Donnerstag, 8. Oktober: Olympiakosten veröffentlicht, Flüchtlingsunterkünfte und Flüchtlingsstudium, Zufriedenheit beim HSV

Guten Morgen. Schlau machen: Olympiakosten sind veröffentlicht. * Flüchtlinge an der Uni. * Grabungen geben Aufschluss. *

Θ HAMBURG

Olympia kostet Hamburg 1,2 Milliarden Euro: Am Donnerstagmorgen gab Olaf Scholz die Kostenkalkulation für Olympia 2024 bekannt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 11,2 Milliarden Euro. Dagegen stehen Erlöse von 3, 8 Milliarden Euro. Somit bleiben 7,4 Milliarden Euro Kosten von denen Hamburg 1,2 Milliarden übernehmen will. Dazu sollen aus den Haushalten 2018 bis 2024 jeweils 200 Millionen Euro zurück gelegt werden. Scholz bezeichnete die Kostenplanung als vorbildlich.
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Siedlungen für Flüchtlinge: Bei den geplanten Großsiedlungen für Flüchtlinge sollen ein Quartiersmanagement, infrastrukturelle Einrichtungen und Polizei vor Ort eine geordnete Integration ermöglichen, sagte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt am Mittwoch. Bei der Erstaufnahme wird die Situation zunehmend kritisch. Es mangelt an Hallen, Betten und betreuendem Personal. Weiter unklar sind die Umstände der gewaltsamen Auseinandersetzungen in der Flüchtlingsunterkunft in Wilhelmsburg am Dienstagabend. 60 Afghanen und Albaner gingen aufeinander los; 50 Polizisten mussten den Streit schlichten.
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Wer erstmal 100 Ikea-Betten aufgebaut hat, der ist hinterher wahrscheinlich nicht mehr kraftvoll genug, sich noch zu prügeln.
Innensenator Michael Neumann findet, dass Flüchtlinge auch anpacken könnten.
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Flüchtlinge an der Uni: Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Universitätspräsident Dieter Lenzen begrüßten am Mittwoch 600 Flüchtlinge, die sich für ein Studienorientierungsprogramm eingeschrieben haben. Das Programm #UHHhilft will die studienwilligen Flüchtlinge an die Universität heranführen. Dabei geht es um Orientierung, Sprachkurse und die individuelle Klärung ob eine Studienberechtigung gegeben sein könnte. Eine echte Integration in den Studienbetrieb wird noch dauern. Die Wartezeit auf eine Studienberechtigung beträgt 15 Monate und die Zahl der Studienplätze ist begrenzt.
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Frisches Geld für HSV: Der Hamburger SV hat sich mit seinem Sponsor Emirates auf eine weitere Zusammenarbeit verständigt. Die Fluggesellschaft verlängert den Vertrag vorzeitig bis 2019 und will wie bisher 7,5 Millionen Euro jährlich überweisen. Didi Beiersdorfer zog ein positives Fazit der ersten Wochen der neuen Saison. Mit der Ausbeute von zehn Punkten gegen solch starke Gegner sei er zufrieden. Sehr gut beurteilt er die Arbeit seiner Angestellten Bruno Labbadia, Bernhard Peters und Peter Knäbel; jeder gebe alles für den Verein. Die Rucksackaffäre sei zudem abgeschlossen; man gehe von einem Diebstahl aus.
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Olympia und Flüchtlinge: Am Mittwoch wurde in Wilhelmsburg über das Thema Olympia und Sport diskutiert. Der wichtigste Teilnehmer verspätete sich eine Stunde. DOSB-Chef Alfons Hörmann musste vorher noch mal auf die Zahlen schauen. In Wilhelmsburg wurde Hörmann gefragt, ob die Flüchtlingssituation die Olympiabewerbung beeinflussen würde. Beides würde sich ergänzen, weil Beides ein Zeichen für das Zusammenfinden unterschiedlicher Kulturen sei, war seine Antwort. Sport sei überhaupt das beste Mittel, um Integration zu erreichen.
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Wasserrohrbruch am Lokstedter Steindamm: Wieder ist ein Wasserrohr unter einer Hauptverkehrsader gebrochen. Auf Höhe des Stadions Hoheluft wurde die Straße am frühen Mittwochmorgen unterspült. Stadteinwärts steht nur eine Spur zur Verfügung. Mit Staus und Verspätungen bei der Metrobuslinie M5 muss gerechnet werden. Die Beeinträchtigungen werden sich etwa drei Wochen hinziehen. Auch in der Kieler Straße kommt es zu Behinderungen wegen einer Unterspülung. Bereits seit Montag wird planmäßig die Osterstraße in Eimsbüttel saniert. Dort wurde eine Einbahnstraße eingerichtet. Die Bauarbeiten sollen Mitte 2017 abgeschlossen sein.
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Jungfernstieg: Spontan-Demo von 20 Personen am Mittwoch Abend löste Polizeieinsatz aus abendblatt.de
Kleiderkammer zieht um: Spendenstopp bis 13. Oktober aufgrund Umzug st.pauli-news.de
Olympiagolf: Gut Laden wird Golf-Standort für Olympia zeit.de
Imtech-Rettung: Bremer Stiftung übernimmt; Arbeiten gehen weiter zeit.de
Schwerer Unfall: Smart gerät in Allermöhe in Gegenverkehr; vier Verletzte mopo.de
Soko Castle: Zwei Kroatinnen in Uhlenhorst festgenommen mopo.de
Sportförderung: Stadtreinigung spendiert drei Euro für jede neue Mülltonne abendblatt.de
U1 Sperrung: Am Wochenende kein Verkehr zwischen Lattenkamp und Fuhlsbüttel radiohamburg.de

Wetter heute: Der Regen fällt sanft bei maximal 13 Grad.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

16 Prozent Eigenanteil kalkuliert Kiel bei den Kosten für die Durchführung der Segel-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen 2024. 256 Millionen Euro Kosten plant Kiel für das Event insgesamt. Der Großteil von 223 Millionen Euro wird in die Infrastruktur und das Olympische Dorf investiert. 33 Millionen soll die Austragung der Regatten kosten. Die Selbstbeteiligung an den Kosten schätzt Kiel auf 41 Millionen Euro. Die Hamburger Annahme für die Kostenübernahme des Bundes wird am Donnerstag bekannt gegeben.
ndr.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Merkel und Hollande vor EU-Parlament: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat vor nationaler Abschottung in der Flüchtlingspolitik gewarnt. Gerade jetzt brauche es mehr Europa. Nur gemeinsam könne es gelingen, eine faire Verteilung von Flüchtlingen auf alle Mitgliedstaaten zu erreichen, sagte sie bei einem gemeinsamen Auftritt mit Frankreichs Präsident Francois Hollande. Angesichts der zahlreichen Krisen forderte Merkel eine Neuausrichtung der europäischen Außenpolitik um Konflikte zu lösen und Fluchtursachen zu bekämpfen. Bei Anne Will sagte Merkel, dass sie sich trotz des Drucks auch aus den eigenen Reihen nicht von ihrem Kurs in der Flüchtlingspolitik abbringen lasse; Deutschland könne den Flüchtlingsandrang bewältigen.
welt.de, euractiv.den-tv.de, nzz.ch (Merkel/Hollande)

Russland setzt Mittelstreckenraketen ein: Im Westen Syriens halfen russische Kampfflugzeuge am Mittwoch syrischen Regierungstruppen erstmals bei einer Bodenoffensive gegen Rebellen. Gleichzeitig griff das russische Militär weiter östlich mit Mittelstreckenraketen die Stellungen des Islamischen Staates an. Die Raketen wurden von Schiffen im Kaspischen Meer abgefeuert. Das Engagement russischer Truppen in Syrien weckt Ängste, muslimische Terroristen könnten Anschläge in Russland verüben. Schätzungsweise 2.000 bis 5.000 russische Staatsbürger sollen schon jetzt auf Seiten des IS in Syrien kämpfen.
tagesspiegel.de, faz.net (Russische Offensive), sueddeutsche.de (Terrorangst)

Tsipras stellt Vertrauensfrage: Gut zwei Wochen nach seinem Wahlsieg stellte sich der griechische Regierungschef Alexis Tsipras am Mittwochabend formell einer Vertrauensabstimmung des Parlamentes in Athen. Tsipras hatte in seiner Regierungserklärung eine rasche Umsetzung der von den Geldgebern geforderten Reformen versprochen. Er machte dabei keinen Hehl daraus, dass den Griechen schwierige Zeiten bevorstehen. Sein Ziel sei, nach der Erfüllung der Auflagen mit den Gläubigern über eine Umstrukturierung der Schulden zu sprechen, die griechischen Banken zu rekapitalisieren und Investitionen ins Land zu holen.
derstandard.at, n-tv.de

Flüchtlingspolitik: CDU-Funktionäre rebellieren gegen Kanzlerin Merkel tagesspiegel.de
Verhaftungen: Drei mutmaßliche Terroristen in NRW festgenommen n-tv.de
Kabinett: Regierung gibt Erdkabeln Vorzug vor Strommasten zeit.de
Pflege: Mehr Geld für Krankenhäuser tagesspiegel.de
Manipulationsaffäre: Klage gegen Volkswagen tagesspiegel.de
Umschuldung griechischer Staatsanleihen: Kein Schadenersatz beim Schuldenschnitt tagesspiegel.de
Terrorismus: Nuklearschmuggler suchen Kontakt zur IS welt.de
TTIP: 50.000 Gegendemonstranten am Samstag in Berlin erwartet euractiv.de

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Θ STADT & LEBEN

Eiszeitfunde beim S-Bahn-Bau: Bevor die geplante S4 in einigen Jahren durch das Tunneltal ihren Weg nach Ahrensburg findet, wird das Gebiet archäologisch erforscht. Es ist eine der wichtigsten Fundstätten für die Erforschung von vorzeitlichem menschlichen Leben. Die Fundstücke sind 10.000 bis 15.000 Jahre alt. Die Archäologen finden dort viele gut erhaltene Jagdwaffen, aber auch Reste von Musikinstrumenten. Das Archäologische Museum Hamburg wird später neue Heimstatt für die Funde im Eiszeit-Tal. Das Projekt ist Teil der Planungsarbeiten der neuen S-Bahnlinie, deren Bau 2019 beginnen soll.
rtlnord.de, ndr.de, welt.de

Hochkultur für Alle: Am Dienstagabend diskutierten der Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters, Thomas Hengelbrock und der neue Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper, Kent Nagano im Thalia-Theater über den Zugang zu klassischer Musik. In der Veranstaltungsreihe „Bridging the Gap – die Lücke schließen, Brücken bauen“ bemängelte Hengelbrock, dass sich die Klassik nur schwer erschließe, wenn es an den Schulen keinen Musikunterricht mehr gäbe. Kent Nagano zeigte sich selbstbewusster; man müsse einfach authentisch sein und das spielen was einen überzeuge; dem würde das Publikum schon folgen. Einig war man sich, dass Musik die Menschen besser machen solle.
ndr.de

Unter dem Sand: Der Film des dänischen Regisseurs Martin Zandvliet feierte am Dienstagabend Premiere auf dem Hamburger Filmfest. Der Film wurde mit Mitteln der Hamburger Filmförderung unterstützt. Erzählt wird die Geschichte von jungen deutschen Soldaten, die nach Kriegsende die dänischen Strände nach vergrabenen Minen absuchen mussten. Da kommt Spannung auf und da wird es manchmal laut. Die Premierenzuschauer waren begeistert. Am Donnerstag um 17 Uhr läuft der Strandthriller noch mal im Metropolis.
ndr.de

Blankenese im Buch: Eigel Wiese räumt mit Vorurteilen auf hamburg.sat1regional.de
KZ-Erinnerungen: Sohn übergibt Zeitdokumente seiner Mutter an Gedenkstätte Neuengamme zeit.de
Cap San Diego: Museumsfrachter als beste Location ausgezeichnet abendblatt.de
Westernhagen live: Das Alphatier in der Barclaycard-Arena um 20 Uhr westernhagen.de

Θ FOFFTEIN

Rhetorisch begabte Häftlinge: Die Harvard College Debating Union bringt Redner hervor, die ihresgleichen suchen. Die Studenten, die die Ausbildungsstätte für rhetorische Talente der renommierten Harvard-Universität besuchen, haben schon viele anspruchsvolle Rededuelle mit anderen Eliteunis für sich entschieden. Doch bei dieser Debattenrunde mussten  sie sich geschlagen geben. Allerdings nicht etwa Debattierern aus Yale oder Princeton. Wie der Guardian berichtet, bestand das siegreiche Team aus Insassen des Eastern Correctional Facility – einem Hochsicherheitsgefängnis im amerikanischen Bundesstaat New York.
faz.net

Heute ist Tag des Sehens. Behalten Sie den Durchblick. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.

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