Gehörlose erfahren Respekt, Wird nicht langweilig bei Blocks, Langer Applaus, A wie Altona, Cumback

Guten Morgen: Tonalität. *

Θ HAMBURG

Gehörlose erfahren Respekt: Bürgerschaft und Senat erkennen das Unrecht an, das gehörlosen Menschen in Hamburger Bildungseinrichtungen bis in die 1990er-Jahre durch das Verbot von Gebärdensprache und Zwang zur Lautsprache zugefügt wurde. In einer gebärdengedolmetschten Sitzung hatten Betroffene im Februar ihre negativen Erfahrungen im Sozialausschuss geschildert. SPD, CDU, Grüne und Linke fordern nun eine wissenschaftliche Aufarbeitung, leichtere Zugänge zur Eingliederungshilfe und einen Entschädigungsfonds auf Bundesebene. Bürgerschaft und Senat bitten um Verzeihung und setzen ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für gehörlose Menschen sowie für eine inklusivere Zukunft.
ndr.de

Ich entschuldige mich im Namen des Senats für das in Hamburg begangene Unheil bei Ihnen.
Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer mit einer respektvollen Geste.

Wird nicht langweilig bei Blocks: Das Landgericht hat entschieden, dass die 14-jährige Tochter, wie schon der 11-jährige Sohn, von Christina Block nicht Nebenklägerin im Prozess gegen ihrer Mutter sein kann. Das könnte allerdings ein involviertes dänisches Gericht noch anders sehen. Derweil hat der neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Block-Gruppe, Carsten Horn nach nur fünf Monaten sein Amt niedergelegt. Der traditionelle Eugen Block hatte wohl andere Vorstellungen als der umtriebige Manager. Es „passe“ eben nicht. Man trennt sich im besten Einvernehmen. Block sollte allerdings besser den Headhunter wechseln. Die Firma sei solange auch ohne Chef gut aufgestellt, betont der Patriarch.
abendblatt.de (Prozess), abendblatt.de (Management)

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datenschutz-hamburg.de

Langer Applaus: Für einen CDU-Abgeordneten, der nach vier Monaten einer neuen Legislatur sein Mandat niederlegt, gab es überraschend viel fraktionsübergreifenden Applaus in der Bürgerschaft. Der Wirtschaftsexperte Götz Wiese hat sich den Respekt der Kollegen in den fünf Jahren zuvor erarbeitet, wenngleich seine finale Initiative die Hansestadt zur Defense-Tech-Metropole zu machen, keine Mehrheit fand. Ein bisschen konnte er auch noch an der mit 50 Millionen Euro ausgestatteten Initiative für Deep-Tech-Gründungen nörgeln, die grundsätzlich natürlich gut sei. In üblichen Bahnen verlief dann die Debatte als die CDU der grünen Justizsenatorin Anna Gallina eine schlechte Politik vorwarf. Die hat nach fünf Jahren ein professionelles Fell, um solche Routine-Debatten abperlen zu lassen.
ndr.de

CDU Hamburg hatte schon bessere Tage: Linke Aktivisten haben den Balkon der Hamburger CDU-Zentrale kurzzeitig besetzt und auf Plakaten die Freilassung der Aktivistin Maja T. in Ungarn gefordert. Die Verantwortung dafür liege bei CDU-Außenminister Johann Wadephul. Landeschef Dennis Thering kritisierte die Polizei für das späte Eingreifen und den rot-grünen Senat für Ignoranz bei Attacken auf einen politischen Kontrahenten. Dann wurde noch ein persönliches Drama offenbar. Der langjährige CDU-Doyen Dirk Fischer musste aufgrund von Mietschulden seine Wohnung verlassen. Fischer hat eine sehr gute Alterspension, aber auch eine sehr teure Freundin.
abendblatt.de, mopo.de (Balkon), t-online.de (Wohnung)

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PEKING UND SALPETERHANDEL: Der Viermaster PEKING wurde für den Transport von Salpeter konstruiert. Das Mineral wurde in der Atacama-Wüste, eines der wasserärmsten Region der Erde mit extremen Temperaturschwankungen, abgebaut. Es diente einerseits als Düngemittel und anderseits für die Herstellung von Sprengstoffen. Der geführte Rundgang gewährt Einblicke in die harten Arbeitsbedingungen sowohl beim Salpeterabbau als auch beim Verladen des „weißen Goldes“ an Bord und findet am 3. August um 12 Uhr im Deutschen Hafenmuseum statt.
shmh.de

Holsten-Areal: Stadt will Vorkaufsrecht nicht ziehen, wenn es einen Plan von Saga/Quantum gibt ndr.de
Sieben Jahre Haft: 33-Jähriger hat seine Freundin zu einem tödlichen Balkonsturz gedrängt und nicht geholfen mopo.de
Blaue Moschee: Am Wochenende treffen bei Demonstrationen unterschiedliche Meinungen aufeinander abendblatt.de

Wetter heute: Wechselnd bewölkt mit Schauern bei 13 bis 21 Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

49 Millionen Euro Gewinn haben die Hamburger Energiewerke im vergangenen Jahr erzielt. Das Ergebnis liegt unter dem des Vorjahres aber über der Erwartung. Besonders gut lief es in der Sparte Fernwärme. Mit Lufthansa Technik und dem Flughafen wurden zwei Großkunden gewonnen. Der Bau einer neuen Fernwärmeleitung soll künftig auch den Norden Hamburgs besser versorgen. Im Energiepark Hafen wurden wichtige Bauabschnitte abgeschlossen. 480 Millionen Euro will das Unternehmen 2024 investieren – unter anderem in Tiefstack und das Wasserstoffprojekt Moorburg. Künftig sollen zudem individuelle Energiepakete – etwa Solaranlagen, Wärmepumpen und Wallboxen – für Haushalte angeboten werden.
ndr.de, abendblatt.de

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Künstliche Intelligenz im Redaktionsalltag: Die Hamburg Media School lädt Journalist:innen, Medienschaffende und Newsroom-Mitarbeiter:innen heute zum HMS Lunch-Update ein. Dr. Paul Elvers von der FUNKE Mediengruppe berichtet, wie sein Unternehmen KI systematisch in Redaktion und Organisation verankert. In der Online-Live-Session stellt er vor, welche Erfolge sein Team bereits verzeichnen konnte und wo die Grenzen der KI liegen. Verbringen Sie Ihre Mittagspause mit der HMS: Heute von 12 bis 13 Uhr, online, kostenlos. Zur Anmeldung.

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Entwurf für EU-Billionenbudget: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat einen neuen Haushaltsvorschlag mit einem Volumen von rund zwei Billionen Euro präsentiert. Der „Mehrjährige Finanzrahmen“ gilt für die Jahre 2028 bis 2034. Er sieht zusätzliche Investitionen von etwa 100 Milliarden Euro in Verteidigung, Migration, Forschung und Digitalisierung vor, teils finanziert durch neue Schulden. Außerdem sollen die Mittel für Landwirtschaft, Kohäsionspolitik und Wirtschaftsförderung gestärkt werden. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit Europas angesichts wachsender geopolitischer Spannungen und technologischer Herausforderungen zu sichern.
spiegel.de zeit.de, sueddeutsche.de

Vereinfacht würde ich wohl sagen, die müssen den Verstand verloren haben
Karsten Trunk, Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, findet den EU-Etatplan gruselig

Russen-Spoof in der Ostsee: Die EU macht erstmals offiziell eine russische Militäreinheit in Kaliningrad für massive GPS-Störungen im Ostseeraum verantwortlich. Immer wieder fallen GPS-Signale aus und der Funkverkehr wird gestört. Betroffen sind insbesondere Flugzeuge und Schiffe in Polen, den baltischen Staaten und Skandinavien. Teilweise werden sogar gezielt falsche Daten gesendet („Spoofing“), um Piloten und Navigatoren zu verwirren. Die EU verurteilte diese Eingriffe als Sicherheitsrisiko und hat die Verantwortlichen mit Einreise, Vermögens- und Geschäftssperren belegt.
faz.net

Judenhass? Nein Danke: Die britische Punkband Bob Vylan muss ihre gesamte Europatour absagen, nachdem sie beim Glastonbury Festival in Großbritannien mit antisemitischen Aussagen für Empörung gesorgt hatte. Sänger Bobby Vylan hatte in einer BBC-Livesendung Sprechchöre mit „Free, free Palestine“ und „Tod den israelischen Streitkräften“ initiiert. Der britische Premierminister Keir Starmer nannte das Verhalten potenziell antisemitisch. BBC-Musikchefin Lorna Clarke musste zurücktreten. Reihenweise hagelte es Absagen von Festivals und Clubs in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Tschechien und den Niederlanden – auch aus Hamburg. Die US-Regierung entzog den Künstlern die Einreisevisa. Die britische Polizei ermittelt wegen möglicher Hasskriminalität.
juedische-allgemeine.de faz.net

Θ STADT & LEBEN

A wie Altona: Nein, das Alphabet sei nicht der eigentliche Grund, warum die Handelskammer ihr neues Format „On Tour“ im Westen startet, erklärte Präses Norbert Aust in den Zeisehallen. Der Bezirk biete viele spannende Projekte und speziell die Science City als Leuchtturm für die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft sei prädestiniert, um zu beantworten, wovon man 2040 leben wolle. Die sehr gut besuchte Veranstaltung bot Serviceangebote und Informationen. Ein kurzweiliger Paneltalk zu verschiedenen Aspekten des Bezirks sorgte für Gesprächsstoff beim anschließenden Netzwerkabend. Das Format mit Hilfe der bergmanngruppe hat überzeugt und soll nun auch in den weiteren Bezirken, Harburg soll nächstes Ziel werden, veranstaltet werden.
hk24.de

Lieber sexy mit Geld statt ohne.
Filmfest-Chefin Malika Rabahalla arbeitet lieber im Brosda-Altona als in Berlin.

Terminhinweis
Sommerfest der Hamburg Kreativ Gesellschaft – 17. Juli. Ehemalige Mädchen- und Jungenschule, Seilerstraße 41-43. 17.30 Uhr.
Deutschlands größte städtische Kreativwirtschaftsförderung feiert in diesem Jahr ihren 15. Geburtstag. Für die Feier wurde die Schule auf St. Pauli auf Dauer angemietet, um einen weiteren Platz für Kreativität zu schaffen.
Aus der wöchentlichen Terminübersicht der hamburg-news

Restaurant-Tipp – Moderne Haute-Cuisine: Das Team hinter Arc hat sich in den Kopf gesetzt, Fine Dining auch für eine jüngere Hamburger Zielgruppe erreichbar zu machen. Daher kostet ein Menü in dem Restaurant in Eimsbüttel nur 89 Euro für zehn Gänge. Joshua Feldkircher, Julian Rickert und Franz Kirsch legen in der Küche und auch bei der passenden Weinbegleitung für 49 Euro großen Wert auf Regionalität und Saisonalität. Die Forelle kommt aus der Lüneburger Heide, Obst und Gemüse aus dem Hamburger Umland, die Weine von befreundeten Winzerinnen und Winzern.
genussguide-hamburg.com

Indievercity – Erika Emerson+Tim Baldus: Erikas Musik hat so viel Herz, dass ihre Stimme und ein Klavier schon ausreichen, um ganze Konzerträume zum Weinen zu bewegen. Die queere Künstlerin mit UK roots nutzt ihre Stimmgewalt und radikal verletzlichen Texten, um sowohl sich als auch ihr Publikum zu empowern. Der Newcomer Tim Baldus bringt alles mit, um einer der interessantesten Deutschpop-Acts 2024 zu werden. Eine Stimme, die in den Magen fährt. Authentizität, Verletzlichkeit und Zeitgeist. Charismatisch-poetische Texte mit Tiefgang. Hier ist ein kluger Kopf am Werk, der Emotionen in beeindruckende Songs übersetzt. Kostenlos am Open Air Lattenplatz um 18 Uhr.
szene-hamburg.com

Θ FOFFTEIN

Cumback: Die Staatsanwaltschaft Köln hat ihre Ermittlungen im Cum-Ex-Skandal gegen eine ehemalige Hamburger Finanzbeamtin abgeschlossen. Die Beamtin soll Rückforderungen in Millionenhöhe unterlassen und Warnungen ignoriert haben. In einem Chatverlauf ist von einem „teuflischen Plan“ die Rede. Damit stehen auch Bürgermeister Peter Tschentscher und Ex-Kanzler Olaf Scholz wegen früherer Kontakte zur Warburg Bank erneut in der Kritik.
welt.de

Heute ist der internationale Tag der Gerechtigkeit. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.

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