Genossen machen es den Grünen hübsch, Hochbahn hofft auf Schutzschirm, Zum Strand oder nicht zum Strand

Guten Morgen: Innenstadt soll autoarm werden. * Öffentlicher Nahverkehr will Auto ersetzen. * Gemeinden an der Küste entscheiden autonom. *

Θ HAMBURG

Grüne übernehmen Stadtentwicklung: SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf überließ seinem Grünen-Kollegen Anjes Tjarks bei der Ergebnisverkündung der Koalitionsverhandlungen ostentativ das erste Wort. Erlebbar und autoarm wolle man die Innenstadt gestalten, erklärte Tjarks begeistert seinen schon lang gehegten Plan. Gemeinsam habe man drei Bereiche identifiziert, in denen der motorisierte Einzelverkehr, aber auch der Busverkehr reduziert werden könne. So sollen am Jungfernstieg nur Busse fahren dürfen, die aus der Mönckebergstraße indes ganz verschwinden sollen. Da wird die Steinstraße den Verkehr aufnehmen müssen. Und schließlich, das durfte/musste ausgerechnet SPD-Mann Kienscherf verkünden, wolle man den Burchardtplatz vor der Geschäftsstelle der Grünen autofrei und hübsch machen. Das ordne sich in den Kontext eines sich ebenfalls neu entwickelnden Kontorhausviertels ein.
facebook.anjes.tjarks, welt.de, mopo.de

Die Perspektive ist gut.
Grüne und SPD sehen sich auf einem guten gemeinschaftlichen Weg, die Stadt zu entwickeln.
twitter.GRUENE_Hamburg

Anzeige – Nachhaltigkeit bei Tchibo
Recycelte Lieblinge: Stylische Denim-Produkte bekommen ein zweites Leben und Menschen einen neuen Job und eine Perspektive. In der Zusammenarbeit von Tchibo mit dem Hamburger Label Bridge&Tunnel geschieht genau das. Das Ergebnis ist ein gleichsam modisches wie nachhaltiges Statement, das ab Dienstag in den Filialen erhältlich ist. Das junge Hamburger Label fertigt aus Alttextilien und Materialüberschüssen von Tchibo nachhaltige und faire Produkte. Dabei steht Bridge&Tunnel für Design, das die Gesellschaft verändert: Die Produkte werden von gesellschaftlich Benachteiligten und Geflüchteten, die erst vor kurzer Zeit nach Deutschland gekommen sind, gefertigt.
tchibo-information

Hochbahn hofft auf Schutzschirm: Der Vorstandsvorsitzende Henrik Falk setzt darauf, dass der Bund den kommunalen und privaten Beförderern der Öffentlichkeit unter die Arme greift. In der Krise ging das Fahrgastaufkommen um 70 Prozent zurück, während das Angebot der Hochbahn weitestgehend konstant gehalten wurde. Mittlerweile nimmt die Auslastung auf etwa 50 Prozent wieder zu. Auch das Bäderland, das gar kein Geschäft mehr hatte, bräuchte wohl einen großen Schutzschirm, aber immerhin könnten bald die Freibäder wieder öffnen. Ein Bargeld- und Kontaktloser Zugang mit vorheriger Reservierung könnte dann mit einem QR-Code realisiert werden, der zudem mögliche Infektionsketten dokumentieren soll und sicherstellt, dass nur eine limitierte Anzahl an SchwimmerInnen nicht länger als drei Stunden in Becken und Bad verweilen darf.
mopo.de (Hochbahn), ndr.de (Freibäder)

Wir müssen uns wieder zutrauen, enger zu stehen.
So hofft zumindest Hochbahn-Chef Henrik Falk. Abstandsgebote funktionieren im MetroBus 5 auch nur bedingt.
mopo.de

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Offizielle und amtliche Informationen zu #CoronaHH: Der Hamburger Senat informiert auf hamburg.de/corona über Maßnahmen, um der Ausbreitung von Corona in Hamburg zu begegnen. Hier finden Sie die aktuelle Verfügung sowie Infos zu den Bereichen Quarantänelockerung bei der Einreise aus EU- und weiteren definierten Ländern, Geselligkeit, Sport, Kita, Schule, und vieles weiteres. Diese zentrale Informationsseite bietet viele Antworten auf zahlreiche Fragen in einem FAQ, das laufend aktualisiert und erweitert wird. In sozialen Netzwerken wird der Hashtag #CoronaHH verwendet.
hamburg.de/corona

Bürgermeisterin besorgt: Es sieht gar nicht gut aus für Werder Bremen. Die Grün-Weißen verloren bedauerlicherweise ihr Geister-Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen am Montagabend mit 1:4. Damit verbleiben die Bremer auf dem 17. Tabellenplatz der ersten Liga und der Abstand zum Relegationsplatz ist groß. Die Nähe zum schon zweitklassigen HSV wird dadurch immer enger. Das beunruhigt die Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg, Katharina Fegebank, die es fußballerisch eher mit den Bremern hat. Derweil plant der Tabellenzweite der Zweiten Liga HSV den Werder kontaktlosen Aufstieg in die erste Liga, wozu ein Sieg gegen Tabellenführer Arminia Bielefeld am kommenden Sonntag hilfreich wäre.
spiegel.de (Werder Bremen), twitter.fegebanks (Katharina Fegebank), bild.de (HSV), hamburg1.de (Kontaktloses Kicken bei Amateuren)

Das war für uns die einfachste und aus Hygiene-Aspekt sinnvollste Lösung.
Die Sport-Berichterstattung erfindet sich neu. Datenjournalismus über Masken-Verbrauch wird ein Thema.
bild.de

Kriminalität geht zurück: Corona-Krise macht auch Kriminelle nicht froh abendblatt.de
Immerhin Kinder sind glücklich: Vorschulkinder durften sich erstmals wieder in Kita treffen ndr.de
Wohnungsbesitzer beruhigt: Eigentümerversammlungen können mit Abstand wieder stattfinden breiholdt-voscherau.de
Trauriges Schauspiel: Kreuzfahrer liegen nutzlos und ohne Landstrom im Hamburger Hafen bild.de

Wetter heute: Bei 18 Grad ist es wechselnd bewölkt und trocken.
wetter.net

Θ ZAHLEN DES TAGES

446 Millionen Euro hat die Stadt bislang im Rahmen der Soforthilfe gegen Corona-Umsatzausfälle ausgezahlt. Dabei entfielen etwa 68 Prozent der bislang 48.000 Anträge auf Solo-Selbständige. Weitere 11.000 Anträge sind noch in Bearbeitung. Finanzsenator Andreas Dressel rät potenziellen Bedürftigen sich zu sputen, denn das Programm läuft Ende Mai aus. Danach soll ein weiteres Programm mit sehr günstigen Zinsen den kleinen Unternehmen bis zu zehn Mitarbeitern die Liquidität sichern. Dazu stundet die Stadt bereits auch vielen Unternehmen in der Stadt bereits zwei Milliarden Euro an fälligen Steuern.
welt.de, abendblatt.de, ndr.de, taz.de

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HAMBURGER CORONA SOFORTHILFE: Die Freie und Hansestadt Hamburg bietet über die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) unbürokratische Hilfe für Corona-betroffene Selbständige, Unternehmen und Institutionen an. Dabei ist es gelungen, die Fördermittel von Bund und Land in einem wirksamen Förderprogramm zu integrieren. Durch die Hamburger Corona Soforthilfe (HCS) erhalten betroffene Solo-Selbständige, Freiberufler sowie kleine und mittlere Betriebe in Hamburg Zuschüsse zwischen 2.500 Euro und 30.000 Euro. Die Beantragung der Förderung erfolgt vollständig digital über die Internetseite der IFB Hamburg. Es konnten bereits in kurzer Zeit sehr viele Zusagen erteilt und ausgezahlt werden. Antragstellungen sind bis zum 31. Mai 2020 unter ifbhh.de/foerderprogramm/hcs möglich.

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

WHO-Konferenz startet mit Milliardenspende aus China: Staatschefs und -chefinnen aus aller Welt beschworen die internationale Gemeinschaft bei der Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montag, zuerst das Coronavirus in den Griff zu bekommen, und anschließend Lehren aus dem Umgang mit der Pandemie zu ziehen. Die Spannungen in der WHO zwischen China und den USA, die China Vertuschung zu Beginn des Ausbruchs vorwerfen, kamen zum Auftakt nicht zur Sprache. Auch nicht die Kritik der USA an der WHO, sie habe am Anfang der Epidemie unter Druck Chinas nicht rigoros genug die Alarmglocken geläutet. Kanzlerin Angela Merkel stärkte der WHO demonstrativ den Rücken.
tagesspiegel.de, faz.net

Bund legt Konjunkturprogramm auf: Die Regierung hat Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften für Anfang Juni ein weitreichendes Hilfsprogramm zugesagt. Die Regierung werde gezielte Impulse setzen, die kurzfristig wirkten und zeitlich befristet seien, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert nach Gesprächen von Kanzlerin Angela Merkel und Kabinettsmitgliedern mit Vertretern aus der Wirtschaft und Gewerkschaften mit. Damit werde Deutschland auch einen weiteren Beitrag zur europäischen Solidarität leisten, da die Wachstumsimpulse über Investitionen und Handel auch den europäischen Partnerländern zugutekämen.
n-tv.de, reuters.com

Kita-Eltern können auf längere Lohnfortzahlung hoffen: Union will die bisher auf sechs Wochen begrenzte Entschädigungsregelung bei Verdienstausfall ausweiten zeit.de
Außenminister Maas will nach 15. Juni keine weltweite Reisewarnung mehr haben rnd.de
Unterstützung der Kommunen: Bundesbank unterstützt Plan von Finanzminister Scholz tagesschau.de
Verschwörungstheorien: Regierung warnt vor Falschinformationen in Coronakrise stern.de

Θ STADT & LEBEN

Abendblatt legt Fehde-Handschuh beiseite: Die nordfriesischen Gemeinden und Inseln sind für Menschen, deren Anliegen nicht der schändliche Tagestourismus ist, wieder zugängig. Nach der vielen Kritik an den nördlichen Nachbarn, ob seiner peinlichen Grenzkontrollen und der Vertreibung von hanseatischen Zweitwohnungsbesitzern, lässt das Leitmedium nun Milde walten. Während in Wedel noch Transparente hängen, die sich gegen den Hamburger Eindringlinge wehren, dürfen Unterkünfte mit Übernachtung in Sylt wieder bezogen werden. Tagesgäste sollen allerdings tunlichst fernbleiben. Die Ost-Holsteiner lassen derweil einen spontanen Besuch zu Himmelfahrt zu, wenn denn während der maximalen Aufenthaltsdauer von drei Stunden genug Umsatz in der Gemeindekasse bleibt. Frisch rekrutierte Hilfssheriffs sollen mögliches Fehlverhalten sanktionieren.
ndr.de, bild.de, abendblatt.de

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#DerNordenbleibtfair – Wir bestehen auch in der Wirtschaft nur als Gemeinschaft.
Mit dem Aufruf #DerNordenbleibtfair fordert die Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmann zu Hamburg gemeinsam mit den Konstruktiven Köpfen der Hamburger Wirtschaft dazu auf, sich auch während der Krise fair und anständig zu verhalten. Gerade in schweren Zeiten müssen wir ehrbaren Kaufleute als Vorbilder Haltung beweisen: Zeigen auch Sie Flagge und Haltung!
veek-hamburg.de

Wir sind dabei, weil faires und solidarisches Handeln unsere soziale Marktwirtschaft ausmacht und in dieser Ausnahmesituation mehr denn je gefragt ist.
Ulrich Brehmer, Geschäftsführer der HS – Hamburger Software Beteiligungs-GmbH i. Fa. HS – Hamburger Software GmbH & Co. KG
veek-hamburg.de

Spot on: Hamburg Startups – Der Hamburg Innovation Summit musste wegen der Kontaktbeschränkungen ausfallen, die Hamburg Innovation Awards werden trotzdem vergeben. Wann, wie und wo wird noch ausgeknobelt, die Finalisten stehen zumindest fest. Starkes Übergewicht ist eine Volkskrankheit, eine als Medizinprodukt zugelassene Behandlung gibt es bisher nicht. Diese Lücke schließt nun aidhere mit einer App. Touchscreens sind aus vielen Bereichen gar nicht mehr wegzudenken. Seit mehr als zehn Jahren gehört eyefactive aus Hamburg zu den Pionieren der Branche. Jetzt hat das Unternehmen für den Einzelhandel Lösungen für den Umgang mit der Corona-Krise entwickelt.
hamburg-innovation-awards, aidhere, eyefactive

– Aktion –
PATEN statt WARTEN: Volksbank unterstützt #WeKickCorona – „Corona schlagen wir nur im Team. Mit #WeKickCorona möchten wir denjenigen in ganz Deutschland helfen, die anderen helfen. Dass auch unser Engagement dabei nur einen kleinen Beitrag leisten kann, ist jedem von uns bewusst“, begründet Nationalspieler Leon Goretzka sein Engagement. Karitative Vereine und soziale Einrichtungen aus allen gesellschaftlichen Bereichen können die Soforthilfe bei #WeKickCorona unkompliziert beantragen. Die Hamburger Volksbank Stiftung unterstützt die Aktion.
hamburgschnackt.de, business-on.de/hamburg (#WeKickCorona), hamburgschnackt.de (Aktion)

Science Slam online: Beim Science Slam wagen sich NachwuchswissenschaftlerInnen aller Fachbereiche ins Rampenlicht, um in einem unterhaltsamen, populärwissenschaftlichen Vortrag à zehn Minuten ihre Forschungsarbeiten vorzustellen. Dabei dürfen sie alle Hilfsmittel benutzen, die ihren Zuschauern das Projekt näher bringt. Wie bei anderen Slams so kürt auch hier das Publikum einen Sieger. Fragen beantworten die SlamerInnen beim Online-Format im Videochat. Um 21 Uhr geht es los.
hamburg.de

Ambitionierte Idee: Das Reeperbahnfestival will wie geplant im September mit neu zu planender Hygiene an den Start gehen mopo.de

Θ FOFFTEIN

100 Jahre Helfen mit Arbeit: Die Elbe-Werkstätten werden dieser Tage 100 Jahre alt. Zur Gründung im Jahr 1920 sollten zuvorderst Kriegsversehrte wieder in die Arbeit gebracht werden. Bald kamen Menschen mit angeborenen Einschränkungen hinzu. In diesen Tagen bieten die Elbe-Werkstätten 3.100 Menschen eine sinnvolle und qualifizierende Beschäftigung, was die Einrichtung zudem zu einem der größten Hamburger Arbeitgeber macht.
ndr.de

Heute gedenken wir dem verstorbenen französischen Schauspieler Michel Piccoli. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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