Hamburg freut sich, dass Trump weg sein wird – Bürgermeister kritisiert Bund – Dramatischer Appell an Schulsenator – Hamburg soll Synagoge bauen

Guten Morgen: Freude hier. * Frust da. * Frieden dort. * 

Θ HAMBURG

Hamburger happy: Der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher und die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank zeigten sich erfreut über die Wahl von Joe Biden zum US-Präsidenten und von Kamala Harris zur ersten weiblichen Vizepräsidentin. Die rot-grünen Bürgermeister hoffen auf eine bessere transatlantische Zusammenarbeit. Die Hamburger CDU sieht in dem Präsidentenwechsel ebenfalls eine Chance. Das Ende der Ära Trump begrüßt die Linke wohl, aber kann dem „Wallstreet-Dude“ Biden wenig abgewinnen. Die AfD sieht derweil Verlierer Donald Trump nicht als gescheitert an und schlägt vor, dessen Politik als „Germany first“ zu übernehmen. Am Sonntagabend feierten einige HamburgerInnen das Wahlergebnis vor dem amerikanischen Konsulat an der Alster.
ndr.de, abendblatt.de, hamburg1.de, spiegel.de

menschlichkeit, freiheit, toleranz, welcome back !!
Auch Udo Lindenberg freut sich..
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Keine Hafenrundfahrten mehr: Die Stadt hat die Corona-Regeln erneut verschärft, wobei diese, wohl bislang durchgerutschte, Maßnahme weniger dem Infektionsrisiko geschuldet sein dürfte, sondern den Betreibern die Möglichkeit eröffnen soll, entgangene Umsätze beim Bund einfordern zu können. Die Hilfe läuft bislang allerdings nicht gut an, weswegen Bürgermeister Peter Tschentscher und weitere Nordchefs dem Bund einen Wortbruch vorwerfen. Die finanzielle Not könnte sich verschärfen, da die Einschränkungen wohl auch im Dezember Bestand haben werden. Erst ab einer Inzidenz von 50 könnten die Maßnahmen wieder gelockert werden, erklärte Tschentscher. Am Sonntag lag der Wert bei 163.
welt.de, bild.de, spiegel.de

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„Herr Rabe, bitte ändern Sie etwas!“ So appelliert die Lehrerin Nicole Kloppenburg an ihren Schulsenator. Die streitbare Lehrkraft der Dulsberger Stadtteilschule hatte in den letzten Wochen vor dem Corona-Infektionsgeschehen an Schulen gewarnt. Schließlich musste sie selber in Quarantäne gehen. Nachdem die Leiterin des Bezirksamts in Altona, Stefanie von Berg, sich persönlich um einen Test für Kloppenburg bemüht hatte, wurde am Sonntag das Virus diagnostiziert. Die Lehrkraft mit Vorerkrankung wird nun in eine Klinik eingewiesen. Kloppenburg hatte sich dafür ausgesprochen, die Klassen zu teilen, um mehr Distanz zu ermöglichen. Eine Hälfte der Klasse wäre dann in der Schule, während die andere Hälfte dem Unterricht im Netz digital folgt, lautet einer ihrer Vorschläge.
facebook.nicole.kloppenburg (Infektion), facebook.nicole.kloppenburg (Plan), abendblatt.de, taz.de (Schule)

Ich werde mich bei ihm melden, wenn ich wieder atmen kann, aber richtet es ihm bitte aus.
Haben wir getan! Gute Genesung!
Adlerauge

Schnell abspielen: Mit diesem Plan will der HSV bei Holstein Kiel am Montagabend um 20.30 Uhr bestehen, denn dann gäbe es von den rustikalen Störchen weniger auf die Socken, wie HSV-Trainer Daniel Thioune erklärte. Die Rothosen haben in der Zweiten Liga noch keinen Sieg gegen Kiel errungen. Aber Thioune hat als Trainer schon gezeigt, dass man an der Förde punkten kann. Egal wie das Spiel ausgehen wird, bleibt der HSV Tabellenführer. Fast Tabellenletzter ist derweil der FC St. Pauli, der wohl recht kläglich am Sonntag gegen den Karlsruher SC am Millerntor mit 0:3 verloren hat und nun auf dem 17. Tabellenplatz gelandet ist.
bild.de, hamburg1.de (HSV), bild.de (FCSP)

Soll Spaß gemacht haben: Verkaufsoffener Sonntag in Bergedorf trotzt Corona ndr.de
Mehr Respekt gefordert: Mutmaßliche Islamisten demonstrieren am Steindamm für den Propheten Mohammed mopo.de
Schnelle Tests, aber keine Schnelltest: Das Konzept des geplanten Testzentrums auf dem Kiez ist ein anderes als von uns berichtet hamburg1.de
Doch viel Freude: Hamburg ist stärkste Stadtmarke in Deutschland, auch in Corona-Zeiten shz.de
Gelungene Premiere: Schauspielhaus streamte gekonnt „Geschichten aus dem Wienerwald“ kultura-extra.de

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Berichten Journalist*innen nur noch über Probleme und Skandale? In der eintägigen Online-Fachveranstaltung Constructive Journalism Day von Hamburg Media School und NDR Info, unterstützt durch die Schöpflin-Stiftung, am Dienstag, 10. November geben Expert*innen spannende Keynotes zum Thema Konstruktiver Journalismus und diskutieren in einem hochkarätig besetzten Panel im Livestream. Der zweite Teil der Fachveranstaltung ist als ein Idea Sprint Tasting konzipiert. Teilnehmende können interaktiv mithilfe agiler Design-Thinking-Methoden in der Videokonferenz in verschiedenen thematischen Bereichen Lösungsansätze entwickeln. Infos und Tickets: hamburgmediaschool.com

Wetter heute: Wechselnd bewölkt und trocken bei maximal 11 Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

100.000 Hamburger UnterstützerInnen will eine Initiative für den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge gewinnen, die sich zum heutigen Jahrestag der Pogromnacht 1938 vorstellen will. In der Nacht des 9. November wurde die Synagoge so schwer beschädigt, dass sie auf Anweisung des NS-Regimes abgerissen werden musste. Der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher und die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank unterstützen das Vorhaben des Wiederaufbaus, wie auch weitere Vertreter der Stadtgesellschaft. Auch der lange abgetauchte ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs ist mit dabei.
bornplatzsynagoge.org, abendblatt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Donald Trump verweigert Anerkennung von Bidens Sieg: Der Präsident will den Sieg seines Herausforderers Joe Biden bei der US-Wahl nicht anerkennen. In einer Reihe von Twitter-Nachrichten bekräftigte Trump seinen Vorwurf der Wahlfälschungen. Belege dafür präsentierte er auch diesmal nicht. Twitter versah Trumps Nachrichten erneut mit Warnhinweisen. Anders als der Präsident gratulierten Staats- und Regierungschefs aus aller Welt Biden zu seiner Wahl. Kanzlerin Angela Merkel wünschte Biden und der künftigen Vizepräsidentin Kamala Harris von Herzen Glück und Erfolg. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schrieb auf Twitter: „Wir haben viel zu tun, um die heutigen Herausforderungen zu bewältigen. Lasst uns zusammenarbeiten!“
tagesspiegel.de, zeit.de, dw.com, zeit.de

Pfleger und Ärzte sollen zuerst gegen Corona geimpft werden: Kanzlerin Angela Merkel geht davon aus, dass nach Zulassung eines Coronavirus-Impfstoffs zunächst Pflegekräfte, Ärzte und Menschen aus Risikogruppen geimpft werden. Die Frage werde mit der Ständigen Impfkommission, der Wissenschaftsakademie Leopoldina und der Ethikkommission diskutiert. Sie bekräftigte zudem, dass niemand gezwungen werden solle, sich impfen zu lassen. Die Regierung hege die Hoffnung, dass in absehbarer Zukunft die ersten Impfstoffe zugelassen werden könnten. In Hamburg sollen mutmaßlich die Messe und der Airport zu Impfzentren werden.
tagesspiegel.de (Merkel), tagesschau.de (Spahn)

Coronaleugner: Behördenkritik nach Leipziger „Querdenken“-Demo tagesspiegel.de
Pläne gegen islamistischen Terrorismus vor: Nach den Anschlägen in Dresden, Frankreich und Österreich forderten Politiker ein schärferes Vorgehen gegen islamistische Gefährder fr.de
Belarus: Hunderte Oppositionelle festgenommen faz.net
Brexit-Stillstand: EU-Kommissionschefin von der Leyen und Großbritanniens Premier Johnson bleiben in Kontakt politico.eu
Dänemark: Wegen Corona 1,9 Millionen Nerze getötet krone.at

Θ STADT & LEBEN

Weiter Streit um Sternbrücke: Etwa 100 Demonstranten forderten am Sonnabend den Erhalt und die Renovierung der maroden Querung in Altona, die durch ein voluminöses Stahlgebilde ersetzt werden soll. Die Veranstaltung wurde von der Interventionistischen Linken organisiert, was Verfassungsschutz Chef Torsten Voß – Stichwort Entgrenzung – aufmerksam verfolgen wird. Die grüne Bezirksamtschefin, Stefanie von Berg verteidigt derweil die Statik der großen Brücke, aber hätte sich eine bessere Kommunikation im Vorfeld gewünscht. Nun will sie mit neuen Formaten der Bürgerbeteiligung die Altonaer am Leben unter der Brücke beteiligen.
mopo.de (Demo), mopo.de (Entgrenzung), mopo.de (Von Berg)

Da kann man sich den Mund fusselig reden.
Die grüne Bezirksamtschefin in Altona, Stefanie von Berg über verkorkste Kommunikation im Gespräch mit Kommunikator Lars Meier.
mopo.de

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-Tatort-Kritiker-
Unfug aus Münster – aber genialer Unfug: Der Münsteraner Tatort war schon ganz viel: klamaukig, überdreht und ganz oft ziemlich doof. Versponnen und überdreht war er auch diesmal. Aber die Story war brillant, die Umsetzung spannend und der Look stylisch. Ein Psychopath (toll fies: Hans Löw) will das Leben von Professor Boerne übernehmen und vergiftet ihn. Boerne landet im Vorhof zur Hölle, geleitet vom Ebenbild Kommissar Thiels. Als Geist versucht der Herr Gerichtsmediziner den Mord an ihm selbst aufzuklären. Klingt nach Stuss? Könnte man meinen. Die Tatort-Konventionen werden hier ironisch gebrochen. Und trotzdem wird ein echt spannender Krimi erzählt. Das war um Längen besser als das aus Münster oft gesehene ungelenke Bauerntheater. Ein amüsanter, cleverer Tatort-Abend.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg.

Restaurant-Tipp – Amerikanisch in Langenhorn: In Langenhorn ist mit Dieter Sanchez Hamburgs wahrscheinlich einziges Restaurant mit einer Spezialisierung auf Philly Cheesesteaks zu Hause. Auf der Karte sind Cheesesteak und andere US-Amerikanische Fast-Food-Klassiker zu finden, denen das Sanchez-Team immer einen eigenen Twist gibt. Gefüllte Weizentortillas (auch vegan), Burger, Sandwiches und Pulled Pork, können nun nach Vorbestellungen von der Quarantänekarte abgeholt werden.
hamburg.de

Grindel leuchtet: Am Montag wird den Opfern des NS-Regimes gedacht. Im Grindelviertel finden sich um 16.30 Uhr betroffene Anwohner zusammen, um an die Schrecken der Reichspogromnacht am 9. November 1938 zu erinnern. In diesem Jahr gedenkt zusätzlich auch eine Initiative der Weidenallee der jüdischen Opfer und stellt Kerzen vor die Stolpersteine im Stadtteil. Um 18.30 Uhr findet eine Versammlung im Kleiner Schäferkamp 48 statt.
eimsbuetteler-nachrichten.de

Θ FOFFTEIN

Tschüs Tegel: In Berlin hat der Flughafen Tegel am Sonntag seinen Betrieb eingestellt. Ein Airbus der Air France hob zum letzten Mal ab. Die fliegerischen Aufgaben in Berlin übernimmt nun der Willy-Brandt-Flughafen, wozu ihm der Hamburger Helmut-Schmidt-Flughafen schon solidarische Grüße übermittelt hatte.
zeit.de, facebook.rbb24.de

Heute erinnert man sich auch an den Mauerfall 1989. Kommen sie gut in die Woche und wir wünschen Ihnen einen schönen Montag.

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