Guten Morgen: Stadt stellt sich neu auf. *
Θ HAMBURG
Hamburg und die Welt: Bürgermeister Peter Tschentscher hat am Dienstag eine Absichtserklärung mit der koreanischen Hafenstadt Busan unterzeichnet, die auch Partner des diesjährigen Hafengeburtstags ist. Die Partnerschaft ist Teil des neuen Außenwirtschaftskonzepts, das Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard vorgestellt hat. Ziel ist es, neue Partner im asiatischen Raum zu finden, um Alternativen zum Handel mit China zu entwickeln. Hier sieht Leonhard zwar Konfliktpotenzial, will aber an der chinesischen Beteiligung am Terminal Tollerort festhalten. Russland hingegen soll in den Außenhandelsbeziehungen Hamburgs auf Jahre hinaus keine Rolle mehr spielen. Die CDU vermisst in dem Papier – das eine überholte Strategie der Christdemokraten aus dem Jahr 2006 ersetzen soll – strategische Allianzen mit internationalen Häfen.
welt.de, ndr.de, bild.de
„Mit diesem Konzept wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass die Hamburger Außenwirtschaft zuversichtlich in die Zukunft blicken kann, denn wir glauben, dazu gibt es einen Anlass.“
SPD-Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard will Beziehungen nach Südamerika und nach Asien, abseits von China, stärken.
ndr.de
OMR-Festival greift Raum: Die sich immer mehr vom Digitalen zum Lifestyle hin entwickelnde Messe darf für einige Tage die Karolinenstraße sperren, um Besucher sicherer zwischen den Hallen leiten zu können. Die Beschwerde eines Anwohners wurde abgewiesen. Für die zweitägige Messe in der kommenden Woche wird der Verkehr für fast zwei Wochen eingeschränkt und gesperrt. Ein Shuttle-Service soll immerhin Anwohnern die Querung ein wenig erleichtern. Es werden um die 70.000 Besucher erwartet, die sich gut unterhalten wollen. Nahezu jedes Thema findet seinen Raum. Luisa Neubauer und der eigene OMR-Anspruch an die Nachhaltigkeit und den Klimaschutz, aber auch ein bisschen Springer-Drama mit Autor Benjamin von Stuckrad-Barre, der den ehemaligen Bild-Chefredakteur Julian Reichelt besser kritisieren kann als der NDR. Reichelt hat erfolgreich einige Passagen der Sendung „Reschke Fernsehen“ verbieten lassen.
welt.de, abendblatt.de, hamburg.de (Karolinenstraße), mopo.de, zeit.de (Reichelt/NDR)
–Anzeige – Mobility News der Hochbahn –
Reicht da nicht auch eine Straßenbahn? Nicht zuletzt wegen der aktuellen Diskussion um die inflationsbedingten Preissteigerungen für den Bau der neuen U5 werden die Rufe nach einer Straßenbahn aktuell wieder lauter. Diese sei deutlich günstiger und auch schneller zu bauen. Die Befürworter der U-Bahn-Lösung hingegen stellen die höhere Beförderungskapazität und -geschwindigkeit in den Vordergrund, die in Hamburg auf der geplanten Strecke notwendig seien. Welche Berechnungen der Entscheidung für eine U-Bahn zugrunde liegen, findet sich hier dialog.hochbahn.de
Klang nicht nach Abschied: Die Hamburger Gesellschaft ehrte am Dienstag den 80-jährigen Nobert Aust, der als Unternehmer und Präses der Handelskammer die wirtschaftlichen Geschicke der Hansestadt beeinflusst, obwohl er in Delmenhorst aufgewachsen ist und gerne „Scheiße“ sagt. Zu seinem Geburtstag gab es ein unterhaltsames Programm im Schmidts Tivoli. Bürgermeister Peter Tschentscher und Kompagnon Corny Littmann sprachen kurze Worte rund um die gelungenen Darbietungen der hausnahen Künstler. Aust zeigte sich dankbar für die beeindruckende Publikumskulisse und kämpferisch für die Hamburger Wirtschaft. Es klang, als wolle er bei der Wahl im kommenden Jahr eine zweite Amtszeit anstreben.
welt.de, bild.de, ndr.de, Adlerauge (Video)
Glück gehabt: Nach Medienberichten soll der 19-jährige Mann, der bei der 1. Mai-Demo am Schlump mutmaßlich von einem Polizisten brutal angerempelt wurde, am Dienstag das Krankenhaus verlassen haben. Der Mann war mit dem Kopf auf den Boden geschlagen und hatte anschließend einen Krampf. Der Verursacher des Sturzes interessierte sich nicht für sein Opfer. Anwesende Helfer konnten dem Mann schnell helfen. Das Vorkommnis ist dokumentiert und liegt der Polizei vor, die den Fall untersuchen will, bislang aber noch keine Ergebnisse hat verlautbaren lassen. Es ist ein einzigartiger 1. Mai in Hamburg, der nur Gewaltvorwürfe gegen einen Polizisten als Resümee zieht.
abendblatt.de, ndr.de, taz.de
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Frauen in die Parlamente! Die Wahlrechtsreform und das Ziel der Parität in den Parlamenten
Podiumsdiskussion am Mittwoch, 10. Mai, 19 Uhr, Gästehaus der Universität Hamburg.
51% aller Wahlberechtigten sind Frauen. In unseren Parlamenten spiegelt sich diese Mehrheit jedoch nicht wider. Im Bundestag liegt der Frauenanteil unter 35 Prozent, in den Hamburger Bezirksversammlungen sind 35-45% Frauen. Die Ampelkoalition hat das Ziel „Gleichstellung bis 2030“ ausgegeben. Wie ist dieses Ziel zu erreichen und wie wirkt sich die aktuelle Wahlrechtsreform auf eine Parität in den Parlamenten aus? Darüber diskutieren wir mit der Sachverständigen der Wahlrechtsreformkommission Prof. Dr. Silke Ruth Laskowski, Cécile Weidhofer von der EAF Berlin, der Hamburger Bürgerschaftsabgeordneten Anna von Treuenfels-Frowein und mit Petra Ackmann vom Landesfrauenrat Hamburg. Infos und Anmeldung: shop.freiheit.org
Diesel dürfen in Baustelle fahren: Das Fahrverbot an der Max-Brauer-Allee, an der bald intensiv gebaut wird, endet. In der Stresemannstraße besteht es fort ndr.de
Wieder Streik: Krankenhaus-Ärzte wollen am 9. Mai erneut die Arbeit niederlegen abendblatt.de
Unfall in Volksdorf: Finanzsenator Andreas Dressel ruft Rettungswagen mopo.de
Wetter heute: Wechselnd bewölkt und trocken bei vier bis 13 Grad wetter.net
Θ ZAHL DES TAGES
42 Hektar mehr Land als bislang hat Hamburg im vergangenen Jahr besessen. 225 Millionen Euro wurden in die Flächen investiert. Dabei variieren die Preise stark. Für Naturflächen wurden im Durchschnitt 6,50 Euro pro Quadratmeter bezahlt, während Bauland für 650 Euro der Quadratmeter erworben wurde. Das machte auch den größten Teil des Investments mit 194 Millionen Euro aus. Hier wurden vor allem Flächen für die Science City in Bahrenfeld und Grundstücke in Wilhelmsburg sowie Altona erworben. Verkauft wurden 19 Hektar Land, unter anderem in der HafenCity für den Bau von Wohnungen.
ndr.de, abendblatt.de
–Terminhinweis–
Hamburg Ambassador Meetings 2023 – 3. Mai. Gästehaus des Senats. 19.30 Uhr.
Die Hamburg Ambassadors sind ein internationales Netzwerk der Stadt, das den Bekanntheitsgrad Hamburgs weltweit weiter steigern soll. Hamburg geht damit neue Wege in der Werbung, Imageförderung und im aktiven Standortmarketing. Derzeit sind 31 Personen in 24 Ländern weltweit als ehrenamtliche Botschafter der Stadt aktiv. Das diesjährige Treffen steht unter dem Motto „Fachkräfte für Hamburg“. Die Stadt will das internationale Netzwerk nun auch nutzen, um Fachkräfte für Hamburg zu interessieren.
Aus der wöchentlichen Terminübersicht der hamburg-news
Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT
EU-Kommission will Munitionsnachschub für Ukraine sicherstellen: Die Kommission will Rüstungsunternehmen in der EU künftig per Gesetz verpflichten können, Munition an Mitgliedsländer statt an Staaten außerhalb der EU zu liefern. Das ist nach „Spiegel“-Informationen Teil eines Gesetzesvorschlags, den die Kommission an diesem Mittwoch beschließen will. Dem Vorschlag zufolge soll der Mechanismus greifen, wenn es zu Engpässen bei kritischen Verteidigungsgütern, die die Sicherheit der EU beeinträchtigen können kommt. spiegel.de, zeit.de
Regierung will globales Ziel für erneuerbare Energien: Zu Beginn des Petersberger Klimadialogs sagte Außenministerin Annalena Baerbock in Berlin, sie wolle hierzu eine Debatte eröffnen. Mit dem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere auch in Afrika, könne der 1,5-Grad-Pfad doch noch eingehalten werden. Berechnungen des Weltklimarats zufolge müssen für dieses Ziel die weltweiten Emissionen bis Ende des Jahrzehnts halbiert werden. Die bisherigen Anstrengungen könnten nach Berechnung der Wissenschaftler die globale Erwärmung bis Ende des Jahrhunderts lediglich auf 2,6 Grad begrenzen. sueddeutsche.de
Russland weist Deutschen wegen angeblicher LGBT-Propaganda aus: Berichten zufolge hat der Mann versucht, für eine sexuelle Beziehung online Kontakt zu einem Russen aufzunehmen. zeit.de
Streit um günstiges Getreide aus der Ukraine: EU schränkt Agrar-Importe ein derstandard.at
„Letzte Generation“ bei Wissing: Lob für Treffen – aber die Proteste gehen weiter tagesschau.de
Europa – von Wolf Achim Wiegand
Billionen fürs Klima nötig: Der Umbau Europas in eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft wird weit mehr Geld kosten, als die Politik bereitstellen kann. Darauf hat EU-Kommissionsvize und Klimakommissar Frans Timmermans hingewiesen. Beim 14. Petersberger Klimadialog in Berlin sagte der Niederländer vor Vertretern aus rund 40 Staaten: „Wir reden hier über einen Finanzbedarf in Billionenhöhe.“ Diese Beträge könne der Staat „auch mit größter Anstrengung nicht“ aufbringen. Daher müssten private Finanzmittel mobilisiert und Investoren gezeigt werden, dass sich die Energiewende lohne. Die Konferenz bereitet die Weltklimakonferenz COP 28 Ende des Jahres vor.
ec.europa.eu
Flucht ohne Ende: Trotz der Todesgefahr nimmt die Flucht von Menschen über das Mittelmeer auf das Gebiet der Europäischen Gemeinschaft nicht ab. Über Auswege wie Asylverfahren an den Außengrenzen sondierte am Dienstag Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Brüssel. Allein die private Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ hat innerhalb von zwölf Stunden 336 Menschen aus seeuntüchtigen Booten aufgefischt. Darunter waren drei schwangere Frauen, zwei Neugeborene und 80 Minderjährige. Die deutsche Hilfsgruppe „Resqship“ hatte kürzlich über 100 Personen geborgen. Die Helfer kritisieren, dass EU-Staaten keine Seenotrettung auf der gefährlichen Route betreiben.
evangelisch.de
Θ STADT & LEBEN
Neue Markthalle an der Elbe: Ab Mittwoch können die betroffenen Bürger über Pläne der HHLA mitentscheiden, die am Elbufer in Altona etwas Neues schaffen will. Im westlichen Abschnitt der Großen Elbstraße sollen die vorhandenen Hallen abgerissen werden und unter anderem eine neue Markthalle entstehen. Nördlich der Straße sollen ständige Flächen für den Lebensmittelhandel entstehen. An der Elbseite sind flexibel nutzbare Flächen vorgesehen. Daneben sollen auch etwa 30 Wohnungen entstehen. Zudem ist eine durchgehende Uferpromenade von Neumühlen bis zum Dockland-Haus geplant. Allerdings schafft es die Stadt nun schon seit 2017 nicht, die schon vorhandene Promenade zu reparieren.
mopo.de, ndr.de
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Jetzt um den Annemarie Dose Preis für innovatives Engagement bewerben! Der Hamburger Senat verleiht am 29. August zum 5. Mal einen Preis zu Ehren der Pionierin der Hamburger Tafel. Unter Annemarie Doses Motto „Wer verändern will, muss anfangen!“ können sich Hamburger Freiwillige bewerben, die sich in herausragender Weise dafür einsetzen, das Leben anderer Menschen zu verbessern. Deren Engagement muss nach dem 1.1.2020 gestartet sein. Es werden zwei Gruppenpreise (je 3.000 Euro) und ein Einzelpreis (2.000 Euro) vergeben. Wer sich engagiert, kann sich über hamburg.de/annemarie-dose-preis bewerben oder andere Personen vorschlagen. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Mai.
Restaurant-Tipp von Karsten Lüchow – Kultur-Mix im Kaufmannshaus: Boeuf Bourguignon, Moules Frites und diverse Flammkuchen lassen es erahnen. Im Atelier F im Kaufmannshaus (Große Bleichen) geht es französisch zu. Für den amerikanischen Touch sorgen Burger und Bowls, auch vegetarisch oder vegan. Empfehlenswert aus der franko-amerikanischen Küche sind die Tartars mit Thunfisch, Rindfleisch oder Avocado, der Salat Nicoise und verschiedene Steaks. Weniger empfehlenswert: die lange Aufpreisliste für elf Beilagen und 13 Saucen, selbst Ketchup und Mayonnaise kosten extra.
atelierf.de
– Kulturhinweis –
Wie genau der ungewöhnliche Meteorit von Thomas Stricker an die Außenalster gelangte, verrät der aktuelle Kunstflâneur. Das Online-Magazin informiert über zeitgenössische Kunst in der Metropolregion Hamburg. Zweimal im Monat. Immer mittwochs. Immer kostenlos. Hier erhalten Sie einen regelmäßigen Überblick über die aktuellen Kunst-Termine in der Stadt. Anmeldung über kunstflaneur.de. Zudem finden Sie den Kunstflâneur auch auf Instagram @kunstflaneur_hamburg
All Systems Fail: Die Deichtorhallen Hamburg zeigen eine große Überblicksausstellung der Künstlerin Sarah Morris, die 30 Jahre ihrer künstlerischen Praxis umfasst und nahezu alle Aspekte ihrer Werke abbildet. Seit den 1990er-Jahren hat Morris ein umfangreiches Œuvre an Gemälden, Filmen, ortsspezifischen Wandmalereien und Skulpturen geschaffen, die ihr Interesse an Netzwerken, Typologien, Globalisierung, Architektur und den Strukturen von Städten widerspiegeln, in die sie ihre Arbeiten einbettet. Intendant Dirk Luckow begrüßt die Künstlerin vor Ort. Um 19 Uhr in der Halle für aktuelle Kunst.
szene-hamburg.com
Θ FOFFTEIN
Hapag Lloyd übernimmt nicht Hamburg1: Angesichts der Milliarden-Profite der Reedereien während der Krise, dehnen die sich mit Investitionen in der Wertschöpfungskette aus. Ein Konkurrent der Hamburger Reederei hat sich sogar einen Fernsehsender gekauft. Das will Hapag Lloyd nicht, obwohl der Lokalsender Hamburg1 nun quasi um die Ecke im Hinterhof der Ferdinandstraße eingezogen ist. Nach dem Rückzug der Hamburger Investoren Frank Otto und Jürgen Hunke gehört das Unternehmen – das heute seinen 28. Geburtstag feiert – nun dem Besitzer des Pendants in der Hauptstadt, der Programmteile von tv.berlin auch bei Hamburg1 ausstrahlen will. So können Hamburger*innen auch die Berliner Interviews des Hamburger CDU-Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß in Hamburg sehen.
abendblatt.de
Heute ist der internationale Tag der Pressefreiheit. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.
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