Guten Morgen: Grüne enttäuscht. * Ukrainerin glücklich. * HSV hoffnungsvoll. *
Θ HAMBURG
Hamburger Grüne enttäuscht: Die Impfpflicht gegen Corona ab 18 Jahren wird nicht kommen, wie am Montag von den Initiatoren eines Bundestagsantrags von Ampelparlamentariern mitgeteilt wurde. Darunter befindet sich auch der ehemalige Justizsenator Till Steffen, der sich sehr für die Impfpflicht eingesetzt und am Antrag mitgewirkt hatte. Auch seine junge Hamburger Kollegin, Emilia Fester hatte mit Verve ein Plädoyer im Bundestag für die Impfung ihrer Generation gehalten, das ihr viel Unterstützung aber auch viel Kritik eingebracht hatte. Nun steht noch eine erweiterbare Impfpflicht ab 50 Jahren im Raum, über die am Donnerstag im Bundestag abgestimmt werden soll. Der Verlauf des Themas ist auch kein Ruhmesblatt für SPD-Kanzler Olaf Scholz.
twitter.till_steffen, spiegel.de, zeit.de
„Wenn wir die Impfpflicht erst ab 50 Jahren einführen, könnte bei den Jüngeren der Eindruck entstehen, dass sie die Impfung nicht mehr brauchen.“
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Till Steffen hätte sich vor der nächsten Winter-Welle eine andere Lösung gewünscht.
tagesspiegel.de
Tetjana Yahodka: So heißt die erste nach Kriegsbeginn in Hamburg eingestellte ukrainische Lehrerin. Sie kommt aus Lwiw und wird am Louise Weiss Gymnasium in Hamm unterrichten. Bereits 1.000 geflüchtete SchülerInnen besuchen Hamburger Schulen; weitere 458 sind schon angemeldet. Die Schulbehörde hat 68 Vorbereitungsklassen für die ukrainischen Kinder und Jugendlichen ab Klasse 3 eingerichtet. Jüngere Kinder werden in die normalen Grundschulklassen eingeschult und sollen besondere Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache erhalten. Derweil schafft die Stadt weitere Unterkunftsmöglichkeiten für 1.300 Menschen. Dazu werden fünf bestehende Einrichtungen erweitert und drei neue Standorte im Bezirk Nord kommen hinzu.
hamburg.de (Schule), ndr.de (Unterkunft)
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EuropaCamp: „Facing new Realities – Freiheit und Demokratie auf dem Prüfstand“
7.-10. April, Kampnagel & Livestream
Programm: europacamp.zeit-stiftung
Das EuropaCamp der ZEIT-Stiftung beschäftigt sich in diesem Jahr mit der aktuellen Lage in Europa und den Folgen für unser künftiges Zusammenleben. Viele Herausforderungen warten auf uns: die akute Krise in Osteuropa, der Klimawandel, Angriffe auf Demokratie und das Aufarbeiten der Pandemiepolitik. Dazu bietet das EuropaCamp der ZEIT-Stiftung in Zusammenarbeit mit ARTE spannende Workshops und Diskussionen, hochkarätig besetzte Panels und ein abwechslungsreiches Kulturprogramm. Der Eintritt ist kostenfrei!
europacamp.zeit-stiftung
Einordnung
„Der Wert der Freiheit ist höher als jede Geldsumme.“
So hatten wir in der Montagsausgabe den Hamburger FDP-Landeschef Michael Kruse zitiert und ihm unterstellt, gegen ein Energieembargo zu sein. Das sei nicht zutreffend, ließ Kruse uns leicht angefasst wissen. Er sei lediglich gegen ein „sofortiges“ Embargo russischer Energie. Zuvor müsse man Alternativen schaffen, an denen der energiepolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion fleißig mit konstruiert, wie er die HamburgerInnen wissen lassen möchte.
welt.de
Allerallerletzte Chance: Der HSV trifft am Dienstagabend um 18.30 Uhr in einem Nachholspiel auf Erzgebirge Aue. Eigentlich ist der Aufstiegszug schon abgefahren, aber sollte dem HSV nach fünf sieglosen Ligaspielen nun gegen den Tabellenvorletzten ein Erfolg gelingen, könnten die Rothosen mit sechs Punkten Abstand auf den dritten Tabellenplatz die Hoffnung zuletzt sterben lassen. Allerdings tut sich der HSV gerade gegen vermeintlich kleine, aber umschaltstarke Gegner besonders schwer. Im Stadion werden sich wohl lediglich um die 20.000 Zuschauer das Bemühen anschauen wollen. Auch die Kneipen werden nicht voller. Der FC St. Pauli trifft am Sonnabend auf den Tabellenführer Werder Bremen und dann wesentlich mehr Zuschauer müssen die 2G-Regel erfüllen können, wie der Verein in Absprache mit den Fans entschieden hat.
hsv.de, moinvolkspark.de (HSV), fcstpauli.com (FCSP)
„Wer jetzt nicht wenigstens versucht, alles herauszuholen, der gehört aussortiert.“
Ja, beim Charaktertest schließen wir uns Scholle an.
moinvolkspark.de
SPD und Grüne wollen Fahrrad-Mitnahme im HVV erleichtern: Wie jetzt genau wird im Antrag indes nicht deutlich ndr.de
Prozeß beginnt im Mai: Elf junge Männer sollen 2020 eine damals 15-jährige junge Frau im Stadtpark vergewaltigt haben welt.de
Kein Oligarch an Bord: 80-Meter Yacht „Solandge“ darf Hamburg nach Werftaufenthalt verlassen ndr.de
US-Botschafterin stellte sich vor: Bürgermeister Peter Tschentscher begrüßt Amy Gutmann im Rathaus twitter.EberleSebastian
Wetter heute: Bewölkt mit Schauern heute bei vier bis sieben Grad.
wetter.net
Θ ZAHLEN DES TAGES
68.000 HamburgerInnen haben sich an der diesjährigen Aktion der Stadtreinigung „Hamburg räumt auf“ beteiligt. Im vergangenen Jahr waren es nur etwa 47.000 Menschen. Beim Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen wurden 126 Tonnen Müll gesammelt, was knapp zwei Kilo Unrat pro Sammler entspricht. Das ist für den Chef der Stadtreinigung Rüdiger Siechau ein gutes Zeichen dafür, dass die Grünanlagen und Gewässer sauberer geworden sind. Vor 25 Jahren wurden noch acht Kilo Müll per Kopf gesammelt.
ndr.de
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In drei Seminaren der Video Academy der Hamburg Media School werden verschiedene Aspekte der Videoproduktion und -Distribution vorgestellt und alle relevanten Faktoren vermittelt, die eine erfolgreiche Bewegtbild-Kommunikation ausmachen. Die Video Academy präsentiert Fachwissen von Videoexpert*innen, Best Cases und Praxisübungen – die je zweitägigen Seminare bilden die ideale Grundlage für Anfänger*innen und Videoenthusiast*innen, um Videos strategisch und nachhaltig in die eigene Arbeit zu implementieren. Je nach Kenntnisstand und Interesse können die Seminare einzeln oder gesamt gebucht werden. Am 12. Mai startet die nächste Academy. hamburgmediaschool.com
Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT
Reaktion auf Gräueltaten in Butscha: Deutschland weist 40 russische Diplomaten aus. Die Bundesregierung geht davon aus, dass sie für Russlands Geheimdienste arbeiten. Die Diplomaten stellten eine Bedrohung dar für Menschen, die hierzulande Schutz suchten, erklärte Außenministerin Annalena Baerbock. Auch Frankreich weist etliche russische Diplomaten aus. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach Butscha gereist und hat seinen Vorwurf, Russland verübe einen Genozid an den Ukrainern bekräftigt.
tagesspiegel.de (Diplomaten), welt.de (Selenskyj)
Bundesregierung weiter gegen Stopp der Energieimporte aus Russland: SPD-Chef Lars Klingbeil sagte, er halte trotz der schrecklichen Bilder von Butscha „ein sofortiges Gas-Embargo aus vielen Gründen für einen falschen Weg“. CSU-Chef Markus Söder teilte diese Position und wies darauf hin, dass sich Russland bereits andere Abnehmer suche, etwa Indien. Wirtschaftsminister Robert Habeck betonte, man arbeite an der Unabhängigkeit von russischem Öl und von Kohle und Gas.
welt.de, zeit.de
Steinmeier räumt Fehler in seiner Russland-Politik ein: Dazu gehört sein Eintreten für die russisch-deutsche Gasleitung Nord Stream 2, die er noch im vorigen Jahr als „Brücke“ in den Beziehungen zwischen beiden Ländern bezeichnet hatte. „Mein Festhalten an Nord Stream 2, das war eindeutig ein Fehler“, sagte der Bundespräsident am Montag in einem Gespräch mit Journalisten im Schloss Bellevue. „Wir haben an Brücken festgehalten, an die Russland nicht mehr geglaubt hat und vor denen unsere Partner uns gewarnt haben.“ Der ukrainische Botschafter Melnyk hatte Steinmeier am Sonntag eine zu große Nähe zu Russland vorgeworfen.
faz.net
Energieversorgung: Bundesnetzagentur übernimmt vorerst Gazprom Germania zeit.de
Bundesweit einheitliche Vorgaben für Artenschutz und Windenergie: Bund will Windräder auch in Schutzgebiete bauen lassen faz.net
IPCC-Bericht: Weltklimarat fordert Kurswechsel der Politik beim Energieverbrauch tagesspiegel.de
Θ STADT & LEBEN
Zähes Ringen um die Osterfeuer: Nachdem am Montagvormittag verkündet worden war, dass die Veranstaltung der traditionsreichen Feuer am Blankeneser Strand stattfinden wird, ruderte das Bezirksamt am Nachmittag zurück. Die sogenannten Feuerbauer hatten zwar die geforderte Bestätigung, dass die Feuer nicht breiter als acht Meter und nicht höher als fünf Meter sein dürfen unterschrieben, aber auch noch „kleinere“ redaktionelle Änderungen am Text vorgenommen, die nun vom Amt noch geprüft werden müssen. Hier könnte es um Haftungsfragen gehen, was allerdings keine kleinen Änderungen wären. Im Ergebnis wird allerdings damit gerechnet, dass die Parteien sich in den nächsten 12 Tagen einigen.
mopo.de, ndr.de
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„Natürlich ist das Show“: Als Regieassistentin hat Emilia ‚Milla‘ Fester viel Theatererfahrung – perfekt für den Bundestag, sagt die Grünen-Politikerin. Wobei Fester ihre Berufserfahrung besonders nützt und warum sie Pop-Sängerin Zoe Wees super findet, erzählt sie im Podcast „Wie ist die Lage?“. WunderBar-Betreiber Axel Strehlitz spricht mit Podcast-Gastgeber Lars Meier über die ausgelassene Stimmung, aber auch wachsende Homophobie auf dem Kiez. Alle Folgen hören Sie hier.
Spot on: Hamburg Startups – Was als kleine Veranstaltung von und für Studierende begann, hat sich zu einer der größten Netzwerk-Veranstaltung Hamburgs entwickelt. Nach der Corona-Zwangspause geht am 6. Mai wieder der ChefTreff über die Bühne. Wie Startups sich bei Finanzierungen am schlauesten Verhalten, wird dort noch nicht Thema sein. Dafür hat Kai Hesselmann von DealCircle, spezialisiert auf Nachfolgeregelungen bei Unternehmen, ein paar Tipps parat. Die Fahne hoch für die gute, alte Printwerbung hält das Startup pryntad, indem es die Buchungen per Digitalisierung vereinfacht.
cheftreff, dealcircle, pryntad
Restaurant-Tipp – Indisch auf St. Pauli: Das Ashoka liegt schräg gegenüber des Millertor-Stadions und ist ein echter Tipp für jeden, der authentisches indisches Essen liebt. Die Gerichte zeichnen sich durch Qualität und feinen Geschmack aus, der Preis dafür ist absolut angemessen. Der Service ist stets aufmerksam und freundlich, das Ambiente orientalisch und nicht aufdringlich. Für die Besucher der umliegenden Theater gibt es sogar ein „Theater-Tali-Menü“ (entweder vor oder nach der Vorführung), bei dem man sich durch verschiedene Köstlichkeiten kosten kann.
hamburg.de
Grüne Tomaten: Die Oscar-nominierte Romanverfilung von Regisseur Jon Avnet erzählt die berührende Geschichte einer ungewöhnlichen Frauenfreundschaft in den Südstaaten der 1930er Jahre, wo Idgie und Ruth gemeinsam das ‚Whistle Stop Café‘, eröffnen, in dem Schwarze wie Weiße bedient werden. Das ruft nicht nur den Ku-Klux-Klan auf den Plan. 30 Jahre nach dem Kinostart ist der Film um 20.45 Uhr zurück auf der großen Leinwand des Zeise Kinos.
hamburg.de
Θ FOFFTEIN
Rauschender Abschied: John Neumeier geht in seine letzte Saison. Seit 50 Jahren steht der mittlerweile 83-jährige Neumeier dem Hamburger Ballet vor. Für seine letzte Saison ist Großes geplant. So wird zu Beginn am 3. September ein kostenloses Best-Of seiner Zeit auf dem Rathausmarkt getanzt. Enden wird die Amtszeit mit den 48. Ballettagen, die von zwei auf vier Wochen verlängert werden. Ob neben dem Stuttgarter Ballett, dem Royal Danish Ballet auch das das Moskauer Ballett des Bolschoi Theaters tanzen wird, ist noch unklar. Vorerst kümmert sich die Oper um den ukrainischen Tanznachwuchs. Bereits zehn Talente sind in die Förderung aufgenommen worden. Wer ihm als Ballet-Intendant nachfolgt ist noch unklar. Neumeier will derweil frei weiter arbeiten und hat die ersten beiden Jahre nach dem Abschied weltweit schon gut zu tun.
welt.de, mopo.de
Heute wird der Hamburger Stadtteilkulturpreis verliehen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.
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