KW 11: Nach tödlichen Schüssen: Angeklagter schweigt, Milieuschutz funktioniert nicht, Neukölln ruft zum Putzen auf

Liebe Leser, warum musste Luke H. sterben? Um die Frage geht es seit Montag vor der 29. Großen Strafkammer. Dort muss sich Rolf Z. aus unserem Bezirk wegen Mordes verantworten. Der 63-jährige gelernte Betonbauer soll den Juristen am Morgen des 20. September 2015 vor der Bar Del Rex in der Ringbahnstraße heimtückisch getötet haben. Er soll mit einem langen Mantel bekleidet vor sein Opfer getreten und mit einem Schrotgewehr gezielt auf den Oberkörper von Luke H. geschossen haben. Doch bisher schweigt er zu der Anklage. Am vergangenen Sonntagabend wurde eine Frau in einem Aufzug von einem Unbekannten mit einem Messer angegriffen. Außerdem kann man am 18. März bei der politischen Partyreihe „Female Focus“ im Schwuz endlich ohne Chauvinismus feiern. Viel Spaß beim Lesen!

\ NEUKÖLLN AKTUELL /

Nach tödlichen Schüssen: Angeklagter schweigt: Am 20. September vergangenen Jahres wurde der Brite Luke Holland, ein in Berlin lebender Jurist, vor der Bar „Del Rex“ kaltblütig aus nächster Nähe getötet. Durch einen Schuss aus einer Schrotflinte, den der 63-jährige Rolf Z. abgefeuert haben soll. Zu Beginn des Mordprozesses am Montag schwieg er. Aus Sicht der Anklage war Holland ein Zufallsopfer. Die Nebenklage aber schließt fremdenfeindliche Motive nicht aus. Z. gilt als kauziger Sonderling und Waffennarr. Er habe in der Umgebung seiner Wohnung in Neukölln regelmäßig Kneipen aufgesucht. Die, in deren Nähe es am Morgen des 20. September zu dem tödlichen Schuss kam, gehörte dazu. Und Z. soll sich einmal beschwert haben, dass dort niemand deutsch spreche. Er soll die Bar in der Tatnacht bereits früher verlassen haben, ohne einen Kontakt zum späteren Opfer. In einem langen Mantel und mit einer Schrotflinte bewaffnet sei Rolf Z. zurückgekehrt und habe auf den telefonierenden Luke Holland geschossen, heißt es in der Anklage.
tagesspiegel.de

Milieuschutz funktioniert nicht: Nachdem im vergangen Jahr eine Milieuschutzverordnung für den Reuter- und den Schillerkiez beschlossen wurde, um die Verdrängung der alteingesessenen Bewohner zu verhindern, soll die Notwendigkeit des Milieuschutzes jetzt auch für den gesamten Norden Neuköllns überprüft werden. So sieht es ein Beschluss der BVV vor. Traurig sei allerdings, dass der Milieuschutz de facto nicht richtig in Gang gekommen sei, meint Tom Küstner vom Neuköllner Mieter-Bündnis. Die Schuld dafür sieht Küstner beim amtierenden Baustadtrat Thomas Blesing, der den Milieuschutz und den vom Bezirksamt beschlossenen Maßnahmenkatalog nicht mit genügend Nachdruck umsetze. Nur wenn die Mieter selbst mit Nachdruck gegen die anstehenden Luxussanierungen protestieren, tue der Bezirk etwas. Blesing betonte, das zur effektiven Durchsetzung des Milieuschutzes an Personal fehle. Die Stellen seien jedoch ausgeschrieben und voraussichtlich ab dem 1. Mai besetzt.
berliner-zeitung.de

Neukölln ruft zum Putzen auf: Am vergangenen Freitag startete mit einem Hoffest am Rathaus Neukölln die Sauberkeitskampagne von Bezirk und Partnern. Im Jahr 2015 hat die Berliner Stadtreinigung im Auftrag des Ordnungsamts rund 800 Tonnen illegal abgelagerten Sperrmülls von Neuköllns Straßen entsorgt. Damit nimmt Neukölln einen unrühmlichen Spitzenplatz im Vergleich der Berliner Bezirke ein. Bürgermeisterin Giffey hat gemeinsam mit Schulen und Unternehmen die Initiative „Schön wie wir“ gestartet. Mit einem symbolhaften Besen mit knallpinken Borsten sollen Bürger ihre Nachbarschaft selbst auf Vordermann bringen. Als Ergänzung zur Arbeit von BSR und Ordnungsamt sollen sich Teilnehmer mehr mit ihrem Bezirk identifizieren.
tagesspiegel.de

Jugendberufsagentur: Die Partner haben sich geeinigt und die regionale Kooperations-vereinbarung unterzeichnet berlin.de
Bürgersprechstunde: Bernd Szczepanski lädt am 17. März ab 13 Uhr in  den Nachbarschaftstreff “mittendrin“ berlin.de

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truefabrics.de

Frau in Aufzug angegriffen: Am vergangenen Sonntagabend war die 28-Jährige auf dem Weg in ein Fitnessstudio in der Hasenheide, als ein unbekannter Mann im Aufzug plötzlich an ihrer Handtasche zerrte und sie aufforderte ihre Wertsachen herauszugeben, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin wehrte sich die Frau und schrie laut um Hilfe. Der Mann zog nun ein Messer und verletzte sie am Hals. Anschließend entriss er ihr die Tasche und flüchtete unerkannt. Die Frau musste mit ihren Schnittverletzungen  ins Krankenhaus.
tagesspiegel.de

Ehrenamtliche für Nachbarschaftshilfe gesucht: Das Nachbarschaftszentrum Wutzkyallee sucht junge Ehrenamtliche ab 25 Jahren, die ihren Nachbarn helfen wollen. Gebraucht werden fitte Jungs und Mädels, die bei Computerproblemen oder im Haushalt helfen, Haustiere als Urlaubsvertretung betreuen, mit älteren Menschen spazieren gehen oder sie hin und wieder auf ein Schwätzchen besuchen.
berliner-woche.de

Zwei Bäckerei-Fahrzeuge überfallen und gestohlen: Am Samstagabend wurde ein 46-Jähriger überfallen, als er gerade einen Backshop in der Fritz-Erler-Allee belieferte. Der Mann wollte sich gerade in seinen VW-Crafter setzen, da wurde er von hinten zu Boden gerissen. Der Unbekannte sprang in das Auto und flüchtete damit in Richtung Johannisthaler Chaussee. Zuvor war am Samstagmorgen ein 60-jähriger Lieferant beim Beliefern einer Bäckerei in der Karl-Marx-Straße von zwei Männer zu Boden geschubst und in den Rücken getreten worden. Danach nahmen die Männer ihm den Autoschlüssel ab und fuhren mit dem weißen Mercedes Sprinter in Richtung Rudow davon. In beiden Fällen blieben die Männer unverletzt. Die Polizei prüft nun, ob ein Zusammenhang zwischen beiden Taten besteht.
tagesspiegel.de

Neuköllner Straße: Vor der Groß-Ziethener Chaussee nur eine Spur stadtauswärts, kein Abbiegen möglich inforadio.de
Sonnenallee: Behinderungen zwischen Saalestraße und Dammweg inforadio.de
Grenzallee: Vollsperrung zwischen Bergiusstraße/A100 und Neuköllnischer Allee inforadio.de

\ ZAHL DER WOCHE /

Rund 200 Meldungen gehen nach Angaben des Bezirksamtes täglich über illegale Müllablagerungen im Bezirk ein.
morgenpost.de

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\ STADTLEBEN /

Neuköllner Produktionsteam „weltrecorder“ gewinnt Grimme Preis: Das Grimme-Institut hat am 9. März 2016 auf einer Pressekonferenz im Essener Grillo-Theater die Gewinner für seinen renommierten Preis bekannt gegeben. Das Neuköllner Produktionsteam weltrecorder hat für sein arte/rbb-Format „Streetphilosophy“ den Innovationspreis 2016 im Wettbewerb Unterhaltung/Spezial gewonnen. Mit einem Grimme-Preis werden Fernsehsendungen und Leistungen ausgezeichnet, die für die Programmpraxis vorbildlich und modellhaft sind. Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey gratulierte den jungen Regisseuren und Producern von weltrecorder zu dieser herausragenden Leistung. Sie sagtem dass mit der Auszeichnung deutlich werde, dass Neukölln schon heute einer der führenden Berliner Innovationsstandorte sei, dessen Ideenreichtum deutschlandweit und darüber hinaus Beachtung finde.
berlin.de

White Poppy im Heimathafen: Crystal Dorval aus Vancouver, Kanada ist der kreative Kopf hinter dem Projekt White Poppy. Eine Mischung aus Lo-Fi Shoegaze und Dream-Pop entsteht durch das Überblenden von schmutzig klingenden analogen Drum Machines mit unzähligen Schichten von verhallten Space-Gitarrenriffs. Die beruhigende Stimme der Kanadierin zieht sich durch jeden ihrer nahezu tropischen Tracks wie Phantomwellen; mit Texten, die inmitten des fast ozeanischen Nebels kaum verortbar sind. Vor kurzem erschien das zweite Album „Natural Phenomena“ bei Not Not Fun. Im März kehren White Poppy für eine Tour zurück nach Europa und beehren am 16. März ab 20:30 Uhr den Heimathafen.
heimathafen-neukoelln.de

Die Vineta Bühnen sind zu Gast in der Neuköllner Oper: Am 18., 19. und 20. März ist das Stück „Ladies Day“ in Neukölln zu sehen. Es geht um einen fast normaler Tagesablauf im Katharinenstift. Für die Außenanlagen muss ein neuer Gärtner eingestellt werden und die Planungen für den Geburtstag der Mutter Oberin sind im vollen Gange. Doch plötzlich schwenkt die fröhliche Stimmung dramatisch um. Was ist geschehen? Ein Unglück? Mord? Selbstmord? Kann der Kommissar den brisanten Fall kurz vor seiner bevorstehenden Beförderung aufklären? Am Freitag wird um 20 Uhr, am Samstag um 18 Uhr und am Sonntag um 16 Uhr gespielt.
vineta-buehne.de

Feiern ohne Chauvinismus: „Female Focus“ ist ein weiblicher Fokus auf Musik und Feierei und rückt am 18. März ab 23 Uhr im Schwuz Frauen in den Mittelpunkt als DJanes, als Partygäste, als Musikerinnen und Organisatorinnen. Die DJs bei Female Focus sind Frauen & Männer, die weibliche Produzentinnen auflegen. Das Berliner Label Springstoff präsentiert „Female Focus“ für Leute, die rücksichtsvoll und ausgelassen feiern möchten ohne Chauvinismus, Sexismus und Rassismus. Seit Januar 2014 steht der 3. Freitag im Monat in dem Bestreben, unsere Unterstützung für queer Engagement auszudrücken. Jedes Mal stellen Aktivisten im Rahmen eines Infostandes vor Ort ihre Beteiligung an emanzipativen und solidarischen Aktionen und Projekten vor, welche mit dem Kauf von Soli Shots unmittelbar unterstützt werden können.
facebook.de

Musiktheater: Ein wunderkunterbunter Tag am 17. März um 10 Uhr im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt kultur-neukoelln.de
Party: „Electric purr“ am 17. März ab 22:00 Uhr in der Loftus Hall loftushall.de
Gitarrenduo: Haymo Doerk & Christian Sabot am 20. März um 18 Uhr in der Galerie am Körnerpark kultur-neukoelln.de
Konzert: Klangfarben am 21. März um 20 Uhr in der Werkstatt der Kulturen werkstatt-der-kulturen.de
Travestieshow: „Just us“ am 19. März um 20 Uhr im Theater im Keller travestieshow.info

Wir wünschen Ihnen viel Spaß für die nächsten sieben Tage und wenn es was zu kommentieren gibt, bitte auf neukoelln-journal.de erledigen.

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