KW 18: App für Straßenkinder, Internationaler Tag der Pressefreiheit, Kind rassistisch angegriffen

Liebe Leser, beim Internationalen Tag der Pressefreiheit demonstrierten mehrere Tausend Menschen für die Freilassung weltweit inhaftierter Journalisten. Die „Trinkerszene“ am Leopoldplatz soll zurückgedrängt werden. Eine App soll auf Berliner Straßen lebenden Jugendlichen helfen, in die Gesellschaft zurückzukehren. Das Chipperfield-Haus wird nun wohl doch nicht verschenkt. Viel Spaß beim Lesen!

\ MITTE AKTUELL /

Internationaler Tag der Pressefreiheit in Berlin. Mehrere Tausend Menschen haben sich am Mittwochabend auf dem Platz des 18. März versammelt, um gemeinsam mit Journalisten, Künstlern und Politikern ein Zeichen für Freiheit und Demokratie zu setzen und die Freilassung der in der Türkei und anderswo inhaftierten Journalisten zu fordern. Künstler wie die Antilopen Gang, The Notwist, Die Sterne, Jasmin Tabatabai oder Andreas Dorau wollten mit ihrem Auftritt vor dem Brandenburger Tor dieses Anliegen lautstark, aber auch mit leisen Tönen unterstützen. Die taz interviewte den Sänger der Sterne, Frank Spilker zum Thema.
tagesspiegel.demorgenpost.de, Frank Spilker im Interview: taz.de

Die Trinkerszene vom Leopoldplatz soll sich unsichtbar machen. „Wir haben der Trinkerszene gesagt, der gesamte Leopoldplatz kann nicht euch gehören.“ So leitete Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel am Freitag (28.4.) eine Pressekonferenz ein. Thema war die Trinkerszene vom Leopoldplatz. Von Dassel will die Trinker wieder auf den hinteren Teil des Platzes in Richtung Turiner Straße zurück locken. Außerdem soll Berlins erster Trinkraum, das Knorke, wiedereröffnen. Dazu will er mit der Nazarethkirche verhandeln. 
weddingweiser.de

Wie geprellte Bauarbeiter gegen Windmühlen kämpfen. Unternehmer Harald Huth versprach einst  zu Baubeginn eine Shopping-Meile, die die edelste der Hauptstadt sein werde. Anfangs brachte sie jedoch vor allem Elend in die Stadt. Etliche osteuropäische Arbeiter campierten vor der Mall und trübten mit ihrem Protest über Wochen das Bild der perfekten Glitzerwelt. Einer von ihnen ist Ovidiu Mindrila. Er  arbeitete auf der Baustelle der Mall of Berlin. Auf seinen Lohn wartet der Rumäne seit drei Jahren. Weil das Subunternehmen, das ihn beschäftigte nicht mehr existiert, verklagte er den Bauherren, die Firmengruppe um den Baulöwen Harald Huth.  Laut der Gewerkschaft FAU sei schamlose Ausbeutung auf Berliner Baustellen weit verbreitet. Allein beim Bau der Mall of Berlin seien Hunderte Arbeiter aus Rumänien um ihren Lohn geprellt worden.
rbb-online.debz-berlin.de

Berliner Straßenkinder: Eine App soll helfen. „Mokli“ heißt die Applikation für Smartphones, die obdachlosen Straßenkindern helfen soll, in die Gesellschaft zurückzukehren. Betroffene Jugendliche haben die Anwendung mitentwickelt. Mittels einer interaktiven Landkarte liefert Mokli Anlaufadressen, um kostenloses Essen, einen Schlafplatz oder ärztliche Betreuung zu erhalten.
deutschlandfunk.de

Berliner Stadtautobahn: Wer bezahlt die Beleuchtung? Berlin und der Bund sind sich nicht einig, wer die Kosten der Autobahn-Beleuchtung trägt. tagesspiegel.de
Baum-Spender gesucht. Für einen neuen Baum im Bezirk müssen 500 Euro Spenden zusammen kommen. Den Rest zahlt dann der Senat.  stadtentwicklung.berlin.de
Neues Bürogebäude am Tiergarten. Die HGHI-Gruppe baut unmittelbar am Berliner Tiergarten ein neues Bürogebäude. immobilienmanager.de

\ POLIZEI /

9-Jähriger rassistisch beleidigt und geschlagen: Am Mittwoch berichtete das Kind seiner Mutter, dass es gegen 8.10 Uhr am Ausgang des U-Bahnhofs Birkenstraße von fünf Jugendlichen angegriffen worden war. Die etwa 14-Jährigen umringten ihr Opfer und einer von ihnen schlug ihm mehrmals mit der Hand auf die linke Wange. Ein andere äußerte rassistische Beleidigungen. Die Gruppe ging dann in Richtung Stromstraße. Bildmaterial wird derzeit ausgewertet.
berlin.de

\ SPORT /

Gespräche über Kooperation von Gärtnern und Fußballern. Gärtner und Fußballer wollen künftig das Gelände an der Ruheplatzstraße 8–12 gemeinsam nutzen. Nach einem Gespräch von Vertretern von „Himmelbeet“ und dem Fußball-Bildungszentrum „Amandla“ mit dem Bezirksamt haben beide Projekte ihr Interesse an einer Kooperation bekräftigt. Details sind noch unklar. In Kürze soll es ein weiteres Gespräch geben. Ziel des Bezirksamtes sei es, beide Projekte zu realisieren beziehungsweise zu sichern, heißt es aus dem Amt.
morgenpost.de

„Kiez aktiv“: Schon jetzt mehr als 650 kostenfreie Sportangebote. Der Berliner Turn- und Freizeitsport-Bund ruft weiterhin alle Berliner Sportvereine und -verbände auf, sich an „Kiez aktiv“ im Rahmenprogramm „Berlin turnt bunt!“ zu beteiligen und den Anwohnern aller Kieze ihre Angebote vorzustellen.
berliner-woche.de

\ STADTLEBEN /

Matías Piñeiro-Werkschau im Arsenal.  Esther Buss vom Tagesspiegel hat sich die Werkschau des jungen argentinischen Regisseurs angesehen. Seine Filmkunst beschreibt sie so: „[Seine] Figuren geben sich den Staffelstab in die Hand, Objekte wie Bücher, Postkarten oder versteckte Botschaften zirkulieren. Es herrscht ein Kommen und Gehen von Wirklichkeit und Fiktion, von Alltag und Spiel. Die Plots lassen sich nur schwer erzählen: zu viele Namen, zu viele Figurenkonstellationen und Rollenwechsel. Man müsste ein Modell bauen, mit vielen Ebenen und mobilen, idealerweise elastischen Elementen. Denn so konstruiert Piñeiros Filme auch sind: Ihre Architektur wirkt immer offen und experimentell.“ Zu sehen noch bis zum 12. Mai.  tagesspiegel.dearsenal-berlin.de

Ausstellung im Märkischen Museum: Berlin 1937 – Im Schatten von morgen. Andreas Conrad war bei der Vernissage und konstatiert: „Statt auf Überfülle hat man auf Begrenzung gesetzt, skizziert die „Schatten von morgen“ an 50 Objekten, von der Luftschutztür über die SS-Schreibmaschine bis zu einem gegen die Juden hetzenden Schaukasten des „Stürmers“, der 2015 auf dem Boden einer zum Abriss bestimmten Gaststätte in Schmöckwitz gefunden wurde – dies alles ergänzt mit Texten, Fotos, Hörstationen und Touchscreens.“
tagesspiegel.destadtmuseum.de

Galerist will Chipperfield-Haus nun doch nicht den Staatlichen Museen schenken. Am Mittwochnachmittag teilte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit, dass der Sammler und Mäzen Heiner Bastian „völlig unvermittelt“ entschieden habe, sein Galeriehaus am Kupfergraben 30 nun doch nicht zu verschenken. Die Familie Bastian bestätigte der Berliner Zeitung auf Nachfrage, dass die Schenkung zurückgezogen sei: Die „emotionale Bindung“ sei zu groß.
berliner-zeitung.debz-berlin.de

Comedy: Quatsch-Talentschmiede. Comedy-Newcomer zeigen, was sie können. Das Publikum entscheidet, wer weiter kommt. Freitag, 5. Mai , 23 Uhr im Quatsch-Comedy-Club. quatsch-comedy-club.de
Jazz: Ray Blue Quartett. Jazz-Quartett aus USA und Deutschland um den New Yorker Ray Blue. Samstag, 6. Mai, 21 Uhr im b-Flat. b-flat-berlin.de
Luxusflohmarkt: Markenprodukte zu „Sales“-Preisen und „Promi“-Aufgebot. Sonntag, 7. Mai, ab 11 Uhr in der Rungestraße 3. fashionstreet-berlin.de
Lesung: Allein unter Flüchtlingen. Rober Schäfer ließt aus dem Buch von Tuvia Tenenbom. Montag, 8. Mai, 20 Uhr im Haus am Lützowplatz. hal-berlin.de
Gesungene PoesieOlga Szomańska & Hadrian Tabęcki. Im Rahmen des Programms „Außer Konkurrenz“. Donnerstag, 11. Mai, 20 Uhr im Grünen Salon. gruener-salon.de

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