KW 20: Eltern der Judith-Kerr-Grundschule gehen an die Öffentlichkeit, Hunde sind im Grunewald willkommen, Begehren gegen Hertha-Spielstätte in Ludwigsfelde

Liebe Leser, in der Judith-Kerr-Grundschule stinkt es. Es schmiert, schimmelt, tropft und klebt. Jedenfalls stellen wir es uns so vor, nachdem wir erfahren haben, dass Eltern teilweise die Klassenräume sauber machen, weil Unterricht sonst nicht möglich ist. Auch auf den Straßen Berlins ist es schmutzig. Das Ordnungsamt ist mit den eingehenden Beschwerden über wilde Müllkippen heillos überfordert. Und dabei ist längst nicht davon auszugehen, dass alle Schmuddelecken gemeldet wurden. Viel Spaß beim Lesen!

\ CHARLOTTENBURG-WILMERDORF AKTUELL /

Judith-Kerr-Grundschule: Schüler ekeln sich vor den Klos. Mit einem verzweifelten Hilferuf haben sich Eltern der Grundschule in Schmargendorf nun an die Öffentlichkeit gewandt. Grund ist der „katastrophalen Hygiene- und Sauberkeitszustand“ der Schule, schreiben sie in ihrem offenen Brief an die Bezirks- und Senatsverwaltung. Vorausgegangen waren monatelange Bemühungen der Gesamtelternvertretung gemeinsam mit der Schulleitung und dem Hausmeister, den Zustand vor Ort zu verbessern. Der Reinigungsdienst wird als Schuldiger genannt. morgenpost.de

Streit um Gloria-Palast. Es drei Gebäunde am  Ku´damm: das linke wird liebevoll restauriert, das mittlere wird durch einen Neubau ersetzt und beim rechten streiten Investor und Denkmalschützer über Abriss oder Nicht-Abriss. „Die Fassade aus falsch gesägtem und zu dünnem Muschelkalk ist nicht zu retten und das Tragwerk aus Ziegelsplitt-Beton nicht standsicher“, sagt Peter Knopf, Chef der Centrum Projektentwicklung. Denkmalschutz ist nicht automatisch eine Lebensversicherung, wenn es technisch schwer umzusetzen und wirtschaftlich nicht zumutbar ist. Der Bezirk gab grünes Licht für den Abriss. Aber das Landesdenkmalamt hat diesem Begehren nicht stattgegeben. bz-berlin.de

Vorerst keine Einschränkungen für Hunde im Auslaufgebiet am Grunewaldsee . Doch ein bedingungsloses Bekenntnis für den Hund hört man in diesen Tagen ebenso wenig aus Senat oder Bezirksamt, wie eine klare Benennung von Tabuzonen. Die Entscheidungsträger sind vorsichtig geworden, nachdem 2016 der Streit zwischen Hundefreunden und -gegnern über ein Sperrgebiet am Schlachtensee im Nachbarbezirk eskalierte. Die Antwort auf eine entsprechende Anfrage des CDU-Bezirksverordneten ist vorsichtig. Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) sagte: „Es sind keine weiteren Absperrungen oder die Ausweisung von Flächen geplant, auf denen Hunde nicht mehr mitgeführt werden können.“ Allerdings behalte man sich in Einzelfällen vor, „Bereiche zu etablieren, die für Menschen und Hunde gesperrt sind oder in denen Hunde nicht mehr mitgeführt werden können.“ berliner-woche.de

Ordnungsamt überlastet: Zu viele Meldungen wegen illegalem Müll. Beinahe 67.000 Meldungen erhielten die zwölf Berliner Ordnungsämter im vergangenen Jahr auf virtuellem Weg. morgenpost.de Die App gibt es hier: ordnungsamt.berlin.de
Neuer Vorstand im Berliner Mieterverein gewählt. Als Vorsitzender wurde der bisherige Schatzmeister und Kreuzberger Rechtsanwalt Dr. Rainer Tietzsch gewählt. morgenpost.de
Dampflok löst Feuerwehreinsatz aus. Passanten hatten die schwarze Rauchwolken gesehen; die 80 Jahre alte Dampflok sahen sie nicht. morgenpost.de

42 Mal ohne Führerschein erwischt. Beamte der Autobahnpolizei stoppten am Mittwoch einen Opel, der den Polizisten auf Grund fehlender TÜV-Siegel auffiel. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass der 43-jährige Fahrer keinen Führerschein hat und bereits 41 Mal wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis aufgefallen war. Der Mann saß deshalb schon zweimal im Gefängnis. Nun musste er ein drittes Mal das Auto an die Polizisten übergeben und sieht erneut einem Strafverfahren entgegen. berlin.de

U-Bahnhof Bismarckstraße bleibt bis 2019 Baustelle. Der wichtige Umsteigebahnhof in der City West  ist seit gut zwei Jahren eine Großbaustelle. Die Sanierung dauert deshalb solange, weil die U-Bahnstation andernfalls für mindestens ein Jahr komplett geschlossen weden müsste, wie Uwe Kutscher, Bauchef der BVG, ausführt. Die Bauarbeiten werden momentan auf die nächtliche Betriebspause der U-Bahn konzentriert, die allerdings nur vier Stunden dauert und in den Nächten zu Samstag und Sonntag ganz ausfällt. Da bleibt den Bauleuten, die ja auch noch ihre Gerüste auf- und abbauen müssen, nicht viel Zeit zum Arbeiten. morgenpost.de

\ SPORT /

Hertha-Mitglieder wollen Ludwigsfelde als Standort verhindern. Der Tagesspiegel berichtet von einem Antrag, der bei Hertha am Mittwoch einging. Er ziele darauf ab, eine Heimspielstätte in Brandenburg auszuschließen. „Die Mitgliederversammlung spricht sich für eine Beendigung sämtlicher Planungen und Überlegungen für die Schaffung eines Fußballstadions als Spielstätte der ersten Mannschaft von Hertha B.S.C. sowie sämtlicher weiterer aktiver Mannschaften der Abteilung Fußball im Verein, außerhalb der Stadtgrenzen von Berlin (Bundesland Berlin) aus“, zitiert die Zeitung das Dokument. tagesspiegel.de

Tennisplätze für einen Monat geschlossen. Aufgrund des Internationalen Deutschen Turnfestes Berlin 2017 bleiben die Tennisplätze in der Harbigstraße 3 bis Freitag, den 30. Juni, geschlossen. berlin.de

\ STADTLEBEN /

Johannes Grützke ist gestorben.  Nach langer Krankheit starb der Künstler am Mittwoch im Alter von 79 Jahren in Berlin. Er hatte sein Atelier in der Güntzelstraße. Seine Werke bezeichnet Nicola Kuhn in einem Nachruf als figurativ, derb und opulent: „Grützke war ein lustvoller Maler, ein praller Realist, der sich nicht sattsehen konnte an den Menschen, die er gerne auch als Nackte ineinander verknäuelt darstellte. Dahinter steckte jedoch nie Verächtlichmachung des Gegenübers, im Gegenteil.“ tagesspiegel.de

Aquarium: Die tödliche Nachbarschaft. Der Gelbe Mittelmeer-Skorpion steht im Alcatraz des Zoo-Aquariums im Schatten der Schwarzen Witwe. Zu Unrecht, findet Björn Rosen. Er ist einer der giftigsten Skorpione der Welt und das Exemplar im Aquarium ist vielleicht das letzte, das man im Zoo sehen kann. Gerade mal ein paar Zentimeter ist das Tier groß. Sein lateinischer Name lautet Leiurus quinquestriatus – letzteres bedeutet fünfgestreift und steht für die fünf Längsstreifen auf seinem Rücken. Auch die charakteristische, prächtige Färbung in strohgelb bis gelborange zeichnet den Skorpion aus. tagesspiegel.de

Neues Musikgeschäft im Kiez. Gegen alle Trends des digitalen Zeitalters gründen die Inhaber des ältesten Berliner Musikverlags „Ries & Erler“ ein Musikgeschäft in der Friedbergstraße 45. Caroline Helms ist Juniorchefin des Verlags und erklärte der Morgenpost, sie wolle sich nicht  auf den reinen Versand von Orchestermaterial aus dem altehrwürdigen Notenlager beschränken – im Gegenteil: Helms will die Öffnung nach außen, den Showroom. „Hier gibt es eine Menge Kitas, eine private Musikschule, es wohnen viele Musiker hier, auch Komponisten.“ morgenpost.de

Uraufführung: Pigor singt, Benedikt Eichhorn muss begleiten – Volumen 9. Das neue Programm der beiden Kleinkunst-Grandseigneurs beinhaltet neben neuem Material auch einige „Chansons des Monats“, die sie auf SWR2 und Deutschlandfunk präsentieren. Erste Aufführung am Freitag, 19. Mai, 20 Uhr in der Bar jeder Vernunft. Weitere Termine finden Sie hier: bar-jeder-vernunft.de
„Real Estate Party“: Proparty. Gegen die Langweile zwischen Terminen im Büro, Business Lunches und trockenen Veranstaltungen. Freitag, 19. Mai, 22 Uhr im Cheshire Cat. facebook.com/events
Blues & Soul: Tasha Taylor. Die Tochter der Stax-Ikone Johnnie Taylor auf ihrer ersten Solo-Tour. Samstag, 20. Mai, 22 Uhr im Quasimodo. quasimodo.de
Ausstellungseröffnung: Norman Hinrichsen – Debut. Der junge Künstler hat erst vor einem Jahr die Malerei für sich entdeckt und verarbeitet in seinen Werken auch den Tod seines Vaters. Vernissage am Mittwoch, 24. Mai, 19 Uhr im Art Stalker. art-stalker.de

Wir wünschen ihnen eine abwechslungsreiche und dabei stets angenehme Woche! Wenn es was zu kommentieren gibt, bitte auf charlottenburg-wilmersdorf-journal.de erledigen.

Kommentar verfassen