KW 21: Keine tageweise Vermietung von Wohnraum, Berliner Koalition beschließt Untersuchungsausschuss im Fall Amri, mit Fußball gegen Gewalt und Drogen

Liebe Leser, Geflüchtete suchen verzweifelt nach Wohnraum. Und natürlich wittern einige Eigentümer hier ein gutes Geschäft. Eine tageweise Vermietung an bedürftige nützt niemanden außer dem Vermieter. Ein Gericht hat diese Praxis nun gestoppt. Außerdem: Es wird einen Untersuchungsausschuss im Fall Anis Amri geben. Er soll aufdecken, ob die Behörden im Vorfeld versäumt haben, den späteren Terroristen zu verhaften und ob dieselben Leute diesen Fehler später vertuschen wollten. Viel Spaß beim Lesen!

\ CHARLOTTENBURG-WILMERDORF AKTUELL /

Gericht stoppt tageweise Vermietung an Geflüchtete. Das Verwaltungsgericht wies am Dienstag den Eilantrag eines Vermieters zurück, der drei möblierte Wohnungen an bis zu acht Personen vermietete und dabei den Behörden Tagessätze in Rechnung stellte. Die Sozialämter zahlen bis zu 50 Euro pro Kopf und Tag. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf sah diese Praxis als Zweckentfremdung von Wohnraum an und forderte den Inhaber auf, die drei Wohnungen wieder regulär zu vermieten. Der weigerte sich und gab laut Gericht an, er habe mit den Bewohnern Mietvereinbarungen für mindestens zwei Monate geschlossen. tagesspiegel.de

Schöne neue Welt an Kudamm und Tauentzien. Mehr Grünpflege, freies WLAN, Ansprechpartner vor Ort – das sieht ein Plan für Kudamm und Tauentzien vor. Die Arbeitsgemeinschaft City e.V. (AG City) und Baustadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) haben sich am Freitagabend im Rathaus Fragen der Bürger rund um den geplanten Business Improvement District (BID) in der City West gestellt. Rund 20 Anwesende vom interessierten Bürger über den Sozialarbeiter bis hin zu Vertretern der Parteien diskutierten die Pläne. Die größte Sorge galt der potentiellen Verdrängung von Obdachlosen in dem Bereich. imwestenberlins.de

Manipulierte Amri-Akten: Berliner Koalition beschließt Untersuchungsausschuss. Die Berliner Regierungsfraktionen von SPD, Linke und Grüne haben sich am Montag darauf geeinigt, einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss einzurichten. Dieser soll Behördenfehler im Fall des Attentäters Anis Amri aufarbeiten. Zur Begründung teilten die Franktionsvorsitzenden mit, die Arbeit des Sonderermittlers Bruno Jost habe „gravierende Einzelfehler der Sicherheitsbehörden“ aufgezeigt. Damit würden „strukturelle Fragen des Berliner LKA und unserer gesamten Sicherheitsarchitektur“ aufgeworfen, die einer Klärung bedürften. rbb-online.de

Bildergalerie: Wildschweine in Berlin. Berlin gilt als die Hauptstadt der Wildschweine. In Charlottenburg, Köpenick, Steglitz, Wilmersdorf und Zehlendorf werden immer wieder Tiere gesichtet. tagesspiegel.de
Die Rettung der Berliner Gedächtniskirche kostet 10 Miliionen Euro. Experten legten ein Konzept zur künftigen Entwicklung der Gedächtniskirche vor. morgenpost.de

Streit um Hunde. Am Freitagabend war ein 69-Jährige mit seinem Fahrrad in einer Kleingartenkolonie an der Mecklenburgischen Straße unterwegs, als er auf einen Hundehalter mit zwei Tieren traf. Der Fahrradfahrer verlangte, dass die Hunde angeleint würden. Hierüber kam es zum Streit. In dessen Verlauf drohte der 67-jährige Hundehalter die Tiere auf den Fahrradfahrer zu hetzen und ihn zu erschießen. Der Bedrohte rief die Polizei. Die Laube und die Wohnung des 67-Jährigen wurden durchsucht. Dabei aufgefundene Schreckschußwaffen und ein Luftgewehr wurden, samt Munition, beschlagnahmt. Der Hund des durfte bei seinem Herrchen bleiben. Der zweite Hund gehörte einem unbeteiligten Nachbarn. berlin.de

Kirchentag in Berlin. Am Samstagnachmittag werden rund ums Olympiastadion 100.000 Menschen erwartet. Von 16 Uhr bis 20 Uhr sowie von 22 Uhr bis nach Mitternacht setzt die S-Bahn zusätzlich 36 Vollzüge pro Stunde als Verstärkerzüge zwischen Charlottenburg und Olympiastadion ein. Die Züge der Linie S46 zwischen Königs Wusterhausen und Westend fahren ganztägig mit doppelter Platzkapazität. Auf der U2 werden bis 01:00 Uhr nachts Sonderzüge eingesetzt. tagesspiegel.de

\ SPORT /

Präventionsprojekt: „Junger Fußball in Berlin – keine Drogen, keine Gewalt“. Reporter Miachel Nittel hat mit den beiden neuen FairPlayTrainerinnen Kaya Triebler und Antje Höhne gesprochen. Sie hatten ihren ersten Einsatz am 13. Mai, als das Präventionsprojekt anlässlich des zehnten Jubiläumsjahres des Fußballturniers „Junger Fußball in Berlin“ gegründet wurde. Neben den Spielen gab es Workshops, in welchen die jugendlichen Teilnehmer über Respekt und den Missbrauch von Drogen diskutierten. Leider musste das Fußballturnier an diesem Tag abgebrochen werden, da zwei Raufbolde aneinandergerieten und auch durch ihre Betreuer nicht mehr zu beruhigen waren. Doch die jungen Trainerinnen lassen sich davon nicht unterkriegen. berliner-woche.de

\ STADTLEBEN /

„Miteinander im Kiez“ erhält „Berlin Machen Bären“. Die im Jahr 2000 gegründete Initiative setzt sich für verschiedene Belange des Kiezes ein. Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann: „Ehre, wem Ehre gebührt! Engagement für ihren Kiez ist für die Initiative rund um den Leon-Jessel-Platz alles andere als eine ‚Eintagsfliege‘, sondern seit über einem Jahrzehnt auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Tragen zivil gesellschaftlicher Verantwortung. Ich freue mich, dass deshalb diese Ehrung nach Wilmersdorf geht.“ berlin.de

Wo es in Charlottenburg gutes Essen für wenig Geld gibt. Reporter der Morgenpost haben nach Restaurants gesucht, in denen das Essen nicht mehr als 20 Euro kostet. Und sie haben einige gefunden. Zu empfehlen seien das Ribs & More („Ordentlich was auf die Rippen in der City West“), das Asia Land („Asiatische Küche und vier Obststückchen zum Dessert“), das La tia rica („Großzügig portioniert und fast schon burschikos zubereitet“) und das Mine & Wine („Hier wird die italienische Küche zelebriert“). morgenpost.de

Knutscher gesucht. Im Bröhan-Museum sind vom 15. Juni bis zum 3. Oktober unter dem Titel „Kuss“ Werke von Rodin bis Bob Dylan zu sehen. Das deutsch-russische Duo Römer + Römer plant zur Vernissage am 14. Juni  eine „postfaktische Knutschperformance“. Gesucht werden hierfür zehn einzelne Freiwillige oder fünf Paare, die sich küssen. Es gibt eine Aufwandsentschädigung von 80 Euro pro Paar. Die Aktion soll ungefähr anderthalb Stunden dauern. bz-berlin.de

Das Weinfest steht unter Beobachtung.  Das Weinfest findet zum zweiten Mal unter strengen gerichtlichen Auflagen statt: kürzere Öffnungszeiten und damit weniger Zeit für Weinausschank, so die Vorgabe. Der Weinbrunnen wird zum zweiten Mal nur 15 statt wie noch bis vor zwei Jahren 19 Wochen dauern. Außerdem darf der Wein nur noch in der Zeit von 15 bis 21.30 Uhr ausgeschenkt. Nach 20 Uhr dürfen keine Flaschen mehr verkauft werden. Das ist das Ergebnis eines vorläufigen Kompromisses, den das Bezirksamt mit Anwohnern geschlossen hat, die versuchen, das traditionsreiche Weinfest wegen vermeintlicher Lärmbelästigung gerichtlich zu stoppen. morgenpost.de

Party auf dem Dach: DFB Pokal Special. Mit vier DJs auf drei Floors. facebook.com/events
Jazz: Sydney Ellis meets Gary Wiggins. Gesang und Saxophone in mit Seele. Freitag und Samstag, 26. und 27. Mai, 21 Uhr im A-Trane. a-trane.defacebook.com/events (Samstag), facebook.com/events (Sonntag)
Jubiläumskonzert: 20 Jahre seit der Wiedereröffnung des Joseph-Joachim-Konzertsaals. Gespielt werden Beethoven und Brahms. Sonntag, 28. Mai, 13 Uhr. udk-berlin.de
Deutschrock-Abend: P3M. Gitarrenrock mit deutschen Texten und „dem Klang von Berlin“. Sonntag, 28. Mai, 19 Uhr im Art Stalker. art-stalker.deyoutube.com

Wir wünschen Ihnen eine Woche auf höchstem Niveau! Wenn es was zu kommentieren gibt, bitte auf charlottenburg-wilmersdorf-journal.de erledigen.

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