KW 21: Neue Geriatrie, zu wenig Gymnasien, Karl-Peglau-Straße

Liebe Leser, am Lichtenberger Sana Klinikum entsteht ein neues Haus für Geriatrie. Das ist jener Zweig der Medizin, der sich mit Krankheit und Gesundheit im Alter beschäftigt. 100 neue Patientenbetten wird es geben. Das ist sicher vorausschauend, denn auch Berliner werden immer älter. Allerdings verzeichnet Lichtenberg auch immer größeren Kinderzuwachs, doch an Planungen für neue Gymnasien mangelt es. Soll das Gymnasium als Schulform gar verhindert werden, wie der schulpolitische Sprecher der CDU mutmaßt? Viel Spaß beim Lesen! 

\ LICHTENBERG AKTUELL /

Sana Klinikum: Grundsteinlegung für neue Geriatrie gelegt. Das neue Gebäude auf dem Campus des Sana Klinikums Lichtenberg wird schlicht „Haus G“ heißen und die modernste Einrichtung Berlins für Geriatrie und Palliativmedizin sowie rund 100 Patientenbetten beherbergen. „Mit dem Neubau reagiert das Sana Klinikum auf wichtige gesellschaftliche Trends“, sagte Lichtenbergs Bürgermeister Michael Grunst. Es zögen nicht nur junge Familien nach Lichtenberg. Von den derzeit 284.000 Einwohnern seien 15.500 über 80 Jahre alt. 2012 waren es noch 11.200 Menschen.
lichtenbergmarzahnplus.dewikipedia.org/wiki/Geriatrie

Es werden mehr Schüler, aber nicht mehr Gymnasien. Lichtenberg ist der Bezirk mit dem größten prognostizierten Schülerzuwachs von rund 40 Prozent: 18 Grundschulen sollen bis 2024/25 neu oder ausgebaut werden und elf Sekundarschulen, aber nur ein einziges Gymnasium. „Die schulische Vielfalt ist in Gefahr. Das Gymnasium als Schulform soll verhindert werden“, dramatisiert der schulpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Lichtenberg, Pascal Ribble, die berlinweite Entwicklung. tagesspiegel.de

Gentrifizierung in der Kaskelstraße. „Die Gentrifizierung ist Fluch und Segen zugleich“ sagt der Lastenfahrrad-Pionier Michael Schönstedt, der 1990 aus dem Wedding  in den Kiez kam und damals selbst als Yuppie angesehen wurde. „Die Straßen sahen wild aus, die Häuser sahen wild aus, und die Pfarrstraße war in Hausbesetzerhand“, erzählt Schönstedt. Anfangs beäugt man sich misstrauisch. Mit einem vielfach von den Hausbesetzern an sanierungsbedürftige Wände gesprühten „Eat the rich“ sind auch Schönstedt und sein gut anlaufendes Lastenfahrradkonzept gemeint. Trotzdem sagt er heute: „Die positive Entwicklung für den Kiez waren die Besetzer – wenn die Besetzer nicht da gewesen wären, hätten sie die Häuser damals abgerissen.“
rbb-online.de

Demenzpatienten: Ein Lichtenberger Klinikum ist deutschlandweites Vorbild. Wie muss ein Krankenhaus aussehen und funktionieren, damit sich an Demenz erkrankte Menschen dort wohlfühlen? Vorreiter ist das Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge in Lichtenberg. berliner-woche.de
Im Gefängnis zuhause. Ein Ehepaar hat die Haftanstalt Rummelsburg zu Wohnungen und Hotelräumen umgebaut. sueddeutsche.de
Unansehnliche Grünanlagen. Illegaler Müll ist vom Fennfuhlpark bis zum Warnitzer Bogen ein Problem. berliner-woche.de

Handy-Entzug ist keine Grundrechtsverletzung. Im Mai 2015 wurde einem Schüler der Lichtenberger Sekundarschule „Grüner Campus Malchow“ von einer Lehrkraft das Handy abgenommen. Er bekam es erst nach dem Wochenende zurück. Das wollten sich der damalige Neuntklässler und seine Eltern nicht gefallen lassen – sie zogen vor Gericht. Die 3. Kammer des Verwaltungsgerichts wies die Klage nun als unzulässig ab.
tagesspiegel.de

Auto angezündet.  Unbekannte zündeten Sonntagnacht vergangener Woche ein Auto in Friedrichsfelde an. Gegen 23.15 Uhr bemerkte eine Anwohnerin Feuer an einem in der Dolgenseestraße geparkten BMW. Sie alarmierte Polizei und Feuerwehr, welche den Brand im vorderen Bereich des Wagens löschte. Zwei weitere in der Nähe des Wagens abgestellte Fahrzeuge wurden durch die Flammen leicht beschädigt. Menschen wurden nicht verletzt.
berlin.de/polizei

Wird es eine Karl-Peglau-Straße geben? Der Verkehrspsychologe erfand den Ampelmann mit Hut, der zur Ikone der Ostalgie-Welle wurde. Eine Straße ist bisher aber nicht nach dem 2009 verstorbenen Peglau benannt. Lichtenbergs Bürgermeister Michael Grunst (Linke) würde das gerne ändern. Allerdings entscheide die Bezirksverordnetenversammlung über Straßennamen. „Umbenennungen sind eine heikle Sache und sehr selten“, sagt Grunst. Er könne sich aber vorstellen, dass das Anliegen in einem der Neubaugebiete Chancen hätte.
tagesspiegel.deberliner-kurier.de

Gleisbauarbeiten Rhinstraße / Am Tierpark / Alt-Friedrichsfelde. Der Straßenbahnverkehr wird voraussichtlich bis Mitte Juni unterbrochen sein. Die BVG wird einen Schienenersatzverkehr einrichten. berlin.de

\ SPORT /

Lichtenberger Turnvereine stellen sich vor.  „Berlin turnt bunt“ ist das Motto des Internationalen Deutschen Turnfests 2017, bei dem sich auch Lichtenberger Sportvereine mit ihren Angeboten vorstellen.  Mit dabei sind beispielsweise der Verein „Gesundheitssport Lichtenberg“ oder der Verein „TC Spree-Athen“.
berliner-woche.de

\ STADTLEBEN /

Zu Besuch bei den BLO-Ateliers. Henning Onken hat sich die Ateliers und ihre Geschichte angesehen. Das ehemalige Bahnbetriebswerk Lichtenberg Ost, kurz BLO, ist ein Dreieck von 11 000 Quadratmetern. Auf mehr als 20 Gleisen rumpeln ständig Züge in alle Himmelsrichtungen vorbei. Einige Schuppen sind verrammelt und verfallen, in Anderen arbeiten Künstler*innen. tagesspiegel.de

Künstler der BLO-Ateliers stellen im Ratskeller aus. Johannes Buchholz, Juanu Fiddler und Almut Müller interpretieren in ihrer Gruppenausstellung den Begriff „recursiv“: Juanu Fiedler führt die Betrachter mit ihren Bildern an den Ort ihrer Kindheit zurück – nach Israel. Johannes Buchholz zeichnet in der Dynamik des Stadtraumes und verwebt im wiederholten Abzeichnen im Atelier die Ortsfragmente zu neuen eigenständigen Linienstrukturen. Almut Müller schickt ihre Bilder auf Reisen und besucht sie an den neuen Standorten. Dort dokumentiert sie die Bilder, wodurch neue entstehen. Zur Vernissage am Dienstag, den 23. Mai, um 19 Uhr,  spricht die Architektin Annette Erlenwein, Renate Germer spielt auf der Violine.
berlin.de

Theater-Premiere: Was zu mir gehört. Die Thaterinstallation vom Künstler*innenkollektiv „bite my tongue“ erhandelt den Themenkomplex Liebe-Macht-Freiheit anhand einer Adaption von Henrik lbsens Figur der Ellida aus „Die Frau vom Meer“. Die Künstler*innen untersuchen verschiedene Konzeptionen von romantischen Beziehungen in Hinblick auf die ihnen inhärenten Machtstrukturen. Ein Fokus liegt dabei auf dem Umgang mit dem Körper. Premiere am Freitag, den 26. Mai, um 20 Uhr im Museum Kesselhaus Herzberge.
museumkesselhaus.de (PDF), berlin.de

Kinderfest: Eröffnung der 2. IGA-Premiumfläche. Der Landschaftspark Herzberge wurde als zweites dezentrales IGA-Projekt ausgewählt. Eröffnungsveranstaltung am Mittwoch, den 24. Mai, 13 Uhr. berlin.de
Techno: M!lch. Party im Garten und im Haus. Freitag, 26. Mai, 23:59 Uhr im Kosmonaut. facebook.com/events
Kuba-Jazz: Mi Solar. Die Berliner Band vermengt traditionelle kubanische Musik mit Jazz- und Popelementen, Salsa, Hip Hop und Funk. Samstag, 27. Mai, 20 Uhr im Jazz Treff Karlshorst. jazztreff.comyoutube.com
13. Stadionfest des SV Lichtenberg 47. Ein vielfältiges Programm für Kinder, Erwachsene und Senioren. Samstag, 27. Mai, 10 bis 22 Uhr in der HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“, Ruschestraße 90. stz-lichtenbergnord.de

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