KW 26: Sprengsatz vor McDonalds, Identitären-Chef angegriffen, Pommes für die Party-Bullen

Liebe Leser, wir hoffen, Sie sind gestern trocken geblieben und damit meinen wir das Wetter und nicht die Kreuzberger Kneipen. Es hat so viel geregnet wie sonst im ganzen Juni nicht. Da stimmt was nicht mit dem Klima. Es soll noch ein wenig weiterregnen, aber Sonntag Mittag sollten wir und der Regen endlich durch sein. Und glauben Sie es, oder nicht: Zum Wochenausklang könnte sich sogar die Sonne zeigen. Wahnsinn. Halten Sie durch! Und viel Spaß beim Lesen!

\ FRIEDRICHSHAIN KREUZBERG AKTUELL /

Sprengsatz vor McDonalds: Unbekannte haben vor der McDonald´s Filiale im Wrangelkiez am Donnerstagmorgen einen Sprengsatz deponiert. Die Polizei vermutet, die mit einer Zündvorrichtung versehene Gasflasche hätte explodieren sollen, allerdings nicht bei Publikumsverkehr. Die Wrangelstraße war von 9 bis 10.45 Uhr voll gesperrt. Das Restaurant musste von der Feuerwehr wegen des Gasgeruchs gelüftet werden. Ein Bekennerschreiben gibt es nicht. Vermutungen gehen in Richtung linksextreme Szene und sehen möglicherweise einen Zusammenhang zur Räumung des Kiezladens Friedel 54.
tagesspiegel.de , berliner-kurier.de, welt.de

Identitären-Chef angegriffen: Unbekannte haben Robert Timm, den Chef der Identitären Bewegung Ortsgruppe Berlin, vor einem Dönerladen in Kreuzberg angegriffen, geschlagen und mit Reizgas besprüht. Die Täter flohen auf Fahrrädern. Er war gerade dabei einem Fernsehteam des Senders 3Sat ein Interview zu geben. Die Identitären machen Linksextremisten verantwortlich. Timm musste vom Rettungsdienst ärztlich versorgt werden.
welt.de

Eigentlich läßts sich in der Südlichen Friedrichstadt gut leben …: Der BZ-Kiez-Reporter macht Berlin unsicher. Diesmal hat es ihn nach Kreuzberg an den Mehringplatz verschlagen. Hier, bzw. 800 Meter von hier entfernt, liegt der geografische Mittelpunkt Berlins. Trotz zentraler Lage wirkt der Mehringplatz weit ab vom Schuss. Die Friedrichstraße ist hier zu Ende. Kreuzbergs Bergmannkiez weit weg. „Ich wohne hier, weil es sehr zentral ist. Ich bin schnell im Bergmannkiez und am Potsdamer Platz“, sagt  Bernd Surkau, der hier seit 25 Jahren lebt. „Der Mehringplatz ist typisch Berlin. Hier leben viele Nationen, viele Menschen mit unterschiedlichen Berufen.“ Außerdem soll der Platz aufgehübscht werden, vor allem die Dauerbaustelle an der U1 stört momentan das Stadtbild.
bz-berlin.de

Starkes grünes Licht. Polizist auf Stralauer Allee von Laserpointer geblendet berliner-zeitung.de
Revaler Straße. Taxifahrer würgt Transsexuellen morgenpost.de

… das wissen auch andere. Wenn wir schonmal in der Ecke sind: In Friedrichshain-Kreuzberg gibt es seit dem 16. Juni ein neues Milieuschutzgebiet. In der Südlichen Friedrichstadt soll zwischen Besselstraße und Baruther Straße nun der sozialen Verdrängung entgegengewirkt werden. Denn die Ecke ist zentral, gut an den Nahverkehr angeschlossen, umgeben von wichtigen Kultureinrichtungen (Jüdisches Museum, die Berlinische Galerie), also heiß begehrt. 2013 betrug die Kaltmiete in dem Gebiet bereits durchschnittlich 6,19 Euro pro Quadratmeter. 2017 dann bereits bei 6,70. Auch die Angebotsmiete ist zwischen 2010 und 2015 um 85 Prozent gestiegen. Der Milieuschutz gilt insgesamt als erfolgreiches Instrument. Insgesamt 58 Prozent der Bewohner Kreuzbergs leben in solchen Gebieten. So konnte im Bereich Bergmannstraße-Nord, Graefestraße und Luisenstadt die Wohnstruktur weitestgehend erhalten bleiben.
morgenpost.de

Kampf um Tische auf dem Gehweg. In der Mainzer Straße haben letzten Samstag Anwohner gegen die aktuelle Regelung zur Nutzung der Bürgersteige für Restaurants und Kneipen protestiert. Rund 150 Menschen wollen auch weiterhin draußen sitzen, essen und trinken dürfen. Eine Online-Petition hatten inzwischen 25.000 Meschen unterschrieben. Angesichts der Proteste sind einige Verlängerungen ausgesprochen worden. Der zuständige Stadtrat Andy Hehmke (SPD) kündigte politische Beratungen an. Laut Straßengesetz müssen mindestens 1,50 Meter Abstand für Fußgänger auf dem Bürgersteig vorhanden sein.
berliner-zeitung.de

\ SPORT /

Seit elf Jahren Kicken auf dem Dach. In Friedrichshain befindet sich einer der höchst gelegenen Fußballplätze Deutschlands. Dort sind die Kicker von Blau Weiß Friedrichshain zuhause und das schon seit elf Jahren. Ihr Sportplatz befindet sich auf dem Dach des Metro-Supermarkts. Ein Beispiel dafür, dass der Sport nicht aus den Innenstädten verschwinden muss, wenn er einfach auf den Dächern stattfindet. Auf den rund 19.000 Quadratmetern wird es zwar manchmal eng und weil Rollrasen nicht wachsen wollte, gibt es eben Kunstrasen. Aber es gibt sogar Platz für eine mobile Tribüne für 300 Besucher. 600 Menschen hält das Dach aus. Mehr geht statisch nicht. Herumfliegende Bälle werden von 8,50 Meter hohen Fangzäunen aufgefangen. Das klappt auch meistens, doch manchmal fliegt auch ein Ball nach unten und landet – klirr – im Leergut bei Metro.
berliner-zeitung.de

\ ZAHL DER WOCHE /

Kreuzberg, auch das lernen wir in dieser Woche vom BZ-Kiezreporter ist 10,38 Quadratkilometer groß, hat 153.887 Einwohner, fünf Fußballvereine und drei große Parks.
bz-berlin.de

\ STADTLEBEN /

Bergmannstraßenfest. Besucher aus aller Welt treffen sich an diesem Wochenende in der Bergmanstraße zu Musik, Marktständen und kulinarischen Genüssen. Über 55 Bands sorgen für Stimmung und Unterhaltung. Unter anderem treten die 40er-Jahre-Band „Sugar Pie & The Candyman“ auf, „The Lips – Trouble in Paradise“ spielen „Fresh Blues“ und Johnny Armstrong gibt britischen Humor auf Deutsch zum besten. Die BZ hat alle Informationen für Sie zusammengestellt. Youtube-Videos, geben einen Vorgeschmack auf die Showacts. Es ist also angerichtet, jetzt hoffen wir nur, dass der Regen aufhört und sich endlich mal wieder die Sonne zeigt.
bz-berlin.de

Pommes für die Party-Bullen. Die Kreuzberger Kult-Curry-Bude „Curry 36“ hat ein Herz für Partytouristen. Jeder Polizist bekommt dieses Wochenende (Sa und So) eine Portion Pommes geschenkt. Voraussetzung ist allerdings ein streng geheimes Codewort. Wir wollen mal nicht so sein und verraten es: „bumsen“. Der Hintergrund: Der Pressesprecher der Berliner Polizei, Thomas Neuendorf, hatte erklärt: dass bei der ausschweifenden Party von 220 Berliner Polizisten nahe Bad Segeberg „getrunken, getanzt, gepinkelt“ und auch „gebumst“, wurde. Die Berliner Party-Bullen mussten daraufhin nach Hause und kriegen jetzt zum Trocknen ihrer Tränen eine Pommes. Das Leben ist manchmal schön.
berliner-zeitung.de

Verfolgte Moderne. Bis zum 03. September ist im Willy Brandt Haus die Ausstellung „Verfolgte Moderne“ zu sehen und zeigt unter anderem elf grafische Arbeiten von Käthe Kollwitz, die zwischen 1893 und 1931 entstanden sind. Anlass für die Schau sind der 150. Geburtstag der Bildhauerin und Grafikerin Käthe Kollwitz (1867-1945) sowie der 80. Jahrestag der Ausstellung „Entartete Kunst“, die 1937 in München uraufgeführt wurde und danach als „mahnendes Beispiel“ auch in anderen Städten zu sehen war. Neben Kollwitz sind 29 Bilder von Künstlern zu sehen, die 1933 von Verboten der Nazis und Repressalien betroffen waren. Dienstag bis Sonntag, 12 bis 18 Uhr. Zugang nur mit Ausweis und Sicherheitskontrolle.
berliner-woche.de

Jim Avignon malt das Internet. Der Berliner Künstler Jim Avignon präsentiert in der Urban Spree Galerie seine neue Ausstellung „Permanent Jetlag“. Avignon ist in den 90er Jahren zu Berühmtheit gelangt, weil er Techno-Clubs mit seinem cartoonigen Stil bemalt hatte. Er ist außerdem einer der Künstler der East Side Galery. In „Permanent Jetlag“ verarbeitet Avignon das Internet, das seiner Meinung nach „permanent anstrengend“ sei und nach einer Präsenz in allen Zeitzonen verlange. In ungefähr 50 teils großformatigen Bildern stellt Avignon sich und uns die Frage, was das Netz mit uns macht. Die Ausstellung wird am Freitag eröffnet und läuft dann bis zum 23. Juli.
tagesspiegel.de

Musik wie sie früher einmal war. Beatpop, Surf und Ferienchansons mit „The Early Tapes“. Samstag, 01. Juli, 21:00 Uhr in der Junction Bar. junction-bar.de
Paris kann warten. Preview von Sofia Coppolas Mutter, Eleanor Coppola, ihrem ersten Film, davor gibts Frühstück. Sonntag, 02. Juli. Ab 11 Uhr Brunch. Ab 13 Uhr Film. Eiszeit Kino. eiszeit.berlin
Kreuzboerg Flowmarkt. Unter dem Motto „Let it grow!“ wird gekauft, verkauft und gepflanzt. Sonntag, 02. Juli, 10 bis 17 Uhr, Prinzessinnengärten. facebook.com

Wir wünschen aus ganzem Herzen ein trockenes Wochenende. Wenn es was zu kommentieren gibt, bitte auf friedrichshain-kreuzberg-journal.de erledigen.

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