KW 28: SPD-Fraktion hat eine neue Spitze, Viel Lärm um Tegel, Verlängerung der U8

Liebe Leser, eigentlich gibt es in Reinickendorf nur ein Thema. Tegel, Tegel, Tegel. Ganz Deutschland lacht über die BER-Posse und wir würden mitlachen, wenn es nicht so traurig wäre. Braucht Berlin auch nach der Eröffnung den Tegel-Airport? Und wie immer gilt auch hier: Glauben Sie keiner Studie, die Sie nicht persönlich gefälscht haben. Neulich hat ein Berliner Bezirkspolitiker etwas Kluges gesagt: Wenn der BER endlich offen wäre, würde keiner mehr über Tegel reden. Aber da dem nicht so ist: Tegel, Tegel, Tegel. Wie wünschen eine flughafenfreie Woche. Viel Spaß beim Lesen !

\ REINICKENDORF AKTUELL /

SPD-Fraktion hat eine neue Spitze. Marco Käber ist der neue Fraktionsvorsitzende der SPD in der Reinickendorfer BVV und tritt damit die Nachfolge von Thorsten Koch an. Dieser hatte aus „persönlichen und politischen“ Gründen sein Amt niedergelegt. Käber, der als Journalist für die ARD arbeitete, war lange gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion und ist seit 1995 in der BVV.
morgenpost.de

Viel Lärm um Tegel. Flughanfenchef Engelbert Lütke Daldrup musste am Montag im Flughafen-Ausschuss des Brandenburger Landtags Rede und Antwort stehen und hat bei der Gelegenheit die Schließung Tegels noch einmal bekräftigt. Eine längere Öffnung sei „keine Option“. Ein Betrieb beider Flughäfen würde pro Jahr 200 Millionen Euro an Mehrkosten verursachen. Die Gesellschafter Berlin, Brandenburg und zuletzt auch der Bund haben noch einmal ihren politischen Willen zur Schließung von Tegel bekräftigt. Für Irritationen sorgten aber Äußerungen von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vom Freitag, mit denen sich Dobrindt vom Schließungsbeschluss distanzierte. Am Montag stellte die Bundesregierung aber ihre Linie richtig und pfiff den Minister zurück. Der hat den Pfiff aber offenbar nicht gehört und legte am Dienstag noch einmal nach. Pfffff.
morgenpost.de, bz-berlin.de, tagesspiegel.de

Verlängerung der U8. Die U8 soll, so ein Prüfbericht des Senats, bis ins Märkische Viertel verlängert werden. Der Senat will sich in dieser Woche mit dem Thema befassen. Eine Machbarkeitsstudie liegt bereits vor. Drei Streckenvarianten hat die BVG geprüft. Selbst einen Entwurf für die Gestaltung der Bahnhöfe gibt es schon. Bereits ab 2025 könnten die Züge ins Märkische Viertel rollen.
bz-berlin.de

Heiligensee. Senat will Vertrag mit Flüchtlingsheimbetreiber auf ehemaligen TetraPack-Gelände kündigen. berliner-woche.de
Bienen in der Stadt. Bienenvölker lassen sich am Rande des Sportplatzes Scharnweberstraße nieder. berlin.de

Jugendliche ausgeraubt. Zwei 15-Jährige wurden am Donnerstagabend von drei 17-Jährigen bedroht und beraubt. Geld und Handy wurden entwendet. Die Täter flohen mit dem Bus. Dank der Hilfe eines vorbeifahrenden Autofahrers konnten die Täter aber verfolgt und die Polizei alarmiert werden. Am Ende wurden die Jugendlichen festgenommen und das Diebesgut sichergestellt.
morgenpost.de

\ SPORT /

Zugspitzlauf in Lübars. Da hatte selbst der Wettergott ein Einsehen. Pünktlich zum Start des diesjährigen Nordberliner Zugspitzlaufs am vergangenen Freitag stoppte er die Regengüsse, die er nur Minuten zuvor noch großzügig über dem Freizeitpark Lübars hatte niederprasseln lassen. Unerschrocken nahmen trotzdem rund 220 Sportlerinnen und Sportler die Herausforderung von Berlins härtestem Berglauf an. Auf jeder Runde waren immerhin 72 Höhenmeter zu absolvieren. Wer die lange Distanz über drei Runden – gleich zwölf Kilometer – durchhielt, hatte schließlich stolze 216 Höhenmeter in den Beinen. Auch wenn der Name des Laufes eher augenzwinkernd gemeint ist, stramme Wadeln brauchte es also auf jeden Fall. Zu den Sporthelden des Lübarser „Gebirgskurses“ gehörte erneut Bezirksbürgermeister Frank Balzer, der sich erstmals sogar über die vollen drei Runden bergauf und bergab wagte.
berlin.de

\ ZAHL DER WOCHE /

Rund 25.708 Personen und damit ein Zehntel der Bevölkerung erreicht das Bezirksamt Reinickendorf mit seiner Facebook-Seite. Im bundesweiten „LikeAlyze-Ranking“ in der Rubrik „Public & Government Services“ erreichte Reinickendorf damit den zweiten Platz, gleich hinter Hamburg.
berliner-woche.de

\ STADTLEBEN /

Das Nationaltheater Reinickendorf. Regisseur Vegard Vinge und Bühnenbildnerin Ida Müller sind Theater-Legenden. Anfang des Jahrzehntes waren sie die angesagte Nummer in der Volksbühne. „John Gabriel Borkman“ dauerte ganze zwölf Stunden und „12-Spartenhaus“ verschreckte bereits nach kurzer Zeit das Publikum, weil konsequent die Arbeit verweigert wurde. Vinge, der einst Intendant Frank Castorf beleidigte und sich selbst bepinkelte ist in Kooperation mit den Berliner Festspielen und dem Festival „Immersion“ zurück und hat mit Ida Müller das Nationaltheater Reinickendorf erschaffen. Bürgerschreck trifft in Reinickendorf auf Bürger. Besser gehts doch gar nicht. Aufführungen noch bis zum 30. Juli. Nationaltheater Reinickendorf, Eichborndamm 16.
kulturnews.de , berlinerfestspiele.de, nationaltheaterreinickendorf.com, berliner-zeitung.de

Zwei Feuerwerke beim Hafenfest gestrichen. Die „Initiative Hafenfest 2017“ hatte in der letzten Woche versucht das Hafenfest juristisch zu verhindern oder wenigstens von zehn auf vier Tage kürzen zu lassen. Die Entscheidung des Gerichts: Das Fest kann vom 14. Juli bis 23. Juli 2017 stattfinden. Für den Sonntag, den 23. Juli, gelten aber strengere Grenzwerte und kürzere Auftrittszeiten als beantragt. Am Freitag, den 14. Juli und Freitag, den 21. Juli soll das Fest bereits um 22 Uhr enden, an diesen Tagen fällt das Höhenfeuerwerk aus. „Es ist ein Kompromiss und damit für uns nur ein Teilerfolg. Wir hätten gerne eine Verkürzung auf vier Tage erreicht“, sagte Thilo Herges, Anwalt der Initiative.
morgenpost.de

Führung durch die Geschichte Reinickendorfs. Das Museum Reinickendorf in der alten Dorfschule in Hermsdorf bietet diesen Sonntag eine kostenlose Führung durch die Ausstellung an. Zu sehen gibt es u.a. ein historisches Schulzimmer, einen Handwerkerraum, eine Försterstube und den Raum „Raus ins Grüne“. Die Räume geben Zeugnis von der Entwicklung Reinickendorfs von einem Dorf vor den Toren von Berlin über ein Ausflugsziel für Städter bis zur Industrialisierung und Eingemeindung nach Berlin. Sonntag, 16. Juli, 15 Uhr, Führung. Ansonsten Montag bis Freitag und Sonntag, von 9 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
berliner-woche.de

Kunst im Sommer Künstler laden in ihre Ateliers. Samstag, 15. Juli, 14 bis 20 Uhr und Sonntag, 16. Juli, 11 bis 17 Uhr. Kunstzentrum Tegel-Süd. berliner-woche.de
Charity Jam Sommerfest. Mit den Jam Kids, Flying Steps Academy, Michael Kelly Ledgends of Music, Antje Klann, Dvo & CheCan uvm. Samstag, 22. Juli, Hauptbühne des Tegeler Hafenfestes auf der Greenwich Promenade. reinickendorfer-allgemeine.de

Ob auf dem Hafenfest, beim Nationaltheater oder sonstwo in Reinickendorf wo es vielleicht etwas ruhiger ist: Wir wünschen eine schöne Woche! Wenn es was zu kommentieren gibt, bitte auf reinickendorf-journal.de erledigen.

Die Kapazitäten des BER werden mittelfristig für Berlin wohl nicht ausreichend sein. Auch deshalb kann man über die Offenhaltung des Flughafens Tegel nachdenken. Eine Hauptstadt mit zwei Flughäfen ist gut vorstellbar.
Alexander Dobrindt sprach sich plötzlich für die Offenhaltung Tegels aus, die Kanzlerin war aber not amused. Dobrindt wurde in einer Stellungnahme vom Montag zurückgepfiffen. Darauf pfeift aber der Dobrindt. Pffff.
bz-berlin.de

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