KW 28: Woldeit war zufällig bei Bärgida, in der Wildensteiner Straße wird der Müll nicht abgeholt, versuchter Polizistenmord aufgeklärt

Liebe Leser, Karsten Woldeit ist innenpolitischer Sprecher und Vize-Chef der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Und er ist kein „Rechter“, der mit den Positionen der radikalen „Bärgida“-Bewegung sympathisiert. Und schon gar nicht würde er sich einem „Spaziergang“ dieser Organisation anschließen. Fotografien, auf denen er sich in der Nähe eines solchen aufhält und sich unter den Bärgida-Anhängern wohl zu fühlen scheint, verfälschen die Realität. Wer was anderes behauptet, verbreitet „Fake News“ und macht sich nun auch strafbar. Denn das Berliner Landgericht hat ihm den Rücken gestärkt: Herr Woldeit war am Pfingstmontag nur auf dem Nachhauseweg und musste dafür halt leider am Demonstrationszug vorbei laufen. Ende aus, Micky Maus. Viel Spaß beim Lesen!

\ LICHTENBERG AKTUELL /

Gericht entscheidet: Woldeit war zufällig bei Bärgida. Karsten Woldeit, innenpolitischer Sprecher und Vize-Chef der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, erklärt seine Anwesenheit bei einer Demonstration der rechten Bärgida-Bewegung vor dem Hauptbahnhof am Pfingstmontag zum Zufall. Er sei auf dem Weg nach Hause gewesen, gab Woldeit an, und dabei immer hinter den Absperrungen geblieben. Etwas anderes zu behaupten, ist nun gerichtlich verboten worden. Dann wäre das jetzt auch geklärt? Nicht ganz: Fraktionschef der Lichtenberger SPD, Kevin Hönicke, erwägt gegen den Beschluss vorzugehen. Er hatte Woldeit aufgrund dessen mutmaßlicher Präsenz bei Bärgida als „Rechten“ bezeichnet. tagesspiegel.de

Karlshorst: In der Wildensteiner Straße wird der Müll nicht abgeholt. „Eigentlich soll unser Restmüll von Alba alle zwei Wochen abgeholt werden“, berichtet Dr. Christine Niepage, Eigentümerin einer Arztpraxis an der Wildensteiner Straße dem Kiezreporter Johannes Malinowski: „Weil die Straße für die Müllwagen zu eng ist, bleiben wir auf unserem Müll sitzen.“ Denn auf der schmalen Straße wird beidseitig geparkt. Das kann richtig gefährlich werden. Was, wenn es mal brennt oder der Notarzt gerufen wird? Bezirksstadtrat Wilfried Nünthel (CDU) hat gute Nachrichten für die Anwohner: „Wir sind dabei, die Parkordnung zu ändern“, sagt er. „Die Autofahrer können zukünftig mit zwei Reifen auf dem Bordstein parken.“ Bloß gut! bz-berlin.de

Diese Woche: Vollsperrung der Frankfurter Allee. Im Zusammenhang mit Arbeiten der Bahn in Höhe der Bahnbrücke in Lichtenberg werden Gehwege instand gesetzt, Korrosionsschäden beseitigt und die Kabelkanäle erneuert. Gebaut wird nur nachts – bei kompletter Sperrung der Frankfurter Allee vom 10. Juli bis 14. Juli, jeweils von 22 Uhr bis 5 Uhr stadteinwärts. Stadtauswärts wird dann in der Woche darauf vom 17. Juli bis zum 21. Juli, von 23 Uhr bis 6 Uhr gearbeitet. morgenpost.de

Lange Haftstrafen für Dealerpärchen. Die Eheleute aus Hohenschönhausen haben von September 2015 bis November 2016 Drogen übers „Darknet“ verkauft und dabei 241.000 Euro verdient. Er muss nun für fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis, sie für vier Jahre und zwei Monate.  tagesschau.de
Schlägerei am Afd-Stand. Der Vorfall ereignete sich vor einer Woche in der Große-Leege-Straße. Ein Mann war an den Info-Stand und hatte begonnen, die politischen Aktivisten zu beschimpfen. Bald darauf schlug man sich. Es ist nicht bekannt, ob eine der Parteien daraufhin ihre politische Einstellung überprüfte. morgenpost.de

Zeitungsladen überfallen: Ein Unbekannter hat am Mittwochabend in Lichtenberg einen Zeitungsladen überfallen. Der Maskierte betrat gegen 21.10 Uhr das Geschäft, das sich auf dem U-Bahnhof Frankfurter Allee in der Zwischenebene befindet, bedrohte eine 28-jährige Angestellte mit einem Messer und forderte Geld. Der Räuber griff dann selbst in die Kasse und flüchtet anschließend mit der Beute. Die Mitarbeiterin blieb unverletzt. Die Ermittlungen führt das Raubkommissariat der Polizeidirektion 6. berlin.de/polizei

Bandendiebstahl und versuchter Polizistenmord aufgeklärt. Im August 2015 stahlen vier Unbekannte auf einem Mieterparkplatz in der Ruschestraße in Lichtenberg zunächst einen Audi A5 und versuchten kurz darauf, noch einen weiteren Audi zu entwenden. Bei dem Versuch, einen der Autodiebe zu stellen, wurde ein damals 51-jähriger Polizeibeamter vorsätzlich angefahren und mitgeschleift. Der Polizist erlitt lebensgefährliche Verletzungen und ist bis heute nicht einsatzfähig. Während der umfangreichen Ermittlungen geriet eine polnische Bande in den Fokus, die sich auf den Diebstahl hochwertiger Fahrzeuge der Marke Audi spezialisiert hatten. Im Februar 2016 konnten neun Bandenmitglieder festgenommen werden. Darunter war ein Ein 27-Jähriger, der nun als Fahrer des Audis identifiziert werden konnte, der den Polizeibeamten auf der Flucht so schwer verletzt hatte. berlin.de/polizei

Linker „Portest“ in Lichtenberg. Halbstarke, die aus falsch verstandenem „Protest“ das Leben ihrer Mitbürger schwer machen und fremdes Eigentum zerstören, trieben letzte Woche nicht nur in Hamburg ihr Unwesen. Am Freitag eine Woche zuvor schlugen Unbekannte die Frontscheiben von sieben Autos in der Straße Am Gutspark ein. Ein Bekennerschreiben brachte die Gewalttat mit der Räumung des linken Kiez-Zentrums Friedel 54 am Donnerstag zuvor in Verbindung. Auch in der Woche darauf kam es in mehreren Bezirken zu Sachbeschädigungen im Namen der Kapitalismus-Kritik. tagesspiegel.de

\ STADTLEBEN /

Boulevard: Interview mit Inka Bause. Die Moderatorin und gebürtige Leipzigerin lebt in Alt-Hohenschönhausen. Die vergangenen Jahre zehrten an ihren Kräften. Sie reiste auf dem Traumschiff, war im Fernsehen dauerpräsent, brachte ein Album heraus, moderierte Events, dazu das Selbstmord-Drama um ihren Ex-Mann. Jetzt zog sie die Reißleine. Es war für sie an der Zeit, kürzerzutreten, nicht mehr jedes Angebot anzunehmen. Sie traf für sich die Entscheidung, den beruflichen Stress einzudämmen. Und zwar deutlich. Zum Glück gibt sie jetzt dem Berliner Kurier ein Interview. So bleiben wir auf dem Laufenden darüber, was Inka Bause umtreibt! berliner-kurier.de

Ausstellungseröffnung: Schwebezustand – Schau in der rk-Galerie im Ratskeller. Gezeigt werden Malereien, Zeichnungen und Collagen von Mathias Roloff und Robert Stieghorst. Die beiden Künstler haben ein Atelier in Lichtenberg. Ihren realistischen und zumeist figürlichen Arbeiten wohnt eine seltsame Atmosphäre inne: Der Betrachter wird gefangen genommen durch die vermeintliche Widersprüchlichkeit der Dinge. Stieghorst nutzt für das Erschaffen seiner surreal anmutenden Bildwelten vor allem Mittel der Collage und der Malerei. Roloff zeigt aus seinem Oeuvre stimmungsvolle Zeichnungen und Gemälde sowie originalgrafische Bücher. Ausstellungseröffnung: Dienstag, 11. Juli, 19 Uhr in der Möllendorffstraße 6. berlin.de

Tag der offenen Tür im Tierheim. Am 16. Juli von 11 bis 18 Uhr lädt der TVB zum Tag der offenen Tür ein. An Infoständen und in kurzen Vorträgen beantworten Mitarbeiter Fragen rund um die Haustierhaltung. Außerdem gibt es veganes und vegetarisches Streetfood; Accessoires für Bello, Mieze und Piepmatz sind auch im Angebot. Bei kostenlosen Führungen können die Gäste viel Wissenswertes über das Tierheim erfahren. Kleine Besucher erkunden bei einer spannenden Rallye der TVB-Tierschutzjugend das Areal. Wird es weiterhin Kutschpferde in Berlin geben? Diese und andere Themen diskutiert die erste Vorsitzende des TVB, Ines Krüger, mit Berliner Politikern. berliner-woche.de

Afrikanische Musik: Mfa Kera & Black Heritage. Ob Afro Beat, Soul oder Jazz – Frontfrau Mfa Kera ist die aufregendste Sängerin der aktuellen Weltmusik-Szene. Freitag, 14. Juli, 2 Uhr im Kulturhaus Karlshorst. jazztreff.com
Psytrance / Techno: Enter the Void.
Bässe und Sphären auf zwei Floors. Samstag, 15. Juli, 23 Uhr im Void. facebook.com/events
Progressive and Techno Night. Same Same but Different. Samstag, 15. Juli, Kulturhaus Kili. kulturhauskili.wixsite.com

Wir wünschen Ihnen eine trockene Woche! Wenn es was zu kommentieren gibt, bitte auf lichtenberg-journal.de erledigen.

Kommentar verfassen