KW 29: Mehr Flughäfen für Berlin, Reinickendorf hat keine Standesbeamten übrig, Pommes-Keile

Liebe Leser, wer nur einen Hammer hat, sieht überall Nägel. Und Fluggesellschaften sehen überall potentielle Flughäfen. Laut Prognose der irischen Billigfluggesellschaft hat die Hauptstadt einfach viel zu wenige davon. Geradezu irrsinnig muss es den Flugmenschen da natürlich erscheinen, einen eingespielten Flughafen aufzugeben! Mehr noch: Ein weiterer Airport muss her! Die Tegel-Diskussion ist also obsolet! Endlich ist das geklärt. Viel Spaß beim Lesen!

\ REINICKENDORF AKTUELL /

Keine Standesbeamten aus Reinickendorf für Mitte und Pankow. In einer Presseerklärung nimmt Bezirksstadtrat Sebastian Maack (AfD) Stellung zum Vorschlag des Senats, dass künftig alle Bezirke Beamten zur „Notfallbestellung“ der Standesämter von Pankow und Mitte zur Verfügung stellen sollen. In diesen Bezirken ist die Personalnot der Ämter besonders groß. Doch auch die übrigen Bezirke können nicht über zu viele Standesbeamten klagen. Außerdem überschreitet der Senat laut Maack „ganz klar seine Kompetenzen“, da „über eine Abordnung von Mitarbeitern ausschließlich die Bezirke selbst entscheiden.“ berlin.de

Tegel darf nicht schließen – Berlin braucht drei Flughäfen. Das findet jedenfalls die Fluggesellschaft Ryanair. Bis 2040 werde das Passagieraufkommen nämlich auf 90 Millionen Reisende jährlich ausweiten. Zum vergleich: Im letzten Jahr wurden durch die Flughäfen Schönefeld und Tegel 33 Millionen Passagiere abgefertigt. Daher solle sich der Senat lieber Gedanken um den Bau eines dritten Flughafens machen, wie Ryanair-Manager Kenny Jacobs befindet. Die Regierenden Berlins sind für den Geschmack des Geschäftsmannes zu altbacken: Sie würden „wie im vergangenen Jahrhundert“ denken. rbb-online.de

Bildergalerie: Konradshöhe. Alte Fotografien und Karten aus dem kleinen Ortsteil. tagesspiegel.de
Video: Umbauarbeiten am Tegel-Center. Eine Zusammenfassung über den aktuellen Stand der Modernisierungsarbeiten. .morgenpost.de

Linksextremer Laserpointer. Einem 22-Jährigen aus Reinickendorf wird vorgeworfen, in der Nacht vom 16. auf den 17. Juni in der Friedrichshainer Rigaer Straße an Angriffen auf Polizeibeamte beteiligt gewesen zu sein. Er soll auch vom Boxhagener Platz aus den Laserstrahl eines besonders starken Laserpointer auf die Kanzel eines Polizeihubschraubers gerichtet haben, der zur Unterstützung der am Boden agierenden Polizisten eingesetzt wurde. Etwa eine Minute lang traf das grüne Lichtkonzentrat den Piloten und die Besatzung. „Schwerwiegende Augenverletzungen oder  den Kontrollverlust des Fluggerätes“ konnte nach Angaben der Polizei nur „durch ständige Positionsänderungen und Anlegen von Schutzvisieren verhindert“ werden. Der Junge Mann wurde am Montag am Wilhelmsruher Damm festgenommen. berlin.de/polizei

Cooler Typ mit schnellem Auto. Am Sonntag raste ein 29-Jähriger mit seinem BMW über die Bundesautobahn 111 in Heiligensee. An der Anschlussstelle Schulzendorf in Fahrtrichtung Nord  brachte er es auf ein Spitzentempo von 140 km/h – bei erlaubten 60 km/h. Die sicher beeindruckten Polizisten stoppten den beneidenswerten Fahrer, der nun einem Bußgeld von mindesten 680 Euro, zwei Punkten in Flensburg und einem dreimonatiges Fahrverbot entgegensieht. berlin.de/polizei

Bei „Pommes“ Prügel. Drei Männer sitzen in einem Imbiss am s am Kurt-Schumacher-Damm. Es ist Sonntag, 1:30 Uhr. Eine Gruppe von „sechs oder sieben Männern und fünf Frauen“ betreten den Schauplatz und diskutieren Lautstark – offenbar über die abzugebende Bestellung. Ein Wort fiel immer wieder: „Pommes“. Einer der drei Männer, die bereits vor Ort waren, versucht Klarheit in das Geschehen zu bringen und verweist darauf, dass eine der Damen wohl „Pommes“ essen möchte. Ein Fehler, denn nun wendet sich einer der Neuankömmlinge an ihn und verbittet sich jede Einmischung in den Bestellungsvorgang. Es kommt zum Streit, zur Schlägerei. Dabei sollen Biergläser und ganze Bänke geworfen worden sein. Die Polizei findet einige Verletzte und einen ramponierten Imbiss vor. berlin.de/polizei

\ SPORT /

Alles auf Anfang beim Wittenauer SC Concordia. Nach einer mehr oder weniger erfolgreichen Saison bereitet sich die Mannschaft nun auf die neue Spielzeit vor. Mit Rang neun in der Fußball-Landesliga befeindet sich das Team auf einem ausbaufähigem Aufstiegsplatz – und der Ausbau ist natürlich das Ziel: Vermutlich war es noch nie so einfach wie in diesem Jahr, in die Berlin-Liga aufzusteigen“, glaubt Holger Seidel, Vorsitzender beim Wittenauer SC. „Und wenn ich allein an unsere Spiele gegen Mahlsdorf und Hohen Neuendorf zum Ende der Saison denke, die wir trotz Überlegenheit verloren haben, dann wären diese sechs Punkte, die uns zum Aufstieg gefehlt haben, tatsächlich drin gewesen. Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir Spiele gewonnen haben, in denen wir definitiv das schlechtere Team waren.“ berliner-woche.de

 

\ STADTLEBEN /

Hat die AfD eine Investorin für das Strandbad Tegel gefunden? Das besonders bei Familien Freibad bleib geschlossen, weil das Geld zur Sanierung fehlt. 1,4 Millionen Euro wären notwendig, um die Anlage auf Vordermann zu bringen. Insbesondere die veraltete Abwasserleitung und  die Gebäude sind sanierungsbedürftig. Nun macht es die AfD spannend: Am Mittwoch, den 19. Jul, 19 Uhr will die Partei eine Investorin vorstellen „die bereit und in der Lage ist, eine Sanierung des Strandbades Tegel sowie eine Betreibung des Strandbades und einer gehobenen Gastronomie sicherzustellen“. tagesspiegel.de

„Regenbogen“: Neue Kita im Märkischen Viertel. Auf einem über 3.000 Quadratmeter großen Grundstück am Senftenberger Ring wurde für gut 3,2 Millionen Euro eine komplett neue Kindertageseinrichtung geschaffen. Das neue zweischossige Kita-Gebäude beherbergt neben neuen Gruppenräumen für 120 Kinder auch ein Mehrzweckraum, der außerhalb des Kita-Betriebs auch für Veranstaltungen genutzt werden kann und eine Küche. Durch einen Fahrstuhl ist das Obergeschoss barrierefrei erreichbar. berlin.de

Konzert und Ausstellungseröffnung. Es spielen das polnisch-israelische Duo BiWald, gezeigt werden Arbeiten, die im Kunst-Worshop „Wege und Irrwege“ entstanden sind: Geflüchtete stellen ihren eigenen Fluchtweg dar. Freitag, 21. Juli, 17 Uhr im resiART. berlin.de
Konzert: Jazz Woltaire. Sylke singt, Andy am Klavier und Dieter am Bass. Was will man mehr? Freitag, 21. Juli, 20 Uhr im Transformator. transformator-frohnau.de
Konzert: TED. Der ivorische Sänger David Tayorault spontan zu Gast im Loci Loft. Danach ist erstmal Sommerpause. Sonntag, 22. Juli, 20 Uhr. loci-loft.de

Wir wünschen Ihnen eine fabelhafte Woche! Wenn es was zu kommentieren gibt, bitte auf reinickendorf-journal.de erledigen.

Tegel wird erst zugemacht, wenn Schönefeld läuft
Michael Müller zur Zukunft des TXL. Erst ein halbes Jahr nach der Eröffnung des BER soll der Tegeler Flughafen endgültig abdanken.
tagesspiegel.de

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