KW 32: Das Liegenschaftsamt und die Hakenfelder Siedlung, minderjährige Geflüchtete, Altes Postgebäude fällt im Oktober

Liebe Leser, der Kriegsverbrecher Rudolf Hess hat sich vor 30 Jahren nach über 40 Jahren im Gefängnis das Leben genommen. Ein Umstand, den die Nazis nicht wahrhaben wollen. Der Stellvertreter Hitlers wurde ermordet, so ihre Überzeugung. Deshalb müssen sie nun einen jährlichen Trauermarsch veranstalten, um auf dieses „Unrecht“ aufmerksam zu machen. Sollen sie mal. Das gibt Demokraten die Möglichkeit, Gegendemos zu organisieren und den Rechtsradikalen zu zeigen, wie sehr sie in der Minderheit sind. Viel Spaß beim Lesen!

\ SPANDAU AKTUELL /

Hakenfelder Siedlung: Liegenschaftsamt Spandau stellt auf stur. Kommt ein neues „Haus der Schande“ auf die Kleingärtner-Kolonie zu? In der Vergangenheit hatte das Amt bereits das Rentner-Ehepaar Röckendorf aus ihrem Häuschen heruasgeklagt. Seither vergammelt das Gebäude, der Garten bleibt ungepflegt. Nun soll auch das Wettwer ihr Häuschen abgeben – sie haben hier bereits rund 15.000 Euro investiert. Doch: Ihr Hauptwohnsitz liegt in Essen, zu weit, um sich um den Garten zu kümmern, befindet ein eifriger Beamter, der seine Aufgabe darin sieht, den Berlinern Parzellen anzubieten. Allerdings liegen noch genügend Grundstücke brach, die Nachfrage scheint sich in Grenzen zu halten. tagesspiegel.de

Minderjährige Geflüchtete: Die Zeit des Provisoriums ist vorbei. Alle allein in Berlin angekommenen minderjährige Geflüchtete leben mittlerweile in regulären Unterkünften. Am vergangenen Mittwoch sei der letzte von ihnen aus einer provisorischen Einrichtung in Spandau ausgezogen, teilte die Senatsverwaltung für Jugend am Freitag mit. „Es war immer unser Ziel, die unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten im Regelsystem unterzubringen“, erklärte Jugend- und Familiensenatorin Sandra Scheeres (SPD) laut einer Mitteilung. morgenpost.de

Todestag von Rudolf Hess: Neonazi-Aufmarsch geplant. Der Krigsverbrecher Hess hatte sich vor 30 Jahren im Gefängnis an der Spandauer Wilhelmstraße selbstgerichtet. Heutige Nazi-Verehrer haben eine umfängliche Verschwörungstheorie zum Tod des Alt-Nazis entwickelt. Demnach sei der Mann „ermordet“ worden. Die Szene mobilisiere jetzt bundesweit und auch im Ausland, unter anderem in Tschechien und Ungarn. Bis zu 1.000 Leute werde zum „Gedenkmarsch“ erwartet. Verschiedene Organisationen rufen zu Gegendemos auf. tagesspiegel.de

Firpronil-belastete Lebensmittel in Spandauer Supermarkt aufgetaucht.  Der deutsche Hersteller habe sich im Rahmen des europäischen Frühwarnsystems am Donnerstagabend gemeldet, teilte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Verbraucherschutz am Freitag mit. Der Supermarkt  war demnach als einziger in Berlin mit den belasteten Lebensmitteln beliefert worden. morgenpost.de
Firpronil-Roheier in mehreren Märkten. In mehreren Berliner Läden, darunter wohl alle Kauland-Filialen sind die giftbelasteten Eier angeboten worden. Auch Salatprodukte wurden vereinzelt zurückgenommen. bz-berlin.de

Polizei bittet um Mithilfe: Schwer Verletzter gefunden. In der Nacht zu Samstag wurde ein 21-Jähriger auf der Fahrbahn der Eiswerderbrücke gefunden. Er lag auf der Straße, wies lebensgefährliche Kopfverletzungen und Verletzungen am Bein auf. Er wurde notoperiert und liegt nun auf der Intensivstation. Die Polizei fragt, wer in jener Nacht etwas gesehen oder gehört hat? Gab es einen Verkehrsunfall? berlin.de/polizei

Altes Postgebäude: Abriss soll im Oktober beginnen. Die Eigentümer und das Bezirksamt haben einen Bebauungsplan entwickelt. Grundlage der Planung ist der Entwurf des Architekturbüros Astoc Architects and Planners, der bei der Jury im städtebaulichen Werkstattverfahren mit sieben Teilnehmern als Sieger hervorging. Danach sind drei Häuser auf der Brache zwischen Klosterstraße, Ruhlebener Straße und der Havel vorgesehen. Mit 40, 60 und 80 Metern werden sie den 80 Meter hohen Rathausturm Spandaus nicht überragen. In einem Mix aus Hotelnutzung, Handel, Büros, Wohnen, Freizeitangeboten und Gastronomie soll ein neues Stadtquartier entstehen. Man sei „gut im Zeitplan“, wie Baustadtrat Frank Bewig (CDU) wissen lies. morgenpost.de

\ SPORT /

Mauerweglauf. Am 12. und 13. August laufen 1.000 Sportler einmal gegen den Uhrzeigersinn um Westberlin. Sie gedenken den Opfern der berliner Mauer, die am 13. August 1961 errichtet wurde. Auch an der Grenze zu Spandau wurde geschossen. Im vergangenen Jahr gewann Ariel Rozenfeld aus Israel die fünfte Ausgabe des Mauerweglaufs, bei den Frauen die Australierin Tia Jones. Der Streckenrekord liegt bei 13:06 Stunden, aufgestellt 2014 vom Briten Mark Perkins. Rekordhalterin bei den Frauen ist die Berlinerin Patricia Rolle in 15:57 Stunden (2015). 100meilen.de

Schach Senioren-Einzelmeisterschaften eröffnet. Bis Mittwoch, den 16. August, kämpfen 256 Teilnehmer im Holiday Inn-Hotel am Rohrdamm in Siemensstadt aus allen Teilen Deutschlands in 1152 Partien um den Titel. Zu den Favoriten zählt neben dem Vorjahressieger Boris Khanukov aus Wuppertal diesmal auch der Berliner Großmeister Jakob Meister vom SK Zehlendorf. tagesspiegel.de

\ ZAHL DER WOCHE /

80 bis 95 Ehen werden pro Sommermonat in Spandau geschlossen. Aber wo? Laut Sandesamt an drei Orten: im Rathaus, im Fürstenzimmer der Zitadelle und auf dem Schiff „MS Heiterkeit“. Der Pferdestall des Landhausgarten Dr. Fraenkel in Kladow ist als möglicher Eheschließungsort vom Tisch – leider. tagesspiegel.de

\ STADTLEBEN /

Sorgenkind Schwimmbad Staaken: Leer trotz hohem Bedarf. Swen Schulz (SPD) bedauert, dass das Bad mit dem Ende der Schulferien wieder geschlossen werden soll: „Der Sommer ist bislang verregnet – aber wenn ausgerechnet im September der Sommer Einzug hält, sollten die Bäderbetriebe diese Entscheidung korrigieren“ Bäderchef Andreas Scholz-Fleischmann schrieb in einem Brief an den Politiker : „Durch die etwas versteckte Stadtrandlage ist die Besucherzahl traditionell sehr gering. In manchen Sommermonaten hatten wir dort weniger Besucher als in einem anderen Sommerbad am Tag.“ Die Personallage ist knapp, der Bedarf in Staaken aber sehr hoch, berichtet Scholz-Fleischmann. Er nennt das Schwimmbad „unser Sorgenkind“. tagesspiegel.de

Auszeichnung für Schwalbennester. Das Haus der Familie Rheinfeld aus Gatow wurde am Mittwoch vom Naturschutzbund Berlin (Nabu) mit dem Titel „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet. An der Außenwand wurde eine entsprechende Plakette angebracht. Mit der Aktion möchte der Nabu auf die Gefährdung der Schwalben in Berlin aufmerksam machen und Menschen auszeichnen, die sich um eine Erhaltung der Art bemühen. morgenpost.de

Die CityTrees kommen. Die Moosbewchsernen Wände sollen Feinstaub binden und Sauestoff abgeben. Das erste Modellvorhaben soll vor dem Haupteingang der Spandau-Arcaden realisiert werden. Der hier aufgestellte „CityTree“ der Berliner Firma „Green City Solutions“ soll außerdem  über eine Elektro-Tankstelle und Fahrradständer verfügen. Die Kosten von etwa 45.000 Euro trägt das Einkaufscenter. bz-berlin.de

Rock: Waitara & Fourages. Die Musik der Band lässt sich leider nicht beschreiben. Man müsste schon ein verschrobener Dichter, ein wahnsinniger Romantiker sein, denn „die Musik von Waitara zu beschreiben ist ähnlich so, als würde man versuchen, die Schönheit eines Augenblickes in Worte zu fassen.“ Samstag, 12. August, 21 Uhr im JWD. jwd-musik.de

Wir wünschen Ihnen eine besonders angenehme Woche! Wenn es was zu kommentieren gibt, bitte auf spandau-journal.de erledigen.

Geht doch nicht, dass wir immer nur jammern in der Stadt.
Und so gründete Gerd Nowakowski das Projekt „Gemeinsame Sache“; in welchem Spandauer Organisationen und privatpersonen anpacken, und ihre Kieze verschönern.
tagesspiegel.de

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