KW 36: Wahlkampf am Steglitzer Kreisel, Mexikoplatz: seit 30 Jahren wieder chic, Life Science Day

Liebe Leser, der Kapitalismus ist knallhart, herzlos und gemein. DIE LINKE weiß das schon längst. Unlauter fand die Partei das riesige Wahlplakat am Steglitzer Kreisel, für das CG-Immobilien dem CDU-Kandidaten Thomas Heilmann Fläche zur Verfügung gestellt hatte. Stimmt schon, befanden die Kapitalisten und boten im Nachhinein auch den übrigen Parteien Werbeflächen an, ausgenommen freilich den Linken. Die seien nicht koscher, verträten verfassungswidrige Positionen. An Prinzipien mangelt es jedenfalls auf keiner Seite. Viel Spaß beim Lesen!

\ STEGLITZ-ZEHLENDORF AKTUELL /

Steglitzer Kreisel: Keine Werbefläche für die Linken. Die Berliner Linke hatte ein riesiges Wahlplakat für Thomas Heilmann (CDU) kritisiert, für welches das Unternehmens CG-Immobilien eines seiner Gebäude bereitstellte. Auch den Parteien SPD, Grüne und FDP bot das Unternehmen nachträglich kostenlose Werbefläche an. Den Linken liegt kein solches Angebot vor. Die Linke sei „eine Folgeorganisation der SED“ und beziehe „insbesondere in Berlin aus unserer Sicht Positionen, die sich mit unserer Verfassung nicht in Übereinstimmung bringen lassen“, begründet CG-Immobilien das ausbleibende Angebot. tagesspiegel.de

Vor 30 Jahren wurde der Mexikoplatz wiedereröffnet. Wie es dazu kam, dass „einer der schönsten Plätze Berlins“ heute wieder so aussieht wie vor 100 Jahren, fasst di Morgenpost in ihrem Artikel zum Jubiläum zusammen. Demnach sei dieser Umstand „engagierten Anwohnern, Architekten und nicht zuletzt Jürgen Klemann zu verdanken.“ Der CDU-Politiker Klemann war damals Bezirksbürgermeister und hatte sich entscheidend für die Restaurierung des Platzes eingesetzt. morgenpost.de

Bierpinsel zu verkaufen. Kult, Pop oder hässlich? Wie man auch zum Bierpinsel stehen mag, er gehört zu Steglitz dazu. In letzter Zeit haben die Besitzer und Nutzungen des eigentümlichen Gebäudes oft gewechselt. nun steht er mal wieder zum Verkauf. Seit über zehn Jahren gehört der Bierpinsel der 61-jährigen Unternehmerin Tita Laternser. Beobachter zeigen sich verwirrt über die Verkaufsabsichten, da erst vor wenigen Wochen verkündet wurde, der Bierpinsel solle wieder nutzbar gemacht werden. Auch äußert sich der Verwalter Axel Bering uneindeutig: „Falls es nicht zum Verkauf kommt, spulen wir unser geplantes Programm ab. Brandschutz erneuern und gastronomische Nutzer suchen.“ bz-berlin.de

Vorgeblicher bundespolizist verhöhnt Todesopfer. Ein 77-Jähriger Radfahrer war im August in der Goerzallee ums Leben gekommen. Er stieß gegen eine geöffnete Autotür und wurde nach seinem Sturz von einem fahrenden Auto erfasst. Im Netz wurden daraufhin Hass-Kommentare gegen Radfahrer verbreitet, einer davon von „Armani B.“ („[Radfahrer] sollen alle an einem Tag alle zusammen sterben“), der sich als Bundespolizist ausgibt. Allerdings scheint dies eine Amtsanmaßung zu sein, jedenfalls nach ersten Recherchen. bz-berlin.de
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Schritt Eins: Wohungseinbruch, Schritt Zwei: Festnahme. Noch am Tatort wurden die beiden Diebe im Alter von 36 und 38 Jahren festgenommen, nachdem sie in eine Mietwohnung Stubenrauchstraße eingebrochen waren. Sie hatten die Balkontür aufgehebelt. Den schmuck der nicht anwesenden Mieter mussten die „verdutzten“ Diebe zurücklassen. Ein Nachbar hatte die Polizei gerufen. berlin.de/polizei

Schüsse auf Geflüchtetenunterkunft. In Höhe einer Flüchtlingsunterkunft in Dahlem kam es am frühen Samstagabend zu Schussabgaben. Ein Zeuge beobachtete ein Auto, das die auf der Thielallee in Richtung Dahlemer Weg fuhr. Gegenüber der Unterkunft wurde der Wagen langsamer und plötzlich sollen aus dem Fahrzeug heraus in Richtung des Wohnheims mehrere Schüsse aus zwei Waffen abgegeben worden sein. Der Zeuge ging von Schussabgaben aus scharfen Schusswaffen aus und brachte seine Familie und sich aus Angst hinter einem geparkten Auto zunächst in Sicherheit. Nachdem der Pkw, der mit vier Personen besetzt gewesen sein soll, weg gefahren war, ging der 52-Jährige zum Sicherheitsdienst der Unterkunft und bat einen Mitarbeiter die Polizei zu alarmieren. Eine anschließende Suche nach dem Wagen verlief erfolglos. berlin.de/polizei

 

 

\ ZAHL DER WOCHE /

3,75 Meter misst die Sonnenblume der Brigitte Sturms aus Steglitz, und führt damit derzeit den „Sonnenblumenwettstreit“ der B.Z. an. bz-berlin.de

\ STADTLEBEN /

Hugo Heymann: Schicksal eines jüdischen Kaufmannes. „Für die Geschichte der deutschen Juden im Nationalsozialismus – zwischen Angst und Hoffnung, zwischen Bleiben und Fliehen – ist die des jüdischen Kaufmanns Hugo Heymann exemplarisch“, schreibt der Historiker Michael Wildt  im Tagesspiegel und erzählt die Geschichte des Vorbesitzers der Bundespräsidenten-Villa in Dahlem. Seit Längerem wird diskutiert, wie die das Gedenken an Heymann gestaltet werden soll. Die Verlegung eines Stolpersteins wurde beispielsweise verworfen. tagesspiegel.de

Montag, 11. September bis Sonntag, 17. September: Kunstwoche der Kommunalen Galerien. Zum vierten Mal veranstaltet der Arbeitskreis Kommunaler Galerien Berlins eine Kunstwoche im Rahmen der Berlin Art Week. Bei freiem Eintritt finden In Steglitz-Zehlendorf verschiedene Veranstaltungen statt. Beispielsweise die Eröffnung der Ausstellung „SYNDROME im Schatten der Ordnung“ von Maria Manasterny und Deborah Uhde, die der die beiden Künstlerinnen dialogisch ein eigensinniges Universum kreiren, das den kulturellen Umgang mit Körpern und Krankheit beleuchtet. Alle Veranstaltungen finden Sie auf berlin.de

Life Science Day: Zukunftsaltersmedizin Biologisches Anti-Aging. Menschen werden immer älter und wünschen sich auch im hohen Alter körperlich fit und leistungsfähig zu sein. Wie lassen sich Alterungsvorgänge entschlüsseln und verzögern? Wie schaffen wir es, Risikofaktoren bei der Organalterung und bei Alterskrankheiten zu vermeiden? Welche Präventionsstrategien werden von Fachleuten empfohlen? Darüber diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in diesem Jahr am Freitag, den 8. September in der Charité Benjamin Franklin. berlin.de

Ausstellungseröffnung: Licht. Die Mitglieder der Fotogruppe OSRAM haben sich fotografisch mit dem Thema Kunstlicht auseinandergesetzt. Donnerstag, 7. September, Ingeborg-Drewitz-Bibliothek. berlin.de
Internationales Literaturfestival Berlin 2017: Veranstaltungen in der Schwartzschen Villa. Am Samstag, den 9. September liest Artur Klinaŭ aus seinem Roman „Shklatara“. Am Tag darauf liest Cécile Wajsbrot liest aus ihrem Roman „Eclipse“. berlin.de
Büchertrödel. Der Freundeskreis veranstaltet erneut einen großen Büchertrödel. Das Angebot reicht von Sach- und Fachbüchern über Belletristik bis hin zu Kinderbüchern. Mittwoch, 13. September, 11 bis 18 Uhr in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek. berlin.de

Wir wünschen Ihnen eine entspannte Woche! Wenn es was zu kommentieren gibt, bitte auf steglitz-zehlendorf-journal.de erledigen.

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