Liebe Leser, wenn wir uns das nächste Mal sehen, liegt die Wahl bereits hinter uns. Dass sich die Dinge grundlegend verändern ist nicht zu vermuten und letztlich auch nicht erstrebenswert, denn trotz des vielen Ärgers, dem die Deutschen sich manchmal vielleicht etwas zu leidenschaftlich hingeben, müssen wir auch zugeben, dass es uns letztlich ganz gut geht. Oder? Macht jedenfalls keinen Scheiß mit eurem Kreuz! Viel Spaß beim Lesen!
\ NEUKÖLLN AKTUELL /
Grundwasser im Blumenviertel: Senat setzt Anwohner unter Druck. Seit 20 Jahren betreibt der Senat eine Hebebrunnenanlage, die den Grundwasserspiegel im Blumenviertel künstlich senkt, um zu verhindern, dass die Keller der Anwohner voll Wasser laufen. Die Anlage kostet jährlich 250.000 Euro. Diese Kosten würde der Senat nun gerne an die Anwohner abgeben und hat ein Ultimatum gestellt: Wenn sich bis Ende dieses Jahres nicht genug Menschen zusammen finden, um einen Verein zum Weiterbetrieb der Anlage zu gründen, wird diese kurzerhand abgestellt. Bezirksbürgermeisterin Giffey zeigt sich empört: „Ich fordere die Senatsumweltverwaltung auf, ihre Ultimatumspolitik zu beenden und eine pragmatische Lösung zu ermöglichen.“ berlin.de
Bildergalerie: Zettel in Neukölln. Mehr oder weniger lustige Nachrichten, die in den Kiezen aushängen. Sie entfliehen für einige Minuten ihrem Alltag, der Tagesspiegel generiert Klicks – Win-Win! tagesspiegel.de
Cannabis statt Kaffee im Lokal verkauft. Am Mittwoch durchsuchten Polizeikräfte ein Lokal in Neukölln und fanden dabei Rauschgifte. Zuvor hatten Fahnder zwei Männer nach einem Besuch des Lokals in der Sanderstraße überprüft und Marihuana bei ihnen festgestellt, welches sie offensichtlich in dem Lokal gekauft hatten. Das Lokal wurde durchsucht, dem 28-jährigen „Angestellten“ wurde eine größere Menge Bargeld abgenommen. Ein weitere Mann, 29, wurde mit einer mit einer Plastiktüte angetroffen, in der sich über 200 Verkaufseinheiten Marihuana und Haschisch befanden. Bei der Durchsuchung des Lokals entdeckten die Beamten weiteres Cannabis. Insgesamt wurden rund 300 Gramm Marihuana und 35 Gramm Haschisch beschlagnahmt. Ende Gelände. berlin.de/polizei
Falscher Makler zu zwei Jahren Haft verurteil. Ein 54-Jähriger Neuköllner hatte seit Anfang 2015 mindestens sechzehn Wohnungssuchende betrogen, indem er sich als Makler ausgab und sich seine Provision stets im Voraus zahlen ließ. Bis zu 3.500 Euro verlangte er in bar. Zu einer Wohnungsvermittlung kam es nie. Er habe sich zu der Zeit in einer schwierigen Situation befunden, ließ er durch seinen Anwalt verlautbaren. Er wollen nun „reinen Tisch machen“ und das Geld zurückzahlen. Immerhin 23.000 Euro hatte er sich auf diese Weise ergaunert. Der Fall zeugt einmal mehr von den Nöten und Problemen, denen sich Menschen ausgesetzt sehen, die in Berlin eine Wohnung suchen. morgenpost.de
Weserstraße wird Neuköllns erste Fahrradstraße. Die Weserstraße ist eine vielgenutzte Durchgangsstraße zwischen Neukölln und Kreuzberg. Mit der Umwandlung zur Fahrradstraße will der der Bezirk sie zur „attraktiven Ausweichroute neben der stark befahrenen Sonnenallee“ machen. Künftig soll die Fahrradstraße, ein Stück weiter die Pannierstraße herauf, über die Pflügerstraße und das Weigandufer verlängert werden. Insgesamt wird es dann 2,3 Kilometer Fahrradstraße in Nord-Süd-Richtung geben. Dass sich die Autofahrer an die neue Regelung halten werden, bleibt zu hoffen. berlin.de
\ SPORT /
Neue Sportanlage der Fritz-Karsen-Schule wurde eingeweiht. Mit einem großen Staffellauf wurde die Anlage eröffnet. Die komplett neue Mehrzwecksportanlage besteht aus einem Großsportspielfeld und einem Kleinspielfeld mit Kunstrasenbelag. Das Großspielfeld wird für Fußball und Hockeyspiel genutzt und besitzt weiterhin eine sechsläufige 110 m Hürden- bzw. Sprintstrecke, zwei Kugelstoßanlagen, eine Weitsprunganlage und eine Hochsprunganlage. berlin.de
\ ZAHL DER WOCHE /
Von 1935 bis 1994 hatte Neukölln in Gatow einen Militärflugplatz. Damit ist der Bezirk Teil der bewegten Berliner Luftfahrtgeschichte. tagesspiegel.de
\ STADTLEBEN /
Unterwegs in Gropiusstadt. Der Berlin-Explorer vom Tagesspiegel, Jens Mühling ist in Gropiusstadt angekommen. Ein nach Auffassung des Kolumnisten berühmter Satz über den Stadtteil findet sich im Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“. Der erste Satz des Romans lautet: „Überall nur Pisse und Kacke.“ Allein, das Geburtshaus von Christiane F. im Joachim- Gottschalk-Weg enttäuscht seine Erwartungen: „Putzmittelgeruch lag in der Luft, und das Schmutzigste, was mir begegnete, war eine Edding-Kritzelei an der Wand: ‚Fick Fatima‘.“ Tjaha, die Zeiten ändern sich. tagesspiegel.de
Kiezfest Germaniagarten/ Silbersteinstraße. Das Kiezfest in der Rohrbeckstraße wird seit 2014 jährlich gefeiert. In diesem Jahr sind erstmals explizit auch die BewohnerInnen und AkteurInnen des Erweiterungsgebietes um die Silbersteinstraße eingeladen. Das Fest soll den Auftakt für die Vernetzung der AnwohnerInnen über Bezirksgrenzen hinweg einläuten. Dass vor dieser bahnbrechenden Initiative bereits Kontakte zwischen den Menschen der anliegenden Straßen stattgefunden haben sollen, wird vereinzelt gemunkelt, Beweise liegen uns nicht vor. Dienstag, 19. September, 15 bis 19 Uhr in der Rohrbeckstraße. berlin.de
Lesung: „Im Sommer wieder Fahrrad“. Lea Streisand erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die schwer erkrankt und durch Erinnerungen an ihre Großmutter gestärkt wird. Donnerstag, 21. September, 18:30 Uhr in der Helene-Nathan-Bibliothek. berlin.de
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