Guten Morgen: Kein Plan bei Fernwärme. * SPD-Plan für Hauptbahnhof. * Überraschende Pläne für Viermaster Peking. *
Θ HAMBURG
Ole gibt seinen Segen: Wenn die Hamburger einen Schwulen wählten, dann könne auch eine Muslimin Bürgermeisterin werden, erklärte sich der ehemalige Erste Bürgermeister, Ole von Beust, einverstanden mit der Wahl der CDU, Aygül Özkan als Spitzenkandidatin zu nominieren. Das wird die Parteiführung erfreuen, die allerdings aufgrund der Erkrankung der Kandidatin auch nach einer Alternative Ausschau halten muss. Bei der FDP könnte es derweil auf Anna von Treuenfels als Spitzenkandidatin hinauslaufen. Die Entscheidung soll bald fallen. Zuvor geben sich die Liberalen schon mal kämpferisch und erheben den Anspruch ab 2020 im Senat mitzuregieren.
welt.de (Ole von Beust), bild.de, abendblatt.de (CDU), welt.de (FDP)
„Die neue bürgerliche Ebene wählt überwiegend grün.“
CDU-Grandseigneur Ole von Beust rät seiner Partei, sich an der Mitte und nicht an Rechts zu orientieren.
welt.de
Die Zeit drängt: Finanzsenator Andreas Dressel kann sich vorstellen, die Entscheidung über den Kauf des Fernwärmenetzes von Vattenfall zu verschieben, um zu einer fundierten Entscheidung zu kommen. Der Volksentscheid hatte die Stadt verpflichtet, das Netz zu kaufen. Der vereinbarte, aber mittlerweile um etwa 300 Millionen Euro zu hohe Preis steht dem entgegen. Umweltsenator Jens Kerstan lässt jetzt ein Gutachten fertigen, das den übergeordneten Nutzen eines Kaufs auch zu einem hohen Preis gerechtfertigt erscheinen lässt. Das mögliche Gefallensgutachten kritisiert die FDP vehement. Vor Jahresende muss die Entscheidung gefallen sein. Vattenfall soll indes kein Interesse haben, dem Senat mehr Zeit zu geben. Die Schweden wollen das Netz behalten.
ndr.de (Zeitspiel), abendblatt.de (Kritik)
„Das muss man schon ein bisschen klar, also klar, nachweisen können.“
Grünen-Fraktionschef Anjes Tjarks über die Anforderungen an einen Nachweis des gesamtwirtschaftlichen Nutzens.
hamburg1.de
–Veranstaltungshinweis–
Digital Hub Logistics feiert: Der Digital Hub Logistics feiert seinen ersten Geburtstag. Der Inkubator für Firmen und Startups aus der Logistik hat Anfang August neue Räumlichkeiten im St. Annenufer 2 in der Speicherstadt bezogen und lädt am Donnerstag, 30. August ab 14 Uhr die Öffentlichkeit zum Community Day: Junge Unternehmen und Partner des Hubs präsentieren sich dann auf knapp 350 Quadratmetern mit ihren Prototypen und Beta-Versionen in einer Messe. Am Vormittag findet ab 11.30 Uhr die offizielle Geburtstags-Pressekonferenz mit Wirtschaftssenator Frank Horch, HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath, Lufthansa Industry Solutions-Geschäftsführer Bernd Appel sowie weiteren Gästen statt.
digitalhublogistics.hamburg
Indirektes Kräftemessen: Der HSV kann mit einem Sieg am Montag um 20.30 Uhr gegen Arminia Bielefeld in der Tabelle der zweiten Liga am FC St. Pauli vorbeiziehen. Die Kiezkicker mussten die Tabellenführung nach einer 4:1-Niederlage gegen Union Berlin an ihren Gegner abgeben. Bei den Rothosen steht in dieser Saison zum ersten Mal Kapitän Aaron Hunt zur Verfügung. Die Freunde von der von der Alm bringen den Ex-HSV-Stürmer Sven Schipplock mit. Auch im Pokal kann der HSV zeigen, dass er es besser kann als der Stadtrivale. In der zweiten Runde wurde dem HSV der SV Wehen Wiesbaden zugelost. Der Drittligist hatte den FC St. Pauli in der ersten Runde aus dem Wettbewerb geworfen.
ndr.de (FCSP), abendblatt.de (HSV), mopo.de (Pokal)
„Gut, dann gehe ich nach Bielefeld. Obwohl die damals in der dritten Liga spielten.“
Ex-HSV-Ikone Thomas von Hessen und andere HSVer über die besondere Beziehung zu Arminia Bielefeld.
mopo.de
Schnelle Besserung am Hauptbahnhof: SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf will eine schnelle Verbesserung der chaotischen Situation am Hauptbahnhof, an dem sich täglich 500.000 Menschen drängen. Der Vorstoß dürfte einem Artikel in der Zeit Hamburg geschuldet sein, in dem Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof eingestanden hatte, dass mit einer Verbesserung der Situation vor 2030 nicht zu rechnen sei. Die Erweiterung der innerstädtischen Verkehrsfläche sei sehr komplex. Das ist Kienscherf egal. Er will schnell neue Zugänge am Südsteg, die allerdings erst nach einem Umbau der Steintorbrücke möglich werden. Der umtriebige Fraktionschef lehnt sich hier weit aus dem Fenster.
abendblatt.de (Forderung), zeit.de (Status)
Grüne gegen Elektromobilität: Die Grünen in Schenefeld wollen den dort geplanten Betriebshof für elektrische Busse verhindern. Der VHH will auf dem Gelände die Infrastruktur für die geplante E-Offensive im Hamburger Nahverkehr schaffen. Derweil wird der ebenfalls vom VHH betriebene elektrische Shuttle ioki im Hamburger Westen gut angenommen. Bereits 10.000 Passagiere nutzten den On-Demand-Dienst, um sich in Lurup und Osdorf zu Haltestellen des HVV und zurück chauffieren zu lassen. Nicht mehr chauffieren lassen, sollen sich die Grundschüler in Hamburg, meint die Polizei. Die Elterntaxis würden ein Chaos vor den Schulen anrichten.
abendblatt.de (E-Busse), ndr.de (E-Taxen), welt.de (E-ltern)
Gegen Baum gefahren: Zwei Verletzte 22-Jährige nach Flucht vor der Polizei presseportal.de
Digitalisierung der Kaikante: Hapag-Lloyd schaltet Online-Tool für Container-Versand frei hamburg-news.hamburg
Schlechtes Marketing: Hehler verkaufen Werkzeuge auf Flohmarkt vor Zivilfahndern shz.de
Guerilla Marketing: Therapeuten beklagen schlechte Arbeitsbedingungen twitter.wahl_beobachter
Wetter heute: Bei maximal 20 Grad ist es wechselhaft und es regnet gerne zwischendurch.
wetterspiegel.de
Θ ZAHL DES TAGES
2,4 Millionen Besucher wurden auf dem diesjährigen Sommerdom gezählt. Trotz bestem Wetter sind das 100.000 Besucher weniger als im Vorjahr, bei dem über das schlechte Wetter geklagt wurde. 2016 waren noch drei Millionen Menschen auf das Heiligengeistfeld gekommen. Das Konzept des Volksfestes scheint ein Problem zu haben.
mopo.de
Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT
Mesale Tolu ist zurück in Deutschland: Nach der Aufhebung ihrer Ausreisesperre in der Türkei ist die Journalistin und Übersetzerin Mesale Tolu wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Sie sei zwar wieder in Deutschland, aber Hunderte Journalisten, Oppositionelle, Anwälte und Studenten seien immer noch nicht frei, sagte Tolu. Sie kündigte an, sie wolle sich weiter für die Menschen einsetzen, die in der Türkei aus politischen Gründen inhaftiert seien. Außerdem appellierte die Journalistin an die Regierung, weiter auf Menschenrechtsverletzungen in der Türkei hinzuweisen – nicht nur was die sieben deutschen Staatsbürger betreffe, sondern alle Menschen, die zu Unrecht in dem Land inhaftiert worden seien.
tagesspiegel.de, welt.de, bild.de, dw.com
Merkel und Seehofer wehren sich gegen SPD-Rentengarantie: Kanzlerin Angela Merkel hat eine langfristige Rentengarantie zum jetzigen Zeitpunkt abgelehnt. Das machte sie im „ARD-Sommerinterview“ deutlich – und wandte sich damit gegen den Koalitionspartner SPD. Finanzminister Olaf Scholz und SPD-Chefin Andrea Nahles fordern, das derzeitige Rentenniveau von 48 Prozent bis 2040 zu stabilisieren. Bislang sind sich die Koalitionäre lediglich einig, dieses Niveau bis zum Jahr 2025 beizubehalten. Merkel forderte die Sozialdemokraten auf, keine Unsicherheit zu schüren. Die Rentner müssten am Wohlstand teilhaben, ihre Bezüge müssten oberhalb der Grundsicherung liegen. Gleichzeitig dürften aber die Jüngeren nicht überlastet werden.
tagesspiegel.de, stern.de, faz.net
Kramp-Karrenbauer: Kritik an Vorschlag für allgemeines Dienstjahr für Flüchtlinge welt.de
Skandal um mutmaßlichen Asylbetrug: Ausmaß der Bamf-Affäre weniger dramatisch als angenommen tagesspiegel.de
Übergriffe auf Migranten: Demonstranten marschieren nach Messerstecherei durch Chemnitz tagesspiegel.de
Berlin: Flüchtlingspuppe an Kran aufgehängt bild.de
USA: Vier Tote nach Schießerei bei E-Sport-Turnier in Jacksonville, Florida faz.net
Θ STADT & LEBEN
Pläne für die Peking: Während der Standort des geplanten Deutschen Hafenmuseums am Kleinen Grasbrook noch nicht final festgelegt ist, soll entschieden worden sein, wie das Wahrzeichen des neuen Museums präsentiert werden soll. Ein langer Ponton, der vom bestehenden Hamburger Hafenmuseum an den 50er Schuppen in den Hansahafen ragt, soll die neue Heimat der Peking werden. An dem Standort soll eine gute Sichtbarkeit des Schiffes auch in Richtung HafenCity gewährleistet sein. Die Planung verwundert insofern, da damit keine direkte Anbindung des neuen Museums an das Schiff entsteht. 2020 soll das Schiff seinen Platz einnehmen. Bereits im September soll die Restaurierung in Wewelsfleth soweit fortgeschritten sein, dass der Viermaster wieder mit dem eigenen Rumpf schwimmen kann.
ndr.de (Peking), hamburg.de (Museum)
–Veranstaltungshinweis–
Fest der historischen Schiffe: Am 22. und 23. September findet zum zweiten Mal das Elbfest.Hamburg statt. Nach der erfolgreichen Premiere 2016 findet das maritime Spektakel im Wechsel mit den Cruise Days statt. Am Sandtorhafen in der HafenCity, dem Museumshafen Övergönne und beim Hafenmuseum an den 50er Schuppen werden die Oldtimer geehrt. Ein reichhaltiges Programm mit Rundfahrten, Musik, Poetry-Slam und vielem mehr wird geboten. Höhepunkt des Festes ist die Parade der Traditionsschiffe, auf deren Schiffe die Festbesucher mitfahren können.
elbfest.hamburg
Musik in der Stadt: Am Sonnabend genossen 7.000 Hamburger auf dem Rathausmarkt ein Konzert des Philharmonischen Staatsorchesters unter der Leitung von Kent Nagano. Neben Brahms und Ravel gab es auch leichtere Musical-Kost von Leonard Bernstein, zu Ehren dessen 100. Geburtstag. Der Hamburgische Generalmusikdirektor und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters ist bekannt dafür, die Klassik in die Stadt zu tragen. Am 8. September wird auch in diesem Jahr die Saisoneröffnung der Staatsoper auf einer Leinwand auf der Alster zu sehen sein. Dort steht „Cosi fan tutte“ von Wolfgang Amadeus Mozart auf dem Programm.
ndr.de (Rathaus), staatsoper-hamburg.de (Alster)
-Tatort-Kritik-
Verschwendete Lebenszeit: Es gibt so viele schöne Dinge, die man an einem Sonntagabend tun kann. Und dann schaut man diesen Tatort. Wenn das Gespann Tschirner/Ulmen in Weimar ermittelt, macht man sich ja schon auf etwas gefasst. Die Handlung ist dann absurd, die Figuren eher Karikaturen und die Dialoge voller Kalauer. So auch diesmal. Nur war das diesmal zu keinem einzigen Zeitpunkt spannend, lustig oder wenigstens halbwegs interessant. Tschirner und Ulmen witzeln sich durch eine völlig belanglose Handlung. Weder die Auflösung, noch die Inszenierung oder die schauspielerische Leistung können ansatzweise überzeugen. Wenn schon einen abstrusen Tatort, dann wenigstens einen, in dem auch mal was Lustiges passiert.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg facebook.com
Restaurant-Tipp – Nikkei-Küche an der Alster: Das Nikkei Nine im Hotel Vier Jahreszeiten hat an der Binnenalster einerseits eine exklusive Lage, bietet aber noch eine viel größere Besonderheit: Mit seiner Küche aus japanischen und südamerikanischen Elementen, der sogenannten Nikkei-Küche, ist das Restaurant neben dem Matsuhisa in München eine von zwei Anlaufstellen in ganz Deutschland, wo eine solche Fusion geboten wird. Diese umfasst unter anderem Koji Kabeljau, Tatar vom Wagyu-Rind, Dry-Aged Rind, verschiedene Sushi-Variationen oder peruanisches Ceviche vom Streifenbarsch. Das Restaurant bietet einen vorzüglichen und vergleichsweise günstigen Mittagstisch.
hamburg.de
Hannelore Hoger Benefiz-Lesung: Die Schauspielerin, Sprecherin und Regisseurin Hannelore Hoger (Bella Block) liest im Ledigenheim aus ihrer Biografie „Ohne Liebe trauern die Sterne – Bilder aus meinem Leben“. In ihrem Buch erzählt Hoger aus ihrem Leben: von Kindheit und Jugend in Hamburg; von ihren Anfängen und ersten Erfolgen als Schauspielerin. Spenden sind erwünscht, die der laufenden Projektarbeit des Ledigenheims zugute kommen. Um 19 im Ledigenheim.
hamburg.de
Sehr gelungene Veranstaltung: Rollstuhl-Baskeball-WM war ein großer Erfolg ndr.de
Länger Lesen: Hamburger CDU will Bücherhallen auch am Sonntag öffnen ndr.de
Entscheidung beim City-Hof: Unesco-Berater entscheiden über Hamburger Stadtportal welt.de
Θ FOFFTEIN
Aus für Kinky Boots: Der Lacklederfetisch auf St. Pauli hat seine beste Zeit hinter sich. Im August schließt eines der letzten Traditionsgeschäfte auf dem Kiez. Schuh-Messmer stellt den Verkauf nach 175 Jahren ein. Hier kauften vor allem die Prostituierten ihre High-Heels. Deren Zahl sei indes so geschrumpft, dass sich das Geschäft nicht mehr rentiere, bilanziert die Inhaberin Susan Lawrence. Der Kiez habe sich zu seinem Nachteil verändert und sie gehe gerne. Ein paar Häuser weiter sieht das Musical „Kinky Boots“ ebenfalls seinen letzten Tagen entgegen. Die Stella-Produktion im Operettenhaus um einen Schuhfabrikanten, der sich auf Lackleder spezialisiert hatte, fand ebenfalls zu wenig Zuspruch.
abendblatt.de (Schuhe), stage-entertainment.de (Musical)
Heute gedenkt Kultursenator Carsten Brosda seiner verstorbenen Vorgängerin Barbara Kisseler bei der Verlegung eines Gedenksteines. Kommen Sie gut in die Woche und wir wünschen Ihnen einen schönen Montag.
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