„Macht doch ein 11-Punkte Programm“, Köhlbrandbrücke kann mehr Verkehr aufnehmen, City wird sich verändern, Große Party im Hafen

Guten Morgen: Wünsche. * Wandel. * Wertschätzung. *

Θ HAMBURG

„Macht doch ein 11-Punkte Programm“: Fast schon flehentlich wandte sich Grünen-Fraktionschef Dominik Lorenzen in der Bürgerschaft an die Ampel-Koalition, die ein Zehn-Punkte-Programm für wirtschaftlichen Aufschwung vorgestellt hatte, das nicht den günstigen Industriestrom beinhaltet. Der sei jedoch wichtig für den Industriestandort Hamburg, argumentieren Rot-Grün. Möglicherweise wird es doch noch eine Lösung geben, denn sieben weitere Bundesländer fordern ebenfalls billigen Strom für deren chemische Industrie. Auch SPD-Finanzsenator Andreas Dressel bekam richtig Temperatur bei der Kritik an der Ampel – unter SPD-Kanzler und Ex-Bürgermeister Olaf Scholz – und vor allem an FDP-Bundesfinanzminister Christian Lindner wegen des Wachstumschancengesetzes, das Hamburg viel Geld kosten würde. Auch der Städtetag lehnt das Gesetz ab.
twitter.buergerschaftHH (Bürgerschaft), wiwo.de (Chemie), tagesschau.de (Städtetag), twitter.BMF_Bund (Gesetz)

Die Berliner bestellen und wir zahlen.
Finanzsenator Andreas Dressel hat errechnet, dass Hamburg 715 Millionen Euro bis 2028 wegen des Gesetzes verlieren würde. Und dann spräche Finanzminister Lindner noch nicht mal mit den Ländern und Kommunen.
twitter.ADressel

Köhlbrandbrücke kann mehr Verkehr aufnehmen: Die Monatszeitung ZEIT Hamburg hatte in der Juni-Ausgabe ein Gutachten von 2008 als Beleg genommen, dass die Brücke nicht abgerissen werden muss, sondern saniert werden könnte. Das Gutachten war der Bürgerschaft nicht bekannt, beklagt sich der Linke Norbert Hackbusch. Der Abriss der Brücke war politisch gesetzt. Nun hat die Zeitung in der August-Ausgabe einen anonymen Ingenieur aufgetan, der behauptet, nach einer Sanierung könnte die Brücke sogar mehr Last aufnehmen als beim Bau geplant worden war. Auch würden weltweit bekannte Architekten den Abriss der Brücke bedauern. Der New Yorker Architekt Daniel Libeskind, aber auch die Hamburger Architekten Hadi Teherani und André Poitiers würden die Brücke gerne erhalten. Hafensenatorin Melanie Leonhard soll allerdings sehr einer neuen Brücke zugeneigt sein, wie die Zeitung ebenfalls erfahren haben will.
zeit.de

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Die Stadtwirtschaft das sind die hamburgischen öffentlichen Unternehmen und die Stadt Hamburg als ihre Gesellschafterin. Am 2. September, dem Tag der Stadtwirtschaft, können sie auf dem Gänsemarkt und 16 dezentralen Veranstaltungsformaten die Vielfalt der Stadtwirtschaft erleben und mehr über die Unternehmen erfahren. Unter dem Motto „Gemeinsam fürs Gemeinwohl“ wird es Panel-Talks, Live-Musik, Jobbörse, informative Führungen, spannende Fahrsimulationen und Mitmach-Angebote geben. Wir freuen uns auf Sie! Hier geht es zum Programm: hamburg.de

City wird sich verändern: Beim Richtfest des Westfield Überseequartiers in der HafenCity konnten sich die 300 geladenen Gäste von der Anziehungskraft des 14 Gebäude umfassenden Ensembles überzeugen. Hier entstehen Büros und Wohnungen, aber auch ein Kreuzfahrtterminal, Kultureinrichtungen und ein großes Einkaufszentrum, das im kommenden Frühjahr eröffnet werden soll. Besonders gelungen sind auch die Sichtachsen, die bis in die Altstadt reichen. Aber hinschauen ist leichter, als hinkommen. Über die Verbindung von City und HafenCity wird viel geredet, aber wenig umgesetzt. Das soll sich jetzt ändern. Ein neuer Workshop zur Entwicklung der Domachse zwischen Altstadt und HafenCity soll Wege aufzeigen. Erste Ideen werden am Freitag vorgestellt.
welt.de, abendblatt.de, ndr.de (Quartier), hamburg.de (Workshop)

Freispruch für Klima-Aktivistinnen: Zwei Frauen hatten im März in der Kunsthalle versucht, das Bild „Wanderer im Nebelmeer“ von Caspar David Friedrich mit einem Plakat zu überkleben. Dazu verwendeten sie einen Klebstoff, der sich rückstandslos entfernen lässt. Doch dazu kam es nicht, denn ein Wachmann hatte etwas dagegen. Die Frauen gaben ihr Vorhaben auf, klebten das Plakat auf den Boden und verstreuten Asche von Waldbränden in der Sächsischen Schweiz. Dort hatte Friedrich das Bild im Jahr 1818 gemalt. Nun der Freispruch. Es wurde nichts beschädigt und auch der Vorwurf, den Wachmann verletzt zu haben, löste sich in Luft auf. Kunsthallen-Chef Alexander Klar war ohnehin ganz entspannt und zeigte – wie auch die Richterin – Verständnis für die Aktion der Mütter, die sich als „letzte Generation“ sehen, wenn sich in der Klimapolitik nichts ändert.
bild.de, ndr.de

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Bühne frei für Startups aus den Nordics: Internationales Pitch Event am 12. September um 17.30 Uhr in der Handelskammer Hamburg. Mit der Nordic Startup Challenge lädt die Handelskammer Startups aus zehn nordeuropäischen Ländern nach Hamburg ein, um den Austausch mit lokalen Innovationstreibern zu ermöglichen. Hierbei präsentieren sich junge Unternehmerinnen und Unternehmer aus den Branchen Hafen, Schifffahrt, Logistik und Elektromobilität. Die Veranstaltung bietet die einmalige Gelegenheit, mitzuerleben, wie internationale Unternehmen live auf der Bühne pitchen werden. Nach den Pitches lädt die Initiative Meet & Eat zu einem Get-together mit Hamburger Startups, Investoren und Unternehmen ein. Jetzt hier anmelden.

Ist Hamburg eine Familienstadt? Rot-Grün und Opposition sind unterschiedlicher Meinung ndr.de
Neue Halle für Erfolgsflieger: Langstreckenversion des Airbus A321 hat eine neue Produktionsumgebung für viele Bestellungen welt.de
Schütze stellt sich: 20-jähriger Mann hatte 26-jährigen Rivalen in Borgfelde wegen Familie und Drogen erschossen ndr.de
Vierter von 16: Besonders für einen Stadtstaat schneidet das Bildungssystem in Hamburg im Bundesvergleich gut ab abendblatt.de
13 Bäume vernichtet: Unbekannte haben in Blankenese am Falkenstein Löcher in Bäume gebohrt und darin Gift verteilt kloenschnack.de

Wetter heute: Wechselnd bewölkt mit Schauern bei elf bis 18 Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

61 Millionen Euro investieren Stadt, Bund, Universität und Zeit-Stiftung in die Sanierung der Schaugewächshäuser in Planten un Blomen. Die 1963 geschaffenen Räume, in denen Pflanzen in verschiedenen Klimazonen gedeihen, waren 2019 wegen Baufälligkeit für Besucher geschlossen worden. Nach langem Hin und Her gibt es nun einen Plan. Im Botanischen Garten in Klein Flottbek wird ein großes Gewächshaus gebaut. Dieses soll ab 2026 vorübergehend die Pflanzen aus Planten un Blomen aufnehmen. Bis 2029 werden die dortigen Gewächshäuser saniert, danach zieht die Flora wieder ein.
ndr.de, abendblatt.de, uni-hamburg.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Was das Kabinett auf den Weg gebracht hat: Das Wachstumschancengesetz von Finanzminister Christian Lindner enthält 50 Steuererleichterungen für die Wirtschaft. Vorgesehen sind Entlastungen von rund sieben Milliarden Euro pro Jahr ab 2024 und insgesamt über 32 Milliarden in den nächsten Jahren. Das Zukunftsfinanzierungsgesetz zielt auf die Start-up-Branche. Insgesamt soll eine Milliarde Euro pro Jahr dafür genutzt werden, Deutschland als Standort für junge Gründer attraktiver zu machen und ihnen den Gang an die Börse zu erleichtern. Rund 30 Maßnahmen zum Bürokratieabbau sollen am Ende alle entlasten. tagesschau.de, wiwo.de

Größter Luftangriff auf Kiew seit Monaten, größte Drohnenwelle gegen Russland seit Kriegsbeginn: Bei russischen Luftangriffen auf Kiew wurden ukrainischen Behörden zufolge mindestens zwei Zivilisten getötet und mehrere verletzt. Auch andere Regionen im ganzen Land wurden angegriffen. In einer Mitteilung der Luftwaffe hieß es, die russische Armee habe insgesamt 44 Geschosse auf ukrainisches Gebiet abgefeuert. Unterdessen erlebte Russland den wohl größten Drohnenangriff auf russischem Boden seit dem Einmarsch in die Ukraine. Flughäfen mussten schließen, Flugplätze und Flugzeuge wurden beschädigt oder ganz zerstört. tagesspiegel.de, rnd.de, welt.de

Ex-Mitschüler belasten Bayerns Vize-Chef: Aiwanger bestreitet, Hitlergruß gezeigt zu haben bild.de
Kreml will nach Prigoschins Tod in alle Richtungen ermitteln: Kreml-Sprecher Dmitri Peskow weist zurück, dass Präsident Wladimir Putin etwas mit dem Tod Prigoschins zu tun haben könnte. stern.de
Militärputsch in Gabun: EU-Außenbeauftragter Josep Borrell besorgt zeit.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Bürokratieabbau: Brüssel wundert sich über die deutsche Forderung nach Bürokratieabbau in Europa bei der Regierungsklausur auf Schloss Meseberg. Die EU-Kommission habe so einen Plan längst auf dem Zettel, heißt es am EU-Sitz. Er werde sogar in den Bericht zur “Lage der Union” einfließen, den EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am 12. September vor dem Europäischen Parlament abgeben wird. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte von der EU einen “ehrgeizigen Aktionsplan für kurzfristig umsetzbare Beschleunigungs- und Entlastungsmaßnahmen” verlangt – und hat aber offenbar längst geöffnete Türen eingetreten.
euractiv.de

Dauerthema Migration: Der Vorsitzende der europäischen Christdemokraten, Manfred Weber, hat in Tunesien versucht, das kürzlich verabredete und schon wieder fragliche Migrationsabkommen mit dem Land zu retten. Der europäische Bayer deutete an, er habe dem Staatschef klar gemacht, dass EU-Investoren bei Tunesien abwinken könnten. Hintergrund: Die Zahl der Migranten über Tunesien hat sich in diesem Jahr dramatisch auf 106.000 mehr als verdoppelt und ein Abflauen ist trotz des Paktes nicht erkennbar.
politico.eu

Methanol-Premiere: Als erster europäischer Hafen hat Rotterdam ein Containerschiff mit dem klimafreundlichen Treibstoff Methanol anstelle schädlichen Schweröls betankt. Die neu gebaute 172 Meter lange „Laura Maersk“ ist gerade frisch aus der Werft in Südkorea gekommen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird das in Türkisblau gestrichene und antriebsmäßig grüne Schiff in wenigen Tagen in Kopenhagen taufen. Das ist der Heimathafen des Frachters aus der Flotte der dänischen Großreederei Maersk – die Hamburg Süd vom Markt genommen hat – und 24 weitere Schiffe dieser Art bestellt hat.
gcaptain.com

Θ STADT & LEBEN

Wieder große Party im Hafen: Vom 8. bis 10. September finden wieder die Cruise Days statt. Zur ersten Auflage nach Corona werden nun neun Kreuzfahrer erwartet. Die meisten Schiffe stellt dabei die Reederei AIDA. Am Hafenrand gibt es ein buntes Unterhaltungsprogramm für die erwarteten 500.000 Zuschauer. Aber auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine Rolle. AIDA und die Stadt werden schon am kommenden Freitag ein Abkommen unterzeichnen, um etwa die Nutzung von Landstrom zu fördern. Auch an diesem Freitag wird schon das blaue Licht im Hafen von Künstler Michael Batz eingeschaltet, das bis zu den Cruise Days leuchten wird. Wer so lange nicht warten will, kann beim Alten Wall in der City vorbeischauen. Hier leuchtet das Licht – Batz gibt hier ausnahmsweise anderen Farben als Blau eine Chance – noch bis Sonntag.
welt.de, abendblatt.de, hamburg.de, alter-wall-hamburg.de

Die Hamburg Cruise Days sind in alter Größe zurück.
Hamburg Tourismus-Chef Michael Otremba kann derzeit viel Gutes über die Entwicklung des Tourismus in Hamburg berichten.
welt.de

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Männlichkeit im 21. Jahrhundert: Was bedeutet es, im 21. Jahrhundert ein Mann zu sein? Mit welchen Rollen und gesellschaftlichen Erwartungen werden Männer konfrontiert, als Partner, Väter, Freunde, im Arbeitsleben und in den (sozialen) Medien? Und was hat es mit der sogenannten „toxischen Männlichkeit“ auf sich? Auf dem Podium diskutieren: Pi Stoffers (Gitarrist von Lord of the Lost), Claas Voigt (Geschäftsführer und Leistungssportler), Sami Musa (Politiker, Gastronom und zweifacher Vater mit albanischen Wurzeln) und der Männertherapeut Björn Süfke. Heute um 19 Uhr im Logensaal der Hamburger Kammerspiele: shop.freiheit.org

Restaurant-Tipp – Draußen sitzen am Osterbekkanal: Die Terrasse vom Tyo Tyo in Winterhude ist besonders, denn sie befindet sich direkt über dem Osterbekkanal. Serviert wird Asian-Fusion-Küche und Sushi in bester Qualität. Ob Lachs Teriyaki, Pork Belly, Beilagenpommes oder Sushi-Rollen, im Tyo Tyo ist jedes Gericht köstlich. Teilt man sich die unterschiedlichen Gerichte mit seinen Liebsten und blickt dabei auf das funkelnde Wasser des Kanals, erlebt man den perfekten Sommerabend. Der herzliche Service und die Getränkeauswahl sind dabei das i-Tüpfelchen.
genussguide-hamburg.com

Kulturtipp – von Hedda Bültmann
Schiffsbesuch: Der historische Viermastbark „Peking“ ist seit 2020 zurück in Hamburg. Gebaut in der Hamburger Werft Blohm & Voss, verließ die Peking am 16. Mai 1911 mit ihrer Jungfernfahrt die Stadt und wurde als Frachtschiff für den Salpeterhandel mit Chile eingesetzt. Aktuell ist sie die letzte ihrer Art. Und die To-do-Liste ihrer Restaurierung war rund 300 Seiten lang. Wer an Bord der Schönheit kommen möchte, kann am Bremer Kai einen geführten Rundgang besuchen. Diese finden mittwochs bis freitags von 10 bis 16 Uhr statt und dauern rund 60 Minuten. Eine Anmeldung ist erforderlich.
shmh.de

Θ FOFFTEIN

Überraschende Schultüte: Ein 38-jähriger Vater wurde von der Polizei in der HafenCity angehalten, weil er mit Tempo 67 statt vorgeschriebener 30 km/h vor einer Grundschule unterwegs war. Der Mann war auf dem Weg zur Einschulung seines Kindes. Wie die Polizisten dann feststellen mussten, war der Mann am Vormittag mit 1,6 Promille und weiterem Drogenkonsum ohne Führerschein unterwegs.
abendblatt.de

Heute ist der Blue Moon zu sehen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.

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