Mittwoch, 18. November: Terrorgefahr bei Länderspiel, Hamburg gedenkt Paris, Steuereinnahmen steigen, Schwäne im Winterquartier

Guten Morgen. Licht: Hamburger für Freiheit und Demokratie. * Steuereinnahmen steigen. * Und Schatten: Terror kommt näher. * Verschuldung nimmt zu. *

Θ HAMBURG

Trauriger Tag für Deutschland : Das Länderspiel Deutschland gegen die Niederlande in Hannover am Dienstag wurde kurzfristig abgesagt. Bereits anwesende Zuschauer sollten das Stadion zügig räumen. Es gäbe eine konkrete Gefahrenlage, die keine andere Entscheidung zugelassen hätte, sagte Innenminister Thomas de Maizière. Zu Details wollte er aus Sicherheitsgründen keine Angaben machen. Das Spiel sollte als Völker verbindendes und symbolisches Ereignis nach dem Terror von Paris dienen. Am Mittwoch um 16 Uhr wollen nun die Hamburger auf dem Domplatz ein Zeichen für Demokratie und Freiheit und gegen den Terror setzen. Bei der Kundgebung „Nous Sommer Paris“ wird auch Bürgermeister Olaf Scholz sprechen. Gesungen haben am Dienstag 90.000 Engländer und Franzosen im Wembley-Stadion.
ndr.de (Absage), hamburgische-buergerschaft.de (Kundgebung), youtube.com (Marseillaise)

Eine Beantwortung dieser Frage könnte die Bevölkerung verunsichern.
Innenminister Thomas de Maizière ahnt aber, dass Nicht beantworten auch keine Sicherheit schafft.
ndr.de

Plus und Minus im Stadtsäckel: Finanzsenator Peter Tschenscher stellte am Dienstag die neueste Steuerschätzung für Hamburg vor. Insgesamt rechnet die Finanzbehörde in 2015 mit etwa 10 Milliarden Euro Einnahmen. Das ist ein Rekordwert und übertrifft die Erwartungen der letzten Steuerschätzung vom Mai um 150 Millionen Euro. Hamburg wird laut Tschenscher auch im Jahr 2015 trotz der Flüchtlings-Belastungen keine Kredite aufnehmen müssen. Das Eigenkapital der Stadt musste allerdings deutlich wertberichtigt werden. Insgesamt 12 Milliarden Euro wurden korrigiert; davon betreffen 4,5 Milliarden Euro die Risken aus der Beteiligung an der HSH-Nordbank. Hamburg hat nun insgesamt Schulden von 22 Milliarden Euro.
ndr.de, zeit.de

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20 Vorurteile gegen Olympia – 17. Der neue Stadtteil wird doch bloß eine neue Hafencity mit Nobel-Wohnungen. Geplant sind 8.000 neue Wohnungen auf dem Kleinen Grasbrook. Anders als in der Hafencity wird hier der gesamte Wohnraum zu einem Drittel als sozialer, geförderter Wohnungsbau errichtet. Generell gilt: Neue Wohnungen entlasten immer auch den Wohnungsmarkt und schützen vor explodierenden Mieten.
18. Den Politikern kann man nicht vertrauen. Das klingt nach einem Totschlag-Argument. Unser politisches System ist nicht perfekt, aber eines der besten. Und es basiert auf Vertrauen in die Politiker und der Abrechnung in Wahlen. Beispiel Elbphilharmonie: Der aktuelle Senat hat aus Fehlern der Vergangenheit gelernt und lenkte das Projekt in ruhige Fahrwasser.
facebook.com

Zahlenspiele in Rissen: Am Mittwochabend um 19 Uhr in der Aula der Schule Iserbarg wird das Bezirksamt Altona den Anwohnern die Planungen für die Wohnsiedlung für Flüchtlinge vorstellen. Ursprünglich angedacht waren 800 Wohnungen für 4.000 Flüchtlinge. Nun will das Abendblatt wissen, dass der Bezirk dort 600 Wohnungen für 3.600 Flüchtlinge plane. Die örtliche SPD kann sich 400 Wohnungen für 2.000 Flüchtlinge vorstellen. Daneben soll es noch 200 Wohnungen für Hamburger geben. Die CDU plädiert für 500 Wohnungen im Belegungsmix. Nicht mehr als 600 Flüchtlinge würden dann dort unterkommen. Eine Großsiedlung sei die falsche Politik sagte die Altonaer Bürgerschaftsabgeordnete Karin Prien. Um die Vorgabe von 800 Wohnungen für den Bezirk zu erfüllen, ist eine weitere Fläche am Neubaugebiet Othmarschener Höfe in der Prüfung.
abendblatt.de, ndr.de, taz.de

Rückenwind für Olympia: Thomas Oppermann, immerhin Fraktionschef der im Bund mitregierenden SPD, zeigt sich überzeugt, dass die Hamburger Bewerbung nicht an der vom Bund geforderten Kostenbeteiligung von 6,2 Milliarden Euro scheitern werde. Auch DOSB-Präsident Alfons Hörmann will positive Signale aus Berlin vernommen haben. Eine offizielle Position des Bundes vor dem Referendum ist allerdings nicht zu erwarten. Dass es bei Olympia keine autofreie Innenstadt geben werde, erklärte Verkehrssenator Frank Horch offiziell letzte Woche. Das war ein Dämpfer für Umweltsenator Jens Kerstan; die hätte er gern gehabt. Wie die Welt wissen will, schlägt er zurück, und hat das Thema im Nachhaltigkeitskonzept, das am Donnerstag vorgestellt wird, wieder reingemogelt.
welt.de, abendblatt.de, zeit.de

Polizei erfolgreich: Drei junge Männer standen im Verdacht eine Serie von Raubüberfällen auf Kioske und Spielhallen durchgeführt zu haben. Bei mehreren Einsätzen unter Zuhilfenahme des MEK am Dienstag konnten zwei der Täter im Alter von 20 und 22 Jahren festgenommen werden. Die Razzien fanden in Langenhorn, Steilshoop und Wandsbek statt. In Volksdorf, Rahlstedt und Blankenese trieb ein Serieneinbrecher sein Unwesen. Insgesamt 50 Einbrüche soll der 35-jährige Mann begangen haben. Der Verdacht der Polizei konnte begründet werden. Die Festnahme mit Haftbefehl erfolgte in Volksdorf.
presseportal.de, mopo.de (Raub), abendblatt.de

Private Unterbringung: Flüchtlingskoordinator Anselm Sprandel will Privatunterkunft forcieren abendblatt.de
Henry Kissinger kommt: Politischer Weggefährte von Helmut Schmidt spricht bei Staatsakt welt.de
Hamburger Präsident: Reinhard Grindel soll DFB-Präsident werden handelsblatt.com
Linker Formfehler: Jusos vom Studentenparlament ausgeschlossen hamburg1.de
Fußgängerunfälle: 7-jähriges Kind in Stellingen und Mann in Bergedorf angefahren abendblatt.de
Mutter verurteilt: 640 Euro Strafe weil sie Kind fahrlässig 4 Meter fallen ließ welt.de
Breit am Gleis: 3,7 Promille in 39-Jähriger behinderten Bahnverkehr mopo.de

Wetter heute: Regen bei zehn bis zwölf Grad.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

20 Euro sind der Wert der am häufigsten gefälschten Banknote. Ihre Beliebtheit beruht darauf, dass sie im Gegensatz zum 50 Euro Schein selten einer Prüfung unterzogen wird. Am Dienstag wurde nun eine neuer fälschungssicherer Schein vorgestellt, der die alten Noten ersetzen soll. Verschiedene Sicherheitsmerkmale, wie der verstärkte Einsatz von Hologrammen, sollen den Fälschern das Leben schwerer machen.
hamburg.sat1regional.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Deutschland bietet verstärktes Engagement in Mali an: Nach den Anschlägen von Paris hat Frankreich erstmals in der Geschichte der Europäischen Union bei den EU-Partnern offiziell militärischen Beistand angefordert. Frankreich fordert von den europäischen Partnern „im Rahmen ihrer Möglichkeiten“ Unterstützung im Kampf gegen den IS. Deutschland prüft nach Angaben von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ein verstärktes militärisches Engagement in Mali. Die französische Regierung weise zurecht darauf hin, dass der Kampf gegen IS und den Terrorismus sich nicht nur auf Syrien und den Irak beschränke.
faz.net

Europa fahndet nach Terroristen: Nach den Anschlägen von Paris hat die Polizei offenbar Hinweise auf einen neunten Attentäter. Wie am Dienstagabend aus Polizeikreisen verlautete, stützen sich die Ermittler bei dieser Annahme auf ein Video. Das Attentäter-Kommando, das vor Restaurants und Cafés in der französischen Hauptstadt mehrere Menschen erschoss, bestand demnach aus drei Männern. Französische Ermittler haben das Foto eines noch nicht identifizierten Selbstmordattentäters vom Stade de France veröffentlicht. Sie suchen nach Zeugen, um den bei dem Anschlag gestorbenen Mann zu identifizieren.
tagesspiegel.de, faz.net, handelsblatt.com (Ermittlungen)

NSA-Ausschuss prüft BND-Spähliste: Der NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags soll sich ab kommenden Montag ein Bild von den angeblichen Ausspähungen des Bundesnachrichtendienstes bei befreundeten Staaten machen können. Der Grünen-Obmann im NSA-Ausschuss, Konstantin von Notz, wertet es als Erfolg der Opposition im Ausschuss, dass die Regierung die Selektoren nun dem Untersuchungsausschuss zur Verfügung stellt. Es dürfe aber nicht bei der Einsichtnahme bleiben. Sowohl Selektoren als auch Akten sollten dem gesamten Ausschuss vollständig zugänglich gemacht werden.
zeit.de

Umfrage: AfD und NPD im Aufwind taz.de
Berlin: Integrationsgipfel berät über Defizite welt.de
IS: Russland und Frankreich fliegen Angriffe in Syrien spiegel.de
Milliardenhilfen: Griechenland einigt sich mit Gläubigern spiegel.de
Spanien: Staatsdefizit macht Madrid zum neuen Problemkind der Eurozone euractiv.de
Kosovo: Wieder Tränengas im Parlament derstandard.at
Aussöhnung: Zypern auf der Weg zur Einheit tagesspiegel.de

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Θ STADT & LEBEN

Der Winter kommt: Am Dienstag sammelte Schwanenvater Olaf Nieß seine Schwänchen von der Alster ein. Mit mehreren Booten wurden die Tiere an die Rathausschleuse gedrängt und dann in Boote verfrachtet. Am Eppendorfer Mühlenteich sollen die Tiere im eisfrei gehaltenen Wasser überwintern. Das Timing passt. Sturmtief Heini kommt mit starken Winden. Bis Freitag soll es dabei noch mild und regnerisch bleiben. Zum Wochenende kommt dann allerdings ein Temperatursturz. Bei nur noch vier Grad könnte es am Sonntag die ersten Graupelschauer in Hamburg geben.
facebook.com, rtlnord.de (Schwäne), ndr.de (Heini)

Bilder von Menschen auf der Flucht : In den derzeitigen Meldungen über Flüchtlinge geht es um Zahlen und Routen und Nationalitäten. Der Hamburger Fotograf Moritz Meyer-Sternberg begab sich auf die Spuren der flüchtenden Menschen und dokumentiert sie und ihr Leben auf der Flucht. Die Initiative „Welcomfeder“ inspirierte ihn zu dem Projekt. Mit einem Transporter brachten er und seine Helfer Hilfsgüter zu den Menschen auf der Flucht . Unglaubliche Zustände, die ihn schockiert hätten, habe er auf seiner Reise gesehen. Seine Bilder, die der Flucht Gesichter geben, sind aktuell im 8. Salon in der Trommelstraße zu sehen.
st.pauli-news.de

Warme Weihnachten: Am Donnerstag eröffnet der St. Pauli Weihnachtsmarkt auf dem Spielbudenplatz seine Pforten. Endlich kann man wieder Peniskerzen kaufen. Eröffnet wird der schlüpfrige Markt von Olivia Jones. Danach wird geschwoft, gestript und gestöhnt. Es wird der Meister des Porno-Karaoke gesucht. Schlichter und gesitteter geht es in Blankenese zu. Um ein Kinderkarussel herum, gibt es wenig mehr als Glühweinstände. Anders beim Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz. Dort entsteht sogar eine Nachbildung der Hamburger Burg, durch deren Tor geschritten werden darf. Der Markt eröffnet allerdings erst am Montag um 11 Uhr und dann auch dezent. Gegen 13 Uhr werden die Gäste für den Trauerempfang für Helmut Schmidt im Rathaus erwartet.
abendblatt.de (St. Pauli), hamburg.sat1regional.de (Blankenese), hamburg.de (Rathausmarkt)

Welt trennt sich von Matthias Matussek: Ein extrem dummer Tweet zuviel spiegel.de
Geld für Kampnagel: Bund fördert Produktionsnetzwerk von Theatern welt.de
Neues Museumsschiff: Polizeibarkasse „Otto Laufer“ wird restauriert abendblatt.de
Musikstadt Hamburg: Daniel Baremboim diskutiert dazu in der Laeiszhalle hamburgersymphoniker.de
Star am Piano: David Helfgott zu Konzert und Film-Preview in Hamburg mopo.de
Alive and kicking: Simple Minds können es noch abendblatt.de

Θ FOFFTEIN

Charlie Hebdo kommentiert Pariser Anschläge: In seiner neuen Ausgabe widmet sich „Charlie Hebdo“ den Anschlägen in Paris. Zu sehen ist auf dem Cover ein Mann, der Champagner trinkt. Aus seinem von Kugeln durchlöcherten Körper fließt Alkohol statt Blut. „Sie haben die Waffen“, steht über seinem Kopf auf dem rot unterlegten Titel, darunter: „Wir scheißen auf sie, wir haben den Champagner!“ Das Heft erscheint am Mittwoch. Im Netz wird heftig darüber gestritten, ob der neue Titel des Magazins gelungen ist oder doch eher geschmacklos angesichts der Terroranschlägen, bei denen am vergangenen Freitag 129 Menschen getötet wurden.
tagesspiegel.de, spiegel.de

Heute ist Buß- und Bettag. Bis 1994 war das ein Feiertag, um sich Gott zuzuwenden und zu beten. Passt zu diesen Tagen. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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