Mittwoch, 5. April: Merkel rügt Reeder, HafenCity bekommt Herz, HSV mit Verletzungspech, Latenz bei Warburg

Guten Morgen! Rüffel für Reeder. * Rückschlag für HSV. * Rückkehr des Bierschnegel. *

Θ HAMBURG

Deutliche Kritik an Reedern: Beim Maritimen Tag in der Handelskammer forderte Kanzlerin Angela Merkel die Reeder auf, die deutsche Seeschifffahrt wieder zu stärken, nachdem der Bund die Rahmenbedingungen für Beschäftigung deutscher Seemänner verbessert habe. Die Konferenz stand im Zeichen der Digitalisierung der maritimen Wirtschaft. Ein breites Branchenbündnis aus Reedern, Gewerkschaften und Politik unterzeichnete dazu eine gemeinsame Erklärung. Der Bund fördert zudem mit neun Millionen Euro ein Maritimes Zentrum in Hamburg, um die Auswirkungen der Digitalisierung, aber auch Fragen des Umweltschutzes und der Ausbildung zu untersuchen und Handlungsempfehlungen auszusprechen.
hansa-online.de (Merkel), hamburg.sat1regional.de, welt.de (Digitalisierung)

Ich hoffe, dass einige der Klatschenden auch für das Aufsetzen der Schiffsflaggen verantwortlich sind.
Bundeskanzlerin Angela Merkel erwartet Taten von den Reedern.
ndr.de

Einigung über Verteilungsschlüssel: Die Stadt und die Volksinitiative für gute Integration und gegen Großunterkünfte haben eine Aufgabe der Bürgerverträge umgesetzt. Der „Orientierungs- und Verteilungsschlüssel“ regelt, wie die Geflüchteten auf die Bezirke verteilt werden sollen. Kriterien für den Schlüssel sind die Größe, die soziale Struktur und die allgemeine Infrastruktur der Bezirke. Nach dieser Rechnung muss der Bezirk Wandsbek noch weiteren Geflüchteten eine Unterkunft bieten. In Poppenbüttel wurde derweil Richtfest für das neue Quartier Poppenbütteler Berg gefeiert. Hier soll eine durchmischte Belegung aus Geflüchteten und Hamburgern im sozialen Wohnungsbau realisiert werden.
ndr.de (Schlüssel), abendblatt.de (Poppenbüttel)

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Nicht gut: Der Hamburger SV verliert mit 0:3 gegen Borussia Dortmund nach einem durchaus engagierten Spiel, bei dem die Rothosen lange auf einen Punkt hoffen konnten. Stattdessen gab es die Niederlage und mit René Adler und Albin Ekdal weitere verletzte Defensivspieler. Nächster Gegner des HSV ist nun die TSG Hoffenheim. Den Kreichgauern gelang ein 1:0-Sieg gegen den FC Bayern München. Der ehemalige HSV-Profi Kerem Demirbay wusste dabei besonders zu überzeugen. Auch der FC St. Pauli hat es nicht leicht. Obwohl der SV Sandhausen die meiste Zeit des Spiels am Millerntor zu zehnt überstehen musste, konnten die Kiezkicker keinen Vorteil aus der zahlenmäßigen Überlegenheit ziehen. Das 0:0 hilft in der Tabelle nicht.
abendblatt.de, mopo.de (HSV), mopo.de (FCSP)

Teurer als die Elbphilharmonie: Am Dienstag wurde der erste Spatenstich für das südliche Überseequartier gefeiert. Der Investor Unibail-Rodamco will 977 Millionen Euro in das Ensemble aus insgesamt 15 Gebäuden investieren. Das neue „Herzstück der HafenCity“ soll 2021 vollendet sein. Das Quartier soll auch ein neues Kreuzfahrtterminal beherbergen. Die gemischte Nutzung sieht Wohnungen, Büros, Gastronomie und vor allem ein Einkaufszentrum vor. Mit 80.000 Quadratmetern Verkaufsfläche entsteht ein starker Konkurrent zur City. Es wird damit gerechnet, dass 15 Prozent des Umsatzes der Innenstadt in das neue Quartier abwandert.
abendblatt.de, ndr.de

Flaneure sind Genießer und Beobachter.
Bürgermeister Olaf Scholz sieht schon das Publikum auf dem Boulevard des Überseequartiers.
hamburg.de

Dissens am Flughafen: Der Airport Hamburg hat im vergangenen Jahr den Rekordwert von 16,2 Millionen Passagieren gezählt. Die Zahl der Flugbewegungen sei dagegen nur um 1,4 Prozent gestiegen, was Flughafenchef Michael Eggenschwiller der erhöhten Effizienz des Flugverkehrs und größeren Flugzeugen zuschreibt. Ganz anders beurteilt der BUND die Lage am Flughafen. 2016 sei das lauteste Jahr im neuen Jahrtausends gewesen, bemängeln die Umweltschützer. Zudem werde das Nachtflugverbot vor allem von Billigfliegern ausgehöhlt. Die Strafzahlungen für verspätete Flüge müssten deutlich erhöht werden, fordern die Fluglärmgegner. Des Weiteren soll eine Petition ein Flugverbot ab 22 Uhr erreichen.
ndr.de, welt.de, abendblatt.de

Liebe macht blind: 29-jährige Sexarbeiterin erschleicht sich 300.000 Euro von verliebtem Rentner bild.de
Überfall auf St. Pauli-Fans: Mutmaßliche HSV-Anhänger lauerten Fans nach Rückreise von Spiel auf mopo.de
Gefährder abgeschoben: MEK holt 20-jährigen Türken aus elterlicher Wohnung in Eimsbüttel ab bild.de
Mitschnacker in Mümmelmannsberg: Polizei sucht Mann, der sich vor Neunjährigem befriedigte presseportal.de

Wetter heute: Bei sechs bis zehn Grad ist es meist bewölkt und trocken.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

Zwölf Unfallschwerpunkte für Fahrradfahrer hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club in Hamburg ausgemacht. Generell steigt die Gefahr, wenn viele Verkehrsteilnehmer auf engem Raum aufeinandertreffen. Das ist besonders am Bahnhof Dammtor und am Alsterglacis der Fall. Hier passieren die meisten Unfälle. Besondere Gefahr für Velofahrer besteht auch auf der Max-Brauer-Allee und an der Osterstraße. Daneben gibt es neun weitere über die Stadt verteilten Gefährdungspunkte.
abendblatt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

EU und USA machen Assad für Giftgaseinsatz in Syrien verantwortlich: Bei einem Luftangriff auf die Stadt Chan Scheichun wurden nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mindestens 60 Menschen getötet und bis zu 300 verletzt. Viele der Verletzten gerieten kurz danach erneut unter Beschuss. Unter Berufung auf Mediziner heißt es, es habe Fälle von Ohnmacht, Erbrechen und Schaum vor dem Mund gegeben. Die Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen. Die US-Regierung und die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini haben den syrischen Machthaber Baschar al-Assad für den mutmaßlichen Giftgasangriff verantwortlich gemacht. Die syrische Armee hat bestritten, für den Angriff verantwortlich zu sein. Der UN-Sicherheitsrat kündigte für diesen Mittwoch eine Dringlichkeitssitzung zu dem Vorfall an.
tagesschau.de, faz.net, tagesspiegel.de

Gabriel und Steinmeier geißeln Brexit-Entscheidung: Außenminister Sigmar Gabriel sieht das Risiko eines Scheiterns bei den Brexit-Gesprächen vor allem bei den Briten. Das machte der Vizekanzler bei seinem Antrittsbesuch am Dienstag in London deutlich. Zuvor hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vor dem EU-Parlament den Brexit als falsche und bittere Entscheidung kritisiert. Es sei unverantwortlich zu sagen, in dieser Welt könne ein europäisches Land allein seine Stimme hörbar machen oder seine wirtschaftlichen Interessen durchsetzen. Inmitten des Streits um die Zukunft von Gibraltar ist ein spanisches Kriegsschiff in die Gewässer vor der britischen Exklave eingedrungen. Die britische Premierministerin Theresa May soll die Kosten für den Fall eines Scheiterns der Brexit-Verhandlungen offenlegen.
welt.de, tagesspiegel.de, zeit.de (Gibraltar), faz.net (May)

EU-Parlament fordert Entschädigung für VW-Fahrer: Käufer von Fahrzeugen mit manipulierten Abgaswerten sollen finanziell entschädigen werden zeit.de
Einzelhaft in der Türkei: Deutsche Diplomaten dürfen Yücel nur ein Mal besuchen tagesspiegel.de
Einwanderungspolitik: Grüne wollen mehr ausländische Fachkräfte handelsblatt.com
Frankreich: Präsidentschaftskandidaten streiten in TV-Debatte n-tv.de
Zweiklassengesellschaft im Netz: Neuer Tarif der Telekom verletze die Netzneutralität meinen Kritiker tagesspiegel.de

Θ STADT & LEBEN

Theater um Traditionsschiffe: Die Anwesenheit von Verkehrsminister Alexander Dobrindt bei der Maritimen Konferenz nutzten demonstrierende Traditionsschiffer, um in einer szenischen Inszenierung die geplante Verschärfung der Sicherheitsrichtlinien zu beklagen. Mit Politikermasken verkleidet, zerschlugen sie Flaschen mit Schiffsbildern. Die neue Verordnung führe zur Stilllegung der Schiffe, da die Maßnahmen zu teuer seien, befürchten die ehrenamtlichen Schiffsbetreiber. Dobrindt zeigte sich verständnisvoll und erklärte man wolle die Argumente der Demonstranten noch berücksichtigen. Im Rahmen eines Erlasses könne man viel entschärfen, beruhigte der Bayer die Seeleute.
shz.de, abendblatt.de

Sperriges Sujet: ‚Latenz‘ ist das Schwerpunktthema, mit dem die Geisteswissenschaftler des Warburg-Hauses stärker in den Diskurs der Stadt eingebunden sein wollen. Das interdisziplinäre Forum für Kunst- und Kulturwissenschaften an der Heilwigstraße will sich öffnen und auch Laien ansprechen. Nun soll also der Frage nachgegangen werden, „was mit dem sei, was vorher war“. Dazu gibt es eine aktuelle Parallele in der Stadt. Die Kunsthalle widmet sich zur Zeit der Frage, „was mit dem ist, was nicht kommt“. Hier geht es um die Latenz des Wartens. Die Häuser planen denn auch eine Kooperation.
taz.de, warburg-haus.de (Warburg); hamburger-kunsthalle.de (Kunsthalle)

Restaurant-Tipp – Italienisch in Wilhelmsburg: Das Don Matteo bietet Ihnen herzlichen Service und eine breite Palette der gut bürgerlichen, italienischen Kochkunst. Drei sizilianische Schwestern betreiben diese kuschelige Pizzeria an Wilhelmsburgs Hauptschlagader, der Veringstraße. Die frische Zubereitung aller Speisen ist eine Selbstverständlichkeit. Eine wechselnde Mittagskarte und frische italienische Pasta begeistern die stetig wachsende Stammkundschaft.
hamburg.de

Das Labyrinth der Lichter: Der spanische Autor Carlos Ruiz Zafón schuf mit „Schatten des Windes“ einen großen Erfolg für die spanische Literatur. Das Buch über die Zeit des spanischen Diktators Franko wurde in 36 Sprachen übersetzt und verkaufte sich 15 Millionen mal. Nun stellt er in der Laeiszhalle seinen neuen Roman „Das Labyrinth der Lichter“ vor. Er unterhält sich dazu ab 20 Uhr mit der der Schauspielerin Sandra Quadflieg, die auch die deutschen Teile des neuen Romans liest.
elbphilharmonie.de

Trends in der Flugzeugkabine: Messe Aircraft Interiors Expo zeigt neue Ideen für das Fliegen hamburg-news
Karten für die Elbphilharmonie: Auch neue Konzerte wieder stark nachgefragt abendblatt.de
Geschwungenes Entree: Im Bau befindliches Luxushotel Fontenay an der Alster hat nun ein Vordach bild.de
Tanzlust Ballroom Party: Am Abend kann im Stage Club zur Wochenmitte geschwoft werden hamburg.de
Angrillen auf St. Pauli: Der Spielbudenplatz eröffnet die Saison der Holzkohle szene-hamburg.com

Θ FOFFTEIN

Bierschnegel wieder da: Seit 80 Jahren wurde die Nacktschneckenart in Hamburg nicht mehr gesehen; nun ist sie wieder da. Aufmerksame Forscher der Universität Hamburg entdeckten die Schnecke im Grindelviertel und auf St. Pauli. Das zehn Zentimeter lange Tierchen mag dunkle und feuchte Ecken. Davon gibt es aber immer weniger. Früher liebte die Schnecke besonders die Keller von Brauereien. Aus der Zeit stammt auch ihr Name. Die Schnecke gilt zudem als frostempfindlich. Durch die milden Hamburger Winter sehen die Biologen die Art indes als einen Gewinner des Klimawandels an.
welt.de, bild.de

Heute ist der Tag der älteren Generation. Machen Sie das Beste daraus. Wir wünschen eine schöne Wochenmitte.

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