Mittwoch, 5. Oktober: CDU-Urgestein geht, Digitaler Untergrund, Sorge um Wasser, Elton John kommt

Guten Morgen! Digitalisierung erobert Tourismus, Leitungswesen und Forschung.

Θ HAMBURG

Eine CDU Epoche endet: Dirk Fischer wird nicht mehr zur Bundestagswahl 2017 antreten. Der 72-Jährige wird dann 37 Jahre für den Wahlkreis Hamburg-Nord im Bonner und Berliner Bundesparlament gesessen haben. Parteichef Roland Heintze dankte Fischer für sein langjähriges Engagement. Der Abschied mag Fischer leicht gefallen sein, da er seinen Nachfolger schon identifiziert hat. Der 31-jährige Christoph Ploß, gerade erst zum Chef in Nord gekürt, soll ihn beerben. Das wird Dietrich Wersich nicht gerne hören. Der hatte seinen Hut selber in den konservativen Ring geworfen und will auch in den Bundestag. CDU-intern gibt es Kritik am Vorstoß des gescheiterten Bürgermeisterkandidaten.
abendblatt.de

Er hat Leistungsstärke, Charakterstärke, Pflichtbewusstsein und einen starken Idealismus.
Guter Mann, der Ploß, findet der scheidende Dirk Fischer.
abendblatt.de

Depressiver Feuerteufel: Bei einem Hotelbrand in St. Georg im April dieses Jahres kam ein 32-jähriger Mann ums Leben. Zehn weitere Gäste erlitten schwere Kohlenmonoxidverletzungen. Einer der verletzten Gäste war der 46-jährige Maler Thomas Z. Bei einer Überprüfung stellte sich heraus, dass der Niedersachse schon öfter an Brandherden gesichtet wurde. Auf Befragung der Polizei gestand der Mann die Tat. Der depressive Alkoholiker hatte in den frühen Morgenstunden eine Teppichmatte in Brand gesetzt. Beim Prozessbeginn am Hamburger Landgericht verlas seine Anwältin eine Erklärung, in der er erneut seine Schuld eingestand. Der Prozess wird fortgesetzt.
welt.de, ndr.de

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Beiersdorfer ist schuld: Die Kritik an HSV-Sportchef Didi Beiersdorfer nimmt zu. Zunehmend mehr Fußballexperten sehen im Fehlen einer echten Sechs das Problem des HSV. Nach dem Abgang von Gojko Kacar hatte Beiersdorfer nicht für defensiven Ersatz in der Zentrale gesorgt. Verstärkung gab es nur auf den Außenpositionen und im Sturm. Darüber soll es auch zum Zerwürfnis mit Bruno Labbadia gekommen sein. Im Winter will der Verein nun die wichtige Lücke schließen. Beiersdorfer soll zudem einen Kaderplaner an die Seite gestellt bekommen. Ab Mittwoch wird sich der Hamburger Fußballfokus erstmal auf die Nationalmannschaft richten. Jogis Jungs beziehen vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Tschechien am Freitag ihre Zimmer im Le Méridien an der Alster. Danach geht es zum Training ins Millerntorstadion.
abendblatt.de, bild.de (HSV), abendblatt.de, bild.de (Nationalmannschaft)

Sorge um Wasser: Den Hamburgern könnte in den nächsten Jahren das Wasser ausgehen. 133 Millionen Kubikmeter braucht die Hansestadt in warmen Jahren nach Prognosen von Wasserforschern. Eine wichtige Quelle ist dabei die Nordheide. Bis 2004 durften dort 25 Millionen Kubikmeter entnommen werden. Nun sorgen sich die Hüter der Heide um ihren Wasserhaushalt. Nach langem Streit soll Hamburg Wasser zukünftig nur noch 12 Millionen Kubikmeter fördern dürfen. In Hamburg haben zudem einige Brunnen ihre Lebenszeit überschritten. Für den Bau neuer Brunnen werden nun neue Flächen gesucht. Dabei will man vermehrt auch Grundstücke von Privateigentümern nutzen.
welt.de (Heide), welt.de (Hamburg)

Digitaler Untergrund: Hamburg hat sich eine digitale Karte der Unterwelt geschaffen. Über das neue Onlineportal Elbe+ kann nun eingesehen werden, wo in der Stadt welche Leitungen verlaufen. Das soll Bauunternehmen ihre Planung erleichtern und städtische Stellen von Anfragen entlasten, die bis her manuell recherchiert und beantwortet wurden. Das Verzeichnis umfasst erstmalig alle Strom-, Wasser-, Fernwärm-, und Gas- oder Glasfaserleitungen. 3.000 Stunden Arbeitsaufwand im Jahr für die Auskünfte sollen alleine bei Hamburg Wasser durch das neue System entfallen. Das Projekt sei ein substanzieller Beitrag zum Aufbau der digitalen Stadt, freut sich Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt.
abendblatt.de, bild.de

Keine Lust zu fliegen: Am Dienstag kam es zu Flugausfällen bei Air Berlin und Tuifly. Auch andere Flughäfen waren betroffen. Als Hintergrund für die Ausfälle nannten die Gesellschaften betriebliche Gründe. Offensichtlich gelang es den kooperierenden Airlines nicht, genug Personal für die Flüge aufzutreiben. Teile der krisengeschüttelten Gesellschaft Air Berlin sollen mit Tuifly unter einem neuen Firmendach gebündelt werden. Den Standort Hamburg will Air Berlin aufgeben. Als Ersatz will sich Ryan Air positionieren. Die Iren wollen hier eine neue Basis aufbauen und ihre Fluggastzahlen von einer Million auf 1,7 Millionen Passagiere erhöhen. Neue Flugziele sollen Faro in Portugal und das griechische Thessaloniki werden.
sat1regional.de, abendblatt.de (Air Berlin), ndr.de (Ryan Air)

Planung für U5: Station Sengelmannstraße soll überdacht werden abendblatt.de
Tödlicher Zufall: Ermordeter HSV-Investor erwartete seinen Enkel und öffnete für Mörder mopo.de
Gute Bilanz: Messe WindEnergy will viele neue Megawatt Windstrom erzeugt haben hamburg-news
Tragischer Fall: Polizei sucht Fahrer, der Frau nach suizidalem Brückensprung überrollte presseportal.de
Stern des Sports: BSC Hanseat wird für Integration mit Boxen geehrt facebook.com

Wetter heute: Freundlich und meist sonnig bei sieben bis 13 Grad.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

114 Sozialbauwohnungen auf 100.000 Einwohner hat Hamburg im letzten Jahr fertig gestellt. Damit liegt Hamburg ganz weit an der Spitze der bundesdeutschen Länder. Das zweitplazierte Land Nordhein-Westfalen kommt gerade mal auf 31 Wohnungen pro 100.000 Einwohner. In absoluten Zahlen handelt es sich um 2.041 Sozialwohnungen in Hamburg. Die Opposition fordert dennoch mehr Neubauten, da der Bestand der Sozialwohnungen insgesamt sinkt. Bis 2020 fallen 16.000 Wohnungen aus der Bindung. Sie sollen dann an normal und besser verdienende Bürger vermietet werden, um die Quartiere sozial aufzuwerten.
ndr.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Unerwartete Wendung: Der vom Hamburger Staatsschutzsenat im Juli vergleichsweise mild bestrafte Harry S. soll selber gemordet haben. Der 28-jährige Mann aus Bremen war wegen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung angeklagt. Er hatte sich in Syrien dem Islamischen Staat angeschlossen. Da erging es ihm aber nicht gut und er kehrte nach Deutschland zurück. Er wurde verhaftet und zeigte sich kooperativ. Nun will das ZDF recherchiert haben, dass er nicht nur Zeuge von Erschießungen war, sondern selber eine Waffe benutzt haben soll. Harry S. hatte sich nach der Verurteilung reumütig gezeigt und wollte Nachahmern ein abschreckendes Beispiel sein.
heute.de

EU-Parlament macht Weg frei für Weltklimavertrag: Das Parlament votierte mit großer Mehrheit für das erste weltweit verbindliche Abkommen zum Kampf gegen die Erderwärmung. Insgesamt stimmten 610 Abgeordnete für das Paris-Abkommen, 38 Parlamentarier votierten dagegen, es gab 31 Enthaltungen. Mit dem Vertrag verpflichtet sich die Weltgemeinschaft, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, der in Straßburg dabei war, würdigte den Moment als historisch.
tagesspiegel.de, europarl.europa.eu, europa.eu

EU schränkt Ausfuhr von Todesmedikamenten ein: USA sollen bei Todesstrafe nicht unterstützt werden zeit.de
Nach Einheitsfeier: Vorwürfe gegen Dresdner Polizei nach Pegida-Pöbeleien sueddeutsche.de
Affront für SigmarGabriel: Iranischer Parlamentspräsident will Wirtschaftsminister nicht empfangen zeit.de
Reform des Länderfinanzausgleichs: Bund und Länder vertagen vorerst Gespräche tagesspiegel.de

Θ STADT & LEBEN

Tourismus boomt weiter: Die Erfolgsgeschichte der Hamburger Beliebtheit bei Touristen wird weiter gehen, glaubt Michael Otremba. Der Chef von Hamburg Tourismus setzt stark auf die Elbphilharmonie, die ein neuer Magnet für Touristen werde. Von Besuchern genervte Einheimische will er im Dialog friedlich stimmen. Beim Hamburger Tourismustag am Dienstag tauschten sich 350 Experten über den Wandel in der Branche aus. Die Digitalisierung werde auch im Tourismus immer wichtiger. Otremba setzt auf eine starke Präsenz Hamburgs in den Smartphones der potentiellen Besucher. Kommunikation und Buchung im touristischen Bereich würden sich zunehmend auf das handliche Endgerät verlagern.
sat1regional.de, ndr.de

Urlaub in der eigenen Stadt wird immer attraktiver.
Tourismus-Chef Michael Otremba sieht eigentlich gar keinen Interessenkonflikt zwischen Touristen und Einheimischen.
sat1regional.de

Institut für Digitalisierung gegründet: Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut will sich verstärkt den Herausforderungen der Digitalisierung annehmen und hat ein Institut zur Erforschung der digitalen Ökonomie mit dem prägnanten Namen IDEAS@HWWI ins Leben gerufen. Man wolle ein integriertes Verständnis der Zusammenhänge von Technologie, Ökonomik und Regulatorik entwickeln, erläuterte der HWWI-Chef Henning Völpel. Das Institut sieht Hamburg besonders vom disruptiven Wandel betroffen und muss sich doch selber neu in bewegter Zeit positionieren. Die Universität hatte sich als Gesellschafter zurückgezogen; nun bestimmt alleine die Handelskammer über den Kurs des Instituts.
hamburg-news (Digital), welt.de (HWWI)

Veranstaltungshinweis
Helmut Schmidt: Die späten Jahre: Fast alle Helmut-Schmidt-Biografien enden mit dem Jahr seines Ausscheidens aus dem Kanzleramt. Das im Herbst erscheinende Buch seines langjährigen Lektors Thomas Karlauf aber erzählt, wie der Elder Statesman in den darauffolgenden 33 Jahren zu einem Idol der Deutschen wurde. Im Gespräch mit Peer Steinbrück, ehemaliger Bundesfinanzminister und Wegbegleiter Schmidts, stellt Karlauf am Donnerstag sein neues Buch vor. Diese und weitere Veranstaltungen finden Sie in der fischerAppeltAgendaWatch. Die kuratierte Auswahl berücksichtigt die interessantesten Vorträge, Lesungen und Diskussionsrunden rund um die Themen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Hamburg. Folgen Sie einfach dem Link: AgendaWatch. Viel Spaß beim Stöbern!

Restaurant-Tipp – Nordische Küche: Das Restaurant Speicher 52 befindet sich im Marriott-Hotel im Hamburger ABC-Viertel. Hier eine neue nordische Küche präsentiert. Die saisonale Vielfalt Skandinaviens ist so groß wie schmackhaft, und alle Gerichte schmecken und duften nach Skandinaviens Wäldern, Seen, Meeren und Wiesen. Wer schon immer Elchbratwurst probieren wollte, ist hier genau richtig.
hamburg.de

Getanzte Tragödie: Am Mittwoch wird die Spielzeit auf Kampnagel mit „Tragedy now“ eröffnet. Bis zum 15. Oktober werden verschiedene künstlerische Zugänge zum Modell der Tragödie im zeitgenössischen Tanz sowie in Performance, Kunst, Musik und Wissenschaft präsentiert. Die erste Aufführung wird „Twenty looks or Paris is burning at the Judson Church“ von Trajal Harrel sein. Während der Eröffnungszeit zeigt Kampnagel die gesamte Serie, die aus 5 Stücken besteht; von XS bis Made-2-Measure. Beginn um 20 Uhr auf Kampnagel.
hamburg.de

60 Jahre Kunsthandwerk: Jubiläumsausstellung mit dem Thema Wasser in der Handwerkskammer adk-hamburg.de
Neugierig auf die Elbphilharmonie: Günstige Schnupper-Karten sind begehrt bild.de
Jute statt Plastik: Goldbekmarkt setzt auf Nachhaltigkeit abendblatt.de
Schlangenfrau am Steindamm: Hansa-Theater startet in neue Spielzeit bild.de
Schlimmer als erwartet: 25 Hours Hotel in der HafenCity kann nach Brand erst 2017 öffnen abendblatt.de
Elton John kommt: Am 8. Juli 2017 füllt der Superstar die Barclaycard Arena abendblatt.de
Deeskalation benötigt: Hundebesitzer und Hundegegner sollen in Altona zueinander finden bild.de
Sehenswertes Video: Ein Biker nimmt einen ungewöhnlichen Weg aus der HafenCity zeigt bild.de

Θ FOFFTEIN

Sind so schöne Schultern: Zwei Hamburger Männer wollten etwas für ihre Fitness tun. Sie entschieden sich in ein Sportstudio einzutreten. Als sie aus der Umkleidekabine kamen wurden sie aufgehalten. Man bat sie, Schulter bedeckende Kleidung zu tragen. Die Jungs hatten eher etwas Unterhemdartiges an. So seien die Regeln, wurde ihnen beschieden. Beim Umgucken entdeckten die frustrierten Sportler jedoch viele unbedeckte weibliche Schultern. Anstatt sich was anzuziehen oder in ein maskulineres Studio zu wechseln, wandten sich die beiden an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und die Redaktion des Hamburger Abendblattes.
abendblatt.de

Heute ist Weltlehrertag. Man lernt nie aus. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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