Montag, 16. Januar: Klage in Blankenese, Kampf um Kammer, Hohe Belohnung, Ahoi! im neuen Jahr

Guten Morgen! Neue Klage. * Neue Wahl. * Neuer Spieler. * Neujahrsempfang. *

Θ HAMBURG

Neue Klage gegen Folgeunterkunft in Blankenese: Ein Anwohner soll gegen den Bau der geplanten Folgeunterkunft für 192 Geflüchtete eine weitere Klage beim Verwaltungsgericht Hamburg eingelegt haben. Bereits im August 2016 hatte das Oberverwaltungsgericht einen Baustopp für die geplante Bebauung im Björnsonweg verhängt. Das Bezirksamt Altona hatte sich durch Verfahrensfehler bei dem Bauantrag juristisch angreifbar gemacht. Die Umweltverträglichkeitsprüfung war fehlerhaft durchgeführt worden. Das Gericht gab der Stadt Hamburg die Möglichkeit den Fehler zu heilen. Auch ein halbes Jahr später hat es das Amt in Altona allerdings nicht geschafft, einen neuen, juristisch belastbaren, Bauantrag auf den Weg zu bringen.
ndr.de, welt.de

Kampf um die Kammer: Am Montag starten die Wahlen zum Plenum der Handelskammer. Nicht weniger als der Bestand der Wirtschaftsvertretung in der bekannten Form steht auf der Agenda. Die Kammerrebellen fordern die Abschaffung der Zwangsbeiträge und eine Reduzierung des Gehalts der Hauptgeschäftsführers Schmidt-Trenz. Der kündigte indes schon mal seinen Abschied zu 2019 an. Die beiden weiteren gemäßigten Bündnisse aus Reformern und Bewahrern wollen eine moderate Hinwendung der Kammer an die Moderne und die Herausforderungen der Digitalisierung. Die Forderung der Rebellen beurteilen die konkurrierenden Bündnisse als populistisch, denn ein detailliertes Finanzierungskonzept ohne Zwangsbeiträge haben die Kammerkritiker noch nicht vorgelegt.
welt.de (Schmidt-Trenz), abendblatt print, hansevalley.de (Übersicht), die-kammer-sind-wir.de (Rebellen), unternehmerfuer.hamburg (Reformer), vorfahrt-fuer-hamburg.de (Bewahrer)

Meine neue Aufgabe wird ganz stark international ausgerichtet sein.
Hans-Jörg Schmidt-Trenz denkt indes schon über die Wahl hinaus.
welt.de

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Leihspieler für die Abwehr: Nachdem der Hamburger SV sein Trainingslager in Dubai beendet hat, steht ab Dienstag die Vorbereitung für das letzte Spiel der Vorrunde am Sonnabend beim VfL Wolfsburg an. Bis dahin könnte der griechischen Nationalspielers Kyriakos Papadopoulos zum HSV gewechselt sein. Die Unterschrift des Verteidigers, der aktuell von Bayer Leverkusen an RB Leipzig verliehen ist, soll in den nächsten Tagen erfolgen. Dabei wird es sich auch um ein Leihgeschäft handeln. In Wolfsburg würde er allerdings nicht zum Einsatz kommen, da er noch an den Folgen einer Knieoperation leidet. Auch Stammtorwart René Adler ist wieder angeschlagen und fällt möglicherweise aus.
abendblatt.de, ndr.de, mopo.de

Hohe Belohnung: Am letzten Montag wurde ein Zigarettenlieferant in Barmbek-Nord brutal überfallen. Der Mann wurde später am Fritz-Flinte-Ring aufgefunden. Sein Lieferwagen wurde ausgeräumt. Die Fracht muss wertvoll gewesen sein. Die Versicherung setzt nun 30.000 Euro Belohnung aus. Die 2.000 Euro, die der HSV für Hinweise auf seinen vermissten Mitarbeiter ausgesetzt hatte, brachten bis lang keinen Hinweis. Am Sonnabend wurde eine vermeintliche Wasserleiche in der Elbe gesichtet, die mit ihm in Verbindung gebracht wurde. Trotz einer umfangreichen Suche konnte die Polizei keinen Schwimmkörper finden. Keine Belohnung und keinen Hinweis gibt es auf dem Bankräuber, der am Donnerstag eine Bank in Altona überfallen und einen Angestellten angeschossen hatte.
facebook.com (Belohnung), bild.de (HSV-Mitarbeiter), bild.de (Bankräuber)

Schwierige Gespräche: Am Sonntag lud das Islamische Zentrum Hamburg zur Diskussion über das Verhältnis der Religionen. Die blaue Moschee steht immer wieder im Verdacht, antijüdische Positionen zu vertreten. Gleichzeitig nimmt das Zentrum eine zunehmende gesellschaftliche Feindlichkeit gegen sich wahr. Der Grünen-Politiker Volker Beck fand deutliche Worte. Für demokratische Werte müssten die islamischen Verbände auch arbeiten und nicht nur Presseerklärungen verschicken. Reza Ramezani, Vertreter des Zentrums, sieht den zunehmenden Populismus als Bedrohung an. Aber auch die Medien würden falsch berichten und es gäbe zuwenig Verständnis für den Islam.
shz.de

Klare Worte: Olaf Scholz kann auch Talkshow findet abendblatt.de
Versuchte Tötung: 20-Jähriger wird in Bramfeld von Unbekanntem mit Messer verletzt presseportal.de
Männerberatung schliesst: Beratungsstelle gegen männliche Gewalt fühlt sich vom Senat ungewollt taz.de
Pool schwappt über: Tief Egon schüttelte die AIDAprima in der Nordsee durch mopo.de
Horch will helfen: Hafensenator will Gesetzesverschärfung für historische Schiffe verhindern ndr.de
Geld für Gründer: Firmenbauer Hanseventures unterstützt Startups in Hamburg hamburg-news
Guck mal böse für die Bild: FDP-Mann Michael Kruse stört sich an Kochbuch der Stadtreinigung bild.de

Wetter heute: Bei minus vier bis null Grad bleibt es meist trocken und sonnig.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

300 Millionen Euro Überschuss soll der Hamburger Haushalt im Jahr 2016 nach ersten Schätzungen erzielt haben. In Schleswig-Holstein wurden gar 565 Euro Millionen Überschuss verbucht. Das ist allerdings Kleingeld, wenn die Verluste im Rahmen der Abwicklung von Altkrediten und dem Verkauf der HSH Nordbank in Milliardenhöhe anfallen werden. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig rechnet mit bis zu 16 Milliarden Euro. Dann müssten die beiden Nordländer Hilfe beim Bund und der Europäische Union beantragen, meldet abendblatt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Trump und Europa Der Kontinent sei nicht so wichtig für Amerika stellte Trump in einem viel beachteten Interview für die Bild und die englische Times dar. Die Briten hätten gut daran getan die Gemeinschaft zu verlassen, erklärte er den europäischen Journalisten. Europa habe Amerika schlecht behandelt. In New York gäbe es viele BMW und Mercedes. Aber wo fahren in Deutschland Cadillacs, fragt sich Trump. Die Politik Merkels in der Flüchtlingsfrage sei schlimm. Immerhin schätze er sie schon etwas als Politikerin. Das kann er von der Nato nicht sagen. Die sei obsolet, ob ihres Versagens im Kampf gegen den Terror. Mit den Russen will er ein paar Deals machen, nachdem die unter den westlichen Sanktionen gelitten hätten.
faz.net

CIA hält Trumps Tweets für Sicherheitsrisiko: Der scheidende IA-Direktor John Brennan hat den künftigen US-Präsidenten Donald Trump wegen seiner Vorliebe für eine Meinungsäußerung via Twitter kritisiert. Trumps spontanes Twittern und seine Impulsivität seien nicht im Interesse der nationalen Sicherheit, sagte Brennan am Wochenende. Der 70-Jährige müsse verstehen, dass er eine Gelegenheit bekomme, etwas für die nationale Sicherheit zu tun, das im Gegensatz zu Reden und Twittern stehe, sagte Brennan. Trump habe außerdem noch nicht vollständig begriffen, welche Bedrohung Russland für die USA darstelle.
welt.de, tagesschau.de

Berlin-Attentäter: Vertraulicher BKA-Bericht zu Anis Amri tagesspiegel.de
Flüchtlingspolitik: Bundestagsabgeordnete Steinbach rechnet mit Merkel ab und verlässt CDU welt.de
Stiftungsjournalismus hilft Facebook: Organisation Correctiv spürt Falschmeldungen im Netzwerk auf spiegel.de
Belgien: Verdächtige nach Razzia in Molenbeek wieder frei zeit.de
Stasi-Vergangenheit: Berliner Staatssekretär Holm hat nach Entlassung keinen Anspruch auf Leistungen faz.net
Syrien: IS startet großangelegte Offensive in syrischer Stadt Deir ez-Zor dw.com

Θ STADT & LEBEN

Komm doch meine Kleine: Dieser Aufforderung zum Tanz des Shantychors „De Tampentrekker“ konnte sich die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank beim Ahoi!-Neujahrsempfang am Sonnabend nicht entziehen. Die Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit versuchte sich derweil erfolglos am Pokertisch. Insgesamt 900 Gäste, darunter auch Polizeipräsident Ralf Martin Meyer, Schauspieler Kostja Ullmann und der Elton, kamen auf Einladung von PR-Mann Lars Meier in das Ramada Hotel nach Hammerbrook, um sich kulinarisch und musikalisch auf das neue Jahr einstimmen zu lassen. Auch für Meier ist 2017 ein Neuanfang: Er bündelt seine Netzwerkaktivitäten in PR und bei den Veranstaltungen nun unter dem Dach der „Gute Leude Fabrik“.
facebook.com (Fegebank), vimeo.com, bild.de, abendblatt.de, hamburg1.de (Fest), guteleudefabrik.de (Fabrik)

Doppeltes Thema: An den beiden vergangenen Tatort-Sonntagen ging es um kriminelle Flüchtlinge und die Reaktionen der Bürger. Der entscheidende Unterschied: Die Geschichte der Vorwoche war unsäglich, die folgende dagegen gut. Eine Zoohandlung wird überfallen, das Mitglied einer Bürgerwehr will helfen und wird erschossen. Für die selbsternannte Kölner Wehr steht die Herkunft des Täters schnell fest. Und tatsächlich erhärtet sich auch der Verdacht gegen einen marokkanischen Flüchtling. Das ist ein passabler Krimi, dem es tatsächlich gelingt, die derzeitige Diskussion differenziert, ohne Sozialromantik zu erzählen – inklusive zweier origineller Wendungen ganz am Schluss.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg facebook.com

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Glück statt Geld: Ob Kindergärtner oder Managerin: Heute verheißt jeder Job Bestätigung weit über die Bezahlung hinaus. Anerkennung soll über steigende Arbeitsbelastung und Überstunden hinwegtrösten. Solche „Arbeitsgefühle“ und ihre Mechanismen hat die Historikerin Sabine Donauer untersucht. Mit dem Kabarettisten und Gründer der Stiftung „Humor hilft heilen“ Eckart von Hirschhausen diskutiert sie über Arbeit und Glück.
AgendaWatch

Restaurant-Tipp – Sushi in Eppendorf : Das elegante Sushi-Restaurant „raw like sushi & more“ weitab von Fast-Food oder Laufband findet sich direkt am Eppendorfer Marktplatz. Sushi-Fans, die auf der Suche nach kreativen Kombinationen wie Avocado-Minze oder Maki mit Zitronenzesten und Mango sind, werden hier fündig. Zusätzlich gibt es etwas unkonventionell neben der klassischen Misosuppe auch thailändische Spezialitäten wie eine Tom Ka Gai-Suppe. Besonderer Pluspunkt für vegane Gäste: eine riesige Karte mit Gerichten, die weit über die übliche Auswahl hinausgehen. So ist wirklich für jeden Gast etwas dabei.
hamburg.de

Das ist Esther: In dem Theaterstück am Thalia Theater geht es um die Lebensgeschichte der Holocaust-Überlebenden Esther. Diese wird von der 17-jährigen Enkelin Mary-Ann erzählt. Esther Bauer wuchs gut behütet in Eppendorf auf. Nach der Deportation und der Befreiung aus dem KZ Mauthausen, emigrierte sie nach Amerika, um sich dort eine neue Existenz aufzubauen. Vom 16. Januar bis 20. Februar 2017 im Thalia Theater; gespielt wird im Dr. Alberto-Jonas-Haus
hamburg.de

Gott hat keine Brüste: Applaus am Schauspielhaus für Ayad Akhtars „The Who and the What“ nachtkritik.de
Begeisterte Gäste: Chicago Symphony Orchestra und Hamburger Philharmoniker in der Elbphilharmonie bild.de
Kurze Beine: Olivia Jones verliert freiwillig sechs Zentimeter bild.de

Θ FOFFTEIN

Journalismus für jeden: Der langjährige Spiegel-Journalist Cordt Schnibben verlässt das Blatt und gründet eine Schreibschule im Web. Dort will er Bürgerjournalisten das digitale Publizieren beibringen. Aber auch Profis sollen von seinen Erfahrungen zehren. Er selber sah sich Kritik ausgesetzt, als er digital seinem ehemaligen Chefredakteur Wolfgang Büchner nachtrat. Seine Erkenntnis, die er damals verletzte: „Wütend soll man nie Tweets schreiben, ich hab’s gemacht“. Seinen Schülern soll das nun nicht mehr passieren.
reporter-forum.de (Lernen), tagesspiegel.de (Nachtreten)

Im Maritimen Museum verabschiedet sich Hamburg heute von Peter Tamm. Der Verlagschef und Freund der Seefahrt hat viel für Hamburg getan. Kommen sie gut in die Woche und wir wünschen Ihnen einen schönen Montag.

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