„Rohrkrepierer Elbtower“, Grünes Füllhorn, Gute Nachrichten für den Hafen, HSV hält an Mario Vuskovic fest, Trauer um Kapitän Schwand

Guten Morgen: Gründer und Grüne. *

Θ HAMBURG

Grünes Füllhorn: Die Regierungspartei hat sehr selbstbewusst ihr umfangreiches Programm für die Bürgerschaftswahl vorgestellt und am Burchardplatz wird nicht ausgeschlossen, dass Katharina Fegebank neue Erste Bürgermeisterin werden könnte. Im Rennen um die Macht weiß sie ihren „Running Mate“ Anjes Tjarks an ihrer Seite. In den Mittelpunkt ihres Werbens stellt Fegebank die erwiesene Kompetenz der Hamburger Grünen bei Wissenschaft und Mobilität. Der Klimaschutz muss als Teil der DNA nicht betont werden. Ein neueres Anliegen sind Maßnahmen für eine „Freie und sichere Stadt“. Polizei und Justiz sollen auskömmlich finanziert werden. Eine Zukunftsstiftung der Wirtschaft soll mit einer Milliarde Euro ausgestattet werden. An Kinder unter zehn Jahren ist auch gedacht, denn die sollen umsonst bei Bäderland baden können.
welt.de, ndr.de, abendblatt.de, mopo.de („Wir spielen auf Sieg“), x.anjes_tjarks (Running Mate)

Wir präferieren die SPD.
Auch in Sachen Koalition machen die Grünen eine Ansage für Hamburg.
welt.de

Gute Nachrichten für den Hafen: Die Reedereien ONE aus Singapur, die südkoreanische HMM und die taiwanesische Yang Ming gehen ein neues Bündnis ein und wollen vermehrt den Hamburger Hafen anlaufen. Deren bisheriger Partner Hapag Lloyd hatte die Partnerschaft beendet, um eine Kooperation mit der dänischen Reederei Maersk einzugehen, die mehr Umschlag in Wilhelmshaven anstrebt. Dem asiatischen Verbund will auch die neuhamburger Reederei MSC bei Seite stehen und eine gemeinsame Vermarktung einrichten, allerdings ohne einem Eintritt in das Bündnis. SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher zeigte derweil Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze den Hafen, die sich beeindruckt zeigte, dass das Hamburger Unternehmen Mabanaft dort einen 80.000-Kubikmeter-Tank für grünes Ammoniak errichtet. Das helfe, das „Henne-Ei-Problem“ der Dekarbonisierung der Schifffahrt zu überwinden.
abendblatt.de, thb.info (Container), abendblatt.de, mopo.de (Ammoniak)

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Mode im Kreislauf denken – Potenziale für Hamburg
Fast Fashion und Materialien, die sich nicht recyclen lassen, kommen aus der Mode. Heute ist klar: Kreislaufwirtschaft bietet die Chance, langfristig erfolgreich zu wirtschaften und einen wichtigen Beitrag zur Klimawende zu leisten. Kommen Sie am 11. Oktober 2024 (9.30 – 12.30 Uhr) in die Handelskammer Hamburg und diskutieren Sie mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, wie sich Hamburgs Mode- und Textilindustrie innovativ und nachhaltig aufstellen kann. Weitere Informationen zum Programm und zur Online-Anmeldung finden Sie hier.

HSV hält an Mario Vuskovic fest: Der HSV hat mit dem verurteilten Dopingsünder einen neuen Vertrag ab November 2026 abgeschlossen. Die neue Vereinbarung ist sehr leistungsbezogen, denn der dann 24-Jährige muss unter Beweis stellen, dass er nach vier Jahren Pause wieder auf sein Leistungsniveau kommt. Der laufende Vertrag wurde wegen des Urteils aufgelöst. Der Spieler und der Verein sind weiter der Meinung, dass Vuskovic nichts unrechtes getan hat. Bis 2026 muss er sich individuell fit halten. Ob der HSV eine Lösung findet, dem Spieler auch eine Übergangstätigkeit anbieten zu können ist noch offen.
welt.de, hsv.de, bild.de, mopo.de

Unruhe an Hamburger Schulen: Bombenwarnungen und Schiesswaffen am Montag abendblatt.de
Sex ja, Mord nein: Hamburgs Justiz versucht sich an einem Cold Case mopo.de
Schüsse in der Schanze: Täter flüchtet in kleinem schwarzen PKW mopo.de

Wetter heute: Wechselnd bewölkt mit Schauern bei acht bis 15 Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

1,6 Millionen Polizeistunden fallen jährlich für die Sicherheit bei Spielen der 1. und 2. Bundesliga an. Einen Großteil dieser Stunden muss Hamburg, das in beiden Ligen vertreten ist, bei den Nachbarländern einkaufen. Diese Kosten sollen nun zumindest bei sogenannten Risikospielen an die Vereine weitergegeben werden. In Bremen wird dies bereits so gehandhabt. Der Hamburger Senat zieht nun nach, was der Bund der Steuerzahler begrüßt.
sportschau.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Alter weiser Mann warnt: Nachdem vorige Woche grobe Linien seines Reports zur besseren Wettbewerbsfähigkeit Europas durchgesickert waren, hat Mario Draghi die Empfehlungen nun öffentlich präsentiert. Dabei hatte der ehemalige EZB-Chef und Ex-Regierungschef Italiens bittere Pillen auf Lager. Nach seinen Berechnungen muss die EU ihre Investitionen um massive fünf Prozentpunkte des BIP steigern. Nur so könne die Wirtschaft digitalisiert und dekarbonisiert sowie die Verteidigung gewuppt werden und die viel leistungsfähigeren USA kontern. „Eine beispiellose Situation“, stöhnte der 77-jährige Ökonom. Er hatte den Bericht auf Anforderung der EU-Kommission angefertigt. Das Werk dürfte jetzt wie eine Art Kassenbibel auf Schreibtischen der Politiker liegen, die grübeln müssen, wo das Geld herkommen soll.
nzz.ch, agenzianova.com

Die Ära des schnellen Wachstums im Welthandel scheint vorbei zu sein …, wenn die EU nun nicht forsch handelt, droht ihr ein langsamer Todeskampf
„Super Mario“ Draghi malt düstere Wolken an den EU-Himmel.

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Es geht darum, konstruktiv Menschen zusammenzubringen, über die unterschiedlichen Milieus hinweg.
Ansgar Wimmer, Vorstandsvorsitzender der Alfred-Töpfer-Stiftung, spricht in „Wie ist die Lage?“ über Hamburgs Bedeutung als Stiftungshauptstadt und die Rolle der Stiftungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Koffer kauft man primär immer dann, wenn man sie braucht – und meistens ist so ein Bedarf relativ kurzfristig.
Jan-Oliver Nannen, Geschäftsführer von travelite, spricht im (fast) täglichen Podcast über die Herausforderungen und Besonderheiten des Kofferherstellens und die Zukunft des Familienunternehmens.
Alle Folgen „Wie ist die Lage?“ hören Sie hier und von Montag bis Freitag um 12 Uhr bei ahoy radio.

Ihr Flug ist gecancelt!“ Deutsche Pünktlichkeit? Nicht auf einem einzigen deutschen Flughafen (außer Düsseldorf)! Und auch unsere Airlines bummeln im Europavergleich hinterher. Das zeigt eine Untersuchung des Verbraucherportals Flightright über den Sommer 2024. Danach verbucht der Luftverkehr in der Bundesrepublik besonders viele Verspätungen und Stornierungen. Am zuverlässigsten ist Oslo, gefolgt von Paris Orly und Warschau. Frankreich verbucht sogar trotz deutlich höheren Flugaufkommens wegen der Olympischen Spiele nur etwa halb so viele Absagen wie Deutschland. Bei den Airlines fallen die Töchter der deutschen Lufthansa Group negativ auf – zu viele Ausfälle durch zu wenig Personal.
aerointernational.de (Flughäfen) aerointernational.de (Airlines)

Der Feind kriecht durchs Netz: Die Cybersicherheitslage in Europa hat sich deutlich verschlechtert. Laut eines Berichtes von Digitalisierungsexperten der Münchener Var Group haben sich die Störfälle 2023 im Vergleich zum Vorjahr annähernd verdoppelt, insbesondere durch externe Eindringlinge. Das führte oft zum Verlust der Vertraulichkeit, Integrität oder Verfügbarkeit von Unternehmensdaten. Die Sicherheitsvorfälle, die sofortige Notfallmaßnahmen erforderten, haben den Angaben zufolge sogar um 300 Prozent zugenommen. Deutschland liegt dabei unter den Top drei der weltweit am stärksten von Erpressern heimgesuchten Länder (Ransomware). Besonders gefährdet: Fabriken, IT-Branche und Finanzsektor.
it-business.de

Θ STADT & LEBEN

„Rohrkrepierer Elbtower“ Milliardär Klaus-Michael Kühne ist ja immer für einen Spruch gut. So auch in der Dankesrede bei der Verleihung des Haspa Gründerpreises. Kühne wurde am Fischmarkt für sein Lebenswerk geehrt. Die Laudatio hielt Bürgermeister Peter Tschentscher, was ja immerhin noch bedeutet, dass Mäzen und Bürgermeister trotz der Differenzen um den Kurzen Olaf noch im Gespräch sind. Die 700 Gäste zeigten sich auch beeindruckt von den weiteren Preisträgern. Das Start-Up Planeteers will CO2 bekämpfen und das schon größere Unternehmen in der Kategorie Aufsteiger, Sinus Nachrichtentechnik, stattet etwa Rettungsleitstelle mit Kommunikationstechnik aus.
abendblatt.de

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Innovations made in Hamburg – worth sharing with the world” Der Hamburg Innovation Summit (HHIS) geht in die nächste Runde. In der neuen Location im Oberhafenquartier setzt der HHIS nun auf einen ganzheitlichen Ansatz. Spannende Botschafter*innen und politische Vertretungen laden die Besucher*innen am 12. September ein, im Freeflow-Prinzip interessante Talks, Masterclasses und Expos zu erleben. Was gleich bleibt, ist der Netzwerkgedanke, unter dem der HHIS Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Young Talents, Gründer*innen und alle Innovationsinteressierten zusammenbringt. Ein weiteres Highlight ist die Verleihung des Hamburg Innovation Awards. Den Abschluss bildet die Networking Night in den Erste Liebe Studios im Oberhafenquartier.
hamburg-innovation-summit.de

Spot on: Hamburg Startups: Der AiDiA Pitch für Afrodeutsche Gründerinnen und Gründer hat sich zu einem der wichtigsten und beliebtesten Startup-Events entwickelt. Bei der dritten Ausgabe am vergangenen Samstag haben sich eine Bezahlapp für Restaurantbesuche und eine Fertigsauce für eine afrikanische Reisspezialität die ersten Plätze in ihren Kategorien geholt. Das Preisgeld betrug insgesamt immerhin 53.000 Euro. Für zwei Hamburger Startups ging es dagegen um siebenstellige Beträge. Zive sicherte sich in einer Finanzierungsrunde 2,9 Millionen Euro für seine Software für Wissensorganisation in Unternehmen. Sogar 5 Millionen Euro gab es für OceanScore und seine Lösungen für die Emissionsregulierung bei Schifffahrtsunternehmen.
aidia, zive, maritime-hoehepunkte

Restaurant-Tipp – Deutsche Kost in Harburg: Das familiäre Restaurant Scharf liegt im Herzen Harburgs und bietet deutsche Kost an. Im Herbst kommen Pfifferlingsgerichte auf den Tisch. Etwa als Rahmpfifferlingspfanne mit Rührei, Lauch und Röstkartoffeln, als Wildschweinbraten mit Rahmpfifferlingen, Zwiebeln und Mandelkroketten oder als Rahmpfifferlinge mit Kirschtomaten, Knoblauch, Lauch, Rucola und Parmesan auf Bandnudeln.
restaurant-scharf.de

Flexibles Flimmern: Design-Kino – An vier besonderen Abenden im September verwandelt sich das Design Zentrum in ein Lichtspielhaus. Zum Beginn wird „Objectified“ von Gary Hustwit dem Lieblingsdokumentarfilmer der Designszene gezeigt. Mit dem zweiten Teil einer Trilogie über zeitgenössisches Gestalten, hat er 2009 eine Hommage an das Produktdesign und einige seiner einflussreichsten Protagonist*innen gedreht. „Objectified“ ist ein Dokumentarfilm über Alltagsgegenstände und diejenigen, die sie entwerfen. Schlaglichtartig und fragmentarisch werden in Interviews die Perspektiven einflussreicher Industriedesigner*innen der Gegenwart gezeigt. Um 18.30 Uhr im Design Zentrum.
szene-hamburg.com

Θ FOFFTEIN

Trauer um Kapitän Schwand: Der Seemann verstarb im Alter von 88 Jahren. Nach einer erfolgreichen Karriere auf See und beim Hamburger Zoll engagierte sich Schwandt gegen Rechtspopulismus und Fremdenfeindlichkeit. Er schrieb für den Ankerherz-Verlag, wo auch seine Biografie „Sturmwarnung“ erschien. Außerdem schrieb er regelmäßig Kolumnen mit Haltung in der „Mopo“.
abendblatt.de, facebook.Ankerherz

Heute ist der Welt-Suizid-Präventionstag. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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