Streit im Senat, CDU will verpflichtende KZ-Erinnerung, Hammerbrooklyn brennt für Digitales, HSV bringt sich in Position

Guten Morgen: Dissens im Senat. * Forderung der CDU. * Aufbruch in Hammerbrooklyn. *

Θ HAMBURG

Streit um Grünes Grün: Die Polizei hat den Baumhaus-Besetzern im Vollhöfner Wald auferlegt, den Wald bis Mittwoch 12 Uhr zu verlassen. Das Gelände der Hafenverwaltung in Altenwerder soll einer Logistikfläche weichen. Allerdings erst ab 2023. Umweltsenator Jens Kerstan ist gegen die Rodung und will mit Wirtschaftssenator Michael Westhagemann ein Moratorium für die Fällung vereinbart haben. Das sieht die Wirtschaftsbehörde anders. Die SPD würde sich auch eine politische Unterstützung des Grünen-Senators bei der Beendigung der Besetzung wünschen. Das Thema soll am Dienstag auf der Tagesordnung der Sitzung des Senates stehen.
abendblatt.de, bild.de

Ich bin sehr verwundert darüber, dass die Justizbehörde noch immer keine Gesamtstrategie gegen Rechtsextremismus vorgelegt hat
Streit zwischen Rot und Grün gibt es auch um den Kampf gegen Rechtsextremismus im Netz.
abendblatt.de

Anzeige
Das digitale Unternehmernetzwerk M-POINT bietet regelmäßig attraktive Events zur analogen Begegnung und Vernetzung: Im Format M-POINT TALKT! begrüßt das Netzwerk am 10. November Hamburgs Ersten Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher im Hotel Grand Elysée Hamburg. Seien auch Sie an diesem besonderen Abend dabei. Mit dem Rabattcode -MP101119- erhalten Sie 50 % Ermäßigung auf die Veranstaltung mit Dr. Peter Tschentscher. First come, first serve. Anmeldung nach einfacher, kostenfreier Registrierung!

Will wenig gewusst haben: Der 93-jährige ehemalige KZ-Wächter, der sich vor dem Landgericht verantworten muss, habe wenig von der Vernichtung der Juden mitbekommen. Es täte ihm leid für die Opfer, aber ihm gehe es gerade auch nicht gut, erklärte er am Montag. Das Wissen um die jüdischen Opfer will derweil CDU-Fraktionschef André Trepoll lebendig halten und fordert einen zwingenden Besuch für Schüler in einer KZ-Gedenkstätte. Der aktuellen Bedrohung der jüdischen Gemeinschaft nach dem Anschlag in Halle, will er mit zusätzlichen städtischen Schutzmaßnahmen entgegen wirken, wie ein CDU-Antrag für die Bürgerschaft vorsieht.
bild.de, ndr.de (Prozess), abendblatt.de/print (CDU)

Ein Kessel Digitales: Zum Start der inhaltlichen Arbeit des Hammerbrooklyn-Campus zeigte sich Wirtschaftssenator Michael Westhagemann überzeugt, dass bald das Silicon Valley nach Hamburg reisen würde, um sich inspirieren zu lassen. Auch die neue Geschäftsführerin Nora Cavara strebt an, die Paradigmenwechsel der digitalen Wirtschaft für die Welt am Stadtteich vorzudenken. HWWI-Chef Henning Vöpel riet im ersten Schritt zu einer reflektierten Orientierung durch die Definition von Zielen, Prinzipien und Strategien. In einem interaktiven Format wurden anschließend zahlreiche Ideen gesammelt, mit welchen Themen sich Hammerbrooklyn beschäftigen soll. Zudem soll der Campus ein Ort der analogen Begegnung in einer digitalen Welt werden.
Adlerauge

Brennen tun Sie und jetzt können Sie sich wieder setzen.
Wirtschaftssenator Michael Westhagemann lobt den Hammerbrooklyn-Initiator Mathias Müller-Using.
Adlerauge

Gerechtes Unentschieden: In einer unterhaltsamen Partie auf der Bielefelder Alm nimmt der HSV nach dem 1:1-Unentschieden gegen die Arminia einen Punkt mit und bleibt Tabellenführer der Zweiten Liga. Genau diesen Punkt dahinter liegt der VfB Stuttgart, der am Wochenende zum Hanseatischen Schwabenfest anreist. Die dauert vom Ligaduell am Sonnabend bis zum kommenden Dienstag, wenn die Mannschaften dann schon wieder im DFB-Pokal aufeinandertreffen. Der FC St. Pauli sieht sich derweil in den sozialen Netzen den Anfeindungen zumeist türkischer User ausgesetzt. Die Patrioten kritisieren den Umgang mit dem türkischen Spieler Cenk Sahin, den die Kiezkicker ob eines den Krieg gegen Kurden begrüßenden Postings beurlaubt hatten.
rautenperle.com (HSV), welt.de (FCSP)

Anzeige
Shitstorms und Krisenkommunikation: Die Zahl der kommunikativen Krisenfälle, mit denen Unternehmen und Politik jährlich konfrontiert werden, ist gestiegen. Unternehmen können beim Krisenmanagement viele Dinge falsch machen. Im falschen Moment schweigen, am Frühwarnsystem sparen, Social Media unterschätzen. Wie reagiert ein Unternehmen am besten, wenn Nutzer kritisch über die Firma auf den verschiedenen Kanälen sprechen? Beim Seminar Shitstorms und Krisenkommunikation am 24/25. Oktober 2019 geben absolute Experten und Praktiker ihr Wissen weiter und zeigen anhand von Beispielen und Übungen wie Lösungen aussehen. Mehr Infos: hamburgmediaschool.com

Unbefriedigender Test mit Böllern: Drei ungeschickte Iraker wegen Anschlagsplänen vor Gericht ndr.de
Wenige Arbeitsplätze bleiben erhalten: Windanlagenbauer Senvion ist Geschichte welt.de
Mehr Kontrollen: Amt will umstrittene Anstalt für Tierversuche häufiger kontrollieren mopo.de
Neue große Klima-Demo: Ende November werden wieder 30.000 Demonstranten in der City erwartet abendblatt.de

Wetter heute: Bewölkt und meist trocken bei 13 Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

200.000 Euro Verlust haben die Wochenmärkte im Bezirk Mitte im vergangenen Jahr gemacht. Der Kostendeckungsgrad liegt im Schnitte nur noch bei etwa 80 Prozent. Während der Markt in Billstedt mit 171 Prozent brummt, sieht es beispielsweise in St. Georg düster aus. Am Carl-von-Ossietzky-Platz werden nur 37 Prozent der Kosten erwirtschaftet. Weil die Märkte sich Kosten deckend tragen müssen, wird nun über Maßnahmen nachgedacht, die Situation zu verbessern. So sollen die Gebühren erhöht werden und Markttage wegfallen. Das ruft Anwohner auf den Plan, die den kommunikativen und ökologischen Einkauf bewahren wollen.
mopo.de, abendblatt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Innenministerium besorgt über Morddrohungen gegen Politiker: Die Drohungen richteten sich gegen Repräsentanten des Staats und der freiheitlichen Demokratie. Sie seien sehr ernst zu nehmen. Am Wochenende machte der Thüringer CDU-Spitzenkandidat Mike Mohring eine rechtsextreme Morddrohung öffentlich; er bekam nach eigenen Angaben zum zweiten Mal eine vergleichbare Nachricht. Nun hat auch der Grünen-Fraktionschef im Thüringer Landtag Dirk Adams eine ähnliche Morddrohung in einer E-Mail gegen sich öffentlich gemacht. Auch der wahlkämpfende Grünen-Chef Robert Habeck, Linke-Ministerpräsident Bodo Ramelow und FDP-Spitzenkandidat Thomas Kemmerich wurden bedroht.
zeit.de, n-tv.de

Umweltministerium konkretisiert Pläne für Emissionshandel: Rund 4.000 Unternehmen werden sich an nationalem Emissionshandel beteiligen. Ein Zertifikat für den Ausstoß von einer Tonne Kohlendioxid zum Start im Jahr 2021 soll zunächst zehn Euro kosten, bis 2025 steigt der Preis auf 35 Euro. Ab 2026 soll der Preis weitgehend über Angebot und Nachfrage bestimmt werden, aber nicht über 60 Euro steigen. Die Bundesregierung werde für jedes Jahr die maximal zulässige Menge an CO2-Zertifikaten in Deutschland festlegen. Die Menge werde immer weiter verringert.
spiegel.de

Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer will international kontrollierte Sicherheitszone für Nordsyrien: Die Türkei und Russland müssten in das Projekt einbezogen werden, sagte Annegret Kramp-Karrenbauer. Ziel einer solchen Sicherheitszone sei es einerseits, den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz IS fortzusetzen, der im Moment zum Erliegen gekommen sei. Andererseits solle die Region stabilisiert werden – auch, damit Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren könnten. Sie habe die Verteidigungsminister der USA, Großbritanniens und Frankreichs über ihren Vorschlag informiert. Beim Nato-Treffen am Donnerstag und Freitag in Brüssel sollten die Einzelheiten besprochen werden.
tagesspiegel.de tagesschau.de

Rentenalter: Bundesbank fordert Anhebung auf 70 Jahre tagesschau.de
Parteivorsitz-Abstimmung: SPD-Generalsekretär Klingbeil hofft auf noch mehr Beteiligung spiegel.de
Lufthansa: Diese Woche keine neuen Warnstreiks tagesschau.de
Es bleibt kompliziert: Unterhaus durfte am Montag nicht über Brexit abstimmen spiegel.de

Anzeige
Der Gunnar-Uldall-Wirtschaftspreis 2020: Ab sofort können Bewerbungen bis zum 31.10.2019 an info@gunnar-uldall-wirtschaftspreis.de gerichtet werden. Bewerben kann sich jedes Unternehmen aus der Metropolregion Hamburg, das über eine herausragende, den Kriterien dieses Wettbewerbs entsprechende Gründungsidee verfügt. Die Bewerbung sollte ein Schreiben enthalten, welches insbesondere das Geschäftsmodell und das damit verbundene gesellschaftliche Engagement darstellt. Die vollständige Ausschreibung finden Sie hier: Gunnar-Uldall-Wirtschaftspreis

Θ STADT & LEBEN

Eine Frage der Ehre: Der Kunstmakler und verurteilte Betrüger Helge Achenbach stellte sich den Fragen von Unternehmer Ralf Siebert im Business Club Hamburg. Achenbach hatte die Aldi-Erben bei der Vermittlung von Kunstobjekten um 16 Millionen Euro betrogen und saß dafür vier Jahre im Gefängnis. Im Gespräch vor 100 Zuhörern an der Elbchaussee gab sich der eloquente Achenbach launig und erzählte Döntjes aus dem Knast, in dem er auch den Mithäftling und ehemaligen Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff kennenlernte. Nach dem Haftende 2018 lebt Achenbach auf einem Hof bei Düsseldorf und fördert unter anderem Kunst von jungen Syrern. Und der 67-Jährige will alles daran setzen, die 16 Millionen Euro zurück zu zahlen.
Adlerauge

Das wäre der Weg, die Ehre wieder zurück zu kriegen.
Der geläuterte Betrüger Helge Achenbach will es wieder gut machen.
Adlerauge

Spot on: Hamburg Startups – 2016 hat Baqend beim Reeperbahn Startup Pitch sowohl den Jury- als auch den Publikumspreis gewonnen. Seither hat sich das Hamburger Unternehmen prächtig entwickelt und kooperiert sogar mit Amazon. Ob die vier Teams, die sich im Rahmenprogramm des diesjährigen Wettbewerbs auf der Startup Stage in der Kategorie „Media“ eine ähnliche Zukunft haben, wird sich zeigen. Auf jeden Fall versprechen sie abwechslungsreiche Pitches. Das Düsseldorfer Food-Startup PAUDAR wurde bundesweit durch „Die Höhle der Löwen“ bekannt. Ihr prominenter Förderer, der Fernsehkoch Christian Rach, wurde durch das Hamburger Food Innovation Camp auf das Bratpulver aufmerksam.
baqend, reeperbahn-startup-pitch, pauder

Restaurant-Tipp – Mittagstisch im Schauspielhaus: Die Kantine im renovierten Schauspielhaus überrascht mit einem vielfältigen Angebot und bietet um die Mittagszeit in Hauptbahnhofnähe eine gemütliche Alternative zum Schnellimbiss um die Ecke. Im urigen Kellersaal des Schauspielhauses sind vor allem die Spaghetti mit Lammbolognese beliebt. Um die fünf Euro kosten mittags die Gerichte und nicht selten befinden sich die Gäste in Gesellschaft von Schauspielern des Hauses.
hamburg.de

Friedensreich Hundertwasser – der Weltverbesserer: Die groß angelegten Ausstellung widmet sich dem Gesamtwerk von Friedensreich Hundertwasser (1928 – 2000) und zeigt künstlerische, architektonische, fotografische und kunstgewerbliche Arbeiten. Das bildnerische Werk Hundertwasser kennzeichnet eine überbordende Farbigkeit, seine Figuren sind voller Lebenskraft. Mit dem Lineal gezogene Linien gibt es nicht. Hundertwasser wendet sich gegen jede künstlerische, städtebauliche und architektonische Standardisierung. Um 19 Uhr in der Fabrik der Künste.
hamburg.de

Hamburger Theatermacher ausgezeichnet: Thalia Theater mit gleich zwei Gewinnern ndr.de
Druck nimmt zu: Jeder will Hamburger Serien-Ideenhabern mehr Geld geben welt.de

Θ FOFFTEIN

Der Mann hat Ideen: Justizsenator Till Steffen wirkt in diesen Tagen wie aufgedreht. Neben der Intensivierung des Kampfes gegen rechten Terror im Internet, sagt er auch den Duracell getriebenen Geschäftsmodellen den Kampf an. Viele Elektrogeräte seien so konstruiert, dass sie schon nach kurzer Zeit ihren Dienst einstellen würden und nicht repariert werden könnten. Dagegen plant Steffen eine Bundesratsinitiative, die mit längeren Gewährleistungsfristen den Herstellern das Handwerk legen soll.
welt.de

Heute ist der Tag der Digitalisierung an der HafenCity Universität. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

Wenn Ihnen das Hamburger Tagesjournal am 22. Oktober gefallen hat, empfehlen Sie uns gerne weiter; einfach diese Mail an Kollegen und Freunde schicken. Für weitere aktuelle Meldungen und Videos finden Sie uns hier.

Werben Sie für Ihr Unternehmen oder Ihre Veranstaltung im Hamburger Tagesjournal. Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne. hamburg@tagesjournal.de

Kommentar verfassen