Ungeimpfte werden mehr, Kontaktbeschränkungen im Januar nicht ausgeschlossen, Rothosen halten Sichtkontakt zu Kiezkickern, Jüdische Gemeinde fordert Respekt

Guten Morgen: Graue Tage. * Friedenslicht ist da. *

Θ HAMBURG

Ungeimpfte werden mehr: Zumindest die Zahl der Demonstranten beim regelmäßigen Protest am Sonnabend in der Hamburger City nimmt von Woche zu Woche zu. Am vergangenen Samstag sollen um die 10.000 Menschen unter Motto „Das Maß ist voll. Hände weg von unseren Kindern“ demonstriert haben. Der Protest verlief friedlich und traf auf wenig Gegenwehr. Weil die Gesinnung in anderen Orten aggressiver ist, sorgt sich nun die neue Bundesregierung um eine Radikalisierung des Protestes. Aber Bundeskanzler Olaf Scholz betonte andererseits auch, „Kanzler der Ungeimpften“ sein zu wollen, die manchmal nur ein bisschen Zeit benötigen, um sich zu entscheiden. So will sich der zögerliche und mittlerweile wieder so einigermaßenvon Corona genese Bayern-Kicker Joshua Kimmich nun doch impfen lassen. Am Montagabend geht dennoch der Protest in Bergedorf weiter.
ndr.de, mopo.de, welt.de, bild.de, abendblatt.de

Wir brauchen natürlich Akzeptanz. Und deshalb bin ich froh, dass es in Hamburg fast zwei Millionen Menschen gibt, die unsere Maßnahmen mittragen.
Bürgermeister Peter Tschentscher sieht das Problem bei den ungeimpften vulnerablen Personen.
welt.de

Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte: Bürgermeister Peter Tschentscher schließt nicht aus, dass die Corona-Maßnahmen erneut verschärft werden müssen, sollten die Infektionszahlen durch die neue Omnikron-Mutante steigen. Als problematisch empfindet er die Zeit nach Weihnachten und dem Jahreswechsel, wenn sich viele Menschen schon getroffen haben. Tschentscher sieht die Booster-Impfungen als gutes Mittel, die Gefahr zu reduzieren. Dabei scheint es allerdings in Einzelfällen in Hamburg zu Problemen zu kommen. So musste ein Impfzentrum in der Wandelhalle des Hauptbahnhofes wegen Verletzung der Regeln geschlossen werden. Weder die Gesundheitsbehörde noch die Kassenärztliche Vereinigung oder das Gesundheitsamt Mitte können allerdings bislang nachvollziehen, wer da was mit wessen Erlaubnis in wen gespritzt hat.
welt.de (Tschentscher), abendblatt.de (Impfzentrum)

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„Hamburg meets Tel Aviv“ Um die Zusammenarbeit zu intensivieren, treffen sich am 14./15. Dezember Unternehmen aus Tel Aviv und Hamburg in einer digitalen Konferenz. „Hamburg meets Tel Aviv“ hat die Schwerpunkte künstliche Intelligenz, Gründerinnen und Investitionskultur. DasTreffen bringt Unternehmer:innen aus Hamburg und Israel als erster Schritt zur gemeinsamen Entwicklung neuartiger Lösungen für die gesamte Wirtschaft zusammen. Die Veranstaltung, die kostenlos mitverfolgt werden kann, ist eine Kooperation zwischen der Startup-Unit von Hamburg Invest und der Deutsch-Israelischen Industrie- und Handelskammer sowie des Digital Hub Logistics Hamburg, dem Artificial Intelligence Center Hamburg und der Innovationskontaktstelle Hamburg.
hamburgmeetstelaviv.com

Hamburg meets Tel Aviv“ ist eine großartige Gelegenheit für uns, hochkarätige Newcomer aus der Tech-Branche mit etablierten Hamburger Unternehmen zusammenzubringen.
Hamburg Invest Geschäftsführer Rolf Strittmatter freut sich auf den Austausch.
hamburgmeetstelaviv.com

Läuft! Der Hamburger Zweitliga-Fußball feiert eine gelungene Hinserie. Der FC St. Pauli wird am kommenden Wochenende nicht nur Herbstmeister gewesen sein, sondern auch als Wintermeister in die kurze Pause gehen. Das 1:1-Unentschieden bei Fortuna Düsseldorf sichert einen Vierpunktevorsprung zum Tabellenzweiten Darmstadt. Und auch der HSV ist wieder in den Aufstiegsrängen. Beim 3:0 gegen Hansa Rostock trifft endlich der Sturm wieder und die Defensive lässt mittlerweile die wenigsten Tore der Liga trotz vieler Verletzter zu. Der dritte Rang ist der beste Platzierung seit dem ersten Spieltag und die spielerische Entwicklung der jungen Truppe gibt Hoffnung, dass der übliche Rückrunden-Blues diesmal ausbleiben könnte.
mopo.de (FCSP), ndr.de (HSV)

Wir bereiten uns diese Woche voller Energie vor und wollen auch da siegreich sein.
HSV-Trainer Tim Walter freut sich auf das Jahresendspiel gegen den punktgleichen Schalke 04 am Sonnabend.
bild.de

Läuft nicht: Hamburg Towers und HSV Handball hatten hingegen gebrauchte Sonntage mopo.de (Towers), ndr.de (HSVH)
Klima gegen Wohnungsbau: Klimabeirat des Senats rüttelt an den Zielen des Bündnis für das Wohnen mopo.de
Jubiläumsanschlag verhindert? Neue Generation der 9/11-Täter soll Anschlag zum 11. September 2021 in Hamburg geplant haben welt.de
Weil wir Hamburg sind: Hamburg Marketing Chef Michael Otremba verlängert für fünf Jahre twitter.HHT_News
Party unter Autobahn: Polizei löst Corona-unkonforme Party auf der Veddel auf ndr.de
Tragischer Unfall: 26-Jähriger torkelt auf S-Bahn Gleis im Bahnhof Landwehr und verliert Bein bild.de

Wetter heute: Bewölkt mit Niederschlag bei einem bis acht Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

25 Millionen Euro hat der Senat an Wirtschaftsberatungsunternehmen gezahlt, um sich bei den Corona-Hilfsmaßnahmen unterstützen zu lassen. Das ergab eine Kleine Anfrage der Linken, die sich kritisch über die Zahlungen äußerten. Finanzsenator Andreas Dressel verweist darauf, dass ohne die externe Hilfe die Zahlungen an betroffene Selbstständige oder Firmen nicht zeitnah hätte erfolgen können. Besondere Kritik übt die Linke an den 400.000 Kosten für den Hamburger Stabilisierungsfonds, den kein Unternehmen in Anspruch genommen hat, wofür man allerdings dankbar sein darf. Dieses Programm, bei dem die Stadt eine Art Gesellschafter der Unternehmen geworden wäre, hätte den Beratern so richtig richtig Umsatz beschert.
ndr.de, twitter.ADressel

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Scholz setzt bei Impfpflicht auf Einsicht der Bürger: Kanzler Olaf Scholz hat dafür plädiert, bei der Bewältigung der Corona-Pandemie flexibel zu sein und keine Gegenmaßnahmen kategorisch auszuschließen. Es dürfe keine roten Linien geben, sagte er der „Bild am Sonntag“. Man müsse immer bereit sein umzudenken, wenn die Umstände es erforderten. Auch einen Weihnachts-Shutdown lehnte Scholz nicht kategorisch ab. Bei der Durchsetzung der geplanten allgemeinen Impfpflicht will er stärker auf die Einsicht der Bürger als auf die Polizei setzen. „Wir sind ein Land, in dem sich die allermeisten an Gesetze halten“, sagte Scholz. „Wir halten vor roten Ampeln an. Wir achten die Verkehrsregeln. Nicht weil uns überall gleich die Polizei kontrolliert. Sondern weil es zu unserer Natur gehört, dass wir uns an solche Regeln halten.“
spiegel.de, faz.net

Fußball-Nationalspieler Kimmich will sich doch impfen lassen: Nationalspieler Joshua Kimmich hat in einem ZDF-Interview angekündigt, sich nach überstandener Coronainfektion doch impfen zu lassen. Bislang hatte er dies nicht umgesetzt, weil er „persönlich noch ein paar Bedenken“ habe, „gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht“. Diese Bedenken scheinen ausgeräumt zu sein. Zu einem Zeitpunkt, als er sich Ende November bereits mit dem Virus infiziert hatte, war sein Entschluss gereift, sich doch impfen zu lassen. Laut ZDF bedauerte der 26-Jährige, sich nicht früher dazu entschlossen zu haben. Die neue Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger begrüßte Kimmichs Entschluss. Als Fußballprofi und Nationalspieler sei er für viele Menschen ein Vorbild.
zdf.de, spiegel.de, tagesschau.de

Tausende bei Corona-Demos in mehreren Städten: In mehreren deutschen Städten haben Menschen gegen die Corona-Maßnahmen protestiert – darunter Hamburg, Schwerin, Frankfurt und Fürth. Bei einem Corona-Protest in Bennewitz nahe Leipzig kam es nach Angaben der Polizei zu Angriffen auf Einsatzkräfte. Auch im thüringischen Greiz kam es zu Ausschreitungen. In Österreichs Hauptstadt Wien wurde eine Großdemonstration organisiert. Nach Angaben der Polizei kamen rund 15.000 Menschen zu einer Kundgebung auf dem Heldenplatz zusammen. In Luxemburg kam es zu Ausschreitungen.
tagesschau.de, tagesschau.de, spiegel.de, zeit.de

Europäische Zentralbank: EZB-Vizechef Luis de Guindos positiv auf Corona getestet spiegel.de
Israel: Historischer Besuch von Ministerpräsident Naftali Bennett in den Vereinigten Arabischen Emiraten dw.com
Vulkanausbruch auf La Palma: Wohl längster der Geschichte sueddeutsche.de

Θ STADT & LEBEN

Streit um jüdisches Gedenken am Rothenbaum: Weil der Immobilien-Besitzer der Kammerspiele, Jürgen Hunke im Spätsommer ein großes Bild von Ida Ehre und Wolfgang Borchert entfernen ließ, ist die Aufregung im Winter nun groß. Hunke hat es mehr mit Buddha als dem jüdischem Glauben und erhofft sich ein einträglicheres Geschäft in dem in „Buddha Bar“ umgetauften „Jerusalem Café“. Die jüdische Gemeinde ist empört über die Entehrung der Gründerin Ehre und des Autoren Borchard. Der Senat wird kritisiert, das Gebäude ohne Regelungen des Gedenkens an Hunke vermittelt zu haben. Der Unternehmer sieht sich indes als Förderer der Kunst, aber wenn andere meinen, es besser zu können, will er sich nicht sperren.
welt.de

Die Politik sollte uns juristisch und finanziell ermöglichen, dieses Weltkulturkleinod auch im Außen-, Eingangs- und Logensaalbereich angemessen zu definieren
Die Kammerspiele sollen wenige Meter neben der wieder aufzubauenden Bornplatzsynagoge ein weiterer Ort jüdischer Sichtbarkeit bleiben.
welt.de

-Tatort-Kritiker-
Bremer Kuddelmuddel: Der Tatort will viel erzählen. Dafür gibt‘s diverse Handlungsstränge und jede Menge Figuren. Ein Arzt, der ehrenamtlich Armen und Obdachlosen hilft, wird im Hafen überfahren. Auf einem ollen Frachter fristet die Besatzung ihr Dasein. Die Unternehmerin, deren Tochter sich mit einem Mädel einlässt, die schon mal im Knast saß. Letztere hat auch noch einen behinderten Bruder, der im Koma liegt. Natürlich gehört das alles irgendwie zusammen. Dass die einzelnen Episoden der Klischeefiguren am Ende zusammen passen, macht die ganze Erzählung unrealistisch. Enttäuschend auch das Motiv: profane Eifersucht. Schade, der zweite Fall der Bremer war nix.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg

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Hamburgs beste Restaurants: Ohne Frage: seit Corona übers Land rollt, ist es nicht leicht für Hamburgs Gastronomen. Doch sie haben der Krise immer wieder die Stirn geboten. Das verdient höchsten Respekt! Genau darum dreht sich der 34. Genuss-Guide SZENE HAMBURG ESSEN+TRINKEN – mit 438 Seiten, mehr als 700 Restaurants im Test und dem wichtigen Thema Wertschätzung. In einem Dossier analysiert die Redaktion, wie wichtig sie (nicht nur) für die Gastronomie ist und wie die Gastronomen ihre Zukunft sehen. Spannendste Frage: Wer konnte den Testsieg in den 17 Rubriken einfahren und wer wurde mit dem Hamburger Gastropreis Genuss-Michel 2021 ausgezeichnet? Das erfahren Leser der neuen Ausgabe und online unter genussguide-hamburg.com

Restaurant-Tipp – Deutsch in St. Georg: Wer typisch deutsche Gerichte essen möchte, ist in dem kleinen rustikalen Restaurant Frau Möller genau richtig. Die Auswahl an kalten und warmen Speisen ist vielfältig. Neben deutschen Gerichten wie Bratkartoffeln mit Spiegeleiern, Leberkäse, Gulaschsuppe und Bauernfrühstück werden auch typisch hamburgische Gerichte wie Labskaus und Currywurst serviert. Abschließend gibt es leckeren Apfelstrudel oder Milchreis mit Zimt und Zucker.
hamburg.de

Deutsche Kammerphilharmonie Bremen: Noch einmal widmet sich die Bremer in dieser Saison den Sinfonien Joseph Haydns. Chefdirigent Paavo Järvi hat dafür die Sinfonien Nr. 95 und 98 aufs Programm gesetzt, die zu den »Londoner Sinfonien« gehören.Zwischen diesen beiden Werken der Wiener Klassik ist die vielfach ausgezeichnete norwegische Geigerin Vilde Frang in Igor Strawinskys neoklassizistischem Violinkonzert zu erleben, das sich auf ironisch-spritzige Weise mit der Musik der Vergangenheit auseinandersetzt. Um 19 Uhr in der Elbphilharmonie.
elbphilharmonie.de

Θ FOFFTEIN

Friedenslicht aus Bethlehem ist da: Erzbischof Stefan Heße, Bischöfin Kirsten Fehrs und die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank nahmen das Licht am Sonntag in der Herz-Jesu-Kirche in Hamm in Empfang. Pfadfinder hatten es auf der letzten Meile überbracht. Die Flamme aus Bethlehem soll nun in der Stadt weiter verteilt werden und Segen bringen.
ndr.de

Heute werden die Hamburger des Jahres vom Sender Hamburg1 gekürt. Kommen Sie gut in die Woche und wir wünschen Ihnen einen schönen Montag.

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