A26-Ost vor dem Aus, Klima-Arbeitsgemeinschaft Hiob, Wieder tote Radfahrerin, Medien sind schuld

Guten Morgen: Schleifen werden gedreht. *

Θ HAMBURG

Urteil gegen A26-Ost: Das Bundesverwaltungsgericht hat geurteilt, dass der
Planfeststellungsbeschluss der A 26 Ost „rechtswidrig und nicht vollziehbar“ sei, was geheilt werden könne. In Klimabelangen seien Fehler bei der Berücksichtigung von alternativen Strecken gemacht worden. Einige weitere Klagen wurden hingegen abgewiesen. Aus Sicht der Wirtschaftsbehörde ist das Urteil eine Bestätigung der Planung, die nur ein bisschen korrigiert werden muss. Die klagenden Umweltverbände sehen  sich hingegen bestätigt. Die CDU wirft dem rot-grünen Senat Planungsfehler vor. Hamburger Medien formulieren derweil schon den Abgesang auf die umstrittene Autobahn auf Stelzen über das Moorgebiet.
ndr.de, welt.de, bverwg.de, bund-hamburg.de

Das ist das Ende für das Projekt A26 Ost – Land des Stillstands – Stoppt diese unendliche Peinlichkeit einfach
welt.de, abendblatt.de, mopo.de

„Arbeitsgemeinschaft Hiob“: SPD, Handelskammer und SAGA übertrieben mit den wirtschaftlichen Folgen, wenn Hamburg schon 2040 statt wie bislang geplant 2045 klimaneutral sein soll, warf der Abgeordnete Stephan Jersch den Gegnern der Initiative „Zukunftsentscheid“ vor. Die Linke hatte das Thema auf die Agenda der Bürgerschaft gesetzt. SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf betonte erneut, dass Eile beim Klimaschutz nicht sozial sei. Auch die CDU will vom Ziel 2045 nicht abweichen. Beim wichtigen Thema traute sich aus dem Senat nur die grüne Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank ans Rednerpult. Sie verwies darauf, dass der Koalitionsvertrag auch eine schnellere Erreichung der Klimaneutralität ermögliche. Die Grünen im Senat und in der Partei sind beim Thema jedoch gespalten. Für die AfD braucht es gar kein Ziel.
welt.de, ndr.de, abendblatt.de, mopo.de

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AfD-Probleme: Die AfD in der Bürgerschaft hat Robert Risch aus der Fraktion ausgeschlossen. Risch bleibt fraktionsloser Abgeordneter. Die Partei strebt auch einen Parteiausschluss an, weil er in Russland an einem Nazitreffen mit seiner guten Bekannten Olga Petersen teilgenommen hat. Derweil sehen sich drei Abgeordnete der Partei Drohungen ausgesetzt. In der Umgebung ihrer Wohnorte wurden Aufkleber entdeckt, die deren Fotos, Adressen sowie die Aufschrift „Achtung, AfD-Faschist in eurem Viertel“ zeigen. Die Aktion wurde zudem auf einer linken Online-Plattform veröffentlicht. Die Hamburger AfD-Fraktion wertet dies als „linksextremen Einschüchterungsversuch“.
abendblatt.de, ndr.de, mopo.de

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Gründen aus der Hochschule: Ganz egal, ob das Thema Unternehmensgründung bereits ein lang gehegter Plan ist oder vieles noch unklar ist und erst einmal grundsätzliche Fragen besprochen werden sollen – der Startup Port bietet ein umfassendes Beratungsangebot und unterstützt gezielt Gründungen aus der Hochschule heraus. Wende dich an unsere Gründungszentren und -beratungen der Verbundeinrichtungen und lass dich individuell beraten!
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Wieder tote Radfahrerin: 41-Jährige stirbt nach Dooring-Unfall vor einer Woche mopo.de
Radfahrer enttäuscht: Koalition aus SPD, CDU und FDP will geplante Fahrradstraße in Nord nicht umsetzen abendblatt.de
S-Bahn Sperrung verlängert: Brückenbauarbeiten zwischen dem Hauptbahnhof und dem Bahnhof Sternschanze wird bis zum 10 Oktober verlängert abendblatt.de

Wetter heute: Bewölkt bei zenh bis 15 Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

39 Prozent weniger Ladung als in der Vorwoche konnte Hapag-Lloyd zwischen Asien und den USA registrieren. Der starke Rückgang hat einen einfachen Grund. Die Chinesen feiern die „Golden Week“ ausgiebig, was zu einem Rückgang der Produktion und des Umschlags führt. Doch auch abseits dieses Ereignisses schwächelt der Handel mit China. Grund hierfür sind die Trump-Zölle. Die Importe der USA aus China sanken um 27 Prozent, die Exporte nach China sogar um 42 Prozent. Die Zahl der gestrichenen Schiffsabfahrten legte um 75 Prozent zu. Hapag-Lloyd warnt vor einem stagnierenden US-Markt in den Jahren 2025 und 2026.
abendblatt.de

Terminhinweis
Preisverleihung “Helga-Stödter-Preis” – 13. Oktober. Handelskammer, Adolphsplatz. 18 Uhr.
Die Handelskammer setzt sich für ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen ein und verleiht dazu seit 2012 den „Helga-Stödter-Preis“ mit der Helga-Stödter-Stiftung. Den Festvortrag für den Nutzen des Mixed Leaderships übernimmt Rainer Esser, der scheidende CEO der ZEIT Verlagsgruppe.
Aus der wöchentlichen Terminübersicht der hamburg-news

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Wurst ist das nicht! Freunde fleischlosen Futters könnten bald sicher sein – wo „Burger“, „Wurst“, „Schnitzel“ oder „Steak“ draufsteht, ist ein Tier drin. Garantiert, liebe Planzenfreunde! Das wäre jedenfalls die Folge eines Beschlusses des EU-Parlaments. Es will Bezeichnungen wie „Veggie-Burger“ für vegane Fleischersatzprodukte verbieten. Aber Freunde tierfreier Nahrung und Nahrungsproduzenten sind entsetzt – allein die Aufschnittfabrik Rügenwalder Mühle meint, sie müsse rund 60 ihrer Produkte mit Millionenaufwand umbenennen. Das letzte Wort über die „Tofu-Wurst“ verhackstücken die 27 EU-Regierungschefs– sie können die Volksvertreter bremsen oder bestätigen.
swr3.de, zdfheute.de

– Meinung –
Wieso muss ein Pflanzenprodukt „Steak“ heißen? Wenn Tierverwertung nicht durch meinen Magen gehen soll, dann muss mein Essen doch nicht wie zerschnipselte Muskelteile eines Lebewesens heißen. Für clevere Markenstrategen ist eine neue Namensfindung doch ein gefundenes Fressen – oder?
(waw)

„Liebesgrüße“ aus Moskau? Alle reden von Putin – auch die Politiker. Aber: Steckt wirklich Russland hinter den europaweiten Drohnensichtungen? Experten sagen, diese Frage lasse sich bislang nicht eindeutig belegen. Westliche Staaten suchen immer noch nach Indizien für den Ursprung der Drohnen über Infrastruktur, Flughäfen und Militäreinrichtungen. Die Einstufung des dänischen Geheimdienstes als „hybride Kriegsführung“ hat sich bislang nicht erhärtet. Nur eines ist klar: Die technische und organisatorische Vorbereitung Europas auf solche Drohnenflüge ist völlig unzureichend.
telepolis.de

Plaudern mit Google: Etliche Internetnutzer haben es schon bemerkt – die Suchmaschine Google hat einen neuen Künstliche-Intelligenz-Modus gestartet. Statt gewohnter Linklisten poppen automatisch generierte Antworten auf komplexe Fragen auf. Mit diesen Minichats können User kommunizieren, etwa Folgefragen stellen. Außerdem werden die wichtigsten Quellen genannt. Das US-Unternehmen will damit laut eigenen Angaben Transparenz und journalistische Referenzen wahren. Kritiker aus der Medienbranche befürchten jedoch, die neue Darstellung führe zu weniger Klicks auf externe Seiten, weil Nutzer die Antworten direkter finden.
radiohamburg.de, capital.de

Θ STADT & LEBEN

„Mediale Vorverurteilung“: Immer, wenn Ingo Bott, der Anwalt von Christina Block, nicht mehr weiterweiß, wirft er die Nebelkerze Medien. Diesmal richtet sich seine Kritik gegen die Berichterstattung der „Bild“-Zeitung über den Prozess. Das Blatt hatte allerdings vor Jahren Eugen und Christa Block exklusiv in Dänemark auf der emotionalen Suche nach Nähe zu ihren Enkeln begleitet. In diesem Fall gibt es genügend Medienexperten, die wissen müssten, dass man mit der „Bild“ hoch- aber eben auch wieder runterfährt. Am Mittwoch ging es im Prozess um den Versuch, die Kinder schon 2021 aus Dänemark zurückzuholen.
bild.de, mopo.de, ndr.de, abendblatt.de

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„Aus der Dunkelheit ins Licht“ ein Abend für Kopf & Herz – im Ernst Deutsch Theater Hamburg
Hamburger Auftakt zur bundesweiten Woche der seelischen Gesundheit am 10. Oktober im Ernst Deutsch Theater Hamburg. An diesem besonderen Abend, moderiert von Ilyass Alaoui, verbinden wir Kunst, persönliche Geschichten und gesellschaftliche Perspektiven zu einem offenen Gespräch über mentale Gesundheit. Im Mittelpunkt steht die bewegende Fotoreihe des Hamburger Fotografen Bertram Solcher, der den Krankheitsverlauf seiner Tochter Janne dokumentiert hat. Beide engagieren sich heute offen gegen die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen. Um 18.30 Uhr geht’s los!
fuerstenberg-foundation.de

Bar-Tipp – Gedanken beim Trinken: Die Walrus Bar liegt direkt in der Wohlwillstraße, einer der Nachtleben-Hauptverbindungen zwischen Schanzenviertel und St. Pauli. Kein Wunder, dass hier sehr viel junges, hippes Publikum einkehrt, um in den Abend zu starten. Die Drinks tragen verheißungsvolle Namen wie „Call Me by Your Name“ mit Pisco, Montenegro, Limette, Zucker und Red Pepper oder „Will You Still Love Me Tomorrow“ mit Gin, Mirabellenschnaps, Zitrone, Zucker und Citra Ale – für legendäre Nächte.
genussguide-hamburg.com

Jimmy Ernst, Glückstadt–New York: Der dokumentarische Film-Essay verbindet das Schicksal des New Yorker Künstlers Jimmy Ernst mit der Geschichte der Druckerei Augustin in Glückstadt und dem Leben seiner Eltern Max Ernst und Louise Straus. 1935 fliehen seine Eltern nach Paris, während der 15-jährige Jimmy bei der Familie Augustin als Schriftsetzer lernt – auch exotische Schriften wie Chinesisch oder Keilschrift. Diese Erfahrung prägt sein künstlerisches Werk. 1938 gelingt ihm mit Hilfe der Augustins die Flucht in die USA. Sein Vater folgt, seine Mutter wird in Auschwitz ermordet. Heute ist die Druckerei stillgelegt – der Film erweckt sie durch Fotos und Zeitzeugenberichte wieder zum Leben. Der Regisseur Christian Bau ist um 19 Uhr im Abaton anwesend.
abaton.de

Θ FOFFTEIN

Gedenkort verzögert sich weiter: Das geplante NS-Dokuzentrum am Hannoverschen Bahnhof kommt nicht voran, weil der Bauherr und Stifter Harm Müller-Spreer zuerst prüfen lassen will, welche steuerlichen Erleichterungen er in Anspruch nehmen kann. Die Linke sieht Parallelen zur geplanten Kühne-Oper.
taz.de

Heute ist der Tag des Brandschutzes. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.

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