Dienstag, 26. September: Hamburger Politik für starke Presse, Hamburger Politiker stark in Berlin vertreten, Hamburger Fußball schwächelt

Guten Morgen! Sechzehn Hamburger Abgeordnete in Berlin. * Hamburger Trainer wieder auf Anfang. * Hamburger Werber versagen. * Hamburger Bündnis für starke Presse. *

Θ HAMBURG

Frust und Freude: Die SPD-Kandidatin Dorothee Martin in Nord ist die einzige Direktkandidatin der SPD, die es nicht nach Berlin geschafft hat. Sie unterlag Christoph Ploß, dem einzigen Direktkandidaten der CDU. Nun will sie in der Bürgerschaft weiterkämpfen und eine neue Chance in vier Jahren wahrnehmen. Freude hingegen bei Wieland Schinnenburg. Dank des guten FDP-Ergebnisses schafft es der stellvertretende Bürgerschaftspräsident neben Katja Suding in den Bundestag. Auch die Linke und die Grünen schicken zwei Abgeordnete nach Berlin. Die SPD ist mit fünf Abgeordneten vertreten; die CDU schickt vier Mandatsträger. Mit Bernd Baumann von der AfD werden insgesamt 16 Hamburger in den größten Bundestag aller Zeiten einziehen.
abendblatt.de, ndr.de, welt.de, hamburg1.de

Aus der Anfragenkommission kommt ein freudiger Glückwunsch an den MdB Wieland Schinnenburg. Alles Gute. Ernst gemeint.
SPD-Staatsrat Christoph Holstein hofft im Sinne der Behörden auf weniger Anfragen der FDP-Fraktion, wenn der fleißige Abgeordnete fortan in Berlin wirkt.
facebook.christoph.holstein

Suding widerspricht: Die stellvertretende FDP-Vorsitzende und „Aufsteigerin“ Katja Suding hält es nicht für ausgeschlossen, dass bei der SPD das letzte Wort zur Großen Koalition bislang noch nicht gesprochen sein könnte. Sie hatte zuvor erklärt, in die Opposition gehen zu wollen, wenn die politischen Ziele der FDP in einer Koalition mit CDU und den Grünen nicht umzusetzen seien. Das Hamburger Tagesjournal hatte daraus gefolgert, dass Suding sich dann wohl eine Minderheitenregierung vorstellen könne, wenn die Jamaika-Koalition nicht zustande kommt. Suding widerspricht, mit mutmaßlich ruhigem Puls, dieser Darstellung und verweist auf die mögliche rechnerische Mehrheit einer Großen Koalition. Bürgermeister und SPD-Vize Olaf Scholz erklärte hingegen erneut, dass der Platz der Sozialdemokraten in der Opposition sei.
abendblatt.de (Wie weit geht Katja Sudings Aufstieg?), facebook.Adlerauge (Meldung), bild.de (Welchen Puls hat sie während des Aufstiegs?), ndr.de, sat1regional.de (Scholz)

Es gibt eine klare Entscheidung der sozialdemokratischen Partei.
Olaf Scholz kann sich nicht vorstellen, eine gescheiterte Jamaika-Koalition aufzufangen.
ndr.de

Veranstaltungshinweis
Vielfalt als Chance – Konzepte für eine erfolgreiche Zukunft: Die Arbeitsmarktprognose des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales geht davon aus, dass aufgrund des demographischen Wandels im Jahr 2030 in Deutschland sechs Millionen Menschen weniger erwerbstätig sein werden. Dies zeigt, dass Unternehmen ihren Fach- und Arbeitskräftebedarf sichern müssen, um langfristig auf dem globalen Weltmarkt zu agieren. Lösungen bieten die interkulturelle Öffnung und das Konzept Diversity Management. Eine Podiumsdiskussion um 18 Uhr im Besenbinderhof zeigt Best-Practice-Beispiele aus Hamburger Unternehmen, die veranschaulichen, wie Diversity Management und interkulturelle Öffnung gewinnbringend für alle Seiten entwickelt werden können.
AgendaWatch

Nächster Verletzter beim HSV: Beim Training am Volkspark erwischte es nun Sven Schipplock. Dem Stürmer war es in den Rücken gefahren. Nicht, dass ein gesunder Schipplock eine Gefahr für das gegnerische Tor gewesen wäre, aber sein Ausfall würde den Kader des HSV vor dem Derby gegen Werder Bremen weiter ausdünnen. Immerhin soll der Ex-Bremer Aaron Hunt wieder fit sein. Trainer Markus Gisdol setzt darauf, dass das Derby die verunsicherte Truppe „elektrisieren“ wird. Nach vier Niederlagen ohne eigenen Torerfolg ist die Krise wieder beim HSV angekommen und Gisdol wirkt bei seinem ersten Dienstjubiläum nicht so, als habe er aktuell einen funktionierenden Plan, die Mannschaft wieder auf die Siegerstraße zu bringen.
welt.de (HSV), abendblatt.de (Jubiläum)

Die Saison ist noch jung.
HSV-Trainer Markus Gisdol und die Hoffnung stirbt zuletzt.
mopo.de

Nächstes G20-Urteil: Das Amtsgericht Hamburg hat einen 31-jährigen Spanier zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann sich bei der „Welcome to Hell“-Demo vermummt hatte und Flaschen in Richtung der Polizisten geworfen hatte. Die Richterin befand die Taten als „Terror“. Von dem nicht vorbestraften Mann soll eine DNA-Probe genommen werden, um ihn bei möglichen späteren Taten leichter zu identifizieren. Derweil wurde die Polizei besser für den Kampf gegen den Terror ausgestattet. Das SEK darf nun einen „Survivor“-Kampfwagen sein Eigen nennen. Das zehn Tonnen schwere schusssichere Gefährt führt eine eigene Hebebühne mit sich.
abendblatt.de (Urteil), bild.de (Survivor)

Gescheiterte Agentur: Hamburger Werber Jung von Matt gesteht ein, die CDU-Kampagne gegen eine erstarkte AfD versemmelt zu haben spiegel.de
Demonstration gegen die AfD: Auch am Montag ziehen 500 Demonstranten gegen das Wahlergebnis durch die Stadt ndr.de
Wieder Wende-Toter: Motorradfahrer in Langenhorn wird von PKW-Fahrer übersehen welt.de
Täter gefasst: 16- und 20-jährige Männer sollen 46-jährige Obdachlose sexuell missbraucht haben presseportal.de

Wetter heute: Bei zwölf bis 18 Grad ist es wechselnd bewölkt und trocken.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

88,1 Prozent der Wahlberechtigten in Blankenese haben ihre Stimme bei der Bundestagswahl abgegeben. Wir müssen bei den Wählern im Elbvorort Abbitte leisten. Das Hamburger Tagesjournal hatte eine Beteiligung von 48 Prozent gemeldet. Da hatte der Wahlleiter aber noch nicht die fußmüden Briefwähler hinzuaddiert. Damit sind die Blankeneser politisch besonders aktiv und liegen deutlich über dem erfreulich guten Hamburger Schnitt von 75,9 Prozent.
abendblatt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Petry will AfD-Fraktion im Bundestag nicht angehören: Nachdem AfD-Chefin Frauke Petry am Montag angekündigt hat, kein Mitglied in der Bundestagsfraktion ihrer Partei werden zu wollen, forderten AfD-Chef Jörg Meuthen und Spitzenkandidatin Alice Weidel Petry auf, die Partei zu verlassen. Petry will sich als Führungsfigur für einen konservativen Neuanfang positionieren. Ob sie dafür eine neue Partei gründen will, ließ sie am Montag offen. Vier bisherige AfD-Abgeordnete des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern sind aus der Fraktion ausgetreten. Spitzenkandidat Alexander Gauland hat das Bekenntnis von Kanzlerin Angela Merkel infrage gestellt, wonach das Existenzrecht Israels zur Staatsräson in Deutschland gehört. In mehreren Städten gingen Menschen auch am Montag gegen die AfD auf die Straße.
tagesspiegel.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, zeit.de

Barnier skeptisch zu Übergangsphase: Vor der nächsten Brexit-Verhandlungsrunde in Brüssel hat sich EU-Chefunterhändler Michel Barnier zurückhaltend zu den jüngsten Vorschlägen der britischen Premierministerin Theresa May geäußert. Im Fall der gewünschten Übergangsperiode müsse London die Spielregeln der Gemeinschaft akzeptieren, sagte Barnier. Außerdem müsse zuvor eine Vereinbarung über einen geordneten Austritt erzielt werden. Der britische Unterhändler David Davis hofft in der Frage der Bürgerrechte auf Bewegung betreffend das Wahlrecht von EU-Bürgern bei lokalen Urnengängen in Großbritannien.
orf.at, handelsblatt.com

Kurs der Union: CDU und CSU vertagen Entscheidungen über künftigen Kurs bis nach Niedersachsen-Wahl tagesschau.de
Koalition: Schulz weist Merkels Gesprächsangebot zurück handelsblatt.com
Überhangmandate: Neuer Bundestag größter und teuerster aller Zeiten tagesspiegel.de
Cavusoglu: Türkei zur Aussöhnung mit Deutschland bereit welt.de
Atomkonflikt: Weißes Haus bestreitet Kriegserklärung an Nordkorea tagesspiegel.de
USA: Ivanka Trump soll privaten Account für Regierungs-Mails genutzt haben spiegel.de

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Θ STADT & LEBEN

Runde Bildung in der HafenCity: Im neuen Stadtteil am Baakenhafen soll eine Grundschule mit angeschlossener Kita errichtet werden. Damit soll die Bildungsinfrastruktur parallel zu den zahlreich geplanten Wohnungen geschaffen werden. Für die Kita sind Räume mit Rundungen vorgesehen, was das Wohlbefinden der Kinder steigern soll. Gespielt wird auf einem Pausenhof der auf dem Dach angelegt wird. Die Einrichtung will sich zudem dem Stadtteil öffnen. Zahlreiche Flächen, wie die Turnhalle und ein geplantes Schwimmbecken sollen öffentlich nutzbar sein. 17 Millionen Euro soll der neue Bau kosten, der 2020 fertig gestellt sein soll.
nr.de, welt.de, mopo.de

Restaurant-Tipp – Deutsche Kost in der Innenstadt: Das kleine, aber feine „GOOT“ neben dem Chilehaus bietet deftige, deutsche Speisen. Der beliebte Braten wird vor den Augen der Gäste auf der großen Theke aufgeschnitten, gewählt werden kann zwischen Grevenkoper Pute, Susländer Krustenbraten, Susländer Prager Schinken und Charolais Rind. Zum Nachtisch kann man einen leckeren Apfelpfannkuchen wählen. Donnerstags gibt es zusätzlich Spezial-Tagesgericht.
hamburg.de

Im Frühling: Bei den Stummfilmtagen im Metropolis wird am Dienstag ein Werk des russischen Regisseurs Michail Kaufmann gezeigt. Die Schneeschmelze als Metapher für die Revolution. Kaufmans Filmessay beobachtet den Kampf der Menschen gegen den abschmelzenden Schnee, der alles Alte wegspült. Er lässt die erwachende Natur in alltäglichen Bildern pulsieren, zeigt die Überschwemmungen in der Stadt und auf dem Land, wo Jugendliche in selbstgebauten Booten durchs Revier paddeln. Um 20 Uhr im Metropolis.
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Breite Koalition für Traditionsblatt: Die Fraktionsvorsitzenden von SPD, CDU, FDP, den Grünen und der Linken haben einen offenen Brief an die Redaktionsleitung und die Verlagsspitze der „Hamburger Morgenpost“ geschrieben. Die Hamburger Spitzenpolitiker appellieren, den angekündigten Stellenabbau zu überdenken. Zuvor hatte die Mopo angekündigt, sich eine moderne Struktur geben zu wollen, die mit einer personellen Verschlankung sowie einer Reduzierung der lokalpolitischen Berichterstattung einhergehen solle. Die Fraktionsvorsitzenden sehen die Maßnahmen indes als Demokratie gefährdend an. Zudem sei die Mopo ein Eckpfeiler des politischen und gesellschaftlichen Lebens in Hamburg, den es zu erhalten gäbe.
facebook.holger.artus

Heute beginnen die Tage der Nachhaltigkeit an der Universität. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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