Donnerstag, 23. März: Ermittlung gegen Hapag-Lloyd, Freispruch in Silvesterprozess, Vertrag für Gisdol, Eisbrecher im Hafen

Guten Morgen! Verdacht gegen Hapag-Lloyd. * Freispruch in Silvesterprozess. * Klagen über Abschiebung. *

Θ HAMBURG

Ermittlungen gegen Hapag-Lloyd: Bei einem Treffen der wichtigsten Reedereien der Welt in San Franzisko haben Ermittler des US-Justizministeriums den Teilnehmern gerichtliche Aufforderungen übergeben. Anwesend war auch Rolf Habben Jansen, Chef von Hapag-Lloyd. Die Ermittler sorgen sich um den Wettbewerb in der Schifffahrtsbranche. Was genau den Reedereien vorgeworfen wird, ist noch nicht bekannt. Es besteht wohl der Verdacht von Preisabsprachen auf dem schwierigen Markt. Die großen Reeder haben sich zu marktbeherrschenden  Allianzen zusammengeschlossen. Nach Bekanntwerden des Vorfalls gaben die Aktien von Hapag-Lloyd an der Börse etwa sechs Prozent nach.
abendblatt.de, ndr.de

Weiterer Freispruch erwartet: Auch im letzten Prozess gegen einen mutmaßlichen Täter der Übergriffe an Silvester 2015 wird es wohl keine Verurteilung geben. Der Staatsanwalt plädiert für einen Freispruch für den 34-jährigen Angeklagten. Wie bei anderen Prozessen, konnten die betroffenen Frauen den Täter nicht sicher identifizieren. Der Anwalt des Beklagten warf der Polizei und der Justiz vor, fehlerhaft gegen seinen Mandanten ermittelt zu haben. Auch der Druck der Medien sei dafür verantwortlich, weil schnell Täter präsentiert werden sollten. Der Angeklagte hatte 72 Tage in Untersuchungshaft verbringen müssen. Das Urteil soll am Donnerstag verkündet werden. Im Zuge der Anklagen bei den Hamburger Silvesterübergriffen konnte bisher lediglich ein Täter verurteilt werden.
welt.de, bild.de

Seit einem Jahr frage ich mich, was ich verbrochen habe.
Der Angeklagte Behzad S. sagt, er habe durch die Untersuchungshaft seine Familie verloren.
welt.de

Veranstaltungshinweis
Frauen in Führungspositionen: Mit dem bundesweit einzigartigen „Helga-Stödter-Preis der Handelskammer Hamburg für Mixed Leadership“ werden je ein kleines,mittleres und ein großes Unternehmen für ihr Engagement ausgezeichnet. Für die Preisverleihung am Montag, 27. März, von 18 bis 20 Uhr im Albert-Schäfer-Saal konnten eine hochkarätige Festrednerin gewonnen werden: Tina Müller, Marketing-Chefin von Opel, wird ein Plädoyer für mehr „Diversity“ in der Autoindustrie halten. Weitere Informationen und Veranstaltungen finden Sie im wöchentlichen Newsletter der Handelskammer.

Vertragsverlängerung beschlossen: Der Hamburger SV und Trainer Markus Gisdol wollen ihre Zusammenarbeit bis zum 30. Juni 2019 fortsetzen. Der neue Vertrag gilt auch für den Fall eines Abstiegs in die zweite Liga. Sollte das passieren, wäre Stürmer Bobby Wood schnell weg. Er dürfte für fünf Millionen Euro Ablöse gehen. In Dortmund verabschiedete sich derweil Nationalspieler Lukas Podolski mit einem fulminanten Tor äusserst ehrenvoll aus der Deutschen Nationalmannschaft. In 13 „geilen“ Jahren absolvierte Podolski 130 Länderspiele und erzielte 49 Tore. Der letzte Treffer führte zum 1:0 Sieg im Freundschaftsspiel gegen England.
ndr.de (Vertrag), bild.de (Wood), spiegel.de (Podolski)

Designermode bei Otto: Guido Maria Kretschmer macht nun bezahlbare Mode für den Otto-Konzern. Auch die Zahlen kleiden den Versender hervorragend. Ein Umsatzplus von sechs Prozent verkündete der Sprecher der Otto-Geschäftsführung Marc Opelt am Mittwoch. Auch das neue Geschäft bei dem Waschmaschinen und HiFi-Anlagen auf Zeit angemietet werden können, habe einen guten Start gehabt. Lufthansa Technik präsentierte am Mittwoch ebenfalls die Zahlen und zeigte sich trotz eines Gewinnrückgangs auf 411 Millionen Euro zufrieden. Die 300 Mitarbeiter, deren Arbeitsplätze wegen der Schließung der Flugzeugüberholung gefährdet waren, sollen in anderen Bereichen unterkommen.
abendblatt.de (Otto), ndr.de, hamburg1.de (Lufthansa)

Schiffstaufen im Hafen: Die Hafenverwaltung hat zwei neue Eisbrecher im Einsatz. Die 30 Meter lange ‚Johannes Dalmann’ und die 23 Meter lange ‚Hugo Lentz’ wurden am Mittwoch getauft. Die beiden Schiffe sollen ihre gleichnamigen Vorgänger ersetzen, die seit 1949 und seit 1965 im Dienst sind. Die Eisbrecher sind allerdings eher Eisknacker. Ihr Gewicht lässt bis zu 45 Zentimeter dickes Eis bersten. Sie sollen aber vor allem Treibeis lösen, um Überflutungen zu verhindern. Die modernen Schiffe sind mit umweltschonender Technologie ausgestattet. Wenn kein Eis in der Elbe treibt, werden sie als Arbeitsschiffe im Hafen eingesetzt.
facebook.hamburgertagesjournal (Video), shz.de

Karrieresprung! Vom ‪#HSV Chef heute Abend zum Bezirksvorsitzenden in Altona gewählt!
Ganz steile Twitter-These von FDP-Frau Anna-Elisabeth von Treuenfels-Frowein zur Wahl von Carl Jarchow zum Vorsitzenden der Liberalen im Bezirk Altona.
twitter.com.AnnaVTreuenfels

Wieder Abbiegeunfall: LKW überrollt 59-jährige Radfahrerin auf der Stresemannstraße mopo.de
Pflegesituation verbessern: Asklepios-Betriebsrat fordert mehr Personal für Krankenhäuser welt.de
Einzelfallprüfung angezweifelt: Afghanischer Jude fürchtet Abschiebung taz.de
Es regnet in Harburg: CDU-Fraktionschef André Trepoll beim Ortstermin mit bild.de
Ausflug zur CeBit: Hamburger Startups präsentieren sich auf Hannoveraner IT-Messe hamburg-news
Frauenquote auf gutem Weg: Anteil von Frauen in Aufsichtsräten öffentlicher Unternehmen steigt  abendblatt.de
Streit im Amateurfußball: 16 Peterwagen rückten zum Schutz eines Schiedsrichters in Wilhelmsburg an abendblatt.de
Zeise 2 verkauft: Umstrittenes Büroprojekt in Ottensen hat einen neuen Besitzer immobilien-zeitung.de

Wetter heute: Bei fünf bis elf Grad ist es wechselnd bewölkt und trocken.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

194 km/h hatte ein Audi vor dem Elbtunnel auf dem Tacho. Erlaubt sind dort höchstens 100 km/h. Zudem überholte der PKW andere Fahrzeuge rechts und nutzte auch den Standstreifen für die flotte Fahrt, bis die Polizei ihn stoppte. Der 27-jährige Fahrer hatte zudem keinen gültigen Führerschein und stand unter Drogeneinfluss.
presseportal.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Terrorattacke in Londons Zentrum: Die Polizei spricht von einem Terrorakt: Bei einem Angriff in London sind mindestens fünf Personen getötet und 40 weitere Menschen verletzt worden. Unter den Todesopfern seien auch der Attentäter und ein Polizist, teilte Scotland Yard mit. Die Ermittler gehen von einem Einzeltäter aus. Am Mittwochnachmittag tötete ein Autofahrer zunächst auf Westminster Bridge zwei Personen und verletzte mehrere Menschen. Danach krachte das Auto in den Zaun des Parlaments. Der Mann griff auf dem Parlamentsgelände dann einen Polizisten mit einem Messer an. Der Angreifer wurde von anderen Polizisten niedergeschossen, der Polizist starb an den Folgen seiner Verletzungen.
spiegel.de, welt.de, tagesspiegel.de

Bestürzung nach Terrorattacke in London: Die britische Premierministerin Theresa May hat in einer ersten Stellungnahme mit Trauer und Entsetzen auf den Anschlag reagiert. US-Präsident Donald Trump nahm telefonisch mit May Kontakt auf. US-Außenminister Rex Tillerson verurteilte den schrecklichen Gewaltakt. Kanzlerin Angela Merkel äußerte sich ebenfalls bestürzt. Die Deutschen stünden fest und entschlossen an der Seite Großbritanniens. Innenminister Thomas de Maiziere erklärte, die Sicherheitsbehörden stünden in engem Kontakt mit ihren britischen Kollegen. In Edinburgh brach das schottische Regionalparlament seine Debatte über ein erneutes Unabhängigkeitsreferendum ab. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden auch dort verschärft. Die Attacke ereignete sich am Jahrestag der Brüsseler Terroranschläge. Belgien gedachte am Mittwoch der 32 Todesopfer des Anschlags in Brüssel.
tagesspiegel.de, zeit.de, faz.net, handelsblatt.com, dw.com (Brüssel)

Erdogan droht Europäern: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die EU vor einer weiteren Eskalation des Streits mit seinem Land gewarnt. Wenn die Europäer sich weiterhin so verhielten wie im Streit um die Auftrittsverbote für türkische Politiker, könnten sie künftig nirgendwo auf der Welt sicher und beruhigt einen Schritt auf die Straße setzen, so Erdogan. Er sagte nicht, wie seine Warnung konkret zu verstehen sei. Womöglich bezog er sich auf die Behandlung, die seiner Ansicht nach Muslimen und Türken in Europa zuteilwird. Erdogan wies zudem Kritik aus dem Westen an Inhaftierungen von Journalisten in seinem Land zurück.
handelsblatt.com, welt.de

Deutliche Antrittsrede: Neuer Bundespräsident Steinmeier fordert Freilassung von Journalist Yücel tagesspiegel.de
US-Geheimdienstausschuss relativiert Vorwürfe: Trump vielleicht nur zufällig im Geheimdienst-Visier spiegel.de
Abfällige Bemerkung über Südeuropäer: Rücktritt von Eurogruppenchef Dijsselbloem gefordert welt.de
Norwegen: Türkischen Militärs wurde Asyl gewährt faz.net

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Θ STADT & LEBEN

Frühlingsdom eröffnet Freitag: Mit neuen Attraktionen startet der Dom in das neue Jahr. Loopings in 25 Metern Höhe bietet das Fahrgeschäft „The King“. „Stein des Teufels“ heißt übersetzt ein anderes Fahrgeschäft, das ebenfalls die Fahrgäste in Gondeln vor und zurück dreht. Für zartbesaitetere Gemüter wird es eine Fläche geben, auf der die Geschichte der Hanse erzählt wird. Die Polizei hat indes ein neues Sicherheitskonzept für den Dom entwickelt und will mehr Präsenz zeigen. Änderungen soll es im Herbst auch beim Alstervergnügen geben. Nach der Entscheidung für einen neuen Veranstalter soll die Veranstaltung kultureller daherkommen. Die Anzahl der Bierbuden soll reduziert werden und die Alster als Ort des Festes stärker betont werden.
ndr.de, sat1regional.de (Dom), mopo.de, bild.de (Alstervergnügen)

Laufsaison beginnt: Am Sonntag startet der erste Halbmarathon des Jahres. Die Strecke führt durch das Alte Land. Der Laufkalender für die warme Jahreszeit wieder ist prall gefüllt. Beendet wird die Saison erst mit dem Run to Christmas-Lauf im Dezember. Laufen für einen guten Zweck bietet indes der HSH-Nordbank-Run am 1. Juli. Die vier Kilometer Strecke bei Norddeutschlands größtem Wohltätigkeitslauf führt durch die HafenCity. Die Spenden gehen an die Abendblatt-Initiative „Kinder helfen Kindern“. Die Teams können noch bis zum 7. Juni gemeldet werden.
hamburg.de (Laufkalender), hsh-nordbank-run.de (HSH Nordbank Run)

Restaurant-Tipp – Kult im Oberhafen: Die 1925 als „Kaffeeklappe“ für Hafenarbeiter eröffnete Oberhafenkantine ist die letzte ihrer Art in Hamburg. Einfache, regionale Gerichte wie Pannfisch, Labskaus oder Hamburger Rundstück bis hin zur klassischen Frikadelle werden hier serviert. Alle Produkte – auch Senf und Mayonnaise – sind hausgemacht und die Zutaten kommen aus dem Umland. Das gemütliche Ambiente des kleinen schiefen Klinkerhauses unter den Schienen lädt zum Verweilen ein.
hamburg.de

„Der Postillion“ auf der Bühne: Die preisgekrönte Satire-Webseite präsentiert am Donnerstag im Uebel & Gefährlich Monate alte Nachrichten auf der Bühne. Vorgetragen von den unterbezahlten Moderatoren Anne Rothäuser und Thieß Neubert, den Originalsprechern der Video- und Radionachrichten. Sie lesen aus „Der Postillon – das Beste aus über 170 Jahren“. Mit dem feinen Humor der erfolgreichen Spaßmacher verspricht es eine lustige Veranstaltung zu werden. Beginn ist um 21 Uhr.
hamburg.de

Debatte um Hamburger Gesellschaft: Die noch recht junge Zeit-Hamburg hat einen unverstellten Blick auf die Hamburger Gesellschaft geworfen und eine traditionelle Elite ausgemacht. Der Clan der alteingesessenen dreihundert Wichtigen habe kein Interesse, sich für neue Inspirationen zu öffnen, befindet das Blatt. Nun gebe es aber neue Gesichter, meist in stadtnahen Gesellschaften, die frischen Wind in die hanseatische Elite bringen würden. Frank Otto, etabliertes Mitglied der Hamburger Elite, hat das nicht nötig. Seinen frischen Wind holt er sich selbst. Die Beziehung zu der etwa vierzig Jahre jüngeren und besonderen Nathalie Volk ist Talk of Town. Nun hat Frank Otto dazu Stellung bezogen.
zeit.de (Gesellschaft), facebook.frank-otto (Frank Otto)

Ich bin kein ängstlicher Mensch, noch nie gewesen.
Frank Otto über Leben, Lieben und Latschdemos.
facebook.frank-otto

Θ FOFFTEIN

Am Sonnabend in die Elbphilharmonie: Weil der Pianist Lang Lang sein Konzert am Samstag wegen einer schweren Grippe absagen musste, will das Konzerthaus schnell ein neues Konzert organisieren. Die Karten dafür werden ebenfalls neu verkauft. Besitzer von Eintrittskarten des Lang Lang Konzertes erhalten ihr Geld zurück. Allerdings nur den Betrag der auf dem Ticket steht. Das dürfte Käufer vom Zweitmarkt ärgern. Bei Ebay waren die Karten hoch gehandelt worden. Lang Lang indes bedauert die Absage und möchte bald nach Hamburg kommen.
abendblatt.de, shz.de

Heute ist Welttag der Meteorologie. Wir sagen unserem Meteorologen Frank Böttcher Dank. Ihnen wünschen wir einen schönen Donnertag.

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