Guten Morgen. Hafen: Grundstein gelegt. * Radiopreise verliehen. * Blue Port ante portas.
Θ HAMBURG
Demokratiedebatte: FDP und Grüne versuchten die Debatte über das Kollektive Zentrum in der Bürgerschaft zu versachlichen. Gute Idee, aber sie trug keine Früchte. Undemokratisch sei es, nicht mit dem KoZe zu sprechen, meinte die Linke; blauäugig sei es, das Entstehen einer zweiten Roten Flora nicht zu erkennen, postulierte die CDU. Undemokratisch sei das ja wohl von den Besetzern, ließ die AfD wissen. Finanzsenator Peter Tschentscher beruft sich ebenfalls auf Demokratie und auf das Hausrecht sowie die Vertragslage; das KoZe müsse das Gebäude räumen, wenn die Bauarbeiten auf dem Gelände beginnen würden. Dort sollen 400 Wohnungen entstehen. Man wolle aber mit dem KoZe im Gespräch über Alternativen bleiben.
welt.de, abendblatt.de
Flüchtlinge: Olaf Scholz ist überzeugt, dass Hamburg die Flüchtlingssituation im Griff hat. Kurzfristiges Ziel sei es, genug winterfeste Schlafplätze zu schaffen und mittelfristig müsse man die Menschen in den Arbeitsprozess eingliedern; dazu bedürfe es aber eines Wachstums der Wirtschaft. Hamburg müsse bei Investitionen in Vorleistung gehen und in Gewerbeflächen investieren. In der Bürgerschaft scheiterte ein AfD-Antrag zur schnelleren Abschiebung von Flüchtlingen und der Einführung von Sachleistungen statt Taschengeld. Die Speditionsbranche zeigt sich derweil hilfsbereit. Die nötige Verlagerung der Kleiderkammer aus den Messehallen werden die Logistikprofis mit Behältnissen und Lastwagen unterstützen.
ndr.de, dvz.de
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Verletzung erlitten: In einem Testspiel gewann der HSV gegen den VfL Osnabrück mit 4:1. Neuzugang Aaron Hunt fügte sich gut ein und schoss ein schönes Hebertor. Unschön dagegen, dass Torwart Andreas Hirzel sich im Spiel verletzte; nach Stammtorwart René Adler und Ersatz Jaroslav Drogby nun schon der dritte angeschlagene Torwart. Ärger gibt es mit den Edelfans. Weil der Verein sparen muss, möchte er die Pauschalversteuerung der 900 kostenlosen Ehrenkarten von Ex-Spielern, Ehrenamtlichen und Unterstützern nicht mehr übernehmen; die sind davon nicht begeistert . Die deutsche „Mannschaft“ bestreitet am Freitag um 20.45 Uhr ihr EM-Qualifikationsspiel gegen Polen. Das Hinspiel ging 0:2 verloren. Ein Sieg sollte her.
hsv-blog.abendblatt.de (Testspiel), abendblatt.de (Karten), sport1.de (Mannschaft)
Grundsteine gelegt: Am Donnerstag wurde der Grundstein für ein neues Quartier in der HafenCity gelegt. Alexander Otto, für den Entwickler ECE-Immobilien, und Erster Bürgermeister Olaf Scholz mauerten symbolisch den ersten Stein eines 150 Millionen Quartier-Projektes mit den klangvollen Namen „Shipyard“, „Watermark“ und „Freeport“. Eine Nutzungsmischung für Wohnen, Arbeiten und Einzelhandel soll entstehen. Auf dem Gelände neben der HafenUniversität wird auch ein 70 Meter hoher Büroturm ein Teil des Ensembles. Im UKE gab es den gleichen Akt für das neue Kinderklinikum; hier gaben sich Bruder Michael Otto und die zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank die Ehre.
hamburg1.de, ndr.de
„Man hat einen herrlichen Blick auf den Kleinen Grasbrook“
Alexander Otto verknüpft sein immobilienwirtschaftliches Engagement mit Olympiabegeisterung.
hamburg1.de
Olympia besungen: Olaf Scholz und Alexander Otto, diesmal in der Rolle des Olympiabotschafters, nahmen ihren zweiten gemeinsamen Termin in der Europapassage wahr. Dort werden seit Donnerstag die Bilder von 40 Bürgermeistern gezeigt, die Hamburg die Daumen drücken und die Fackel für Olympia halten. Von nun an sollen sich auch die Hamburger bekennen; ihre Bilder sollen ebenfalls Teil der olympischen Inszenierung am Ort werden. Dann wurde noch der schwungvolle Olympia-Song von Sören Schröder vorgestellt. Ooohhh, Hamburg für Olympia, schallte es durch das Einkaufscenter. Die Party wurde von Aktivisten der Olympiagegner gestört. Sie warfen mit Flugblättern von der Empore und schmähten den Ersten Bürgermeister.
hamburg.sat1regional.de, abendblatt.de, hamburger-sportbund.de (Songtext)
Absage erteilt: Die Polizei hat die Demonstration am 12. September des Tags der Patrioten verboten. Es werde mit 2.000 rechten Demonstranten und 15.000 linken Gegendemonstranten gerechnet. Die Polizei geht von Gewaltbereitschaft in beiden Lagern aus. Um einen Zusammenstoß der Gruppen zu vermeiden, seien 4.000 Beamte erforderlich. Hamburg könne nur 1.000 stellen; und bisher gäbe es nur Zusagen für 800 Polizisten aus anderen Bundesländern. Die Sicherheit sei so nicht gewährleistet. Ob der Eingriff in das Demonstrationsrecht legal ist, muss wohl vor Gericht entschieden werden. Es wird mit einer Klage der Initiatoren gerechnet.
welt.de, mopo.de, ndr.de
Brand: Zwei Verletzte in Borgfelde beim Gesundbrunnen radiohamburg.de
Überfall: Taxifahrer hilft drei Täter in St. Pauli zu fassen, nach Raub an Tourist polizei.hamburg.de
Inklusion: Hamburg belegt einen Spitzenplatz im bundesweiten Vergleich welt.de
Bewegung: Dr. Grönemeyer bringt Kinder koordiniertes Toben bei hamburg1.de
Kreuzfahrer: NABU sortiert Reedereien nach Umweltbewusstsein ndr.de
Durchgefallen: AfD scheitert wieder bei Wahl in Härtefall Kommission mopo.de
Wetter: Freitag bewölkt bei maximal 18 Grad. Samstag regnerisch bei maximal 15 Grad. Sonntag meist heiter bei 17 Grad.
wetterspiegel.de
Θ ZAHL DES TAGES
200 Gramm Fisch mehr als im letzten Jahr landeten durchschnittlich auf den Tellern der Deutschen; 14 Kilogramm insgesamt im Jahr, am liebsten Alaska-Seelachs, Lachs und Hering. Die Hamburger Fischesser mussten allerdings die Spitzenposition im Verbrauch an Mecklenburg-Vorpommern abgeben.
n24.de
Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT
Ungarn stellt Zugverkehr in den Westen ein: Erfolglos versucht die ungarische Polizei, Flüchtlinge in offizielle Aufnahmelager zu schleusen. Die ungarische Regierung stellt den Eisenbahnverkehr in den Westen Europas ein, ohne die Nachbarländer und ihre Bahngesellschaften vorab darüber zu informieren. Züge fahren nur in die Nähe von Auffanglagern. Die Markierung von Flüchtlingen mit Filzstiften in Tschechien ruft über die Landesgrenzen hinaus Empörung hervor. Weiterhin gelangen Flüchtlinge nach Mazedonien und Serbien. Im Mittelmeer sind bei zwölf Operationen fast 3.000 illegale Einwanderer aufgegriffen worden.
handelsblatt.com, faz.net, taz.de, zeit.de (Ungarn), de.euronews.com (Tschechien), de.euronews.com (Mazedonien), de.euronews.com (Mittelmeer)
Deutschland und Frankreich drängen auf Quoten: Die Regierungen Deutschlands und Frankreichs haben sich auf eine gemeinsame Initiative für verbindliche Quoten zur Verteilung von Flüchtlingen in der Europäischen Union geeinigt. Ungarns Premier Viktor Orban war wegen der Asylkrise in Europa am Donnerstag zu Gesprächen nach Brüssel gereist. Nach Orban sei die Flüchtlingskrise kein europäisches, sondern ein „deutsches Problem“. Die Asylsuchenden würden ja nicht nach Ungarn, nicht in die Slowakei, nicht nach Tschechien, sondern allesamt nach Deutschland wollen. Wenn Deutschland den Flüchtlingen Visa geben würde, könnten sie sofort ausreisen. EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos lobt Deutschlands Haltung in der Flüchtlingskrise und fordert Europa zu mehr Offenheit auf.
faz.net,zeit.de (Merkel und Hollande), derstandard.at, taz.de, handelsblatt.com (Orban), zeit.de (Avramopoulos)
Treffen der G-20-Finanzminister: Den Internationalen Währungsfonds plagt die schwere Sorge, dass Risiken für die Weltwirtschaft gleichzeitig zuschlagen könnten. Dies würde die Aussichten der globalen Wirtschaft verdüstern, warnen die IWF-Ökonomen in einem Papier, das sie für das Gipfeltreffen der Finanzminister und Zentralbanker der G-20-Staaten an diesem Freitag und Samstag in Ankara verfasst hat. Der EZB-Rat beschließt, den Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent zu belassen. Die Notenbank versucht, mit mehr als einer Billion Euro bis September 2016 die Konjunktur anzukurbeln. Wenn nötig, könne sie das Programm ausweiten, sagte EZB-Chef Draghi.
faz.net, handelsblatt.com (IWF), sueddeutsche.de, handelsblatt.com, ecb.europa.eu, de.euronews.com (EZB)
Schlepperbanden: Verteidigungsminister beraten über Anti-Schleuser-Einsatz taz.de
Bestürzung: Festnahmen nach Tod von Flüchtlingskind tagesspiegel.de
Steueranreize: SPD will sozialen Wohnungsbau ankurbeln handelsblatt.com
Paris: Trümmerteil stammt von MH370 sueddeutsche.de
Schere zischen Arm und Reich: Vermögen in Europa ungleicher verteilt als gedacht faz.net
Türkei: Kulturminister will Hagia Sophia wieder zur Moschee machen derstandard.at
Privatisierungen: Griechenland verfehlt angestrebten Milliardenerlös derstandard.at
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Was haben Nachrichten und Nahrung gemeinsam? Beides sollte frisch und gut zubereitet sein. Die Nachrichten liefert das Tagesjournal – und wir zeigen Ihnen gerne, wie Sie leckere Mahlzeiten zubereiten. Unsere Kochvideos bringen jeden zum Kochen: bei Youtube im Kanal cook-it-clever. Die smarten Rezepte dazu gibt es hier.
cook-it-clever.de
Θ STADT & LEBEN
Blue Port: Am Freitag um 20.45 Uhr wird in der Elbphilharmonie der Knopf gedrückt und der Hafen wird wieder zum Blue Port. Die Farbe des Ozeans und des Himmels wird das nächtliche Stadtbild bis zum 13. September prägen. In diesem Jahr wird erstmalig das neue Weltkulturerbe mit einbezogen; so bekommt das Chilehaus auch sein Blau. Die Zuschauer sollen ebenfalls mitmachen. Eine Blau-App ermöglicht die symbolische Teilhabe. Und am nächsten Wochenende werden zusätzlich die Kreuzfahrer der Cruise Days illuminiert werden. Logistisch ist das Spektakel schon im Vornherein eine Leistung; 12.000 Leuchten mussten mit 50 Kilometer Kabeln verbunden werden.
radiohamburg.de, hamburg.de,
Radiopreise: Am Donnerstag Abend wurde zum sechsten Mal der deutsche Radiopreis im Schuppen 52 gefeiert. Aus Hamburger Sicht durfte zum ersten Mal die zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank zur Begrüßung auf die Bühne. Dann ging der Preis für die beste Morningshow an N-Joy Radio; da dürfe man auch mal nicht so gut drauf sein, war die Begründung der Jury. Schließlich ließ sich auch noch Udo Lindenberg sehen. Er ehrte einen Berliner Sender, der den Sonderzug nach Pankow in einem Sonderzug nach Pankow erklingen ließ.
deutscher-radiopreis.de, abendblatt.de
Feste feiern: Olympiagegner sollten am Wochenende das Schanzenfest besuchen; das will ein Signal gegen die Spiele setzen. Deutlich unpolitischer wird es auf dem Blankeneser Markt; dort findet ab Sonnabend Abend das gutbürgerliche Klönschnackfest mit Buden und Musik statt. In Öjendorf lässt sich das mittelalterliche Leben nachempfinden; das Spectakulum steht an. Freunde klassischer Automobile finden ihre Befriedigung beim 14. Stadtparkrennen; 330 Oldtimer drehen ihre Runden am Samstag und Sonntag. Altona gehört am Wochenende den Straßenkünstlern im Rahmen des Street Arts Melting Pot. 1.000 Künstler und 100.000 Besucher werden erwartet. Am Sonnabend Abend gibt es einen illuminierten Zug durch die Nacht.
aosf.blogsport.de (Schanze), heyevent.de (Blankenese), spectaculum.de (Öjendorf), hamburg.de (Stadtpark), stamp-festival.de (Altona)
Erstes Rendevouz: „Liebe stirbt nie“ Cristin trifft Phantom hamburg.sat1regional.de
Neue Cocktailbar: The Chug Club eröffnete auf dem Kiez st.pauli-news.de
Neue Spielzeit: Kampnagel stellt Programm vor; Start mit musikalischem Macbeth kampnagel.de
Θ FOFFTEIN
Zwergstaat auf Verkehrsinseln: Giuseppe Dellavalle aus Italien musste sein Grundstück an den Staat verkaufen, für einen Kreisverkehr. Der Rentner soll aber weiter Grundsteuern zahlen. Er wehrt sich mit der Gründung eines Fürstentums. Der selbsternannte Inselstaat ist größer als man zuerst annehmen könnte: rund 3.000 Quadratmeter der Verkehrsinsel, dazu das ein oder andere Stückchen Straße.
spiegel.de
Heute ist Tag des Zeitungszustellers. Den überspringen wir mal. Sonnabend ist Tag der Wohltätigkeit, das passt doch besser in die Zeit. Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Am Montag lesen wir uns wieder.
Mit weiteren Nachrichten versorgt Sie der Morgenticker der WELT Hamburg.