Stadt tut sich schwer mit 12 Euro-Mindestlohn, E-Roller kommen auf Hamburg zu, Freiheit der Kunst beschlossen

Guten Morgen: 12 Euro Mindestlohn. * 10.000 E-Roller. * 32 Millionen Euro Ausgleichsabgabe. *

Θ HAMBURG

Eskalation am Flughafen: Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der Bodenkontrolle zu einem Warnstreik aufgerufen, der um 12.30 Uhr beginnen soll und um Mitternacht endet. Davon betroffen sind 251 Flüge, die wegen der endenden Skiferien viele Hamburger Familien zu schaffen machen könnten. Die Fronten zwischen den Parteien sind verhärtet und es nicht auszuschließen, dass weitere Streiks folgen könnten. Ein Streitpunkt ist der Mindestlohn von 12 Euro, den Bürgermeister Peter Tschentscher für städtische Unternehmen anstrebt, den die Flughafen-Gesellschaft aber noch nicht zahlen will.
ndr.de, airliners.de

Unser nächster Schritt wird sein, dass wir mit unseren öffentlichen Unternehmen und den Gewerkschaften Tarifverträge vereinbaren, wo auch für die unteren Lohngruppen mindestens zwölf Euro pro Stunde dabei entsteht.
So sprach der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher im März 2018.
ndr.de

Skandale der Stadt: In der Affäre um das Rolling Stones Konzert will das Bezirksamt nun Teile des Vertrags veröffentlichen. Nach Taz-Informationen soll der Vertrag erst vier Tage vor dem Event am 5. September 2017 unterzeichnet worden sein. Derweil ermittelt nun die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg im Fall des abgeschobenen Terrorhelfers Mounir el Motassadeq, dem eine Haftentschädigung von 7.000 Euro mit auf den Weg gegeben wurde. Das könnte gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoßen haben. Über die Schuldfrage streiten sich die Justiz- und die Innenbehörde. Erledigt hat sich der Streit um die Approbation des Herzchirurgen Karl-Heinz Kuck. Die vor Gericht gescheiterte Gesundheitsbehörde verzichtet auf weitere Rechtsmittel.
taz.de (Stones), ndr.de (Motassadeq), abendblatt.de (Kuck)

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GEMEINSAM GEHT´S BESSER! Ein Netzwerk-Highlight wirft seinen großen Schatten voraus: „Guter Kaffee ist, wenn jeder etwas davon hat“ steht für die Philosophie von J.J. DARBOVEN seit 1866. Am 15. Mai sprechen wir bei M-POINT TALKT! mit Albert Darboven, dem IDEE-KAFFEE-Förderpreisstifter und der Gewinnerin von 2018, Manuela Rasthofer im Hotel GRAND ELYSÉE HAMBURG. Was treibt einen erfolgreichen Unternehmer an, einen Förderpreis nur für Frauen zu stiften? Der IDEE-KAFFEE-Förderpreis ist mit 65.000 Euro dotiert; die Bewerbungsfrist läuft noch! Ein inspirierender, spannender Netzwerkabend erwartet unsere Gäste. Anmeldungen zu diesem Premium-Netzwerk-Event bitte ausschließlich nach Registrierung.

Kein guter Tag für den deutschen Fußball: Während DFB-Präsident Reinhard Grindel ein Interview abgebrochen hat, weil ihm die Fragen nach der Überkommerzialisierung des Fußballs nicht gefallen haben, gaben die Bundesliga-Mannschaften im europäischen Vergleich auch kein gutes Bild ab. Als dritte deutsche Mannschaft scheiterte Bayern München im Champions-League Achtelfinale gegen einen Vertreter der englischen Premier- League. Immerhin gibt es beim HSV Hoffnung. Mäzen Klaus-Michael Kühne ließ durchblicken, dass er weiter für die Namensrechte am Volksparkstadion zahlen will. Am Freitag muss der klamme HSV die Lizenz-Unterlagen für die kommende Saisonbei der Liga einreichen.
twitter.dw_sport (Grindel), spiegel.de (CL), welt.de (HSV)

Wenn man jetzt nicht aufwacht, muss man auch mit dem Mittelmaß im europäischen Fußball zufrieden sein.
Fußball-Experte Pit Gottschalk fordert ein Umdenken nach den krachenden Niederlagen gegen die englischen Clubs.
newsletter.pitgottschalk.de

Protest gegen Uploadfilter: Am 23. März wird europaweit und auch auf dem Hamburger Gänsemarkt gegen die Verschärfung des Urheberrechts im Internet demonstriert. Bereits vergangene Woche zogen zumeist jugendliche Demonstranten vor das Büro der Hamburger CDU-Fraktion, weil Kanzlerin Angela Merkel dem Uploadfilter zugestimmt hatte. Am kommenden Dienstag gibt es gleich zwei Veranstaltungen, die sich mit dem umstrittenen Vorhaben auseinandersetzen. Die Kreativgesellschaft Hamburg lädt zur Debatte mit Befürwortern und Gegnern in die HafenCity, während die Piratenpartei (die gibt es noch?) mit sich selbst über den Unsinn der Gesetzesverschärfung diskutiert. Am kommenden Donnerstag wird Wikipedia aus Protest sein Wissen für einen Tag verschließen.
Kreativgesellschaft (Diskussion), piratenpartei.de, gameswirtschaft.de (Protest)

Fahndung nach G20-Tätern: Polizei veröffentlicht weitere Fotos von 66 mutmaßlichen Tätern ndr.de
Razzia wegen Scheinehen: Zwei verdächtigte Frauen sollen 1.000 illegale Ehen gestiftet haben mopo.de
Kommissar Zufall: Defekte Waschmaschine verrät Cannabis-Anbau in Hohenfelde welt.de
Neue Rad-Stationen: Stadträder bald an weiteren 29 Standpunkten zumeist in Mitte ausleihbar ndr.de

Wetter heute: Bewölkt mit Schauern bei vier bis sieben Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

32 Millionen Euro Ausgleichsabgabe zahlten Hamburger Unternehmen im Jahr, weil sie zuwenig Menschen mit Behinderung beschäftigen. Bis Ende März müssen 4.746 Unternehmen wieder dazu Auskunft erteilen. 11.000 Arbeitsplätze werden nicht bereit gestellt. Für Sönke Fock, Chef der Agentur für Arbeit Hamburg, ist das ein Unding, denn 3.000 Menschen mit Behinderung suchen aktuell eine Beschäftigung.
facebook.Adlerauge

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Britisches Unterhaus lehnt Brexit ohne Abkommen ab: Das britische Parlament hat am Mittwoch gegen einen EU-Austritt ohne Abkommen gestimmt. Nun müssen die Abgeordneten an diesem Donnerstag über eine mögliche Verschiebung des Austritts entscheiden. Es steht eine Verlängerung der Frist um mehrere Wochen oder Monate im Raum. Voraussetzung dafür ist aber, dass alle 27 übrigen Mitgliedstaaten dem zustimmen. Eine Sprecherin der EU-Kommission reagierte zurückhaltend auf das Unterhaus-Votum: Um einen No-Deal vom Tisch zu nehmen, reiche es nicht, gegen einen No-Deal zu stimmen – man müsse einem Deal zustimmen.
tagesspiegel.de, faz.net

Bundesweite Serie von Drohungen gegen Politiker: Eine bundesweite Serie von Gewaltdrohungen, auch gegen den Hamburger Flughafen, beschäftigt seit Wochen die Ermittlungsbehörden. Nach Informationen von „Süddeutscher Zeitung“ und NDR handelt es sich um bereits mehr als hundert anonym verschickte E-Mails, die mit „Nationalsozialistische Offensive“, „NSU 2.0“ oder „Wehrmacht“ gezeichnet sind. Die Accounts, von denen die Mails abgesendet werden, variieren offenbar. Die Wortwahl aber ähnelt sich stets. Daher vermuten die Ermittler einen Zusammenhang.
sueddeutsche.de, faz.net

Boeing empfiehlt weltweites Startverbot: Der Flugzeughersteller hat zu einem Startverbot für alle Flugzeuge der 737-Max-Reihe geraten zeit.de
Wehretat: Scholz will Verteidigungsausgaben nur gering erhöhen tagesspiegel.de
Stickoxide: EU weist Scheuers Grenzwert-Kritik zurück spiegel.de
Bundestag: Große Koalition steht zur EU-Urheberrechtsreform zeit.de
Facebook down: Zucherbergs Dienste Facebook, WhatsApp und Instagram mit massiven Störungen am Mittwoch wird getwittert t3n.de

Θ STADT & LEBEN

Freiheit der Kunst: Bei der ersten Sitzung der neuen Kulturminister-Konferenz sprachen sich die Minister unter der Leitung von Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda für die Freiheit der Kunst aus und die Möglichkeit sich dazu auch zu vereinen. Damit stellt sich die Politik hinter die „Erklärung der Vielen“. Darin hatten sich Kulturinstitutionen zusammengeschlossen um rechte Einflussnahme zu verhindern. Auch das Thema der Restitution von Beutekunst soll intensiver besprochen werden. Brosda schickt schon kommende Woche zwei koreanische Grabwächterfiguren, die unberechtigterweise in das ehemalige Völkerkundemuseum gelangt waren, zurück nach Asien.
twitter.hh_bkm, hamburg-magazin.de

Der Fall der Grabwächterfiguren aus Korea zeigt, dass viel zu lange die Augen vor den Herkunftsgeschichten von Kunstwerken verschlossen wurden.
Kultursenator Carsten Brosda will in den Museen nur legale erworbene Erinnerungen sehen.
hamburg-magazin.de

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Aus alt mach neu: Unsere LAND ROVER werden von einem Team detailverliebter Spezialisten restauriert. Nur zehn Land Rover werden pro Jahr wieder aufgebaut. Alle Wagen werden bis zum Chassis komplett zerlegt. Etwa 1.000 Stunden engagierte Handwerkskunst werden investiert: nichts bleibt unberührt. Alle Karosserien, Glasarbeiten und Innenräume werden komplett neu montiert. Sie können aus einer Vielzahl von Einrichtungsgegenständen, feinstem Leder bis hin zu technischen Stoffen wählen. Jede Kabine ist perfekt vernäht. Ein Echtheitszertifikat wird ausgestellt, um sicherzustellen, dass unsere Qualitätskriterien erfüllt sind.
Einzigartiges mit Stil: unikatoo.com

Restaurant-Tipp – Essen wie die Abgeordneten: Wer im Parlament unter dem Rathaus seinen Hunger stillen möchte, bekommt beste deutsche und internationale Gerichte serviert, ob Hamburger Pannfisch oder Nordseescholle, Sauerbraten, Cordon Bleu oder Flammkuchen. Abends treffen sich hier Partygänger und Nachtschwärmer bei guter Musik und coolen Drinks. Die beeindruckende Location im Rathausgebäude ist an sich schon ein Besuch wert. Tipp: Den Raum „Rose“ anschauen!
hamburg.de

Graphic Novel Tage: Graphic Novels haben eine große Fangemeinde. Den liebevoll gezeichneten Geschichten sind auch die Graphic Novel Tage im Literaturhaus gewidmet. Heute ist der letzte Tag und den Abschluss übernehmen Jason Lutes, Arne Jysch und Volker Kutscher. Was die drei verbindet, ist ihre Begeisterung für die Weimarer Republik, die sie auf unterschiedliche Weise in ihren Werken behandeln. Lutes zum Beispiel arbeitete über 20 Jahre an seiner monumentalen Comictrilogie „Berlin“, die die Entwicklung der Stadt von 1928 bis hin zur Machtübergabe an die Nationalsozialisten verfolgt. Um 19 Uhr im Literaturhaus.
hamburg.de

Unterhaltung und Geld: Neues Musical „Paramour“ soll viele zahlungskräftige Besucher nach Hamburg locken hamburg-news
Nun auch hinter der Kamera: Moritz Bleibtreu führt erstmals Regie bei seinem Hamburg-Hommage an Alfred Hitchcock bild.de
Test in der City: Rathausquartier prüft autofreie Zone in den Sommermonaten abendblatt.de

Θ FOFFTEIN

Lass rollen: Hamburg wird sich demnächst zur Rollerstadt entwickeln. Der Bundestag hat die rechtlichen Rahmenbedingungen für Elektrokleinstfahrzeuge, zumeist Roller aber auch Skateboards, verabschiedet. Bis 12 km/h darf auf dem Bürgersteig gefahren werden. Zum Ausfahren der Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h müssen die Fahrer auf den Radweg oder auf die Straße. Die Teile dürfen auch mit in die U+S-Bahnen genommen werden. Es wird erwartet, dass im Herbst etwa 10.000 solcher Gefährte, zumeist im Leihverfahren, zur Verfügung stehen werden. Nach der Bundesratsentscheidung im Mai wird es losgehen.
welt.de, abendblatt.de

Die Kickscooter hätten meiner Ansicht nach durchaus das Potenzial, an einigen Stellen der Stadt zu Chaos zu führen.
Der Mobilitäts-Experte Gunnar Froh erwartet ein munteres Aufeinandertreffen zwischen den Verkehrsteilnehmern.
welt.de

Heute ist der 14.3 und der 3,14 PI-Tag. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.

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