Bleibt das Klimadenkmal auf der Mönckebergstraße? Kampf gegen Corona in Stadtteilen, Sorgen bei Friseuren, Kunst trifft sich in Kunsthalle

Guten Morgen: Corona * Klima. * Kunst. * Kicker. *

Θ HAMBURG

Reden über Corona: In der Bürgerschaft wurde über die Maßnahmen gestritten. Während die Mehrheit des Parlaments die „Ausgangssperre“ (SPD/CDU), respektive „Ausgangsbeschränkung“ (Grüne) verteidigte, kritisieren Linke, AfD und FDP die Verordnung. SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf erklärte, die Wirtschaft stärker in die Testpflicht nehmen zu wollen. Grünen Co-Fraktionschef Dominik Lorenzen bat Kanzlerin Angela Merkel, die Grundlagen für eine bundesweit einheitliche Regelung der Corona-Bekämpfung zu schaffen. Danach sieht es indes nicht aus. Es gibt keinerlei Konsens unter den Ländern und dem Bund was angesichts steigender Zahlen von Corona-Patienten in Krankenhäusern zu tun sei. Die Ministerpräsidentenkonferenz am Montag soll vor der Absage stehen. Manche Beobachter munkeln, man wolle das Virus nun tot quatschen.
ndr.de, taz.de, zeit.de, marcusweinberg.de

Der Verordnungsgeber legt – im Ergebnis noch – hinreichend nachvollziehbar und schlüssig dar, dass – auch bei Berücksichtigung aller bisher getroffenen Schutzmaßnahmen – eine wirksame Eindämmung der Verbreitung von Covid-19 ohne die Anordnung einer nächtlichen Ausgangsbeschränkung erheblich gefährdet werde
Das Hamburger Verwaltungsgericht lehnt eine Beschwerde des prominenten Anwalts Gerhard Strate gegen die nächtlichen Ausgangssperre ab. Strate war bekannt dafür, gerne durch die Hamburger Nacht zu streifen.
welt.de, facebook.GerhardStrate

Paradigmenwechsel in der Corona-Bekämpfung: Bislang hatte der Senat argumentiert, dass der genaue Wohnort eines Infizierten in einer Stadt wie Hamburg keine Rolle spiele. Zu hoch sei die Mobilität, um Erkenntnisse über den Ort der Infektion gewinnen zu können. Nachdem der NDR die schon bekannten Differenzen der Inzidenzen der Bezirke nun auf Stadtteile herunter gebrochen hatte, soll jetzt trotzdem reagiert werden. Die zumeist sozial schlechter gestellten Stadtteile mit vielen Infizierten sollen nun mehr Information und mehr Masken erhalten. Hausärzte zum Impfen gibt es indes wenige. Über die Ursachen der Häufung wird gemutmaßt. Die Menschen hätten oft Arbeit, die nicht von zuhause aus geleistet werden kann und dort seien die Wohnverhältnisse oft beengt. Zudem gäbe es häufig eine Art des traditionellen Zusammenseins, die wenig Distanz zulasse.
hinzundkunzt.de, ndr.de, abendblatt.de

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„Vom fliegenden zum digitalen Klassenzimmer“. Schon im Jugendbuch von Erich Kästner wird deutlich: Bildung ist besonders spannend, wenn über die Grenzen des herkömmlichen Klassenzimmers hinaus gedacht wird. In der Coronapandemie führte daran kein Weg vorbei. Am Dienstag, den 13.4. um 18.30 Uhr erörtern wir die Herausforderungen, vor denen Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Behörden standen. Wir beleuchten Handlungsspielräume, sprechen Probleme an und diskutieren Lösungsmöglichkeiten. Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf die Schule der Zukunft? Eine Online-Veranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Infos und Anmeldung unter: shop.freiheit.org

– Lesermail –
„Liebes Team vom Hamburger Tagesjournal, zu dem Bericht über die Testpflicht für die Friseurkunden möchte ich noch anmerken, dass es seit Dienstag zu vielen Terminausfällen kommt. Zusätzlich gibt es Kunden/innen die ihre Termine auf Ende April oder gleich in den Mai schieben…vielleicht in der Hoffnung, dass es mit der Testpflicht dann vorüber ist. Ich betreibe selbst ein Friseurgeschäft in der Hamburger Innenstadt und tausche mich mit vielen Inhabern anderer Salons aus…die Lage ist sehr schlecht. Das Kundenverhalten hat sich in der Pandemie verändert und jetzt wird es durch die Testpflicht für uns noch schwieriger die Krise zu überstehen“. Das schreibt Frank Köster, der den traditionsreichen Salon im Hotel Vier Jahreszeiten betreibt.
friseurkoester.de

Sauber oder Symbol? Der Bezirk Mitte und der Senat hadern um 60 Meter der Mönckebergstraße. In der Nähe des Rathaus hatten die Klimaschützer von Fridays for Future vor Wochen das Klimaziel von 1,5 Grad breitflächig auf den Straßenbelag aufgemalt. Die Spitzen des Rot-Grünen Senats ließen sich davor schon schnell ablichten, als die Farbe vielleicht gerade mal trocken war. Nun aber endet die Genehmigung durch den Bezirk Mitte. Die Aktivisten hatten gehofft, den Schriftzug länger zu erhalten. Doch das Amt ließ sich auch von der prominenten Fürbitte durch Ehrenbürger Michael Otto und Ehrensegler Boris Herrmann nicht umstimmen. Der Bezirk könne nicht anders entscheiden, wurde erklärt. Das könne nur der Senat. Umweltsenator Jens Kerstan würde dem zumindest zustimmen, ließ er wissen. Mal sehen, welche*r Klimapolitiker*in ihm aus dem Senatskollegium jetzt beispringt.
ndr.de, abendblatt.de, facebook.kerstan.jens

Das 1,5 Grad-Ziel kann nicht sichtbar genug sein als Ansporn im Kampf gegen den Klimawandel. Ich würde mich freuen, wenn die Botschaft noch etwas länger in der Mönckebergstraße bleibt
Umweltsenator Jens Kerstan setzt seine ebenfalls fotogenen Senatskollegen unter Druck, sich zur symbolischen Sache zu erklären.
facebook.kerstan.jens, mopo.de

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Lieferketten gestört: Reederei Hapag-Lloyd rechnet mit monatelangen Auswirkungen der Blockade des Suez-Kanals ndr.de
Mögliche Vorwürfe gegen die Polizei: Ungeprüftes Video mit möglicher Polizeigewalt in Barmbek kursiert im Netz twitter.Antifa309
Abitur wird geschrieben: Schulbehörde legt sich fest hamburg.de
Orte der Kultur sollen wieder öffnen: Branche in Hamburg bescheinigt sich, in Corona-Zeiten sichere Veranstaltungen abhalten zu können welt.de
Klimaschutz ist Gesundheitsschutz: Eckhart von Hirschhausen wird Schirmherr der Hamburger Klimawoche youtube.com

Wochenend-Wetter: Weiter Aprilwetter bei null bis neun Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

180.000 Euro soll die Solidaritäts-Streaming-Show „Einer kommt, alle machen mit“ am 12. Mai zugunsten der Hamburger Kulturschaffenden mit Spenden und Merchandising einsammeln. Künstler und Könner wie etwa Ina Müller, Bjarne Mädel, Tim Mälzer und Pinar Atalay präsentieren sich in acht Veranstaltungsräumen der Stadt, darunter das St. Pauli Theater, das Molotow und die Markthalle. Am Donnerstag hatten wir ein falsches Spendenziel kommuniziert.
einerkommt.de, abendblatt.de

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Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Unionspolitiker für mehr Bundeszuständigkeit beim Infektionsschutz: Abgeordnete wollen dem Bund mehr Rechte geben im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Die Bundestagsabgeordneten Norbert Röttgen, Yvonne Magwas und Johann Wadepuhl haben etwa hundert Abgeordnete der Unionsfraktion angeschrieben und für eine Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes geworben. 52 Unionsabgeordnete hätten Unterstützung zugesagt. In dem Schreiben heißt es, zuletzt sei eine Einigung auf gemeinsames Handeln nicht mehr möglich gewesen.
faz.net, spiegel.de

Abiturprüfungen finden in diesem Jahr statt: Die Abiturientinnen und Abiturienten sollen ihre Prüfungen in diesem Jahr trotz Pandemie ablegen. Die Bundesländer lassen die Abschlussprüfungen im Schuljahr 2020/2021 durchführen, wie die Kultusministerkonferenz nach einer Mitteilung vom Donnerstag beschlossen hat. Die Prüfungen sollten unter höchsten Hygiene- und Sicherheitsstandards stattfinden. Zugleich wurde vereinbart, dass allen Schülern sowie Lehrkräften zweimal wöchentlich ein Corona-Selbsttest angeboten werde. Dies solle einen Schutz vor einer Ausbreitung der Pandemie bieten und zugleich das Recht auf Bildung gewährleisten.
welt.de, tagesspiegel.de

Russland will Sputnik-V-Impfstoff von Slowakei zurück: In der Slowakei hat das staatliche Institut für Arzneimittelkontrolle SUKL einen kritischen Bericht über den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V veröffentlicht welt.de
Von der Leyen ohne Stuhl: EU-Parlament will „SofaGate“-Vorfall bei Erdogan-Besuch aufklären zeit.de
Ukraine-Krise: Kanzlerin Merkel fordert von Putin Truppenabzug an ukrainischer Grenze faz.net
Ungarn: Rauswurf von Torwarttrainer Zsolt Petry wird zum Politikum welt.de

Θ STADT & LEBEN

Bombenentschärfung in der Schanze: Das ist der Plot eines geplanten Filmes von Regisseurin und Autorin Kerstin Polte, den die Filmförderung Hamburg-Schleswig Holstein mit 450.000 Euro fördert. Damit wird ein Monat Drehzeit in Hamburg mitfinanziert. Die aufwendige Evakuierung offenbart Geschichten, die unter anderen die Schauspielerinnen Corinna Harfouch und Anne Ratte-Polle in dem Episodenfilm erzählen sollen. Eine weitere Hamburger Produktion erhält 390.000 Euro, denn auch İlker Çatak kann Schreiben und Regie. Er hat sein Können an der Hamburg Media School erlernt und dreht 33 Tage in der Hansestadt am Projekt „Das Lehrerzimmer“.
ndr.de, ffhsh.de

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„In Deutschland fehlt es an Wertschätzung für die Wissenschaft“, mahnt der Vize-Präsident der Uni Hamburg, Prof. Dr. Jan Louis, diese Woche in Lars Meiers Podcast „Wie ist die Lage?“. Was der Rest von Hamburg von Wilhelmsburg lernen kann und wie sich das Kulturzentrum auf #EKAMM am 12. Mai vorbereitet, berichtet Honigfabrik-Chef Thomas Giese im Gespräch mit Lars Meier. Außerdem bei „Wie ist die Lage?“: Dr. Sara Sheikhzadeh verrät, welche Früchte man lieber meidet, wenn man sie nicht in der Notaufnahme einer Asklepios-Klinik besuchen möchte. Und Pastorin Julia Atze erzählt, welche Sticker aus dem Panini-Album #TeamHamburg sie noch abzugeben hat. Alle Folgen gibt’s auf mopo.de und hier.

Restaurant-Tipp – Foodtruck-Lunch vom Markt: Patrick Diehr, Inhaber vom geschätzten Goldschätzchen in Prisdorf, hat sich wieder etwas Neues ausgedacht. Nachdem er vor wenigen Wochen seinen Leberkäse-Truck in Pinneberg ins Rollen gebracht hat, ist er seit März mit dem Speisenwagen auf Hamburgs Wochenmärkten unterwegs. In seinem Foodtruck bietet er frisch zubereitete Gerichte in Restaurantqualität zum Mitnehmen an: Etwa eine halbe Landente mit Rotkohl, Kartoffelgratin und Kraft-Jus. Alle Zutaten kommen aus der Region beziehungsweise von eigenen Hochlandrindern oder Hühnern vom benachbarten Bauernhof. Und für die kurze Mittagspause gibt es das Ganze auch im mikrowellengeeigneten Pott.
genussguide-hamburg.com

DEUX: Der zweite Teil der Trilogie der Begegnung auf Kampnagel fokussiert das Zusammentreffen zweier Menschen als intimes und zugleich prekäres Unterfangen. Das von der Pandemie auferlegte Gebot der räumlichen Distanz wird dabei zum Spielfeld dreier Pas de Deux, in denen die Tänzer:innen Nina Wollny, Chris Leuenberger und Jenny Beyer sich mittels Videokonferenz in wechselnden Konstellationen zum Tanz auffordern. Sie begegnen einander in einem Raum, der (noch) kein geteilter ist. Wie nehmen sie das Angebot zusammenzukommen an? Um 20 Uhr im Netz.
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Virtueller Raum des Diskurses: Die Kunsthalle hat ihre Räume den Kreativen des Deutschen Schauspielhaus, des Thalia Theater und des Ensemble Resonanz geöffnet. In deren Häusern ist ja aktuell wenig los und da kamen Schauspiel, Musik und Kuratierer auf die Idee, sich künstlerisch mit der aktuellen, aber auch geschlossenen, Ausstellung der Kunsthalle auseinander zu setzen. Das Werk des Malers Giorgio De Chrico geht ins Surreale, was den Kreativen viele Deutungsmöglichkeiten bietet. Das Ergebnis wird gefilmt und als Videos auf den Seiten der Kultur gezeigt. Die Beteiligten der Kulturszene waren im Übrigen mal froh, zusammen zu wirken. Das gab es vor Corona so nicht.
ndr.de, schauspielhaus.de

Heute wird der Ex-HSV-Retter, Spieler und Trainer Thomas Doll 55 Jahre alt. Wir gratulieren! Kommen Sie gut durch den Freitag und wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Am Montag lesen wir uns wieder.

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