Bürgermeister warnt weiter vor Öffnungen, Schulsenator erobert Schnelltests, Fax hat versagt, Bischof unter Druck, HafenCity sagt tschüs

Guten Morgen: Armer Adler. *

Θ HAMBURG

Ich habe es Euch doch gesagt! Auf diese Karte scheint Bürgermeister Peter Tschentscher zu setzen, der in der Bürgerschaftsdebatte erneut erklärte, von den Corona-Lockerungen wenig angetan zu sein. Viele Modellierungen geben ihm Recht, die ob der zunehmenden Kontakte bis April wieder Inzidenzen von über 100 erwarten lassen. Dann wird wieder alles geschlossen werden und Tschentscher wird der Besserwisser gewesen sein. Grüne und Linke sehen das weitgehend ähnlich. CDU-Fraktionschef Dennis Thering kritisierte die kritische Haltung Tschentschers in Richtung des Bundes und der Kanzlerin. Schließlich habe der die Beschlüsse ja mitgetragen. Die AfD warf dem Senat vor, mit Polizeihubschraubern nach Maskensündern gefahndet zu haben. Das sei ein überzogenes Maß an Repression gewesen.
ndr.de, abendblatt.de, twitter.Karl_Lauterbach

Wer sich an der Krise persönlich bereichert, hat in einem deutschen Parlament nichts zu suchen.
CDU-Fraktionschef Dennis Thering bezieht in der Bürgerschaft eine klare Position zu den Vorgängen um Corona-Geschäfte von Abgeordneten der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag.
abendblatt.de (Bürgerschaft), tagesschau.de (Bundestag)

Der Eroberer: Schulsenator Ties Rabe hat erklärt, viele Schnelltest für die Schulen „erobert“ zu haben. Von der dafür zuständigen Task Force des Bundes hält er hingegen nichts. Vertrauen schaffen in staatliche Beschaffungspolitik sieht anders aus. Dazu trägt auch nicht bei, dass Hamburg nur 24.000 statt 72.000 Tausend versprochene Dosen des AstraZeneca-Impfstoff geliefert bekommen hat. Nun werden weniger Impf-Termine gemacht werden können. Dennoch ist im Impfzentrum in den Messehallen aktuell viel los. Dort gab es lange Schlangen, als sich etwa 5.000 Menschen an einem Tag haben impfen lassen. Für gute Laune vor Ort sorgt Eve Champagne. Die momentan als Burlesque-Tänzerin unbeschäftigte Künstlerin, kümmert sich statt dessen um die älteren Herrschaften.
mopo.de (Rabe), ndr.de (Impfstoff), ndr.de (Impfzentrum), welt.de (Eve Champagne)

Aus Hamburg wurden keine Daten übermittelt.
So hieß es peinlicherweise in der Tagesschau um 20.15 Uhr am Mittwochabend bei der Verkündung der steigenden nationalen Corona-Zahlen des RKI. Jetzt kommen wieder die unvermeidlichen Fax-Scherze in den sozialen Medien.
twitter.themroc

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Hamburger Erzbischof unter Druck: Stefan Heße stehen schwere Tage bevor. Ein Gutachten des Bistums Köln, das kommende Woche veröffentlicht wird, bescheinigt dem damaligen Personalchef wenig Empathie für vermeintliche Missbrauchsopfer katholischer Lust. Bei der Aufklärung der Taten soll Heße sich offensichtlich auf die Seite eines Verdächtigten geschlagen haben, berichtet die Zeit. Die Vorwürfe sind nicht neu. Heße hatte sich deswegen in die Hand des Papstes gelegt und um Beurteilung gebeten. Der Vatikan ließ ihn allerdings fallen. Einen moralischen Kompass müsse er schon selber haben. Derweil droht dem Bistum auch Stress in Wilhelmsburg. Dort soll nun die katholische Klinik Groß Sand verkauft werden, was Bürger und Politik sorgt.
zeit.de, mopo.de, abendblatt.de (Heße), ndr.de (Klinik)

Grüne müssen dahin, wo es wehtut: Sina Demirhan erklärt, warum sie die neue Chefin in Hamburg werden will mopo.de
UKE wird Zentrum für Kindergesundheit: Gesundheitsministerium finanziert Anstrengungen neben weiteren Exzellenzkliniken abendblatt.de
Prügel im Parlament: Harburger SPD-Abgeordneter Metin Hakverdi ist stolz, dass Vorgänger Herbert Wehner vor 70 Jahren einen Judenhasser aus dem Bundestag geprügelt hat facebook.metin.hakverdi, vorwaerts.de
Pfau muss sterben: Langjährige Gartenskulptur in Planten un Blomen wird vernichtet, empört sich bild.de

Wetter heute: Ungemütlich, bei vier bis elf Grad mit Regen und Sturm.
wetter.net

Θ ZAHLEN DES TAGES

1,8 Prozent der Hamburger Fahrzeuge werden elektrisch betrieben. Mit den etwa 14.000 E-Autos und Hybridfahrzeugen liegt Hamburg an der bundesdeutschen Spitze. VW bringt zudem derzeit weitere 400 E-Autos beim Vermieter „WeShare“ unter. Bei der Zahl der Ladesäulen im öffentlichen Raum, liegt Hamburg mit 1.161 Ladepunkten indes nur auf dem dritten Platz. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn geladen wird meistens zu Hause oder beim Arbeitgeber. Mehr als 80 Prozent der Energieaufnahmeprozesse finden dort statt. Um diese Energieaufnahme weiter zu befördern, hat der Senat das Förderprogramm Elbe aufgelegt. Hier können bis zu 60 Prozent der Kosten für die Schaffung einer Lademöglichkeit erstattet werden.
abendblatt.de

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So, jetzt haben wir die erste Pleite einer deutschen Bank in diesem Jahr. Die Bank ist zwar nicht sonderlich bekannt, aber doch so bekannt, dass Sparer hier eine Milliarde Euro angelegt haben. Hätte man die Gefahren vorher erkennen können? Dieser Frage gehen wir im aktuellen „private finanzen anders-Newsletter-Magazin“ nach. Daneben berichten wir zu Immobilien als Geldanlage und haben noch zwei kleine wenig beachtete Themen aus dem Versicherungsbereich. Möchten Sie mehr zu Finanzthemen und Hintergründen wissen, dann abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter hier. Den aktuellen Newsletter erhalten Sie auf jeden Fall, wenn Sie sich bis Freitag anmelden.
FORAIM-Wer wir sind

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Unionsabgeordnete sollen zur Maskenaffäre Stellung nehmen: Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt haben alle Abgeordneten in einem Schreiben aufgefordert, bis Freitag zu der Maskenaffäre schriftlich Stellung zu nehmen und eventuelle Verstrickungen in Corona-Geschäfte offenzulegen. Wegen der Vorgänge um die ausgeschiedenen Mitglieder Georg Nüßlein und Nikolas Löbel sehe sich die Fraktion in der Verantwortung für Transparenz und Aufklärung. Das Fehlverhalten Einzelner dürfe nicht die ganze Fraktion in ein schlechtes Licht rücken. Jeder Abgeordnete solle daher in einer Erklärung versichern, dass er im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Pandemie weder direkt noch indirekt finanzielle Vorteile erwirtschaftet hat.
tagesspiegel.de, tagesschau.de

Angela Merkel stimmt Bevölkerung auf schwere Monate ein: Bei den Corona-Impfungen soll nach Plänen von Gesundheitsminister Jens Spahn mehr Flexibilität möglich werden. Spahn sagte der Nachrichtenagentur dpa, grundsätzlich wolle man an der Priorisierung festhalten, um besonders gefährdete Menschen zu schützen. Zugleich wolle man schnelles Impfen aber möglich machen. Dafür solle die Impfverordnung an neue Erkenntnisse und Entwicklungen angepasst werden. Die neue Verordnung sieht Abweichungen von der Impf-Priorisierung vor, um eine Virus-Ausbreitung aus hochbelasteten Grenzregionen zu verhindern.
zeit.de (Spahn), welt.de (Merkel)

Regierung will alle Coronahilfen wieder auszahlen: Wegen Betrugsverdacht hatte das Ministerium die Abschlagszahlungen bei Corona-Hilfsprogrammen bereits am vergangenen Freitag vorübergehend gestoppt zeit.de
Wirecard-Skandal: Opposition zieht Zwischenbilanz bei Wirecard-Aufklärung tagesspiegel.de
Kabinett: Regierung verlängert Homeoffice-Verpflichtung bis Ende April rnd.de

Θ STADT & LEBEN

Veränderte Anforderung an Quartiersentwicklung: Die Corona-Krise beschleunige strukturelle Änderungen an die Anforderungen modernen Städtebaus, betonte HafenCity-Hamburg Chef Jürgen Bruns-Berentelg bei seinem letzten Jahrespressegespräch. Die Entwicklungsgesellschaft plant etwa den neuen Stadtteil Grasbrook, als auch die ScienceCity in Bahrenfeld. Resilienz sei das Zauberwort für die Entwicklung der Städte. So würden sich Quartiere, die Wohnen und Arbeiten kombinieren besser gegen Krisen wappnen können. Auch die Anpassung an den Klimawandel muss für neue Quartiere vorgedacht werden. Bruns-Berentelg gibt sein Amt Ende des Jahre ab. Sein primärer Ort des Wirkens, die eigentliche HafenCity, ist dann fertig geplant. Der Olaf-Scholz-Elbtower soll 2024 der krönende Abschluss werden.
welt.de

Ein erhöhtes Maß an Robustheit und Anpassungsfähigkeit im Sinne der Resilienz ist nötig.
Corona habe schon bekannte Aufgabenstellungen forciert, erklärt der bald scheidende HafenCity Hamburg-Chef Jürgen Bruns-Berentelg
welt.de

Restaurant-Tipp – Schweizerisch in Eimsbüttel: Das „Schweiz Ahoi“ bringt allen Nordlichtern die Traditionsküche von Deutschlands südlichem Nachbarn näher. Auf der Speisekarte des Restaurants wird Geselligkeit groß geschrieben, denn viele Gerichte gibt es zum Teilen; beispielsweise Fleischplatten, Raclette und Käse-Fondue. Nun ist das Restaurant natürlich geschlossen, aber heute zwischen 17 und 18 Uhr können die Käsefonduemischungen und Raclettekäse vakumiert für jeweils 2 Personen mit
Schweizer Weisswein vom Genfersee erworben werden. Eine Vorbestellung ist erforderlich.
schweiz-ahoi.de

Tintenkiller Online: Im Mai letzten Jahres fuhr ein HVV-Gelenkbus durch die Scheiben der S-
Bahnstation Bergedorf und blieb über den Rolltreppen hängen. Niemand wurde verletzt, die Unfallursache ist bis heute ungeklärt. Allerdings musste die Busfahrerin eine Strafe zahlen. Die Hochbahn steht indes hinter ihrer Fahrerin. Das Team vom Tintenkiller stellt heute über Zoom fiktive Lösungen des Rätsels vor. Im Netz um 19.45 Uhr.
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Des einen Leid, des anderen Freud: Die aufmerksame Fischereiaufsicht entdeckte Fischwilderer in der Nacht zu Mittwoch am Neuengammer Hauptdeich. Die Männer hatten hunderte Kilo der mittlerweile seltenen Stinte unerlaubt aus der Elbe gefischt. Der noch lebende Fang wurde anschließend wieder ins Wasser geworfen. Die schon toten Fische sind nun Nervennahrung für einen Seeadler, der in ein Hamburger Windrad geflogen war. Schwanenvater Olaf Nieß wurde zur Hilfe beim Opfer der Energiewende gerufen. Ein Teil des Flügels, also des Vogels nicht des Windrades, musste schließlich amputiert werden. Ob der stolze Adler mit der Behinderung wieder ausgewildert werden kann, ist unklar. Immerhin wird er sicher nicht verhungern.
hamburg.de, ndr.de

Heute jährt sich die Nuklearkatastrophe von Fukushima zum zehnten Mal. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.

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