Der spektakulärste Blick der Zukunft über die Stadt, Streit und Einigkeit bei Corona und Krieg, Senat stoppt Schlickplan, Schläger kommt an den Rothenbaum

Guten Morgen: Was für einen weiten Blick Olaf Scholz auf Hamburg haben wird. *

Θ HAMBURG

Freedom Day vs. Maskenpflicht: Bürgermeister Peter Tschentscher ist, wie viele andere Länderchefs auch, nicht zufrieden mit dem liberalen Infektionsschutzgesetz, das am Freitag im Bundesrat verabschiedet werden wird. Das Gesetz sieht ab Sonntag nur noch wenige Coronaschutzmaßnahmen vor. Um hier trotzdem nachzuschärfen, müssen die Landesparlamente betroffene Regionen als Hotspots ausweisen. Hamburg hat es da als Stadtstaat noch relativ leicht, da die Bürgerschaft die Lage für die ganze Stadt feststellen kann. Angesichts einer steigenden Inzidenz von nun schon auf 1138, soll auch nach dem Ende der Übergangsfrist am 2. April etwa die Maskenpflicht im Einzelhandel beibehalten werden.
ndr.de, welt.de, mopo.de

Wir müssen feststellen als Länder, dass es in der Situation, die wir haben, weiterhin nötig ist, Schutzmaßnahmen zu haben.
Bürgermeister Peter Tschentscher hadert mit dem liberalen Gesetzentwurf der Bundesampel.
ndr.de

Bund hilft bei der Registrierung: Der Bund will sich an den Kosten der Länder für die Registrierung der aus der Ukraine geflüchteten Menschen beteiligen. Hier besteht nicht nur in Hamburg ein Engpass. Die Registrierung ist nötig, damit die Menschen finanzielle Hilfe, Arbeit und ärztliche Versorgung in Anspruch nehmen können. Um Geflüchteten in Hamburg zumindest das Warten in der Kälte zu ersparen, hat die Innenbehörde nun eine Online-Terminvergabe an den Start gebracht. Das DRK rät Geflüchteten auch zur digitalen Sicherung ihrer Unterlagen, wie etwa Zeugnisse. Schon ein abfotografiertes Dokument in der Cloud erleichtere den Einstieg in den Arbeitsmarkt. Derweil erhofft sich Hamburg auch Entlastung durch die Umverteilung von Geflüchteten in andere Bundesländer.
ndr.de, abendblatt.de

Es ist Bund und Ländern sehr wichtig gewesen, allen ehren- und hauptamtlichen Helfenden zu danken.
Bürgermeister Peter Tschentscher berichtet auch über Konsens zwischen Bund und Ländern.
ndr.de

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Wer Gutes tut, kriegt Gutes zurück! Der Annemarie-Dose-Preis wurde vom Senat gestiftet, um besonders innovatives Engagement zu ehren. Ausgezeichnet werden ehrenamtliche Projekte, die das Zusammenleben in Hamburg verbessern und nicht älter als drei Jahre sind. Der Preis ist insgesamt mit 8.000 Euro dotiert. Aktive können sich bis zum 15. April bewerben – oder vorgeschlagen werden. Alle Infos unter hamburg.de/annemarie-dose-preis

Hamburg ändert Schlickstrategie: Die Stadt nimmt vorerst davon Abschied, den Elbschlick vor der Insel Scharhörn zu verklappen. Gegen den Plan hatte es viel Protest aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und von Umweltverbänden gegeben. Nun gibt es eine überraschende alternative Lösung mit der Ablagestelle „Neuen Luechtergrund“, die auch vom Bund genutzt wird. Die Stelle liegt etwas weiter draußen in der Nordsee als Scharhörn. 350.000 Tonnen Trockensubstanz sollen dort demnächst abgeladen werden. Die vorläufige Aussetzung der Pläne diene dazu der Überprüfung des Vorhabens mit den Nachbarländern mehr Zeit zu geben, erklärt der Senat in neuer konsensualer Tonalität.
welt.de, bund-hamburg.de

FC St. Pauli freut sich auf Lieblingsgegner: Am Freitagabend um 18.30 Uhr ist der 1. FC Heidenheim am Millerntor zu Gast. Das bedeutete in allen drei Spielen unter Trainer Timo Schultz jeweils drei Punkte bei jeweils vier selbst erzielten Treffern. Ein erneuter Dreier könnte die Kiezkicker an die Tabellenspitze befördern, denn die beiden direkten Konkurrenten auf den Aufstiegsplätzen,  Darmstadt 98 und Werder Bremen treffen am Sonnabend um 20.30 Uhr aufeinander. Der HSV sollte auch besser bei Fortuna Düsseldorf am Sonntag um 13.30 Uhr gewinnen, um den Anschluss an die Spitze nicht ganz zu verlieren. Allerdings hat die Fortuna unter Ex-HSV-Trainer Daniel Thioune noch kein Spiel verloren.
fussballdaten.de (FCSP), mopo.de (HSV)

Wir fahren mit stolzgeschwellter Brust dahin.
HSV-Trainer Tim Walter ist in der Liga überraschend selbstbewusst nach zwei Niederlagen in Folge und schon drei Spielen ohne Sieg.
youtube.com

Wieder Gedenktort: NS-Opfer-Initiative fordert nun Gedenkort außerhalb des Stadthauses mopo.de
Wieder geflohen: Streit um genehmigten Freigang für ungenehmigte Flucht von Ausbrecherkönig Karl Laubinger ndr.de
Wiedergefunden: Drohne der Wasserwerke entdeckt bei Brunnensuche einen eiszeitlichen Gletscher unter Sülldorf kloenschnack.de

Wochenend-Wetter: Zumeist sonnig und trocken bei null bis 12 Grad.
wetter.net

Θ ZAHLEN DES TAGES

20 Millionen Euro Gewinn hat die Haspa im vergangenen Jahr erzielt. Das ist etwa das Doppelte des Vorjahres, aber deutlich weniger als vor Corona. Das Geschäft lief dennoch gut, denn die Kreditvergabe erreicht mit 8,7 Milliarden Euro einen Rekordwert. Hier wurde besonders die Nachfrage nach Baufinanzierung befriedigt. Vorstandschef Harald Vogelsang rechnet in diesem Jahr mit einer Inflation zwischen 4,5 Prozent und sechs Prozent bei dennoch nur moderat steigenden Zinsen.
welt.de, abendblatt.de

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20 Prozent: Content Marketing ist aktuell eines der meist beachteten Themen im digitalen Marketing. Grund dafür sind unzählige Erfolgsbeispiele sowie die überraschenden Optionen rund um neue Technologien und Plattformen. Der Content Marketing Day am 22. März 2022 (digital) vermittelt einen klaren Blick auf das Thema und die wesentlichen Fragestellungen dazu. Das Content Marketing Camp am 23. & 24. März 2022 (Präsenz) dient dann der Vertiefung und der praxisorientierten Anwendung von Content Marketing spezifischem Wissen. Wer gleich beide Seminare der Hamburg Media School bucht bekommt einen Rabatt von 20 Prozent.

37 Prozent der städtischen Bauvorhaben der Stadt werden teurer als geplant, berichtet der Senat. Besonders heftig ist die Kostensteigerung beim „Haus der Erde“ für die Uni, das statt 150 Millionen Euro mehr als 300 Millionen Euro kosten wird. Aber auch die Sanierung des CCH wird deutlich teurer als geplant. Der zu sanierende Philosophenturm am Van-Melle-Park wird 90 Millionen Euro statt geplanter 60 Millionen Euro kosten. Auch der Umbau der Elbchaussee wird nun auf 40 Millionen Euro statt geplanter 28 Millionen Euro geschätzt. Bei vielen der Projekten trifft unzureichende Planung auf stark gestiegene Baukosten und verhindert so die Zielerreichung beim Senatsziel des kostenstabilen Bauens.
ndr.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Emotionale Rede eines ukrainischen Regierungschef, der sein Volk bei einem Krieg schützen will:  Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich an den deutschen Bundestag gewandt – und den Abgeordneten Zögerlichkeit in der Unterstützung seines Landes vorgeworfen. Die Menschen in der Ukraine wollten frei leben und sich nicht einem anderen Land unterwerfen. In seinem Land seien nun Zivilisten und Soldaten wahllos Ziel russischer Angriffe. Er forderte erneut, für eine Luftbrücke einen sicheren Luftraum über der Ukraine zu errichten. Der ukrainische Präsident bedankte sich bei allen, die sein Land unterstützten, ob Journalisten, Flüchtlingshelfer oder deutsche Unternehmen. Selenskyj fand aber auch sehr kritische Worte. Nach der Rede wurde eine Aussprache des Parlaments über den Krieg von der Ampel-Koalition abgelehnt.
tagesspiegel.de, spiegel.de, zeit.de

Werde aus meinem „Nicht-Politik-Umfeld“ gefragt, ob ich erklären kann, was da heute los war im #Bundestag nach der berührenden & aufwühlenden Rede des ukrainischen Präsidenten #Selenskyj. Ich kann es nicht. Jedenfalls keine Sternstunde des Parlamentarismus. #StandWithUkraine️
Die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank versteht die Tagesordnung des Bundestages auch nicht.
twitter.fegebanks

Scholz sichert Ukraine weitere Hilfen zu: Nach der Videoansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Bundestag hat Kanzler Olaf Scholz der Ukraine weitere Unterstützung zugesichert. Scholz würdigte Selenskyjs „eindrucksvolle Worte“ und sagte: „Wir stehen an der Seite der Ukraine.“ Er versprach der Ukraine finanzielle und humanitäre Hilfe, aber auch die Lieferung weiterer Militärgüter. Bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg wies Scholz zugleich die wiederholte ukrainische Forderung nach einem aktiven Eingreifen des Verteidigungsbündnisses zurück, beispielsweise zur Einrichtung einer Flugverbotszone. zeit.de, n-tv.de

Italien mit ganz großer Geste: Kulturminister Dario Franceschini sagt der Ukraine die Wiederherstellung des zerbombten Theatre of #Mariupol zu twitter.com/dariofrance
UN fordern Untersuchung zu Angriffen auf Zivilisten: Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden zeit.de
Impfpflicht-Debatte im Bundestag: Gesundheitsminister Lauterbach für Einführung einer Impfpflicht ab 18 zeit.de
Ministerpräsidentenkonferenz: Länderchefs rechnen mit Coronapolitik der Ampelregierung ab zeit.de
BGH: Kein Anspruch auf Entschädigung wegen Corona-Lockdowns faz.net

Θ STADT & LEBEN

Tennisschläger kommt an den Rothenbaum: Auch Alexander Zverev bringt sein Arbeitsgerät mit zum Rothenbaum, wenn Deutschland vom 14. bis 18. September im Davis Cup eine Runde weiterkommen will. Eines von vier Turnieren wird nun in der Hansestadt ausgespielt. Dafür hatte sich auch der Olympiasieger Zverev eingesetzt, der sich „intensiv“ in die Veranstaltung einbringen will. Das war bei Tennis-Events am Rothenbaum nicht immer der Fall. Zverev muss sich derzeit nett geben, denn der Hamburger mit russischen Wurzeln steht unter Bewährung, weil er einem Schiedsrichter aus Ärger über eine vermeintliche Fehlentscheidung fast den Fuß mit seinem Schläger zertrümmert hätte. Sportsenator Andy Grote freut sich über den Tennis-Coup und unterstützt das Duell der internationalen Tenniskontrahenten mit 500.000 Euro aus dem Hamburger Haushalt.
ndr.de, welt.de, spiegel.de

Restaurant-Tipp – 1001 Nacht auf St. Pauli: Schon der mit Efeu bewachsene Bogen am Eingang des Ashoka auf St. Pauli bereitet einen einladenden Empfang. Die Wände des indischen Restaurants sind in einem warmen Orange gestrichen und werden zusätzlich von indischen Holzschnitzereien geziert. Prunkvolle Pendelleuchten im Mosaikstil hängen von der Decke. Die nordindische Küche, auch Mughlai Cuisine genannt, wird im Ashoka nach alter Tradition zubereitet. Darunter die für die indische Küche typischen Tandoori-Gerichte, die in einem Tonofen zubereitet werden, wie zum Beispiel Chicken Tikka. Die Speisekarte im Ashoka beinhaltet zudem die klassischen und vielfältigen Beilagen wie Pilau Reis, Papadam und Naan-Brote und verschiedene Chutneys.
genussguide-hamburg.com

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Wir sind von hier. Türkisch-deutsches Leben 1990: Der Istanbuler Fotograf Ergun Çağatay hat 1990 die umfangreichste Bildreportage zur türkischen Einwanderung in Deutschland erschaffen. In Hamburg, Köln, Werl, Berlin und Duisburg machte er Tausende von Aufnahmen aus Arbeitswelt, Gemeinschafts- und Privatleben der ersten und zweiten Generation der sogenannten „GastarbeiterInnen“, von denen viele blieben und die deutsche Staatsbürgerschaft annahmen. Anlässlich des 60. Jahrestags des zwischen Bonn und Ankara geschlossenen Anwerbeabkommens (1961) zeigt das Museum für Hamburgische Geschichte die Ausstellung „Wir sind von hier. Türkisch-deutsches Leben 1990.“ mit den 120 eindrucksvollsten Bildern aus Çağatays Reportage in teils großformatigen Abzügen.
shmh.de

Outside Mullingar: Das Stück spielt in den irischen Midlands und handelt von zwei benachbarten Bauern, Anthony und Rosemary. Rosemary ist schon ihr ganzes Leben lang an Anthony interessiert. Der schüchterne Anthony weiß von Rosemarys Gefühlen nichts und hat wenig Interesse an der Landwirtschaft nicht. Das Stück stammt aus der Feder von John Patrick Shanley und lief 2014 am Broadway. Um 19.30 Uhr im English Theatre.
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Spektakulärster Ausblick der Stadt. Nicht weniger will die geplante Aussichtsplattform des Elbtowers bieten. Und wenn die grafische Vision der zukünftigen Realität nur nahekommt, dann wird das Versprechen bei gutem Wetter übererfüllt. Der Olaf-Scholz-Gedächtnisturm geht in die Vermarktung und präsentiert erste Eindrücke der geplanten Besucherplattform in 245 Metern Höhe. Der Blick schweift vom fertigen Grasbrook mit der davor dümpelnden „Peking“ in den weiten Strom mit dem Fixpunkt Elbphilharmonie und auf der anderen Seite in einen entwickelter Baakenhafen. Auch die MS Stubnitz will nicht ins wenig wimmelnde Werbebild aus Österreich passen. Im Hafen ist insgesamt wenig los. Die Konkurrenz in der Höhe durch den Fernsehturm am rechten Rand des Bildes wirkt miniaturisiert. Erstaunlich ist, dass die Plattform offen geplant ist. In dieser Höhe windet es hier häufig heftig.
elbtower.de, signa.at

Heute ist Vollmond. Kommen sie trotzdem gut durch den Freitag und wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Am Montag lesen wir uns wieder.

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