Corona und Krieg treffen sich heute in der Schule, HSV ist wieder frühjahrsmüde, Kiez leidet unter Corona und Krieg

Guten Morgen: Corona und Krieg. *

Θ HAMBURG

Schule geht wieder los: Das wird ein spannender Start. Es werden SchülerInnen in den Klassen sitzen, die in Österreich Skifahren waren, wo aufgrund steigender Inzidenzen hurtig die Maskenpflicht zum Abreisetermin wieder eingeführt wurde. Neben dem Infektionsgeschehen ist die Integration von Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine das bestimmende Thema. So um die 4.000 zu beschulende UkrainerInnen sollen schon in der Stadt sein. 2.500 sind registriert, was zur Schulpflicht ab Montag führt. Die Schülerzahl will die Schulbehörde zumeist in 107 zusätzliche Vorbereitungsklassen aufnehmen, wo die jungen Ukrainer vor allem sprachlich an das reguläre deutsche Schulsystem herangeführt werden sollen. Das wiederum verurteilt Iryna Tybinka, Generalkonsulin der Ukraine. Die deutsche Pädagogik sei der ukrainischen Wissensvermittlung unterlegen.
ndr.de, tagesschau.de, news4teachers.de, taz.de, twitter.ADressel

Der Unterricht in der Ukraine ist intensiver, vollzieht sich in kürzerer Zeit als in Deutschland und hat ebenso höhere Anforderungen.
Die stolze Ukrainerin Iryna Tybinka empfindet die Vorbereitungsklassen der Schulbehörde als stigmatisierend und auch überflüssig, weil es ginge ja bald wieder in die Heimat zurück. Zudem würde in deutschen Schulen zu wenig über die Geschichte der Ukraine vermittelt. Sie möchte die Kinder lieber in ukrainisch digital beschult wissen. Da gibt es wohl eine nutzbare digitale Plattform für in ausreichender Zahl geflüchtete Lehrerinnen, die indes eine analoge Unterkunft benötigen werden.
news4teachers.de

Situation entspannt sich: Bürgermeister Peter Tschentscher und Innensenator Andy Grote schauten am Sonntag bei der Erstaufnahme in Rahlstedt vorbei, um sich ein Bild von der Situation der Geflüchteten zu machen und sich bei den Helfern zu bedanken. In den vergangenen Tagen kamen weniger Kriegsvertriebene aus der Ukraine in Hamburg an. Man habe die Lage aktuell im Griff, ließ Grote wissen. 10.000 Menschen seien nun registriert. Eine Arbeitserlaubnis sei 7.000 Mal erteilt worden. Derweil dürfen sich 800 Geflüchtete über eine besondere Art der Unterbringung freuen. Das ehemalige Hotel Sofitel am Alten Wall in zentraler Lage kann für ein Jahr als Unterkunft genutzt werden. Das dürfte auch dessen Besitzer Art-Invest sehr freuen. Bislang finanzierte nur die elektrische Tankstelle vor dem Eingang die Zwischennutzung der Immobilie.
twitter.TschenPe, mopo.de, welt.de, twitter.ADressel, goingelectric.de

Am Anfang kamen Personen, die vor dem Krieg geflüchtet sind. Die Personen, die jetzt kommen, die haben den Krieg erlebt.
Die nun ankommenden Menschen brauchen nun noch mehr Unterstützung und Hilfe, um das Geschehen zu verarbeiten.
welt.de

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Demonstrationen gegen den Krieg: Etwa 5.000 Menschen versammelten sich am Sonntag am Jungfernstieg um gegen die russische Invasion in der Ukraine zu demonstrieren. Erwartet worden waren allerdings 20.000 Teilnehmer. Die ukrainischen Veranstalter bedankten sich dennoch für die Hilfsbereitschaft der HamburgerInnen, aber stellten Forderungen an die Politik, dem angegriffenen Land mehr Unterstützung zu kommen zu lassen. Auf der Alster fand sich auch Protest zusammen. 220 RuderInnen machten sich auf dem Weg zum Feenteich, wo sich das russische Generalkonsulat befindet, um dort schweigend eine Minute gegen den Angriffskrieg zu dümpeln.
ndr.de

Wieder Frühjahrsmüdigkeit: Der HSV läuft erneut Gefahr, den Aufstieg zu verpassen. Nach dem schmeichelhaften 1:1-Unentschieden bei Fortuna Düsseldorf beträgt der Rückstand auf den sicheren Aufstiegsrang schon neun Punkte. Allerdings haben die Rothosen noch ein Spiel gegen Erzgebirge Aue ausstehen. Schon vier Spiele in Folge konnten die Rothosen nicht gewinnen. Anders der FC St. Pauli, der nach einem 1:0-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim als Tabellenführer in die Länderspielpause geht. Dahinter folgt punktgleich der SV Werder Bremen, der sich gegen Darmstadt 98 durchsetzen konnte, das nun Rang drei belegt.
ndr.de (HSV), sportschau.de (FCSP)

Leider verfielen auch Polizeieinheiten in bekannte Muster zurück und belästigten auf der An- und Abreise Fans des HSV in einer Weise, die uns fassungslos zurücklässt.
Nachdem wieder Auswärtsfans in den Stadien zugelassen sind, kommt es auch gleich zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und HSV-Fans, über die es unterschiedliche Ansichten gibt.
mopo.de, bild.de

Wieder daneben benommen: Polizei-Gewerkschaftler Rainer Wendt arbeitet sich an der jungen Hamburger Grünen-Bundestagsabgeordneten Emilia Fester ab, empört sich mopo.de

Wetter heute: Sonnig bei drei bis 14 Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

22.698.000 Euro verdiente die Stadt im vergangenen Jahr mit Geschwindigkeitsverstößen, die von Radaranlagen dokumentiert wurden. Das ist ein Rückgang von fast zwei Millionen Euro im Vergleich zu 2020, in dem noch 24.488.000 Euro erlöst wurden. Besonders stark gingen die Einnahmen der stationären Blitzer zurück, die von 9,7 Millionen Euro auf 6,2 Millionen Euro sank, was den wegen Coronafehlenden ortsunkundigen Touristen angelastet wird. Deutlich gesteigert wurden die Einnahmen aus den mobilen Blitzern, die als Anhänger getarnt, an wechselnden Standorten zum Einsatz kommen. Auch weil mehr Geräte länger im Einsatz sind, wurden 16,5 Millionen Euro statt 14,8 Millionen im Jahr davor eingenommen.
abendblatt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Russland stellt Ukrainern in Mariupol Ultimatum: Bis 5 Uhr am Montagmorgen sollen alle Menschen in Mariupol ihre Waffen niederlegen, dafür versprach Moskau Fluchtkorridore für Zivilisten. Die ukrainische Führung lehnte das vom russischen Militär gestellte Ultimatum kategorisch ab: „Es wird keine Kapitulation, kein Niederlegen der Waffen geben“, sagte Vize-Regierungschefin Irina Wereschtschuk am frühen Montagmorgen. Dies sei der russischen Seite bereits übermittelt worden. Sie forderte vielmehr vom russischen Militär die Öffnung eines humanitären Korridors in die umkämpfte Hafenstadt am Asowschen Meer.
tagesspiegel.de, n-tv.de, zeit.de

Schlechtes Gas, gutes Gas: Ausgerechnet der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck muss nun um die Neubeschaffung fossiler Brennstoffe verhandeln, statt sie abzuschaffen. Die Abhängigkeit von Russland muss reduziert werden. Dazu hat er überraschend schnell einen Termin bei den Scheichs in Katar erhalten und geliefert. Eine Absichtserklärung lässt auf einige Substitution der Energie durch das Emirat hoffen. Pflichtbewusst erinnerte Habeck die Scheichs daran, dass es nicht ok sei, ausländische Bauarbeiter für die Winter-WM-Stadien sterben zu lassen. Das müsse man wirklich verurteilen, gaben die daran unbeteiligten Herrscher zurück. Nach allgemeiner Wahrnehmung hat Habeck diesen für ihn schwierigen Termin gut gemeistert.
spiegel.de

Nah am Krieg: US-Präsident Joe Biden reist nach Polen twitter.SturmDaniel
Russland bombardiert Kunstschule in Mariupol: Im belagerten Mariupol ist offenbar eine Kunstschule zum Ziel eines Bombenangriffs geworden zeit.de
Wolodymyr Selenskyj dringt auf israelische Militärunterstützung: Der ukrainische Präsident hat von Israel Raketenabwehrsysteme und wirtschaftlichen Druck auf Russland verlangt n-tv.de
Erste bundesweite Schutzauflagen fallen weg: Gesundheitsminister Lauterbach ruft Länder zu Umsetzung neuer Corona-Regeln auf faz.net
Erschossen im Maskenpflicht-Streit: Mutmaßlicher Tankstellenmörder steht ab Montag vor Gericht tagesspiegel.de
Hohe Energiepreise: Ampel diskutiert Entlastungen bei Benzin und Energie faz.net

Θ STADT & LEBEN

Kiez in Nöten: Trotz der teilweisen Lockerungen lahmt das Party-Geschäft auf dem Kiez weiter. Die wieder steigende Inzidenz und der nahe Krieg in Europa dämpfen die Stimmung. Dann fehlen die Touristen und die JunggeselIInnenabschiede, beobachtet die Mopo. Dank des noch zu kontrollierenden 2G+ Status in Tanzlokalitäten gibt es Einlassschlangen was dazu führt, dass die Feiernden vermehrt an einem Ort bleiben. Dort kann es dann auch zu Schlangen an der Bar führen, denn das Personal am Tresen ist nach der Pandemie auch rar. Und schließlich mangelt es an Unterhaltung, weil Künstlertourneen in Corona-Zeiten gar nicht planbar waren.
mopo.de

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Goodbye Plastikmüll – Hello Future FUTURE STORIES hat ein Pulver entwickelt, dass sich durch Zugabe mit Wasser ganz einfach in normales Duschgel oder eine Flüssigseife mit der gewohnten Geltextur verwandelt. True Story. Plastikfrei Duschen oder Händewaschen war noch nie so geil. Aber es gibt noch mehr Vorteile! Durch unsere FUTURE STORIES „Pulver zu Gel“-Formulierung benötigen wir statt einer riesigen Einweg Plastikverpackung nur ein kleines Papier Sachet und einen Refill Pumpspender. So lässt sich ganz einfach Verpackungsmüll reduzieren. Ziemlich cool, was? Mehr Informationen: future-stories.com

-Tatort-Kritiker-
Erst große Politik, dann schnödes Liebesdrama: Der Tatort mit Wotan Wilke Möhring (nuschelt mittlerweile mehr als Til Schweiger) baut ein komplexes Szenario auf, um es recht schnell zusammenstürzen zu lassen. Der Sohn des Diktators eines südamerikanischen Schurkenstaates verschwindet aus einem Edelinternat und wird wenig später tot aufgefunden. Die Themen reichen vom Tyrannenmord bis hin zum langen Arm der Geheimdienste (Kashoggi, Nawalny, Litwinenko). Schon ab der Mitte dieses letztlich mäßigen Tatorts wird klar, dass das Motiv für den Mord die Beziehung eines Lehrers mit einem Schüler ist. Gähn!
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg

Restaurant-Tipp – Mittagstisch in Rotherbaum: Die L’Espresso Bar hat ein umfangreiches Mittagsangebot zu sehr moderaten Preisen. Vorab gibt es als Gruß aus der Küche Bruschetta, dazu warmes Pizzabrot, gefolgt von einem kleinen Salat oder einer Suppe. Mit einem Pasta- oder Pizzagericht kostet es um die 8 Euro, bei Fleisch- und Fischgerichten etwas mehr. Die Auswahl ist breit gefächert und bietet auch saisonale Spezialitäten wie beispielsweise Kürbisravioli. Besonders im Sommer ein toller Ort um draußen in der Sonne sein Mittagessen zu genießen.
hamburg.de

„Autokorrektur“: Ein Plädoyer für eine inklusive und klimagerechte Verkehrswende – Mit Schwung, Know-how und Kreativität macht die Mobilitätsexpertin Katja Diehl Lust auf eine Gesellschaft, die gemeinsam eine attraktive und klimafreundliche Zukunft für alle baut. Eine Zukunft, die mehr Lebensqualität in Städten und auf dem Land bietet sowie moderne Formen von Arbeit berücksichtigt. Am Montag um 19.30 Uhr liest die Autorin Katja Diehl im Abaton aus ihrem Buch und unterhält sich mit dem Hamburger Verkehrssenator Anjes Tjarks sowie Professor Norbert Aust von der Handelskammer Hamburg darüber, wie wir aus autogerechten Städten menschengerechte Städte machen können.
abaton.de

Θ FOFFTEIN

Laubinger und Lauterbach: Der eine ist Ausbrecherkönig und wieder freiwillig in Santa Fu. Der andere ist Gesundheitsminister und wieder unfreiwillig in der Kritik. Sorry dafür.
bild.de, zeit.de

Heute ist der Welttag der Poesie. Kommen Sie gut in die Woche und wir wünschen Ihnen einen schönen Montag.

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