Dienstag, 19. Dezember: G20-Täter stellt sich, Opfer des Todes-Rasers leiden, FC St. Pauli kann siegen, Emil beliebtester Vorname

Guten Morgen! Fahndung nach Tätern. * Ringen um Zukunft. * Kämpfen für Klassenerhalt. *

Θ HAMBURG

Erste Erfolge: Nachdem die Hamburger Polizei im Zuge der G20-Ermittlungen die Bilder von 104 mutmaßlichen Gewalttätern veröffentlicht hatte, sind die ersten 30 Hinweise eingegangen. Ein Täter der Plünderungen in der Schanze stellte sich bereits während der Pressekonferenz. Die Linke kritisiert indes das Vorgehen und sorgt sich um die Stigmatisierung von Unschuldigen. Insgesamt rechnet die Polizei mit 5.000 bis 6.000 Tätern. Große Datenbestände mit Bildern und Videos werden noch ausgewertet. Im Vorfeld der Fahndungs-Maßnahme in Hamburg hatten linke Autonome ebenfalls etwa 54 Bilder von Berliner Polizisten veröffentlicht und um Hinweise auf deren Wohnorte gebeten.
bild.de, ndr.de, spiegel.de, bild.de (Fahndung), linksfraktion-hamburg.de (Kritik)

Das ist der nächste Meilenstein der Soko Schwarzer Block.
Polizeipräsident Ralf Martin Meyer will weitere Fahndungsaktionen folgen lassen.
presseportal.de

Leid der Opfer: Im Prozess gegen den Todes-Raser vom Ballindamm sagten am Montag die Opfer aus. Ein 25-jähriger Mann verlor bei dem Unfall seinen Freund und hat nun Angst vor einer Zukunft ohne ihn. Er selber  verletzte sich bei dem Unfall schwer und musste mehrfach operiert werden. Erinnerungen an den Unfall hat er keine mehr. Auch der ebenfalls schwer verletzte 57-jährige Taxi-Fahrer kann sich nur noch erinnern, dass etwas Helles auf ihn zugeflogen kam. Er kann bis heute nicht arbeiten. Seine Familie musste Hartz-IV beantragen. Der 25-jährige Unfallverursacher, der wegen Mordes angeklagt ist, schweigt im bisherigen Prozessverlauf.
bild.de, ndr.de

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Versöhnlicher Abschluss: Der FC St. Pauli bezwang am Montagabend im heimischen Millerntor den VfL Bochum mit 2:1. Damit retten die Kiezkicker eine verkorkste Hinrunde, die Ex-Trainer Olaf Janßen den Job gekostet hatte. Zuvor hatte der FC St. Pauli acht Spiele auf einen Sieg gewartet und nur einen Sieg vor heimischem Publikum eingefahren. In der Tabelle springt der Kiezclub von 15.Tabellenplatz in das gesicherte Mittelfeld auf den zehnten Platz. Der HSV hat derweil nicht nur unter der sportlichen Misere zu leiden. Die geleakten Fußball-Daten sorgen für unangenehme Enthüllungen. So wurde bekannt, dass der HSV vor dem kaputten Knie seines Stürmers Bobby Wood gewarnt worden war und Sportchef Jens Todt auf einer Aufstiegsprämie aus der zweiten Liga bestanden hat.
ndr.de (FCSP), abendblatt.de (HSV)

Bußgeld für Absprachen im Hafen: Das Bundeskartellamt hat gegen die Schlepp-Reedereien Fairplay, Bugsier und Petersen&Alpers eine Strafe von 13 Millionen Euro verhängt. Die Unternehmen sollen sich von 2002 bis 2013 über die Umsätze und Aufträge in verschiedenen Häfen verständigt haben. Straffrei blieb die Reederei Lütgens&Reimers, die das Amt über die Absprachen informiert hatte. Die Strafe dürfte besonders Fairplay hart treffen. Das Unternehmen hatte erst vor kurzem den Wettbewerber Busgier übernommen. Die wirtschaftliche Lage der Hafenschlepper ist schwierig. Nach eigenem Bekunden kann Fairplay im Hamburger Hafen nicht rentabel arbeiten.
abendblatt.de, shz.de

Posse in Sachsen: Das sächsische Innenministerium hat ein Problem. Dessen SEK der Polizei ist frischer und stolzer Besitzer eines Survivor getauften Einsatzfahrzeuges gegen Terror-Einsätze. Leider sind auf den Fahrersitzen martialische Symbole eingenäht, die eine optische Nähe zur NS-Zeit aufweisen. Das Innenministerium streitet eine rechte Gesinnung ab; das hätte der Hersteller so geliefert. Was hat das mit Hamburg zu tun? Die Hamburger Polizei nennt auch einen neuen Survivor ihr Eigen und nun will die Grüne Antje Moeller doch mal nachsehen, ob die Hamburger Sitze auch bestickt sind. Die Hamburger Polizei schuldet den Sachsen zudem Dank. Es war eine sächsische SEK-Einheit, die bei den G20-Krawallen die Gewalt in der Schanze beendete.
facebook.tagesschau, focus.de (Survivor), spiegel.de (Sächsisches SEK)

Es ist irgendwie auch eine peinliche Frage, aber ich werde sie stellen…
Grüne Antje Moeller will mal den Fahrersitz des Survivor inspizieren.
twitter.AMjetztGRUENE

Nicht zu retten: Aufwändig gelöschtes Penthouse in Barmbek muss nach Brand abgerissen werden ndr.de
Lob von der EU: Hamburger Tropeninstitut leistet vorbildliche Arbeit ndr.de
Verdächtiger gefasst: 51-jähriger Mann soll Polenböller auf Veddeler S-Bahnhof gezündet haben welt.de
Hamburg führend: Duale Ausbildung so stark wie in keinem anderen Bundesland ndr.de

Wetter heute: Bei drei bis fünf Grad ist es bewölkt und regnerisch.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

17 Millionen Fluggäste wurden in diesem Jahr am Flughafen Hamburg gezählt. Das ist ein neuer Rekord für den Airport und eine Steigerung von etwa acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sieben Millionen Fluggäste auf 61.000 Flügen nutzen dabei das Angebot der Lufthansa, die Hamburger zumeist zu ihren Drehkreuzen in Frankfurt und München fliegt. Die Lufthansa rechnet zudem mit einer deutlichen Steigerung der Fluggastzahlen in 2018.
twitter.HamburgAirport

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

London will während Übergangsphase Handelsverträge abschließen: Großbritannien will bereits in der etwa zweijährigen Übergangsphase nach dem Brexit Handelsverträge mit Nicht-EU-Ländern abschließen. Die Verträge sollten dann aber erst nach diesem Zeitraum in Kraft treten, kündigte Premierministerin Theresa May in London an. Vage kündigte May auch Änderungen bei der Einreise in der zweijährigen Phase an. Schottischen Unternehmen stehen wegen des bevorstehenden Brexits immer weniger Arbeitskräfte aus der EU zur Verfügung.
spiegel.de, handelsblatt.com

USA legen Veto gegen Jerusalem-Resolution ein: Die USA haben ihr Veto gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrats eingelegt, die Präsident Donald Trump zur Rücknahme seiner Erklärung Jerusalems zur Hauptstadt von Israel aufgefordert hätte. Die 14 anderen Mitgliedsstaaten des Sicherheitsrats waren für die Resolution. Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, bezeichnete die Resolution als eine Beleidigung. Die UN hätten die USA dazu gezwungen, ein Veto einzulegen, nur weil das Land das Recht habe, darüber zu entscheiden, wo es seine Botschaft platziere. Die israelische Armee hat auf einen Raketenangriff aus dem Gazastreifen einige Stunden später reagiert: In der Nacht zum Montag beschossen Kampfflugzeuge Stützpunkte militanter Palästinenser.
handelsblatt.com (UN), spiegel.de (Gazastreifen)

Türkei: Mesale Tolu nach Turbulenzen in Freiheit tagesspiegel.de
Regierungsbildung: Kanzlerin Merkel strebt feste Koalition mit SPD an handelsblatt.com
Berlin: Merkel verspricht Angehörigen von Terror-Opfern mehr Unterstützung welt.de
Überprüfung: Eine Bank reißt die EZB-Anforderungen handelsblatt.com
Afrikanische Schweinegrippe naht: Sorge um Schwarzwild in Schleswig-Holstein abendblatt.de

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Θ STADT & LEBEN

Schwer-in-Ordnung-Ausweis: Die Sozialbehörde hat die Anregung eines Mädchens, das mit dem Down-Syndrom geboren wurde, aufgegriffen. Die 14-jährige aus Pinneberg fühlte sich durch ihren „Schwerbehindertenausweis“ diskriminiert und machte eigenhändig einen „Schwer-in-Ordnung-Ausweis“ daraus. Die Aktion fand bundesweite Beachtung. Nun können Schwerbehinderte von der Behörde eine Ausweishülle mit dem freundlicheren Begriff bekommen. Neben der symbolischen Geste will Sozialsenatorin Melanie Leonhard auch eine Diskussion anregen, die im Ergebnis zu einer Änderung des Begriffes „Schwerbehinderter“ führen könnte. Zuständig ist hier allerdings der Inklusionsbeirat des Bundes.
abendblatt.de

Spot on: Hamburg Startups – Gegen den Stress im Arbeitsalltag hilft Yoga, rät das Startup yoga2b. Das Konzept, Körper und Geist in Einklang zu bringen, kommt an. Damit auch der Magen nicht zu kurz kommt, stellt Maison Mitchell kulinarische Kleinode her. Dabei sind die Pâtisserieprodukte eher Kunstwerke als schnöde Backwaren. Noch keinen Weihnachtsbaum gekauft? Dann wird es langsam Zeit! Wer seinen bei „The Tree“ bestellt, unterstützt damit Hanseatic Help und bekommt ihn von dem Startup Movemates auch noch nach Hause geliefert. Großer Erfolg für die Hamburger Gentherapiespezialisten GeneQuine Biotherapeutics: Ein amerikanisches Pharmaunternehmen übernimmt ein Entwicklungsprogramm zur Arthrosetherapie und zahlt dafür bis 64 Millionen US-Dollar.
yoga2b, maison-mitchell, movemates, genequine

Restaurant-Tipp – Syrisch in der Neustadt: Die Lage des Saliba direkt an den Alsterarkaden ist ebenso exklusiv wie begehrt, und das schlägt sich bei bei diesem Restaurant auch im Preis nieder. Dafür erwartet den Gast eine erlesene Küche mit Schwerpunkt auf den für den Orient typischen Mazza, kleinen Schälchen mit köstlichen Häppchen, die man gern auch als „Karawane der Köstlichkeiten“ bezeichnet.
hamburg.de

Musical Christmas: Wer möchte nicht mal zur Weihnachtszeit in New York an den überdekorierten Geschäften der 5th Avenue vorbeischlendern, in ein Café oder eine Bar gehen und dann im Dunkeln ein Taxi nehmen und sich ein Musical am Broadway ansehen. Hamburg hat zwar kein New York, aber das lauschige Kukuun auf der Reeperbahn, und dort kommt der Broadway nach Hamburg. Eine sechsköpfige Band, bestehend aus Bass, Schlagzeug, Klavier und einer Bläsersection, sowie 4 ausgebildete Musicaldarsteller sorgen für einen Weihnachtsabend, dass es kracht.
hamburg.de

Fieses Fett: Schmalzkuchen von Hamburger Weihnachtsmärkten selten empfehlenswert ndr.de
Sorge um Jan Fedder: Schauspieler muss lange beim Großstadtrevier pausieren mopo.de
Sonne gegen Depressionen: Olivia Jones Assistent Sven Florijan zieht es nach Mallorca mopo.de

Θ FOFFTEIN

Anton und Emil: Das sind die beliebtesten Namen die Hamburger Eltern in diesem Jahr ihren neugeborenen Jungs geben. Bei Mädchen sind es Emilia und Emma. Die Vorlieben variieren indes sehr in den einzelnen Bezirken. So liegen in Bergedorf Paul und Theo vorne, während in Altona die Jungs gerne Maximilian oder Alexander gerufen werden. In Wandsbek setzte sich Liam durch. Interessant ist auch ein Blick auf die Namensexoten. Aal und Stormaggeddon beiden Jungen wären da etwa zu nennen. Fast schon klassisch kommen da May, Love und Trinity für Mädchen daher.
fink.hamburg

Heute vor einem Jahr fuhr der Attentäter Anis Amri mit einem LKW auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz und tötete elf Menschen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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