Dienstag, 20 Oktober: Winterfeste Quartiere für Flüchtlinge, Milliarden für HSH-Nordbank, Millionen für Maritime Wirtschaft, Feuerwerk für Queen Mary 2

Guten Morgen. Alles im Trockenen: Flüchtlinge bekommen winterfeste Quartiere. * HSH-Nordbank erstmal gerettet. * Alles entspannt mit Bund und Olympiakosten. * Maritime Subventionen durchgesetzt. *

Θ HAMBURG

Winterunterkünfte werden geschaffen: Am Montag wurden in verschiedenen Zeltunterkünften Maßnahmen ergriffen, um die Menschen vor Kälte und Nässe zu schützen. Ein Teil der Flüchtlinge, hauptsächlich Familien mit Kindern, konnte in feste Quartiere in Bahrenfeld und Bergedorf verlegt werden. Auf den Zeltplätzen wurde mit dem Auftstellen von Holzhäusern begonnen. In zwei Unterkünften in Osdorf und Eidelstedt kam es Sonntag Abend zu Gewalt. In Osdorf gingen 40 Menschen mit Metalllatten aufeinander los; ein Bewohner erlitt schwere Kopfverletzungen. In Eidelstedt schlug ein Afghane auf einen Iraner ein, weil der ihm offenbart hatte zum Christentum konvertiert zu sein.
ndr.de, bild.de, facebook.com (Winterquartiere); altona.info (Osdorf), welt.de (Eidelstedt)

Schrecken ohne Ende: In Brüssel wurde die Entscheidung im Beihilfeverfahren zur HSH-Nordbank verkündet. Die Bank darf vorerst weiter bestehen bleiben. Die Geschäfte werden in zwei Einheiten aufgeteilt. Einen operativen Teil und ein Gefäß für die schlechten Kredite, wovon die Bank 6,2 Milliarden an ihre Gesellschafter verkaufen darf. Diese Last tragen dann Hamburg und Schleswig-Holstein. Zudem soll die Bank, die insgesamt 16 Milliarden faule Kredite in den Büchern hat, verkauft werden. Gelingt dies nicht, muss die Bank abgewickelt werden. Unter diesen Maßgaben dürfte es schwer sein, einen Käufer zu einem guten Preis zu finden.
ndr.de, rtlnord.de

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Fragen über Fragen beim HSV: Vor dem nächsten Auswärtsspiel des Hamburger SV gegen die TSG Hoffenheim stellen sich zwei Fragen: Wer schießt mal ein Tor und wer ersetzt den verletzten Offensivstrategen Aaron Hunt ? Zumindest für die zweite Frage will Trainer Bruno Labbadia einen Plan haben. Michael Gregoritsch wäre eine Alternative aber auch Szoltan Stieber, der nah an der Mannschaft sei, wie der Trainer wissen ließ, darf sich Hoffnung auf einen Einsatz machen. Die Vorzeichen aus der bisherigen Auswärtsbilanz gegen die TSG sind insgesamt allerdings negativ. Nur eines der letzten sieben Spiele konnte der HSV für sich entscheiden. Allerdings ist Hoffenheim schwach in die Saison gestartet und Trainer Markus Gisdol soll vor Rausschmiss stehen.
hsv-blog.abendblatt.de, abendblatt.de, bild.de (Gisdol)

Nachhaltige Spiele: Der volkswirtschaftliche Nutzen der Hamburger Olympiabewerbung wird immer größer. Die Bewerbung sei auch Gold wert für die Tourismuswirtschaft der Stadt verkündete Tourismuschef Dietrich von Albedyll am Montag. Am Dienstag wird Bürgermeister Olaf Scholz und sein olympischer Bruder im Geiste DOSB-Chef Alfons Hörmann eine Vereinbarung mit dem Zukunftsrat der Stadt Hamburg und dem Naturschutzbund Hamburg unterzeichnen. Dabei soll die Nachhaltigkeit der Olympischen und Paralympischen Spiele festgeschrieben werden. Olympia-Staatsrat Christoph Holstein mahnte derweil Gelassenheit an. Mit dem Bund gäbe es keinen Dissens über die Kosten der Spiele; das sei halt Verhandeln in der Politik.
ndr.de (Gold), abendblatt.de (Bund)

Immer Wasser unterm Kiel: Bundeskanzlerin Merkel konnte sicher sein, diesmal ein willfähriges Publikum zu besprechen. Beim Maritimen Tag sagte sie den 800 Vertretern der Schifffahrtsbranche weitreichende Subventionen zu. Die Reeder werden keinerlei Lohnnebenkosten für die verbliebenen 7.000 deutschen Seeleute zahlen müssen. Von Umsatz- und Energiesteuer sind die Reeder schon lange befreit. Die maritime Wirtschaft sei sonst Spitze und damit das so bleibt, werden die Zuschüsse für die Forschung ebenfalls erhöht. Weitere Forderungen der Reeder sind Zuschüsse für Hafeninfrastrukturmaßnahmen und die Umstellung auf umweltfreundliche Schiffsantriebe.
ndr.de, faz.net, welt.de

Es ist uns wichtig, auch dem Bund immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, welche Bedeutung die maritime Branche für das ganze Land hat.
Hafensenator Frank Horch macht einen guten Job für die maritime Wirtschaft.
hamburg.de

Nutzlose Statistiken: Der Anteil der Hamburger Haushalte in denen ein Kind bis zu 18 Jahren lebt, beträgt 17,5 Prozent. 1980 seien das noch 25 Prozent gewesen, ließ das Statistikamt am Montag wissen. 1980 fielen allerdings zumindest Teile der Babyboomer-Generation noch in diese Kategorie. Dass diese Zeiten vorbei sind, trotz steigender Geburtenzahlen, ist wenig überraschend. Die Schulbehörde meldet derweil, dass die Zahl der Gewalttaten an den Schulen zurück gegangen sein. Allerdings ist der Begriff der Gewalttat nicht definiert. Während manche Schulen einen Schneeballwurf melden, melden sich andere gar nicht. Die Behörde selber orientiert sich lieber an der Polizeistatistik.
statistik-nord.de (Haushalte), ndr.de (Gewalt an Schulen)

Augenzeugen gesucht: Gleich drei Raubüberfälle am Montag; Polizei bittet um Hilfe presseportal.de
Mehr Personal: Sozialsenatorin Melanie Leonhard will bis Weihnachten mehr Menschen in Folge-Einrichtungen unterbringen bild.de
Mutter stößt Sohn vor U-Bahn: Polizei bestätigt Tat der Mutter hamburg1.de
Brand in Eimsbüttel: Sieben Personen nach Röhren-TV-Brand gerettet mopo.de
Montblanc begehrt: Räuber durchbrechen Mauer für Meisterstücke am Neuen Wall mopo.de
Anzeige gegen Facebook: Soziales Netzwerk soll Volksverhetzung zugelassen haben ndr.de

Wetter heute: Meist trocken bei sieben bis zwölf Grad.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

140.000 Euro hat sich der Hamburger Sportbund besorgt, um Flüchtlingen ein Sportangebot bieten zu können. Der Bund stiftet 110.000 Euro und der Hamburger Senat gibt 30.000 Euro aus dem Etat der Erstaufnahme dazu. Das Programm soll sofort starten. Interessierte Vereine können sich um Mittel bewerben. Der Hamburger Sportbund und die Hamburger Sportjugend koordinieren die Aktion mit den Ansprechpartnern in der Flüchtlingsbetreuung und bereiten die Übungsleiter auf die anspruchsvolle Aufgabe vor.
hamburger-sportbund.de, hamburg1.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Tausende bei Pegida-Kundgebung in Dresden: Am Montagabend demonstrierten rund 20.000 Pegida-Anhänger in Dresden. Zum Jahrestag der Bewegung setzten zudem über 15.000 Gegendemonstranten ein Zeichen gegen Fremdenhass. Die angespannte Situation entlud sich am Abend in Rangeleien. Laut einem Polizeisprecher habe es mehrere Angriffe von Gegendemonstranten auf Polizeibeamte gegeben. Bei Auseinandersetzungen zwischen Pegida-Demonstranten und Gegenprotestlern wurde ein Pegida-Anhänger schwer verletzt. Auch nach der Kundgebung kam es in Dresden an verschiedenen Punkten zu Ausschreitungen.
tagesspiegel.de, dw.com, zeit.de

Lastenverteilung der Flüchtlingskrise: Die Bundesregierung lehnt eine Änderung des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakts im Zusammenhang mit den Kosten durch den Flüchtlingszustrom in Europa ab. Während einige Unionspolitiker in einem Grenzzaun eine Möglichkeit zur Eindämmung der Flüchtlingskrise sehen ist Kanzlerin Angela Merkel ist aber überzeugt, dass Mauern Menschen nicht abhalten können. Die Türkei verlangt von der EU frisches Geld für ihre Zusammenarbeit in der Flüchtlingskrise. Derweil könnte die geplante Verteilung von 160.000 Flüchtlingen innerhalb der EU scheitern, warnt der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn. Bislang wurden erst 19 Menschen in ein anderes Land gebracht.
tagesspiegel.de (Stabilitätspakt), handelsblatt.com (Angela Merkel), n-tv.de (Türkei), spiegel.de (Verteilung)

Überprüfung griechischer Reformfortschritte: Griechenlands internationale Geldgeber wollen sich nach Angaben der Athener Regierung vor Ort über die Umsetzung zentraler Reformpläne informieren. Dafür würden führende Vertreter der zuständigen Institutionen am Dienstag in der griechischen Hauptstadt erwartet. Sie würden zwei bis drei Tage bleiben und sich vor allem auf den Umbau des Rentensystems konzentrieren. Es handele sich um einen kurzen Informationsaustausch vor der umfassenden Überprüfung. Diese Kontrolle war ursprünglich schon für Mitte Oktober geplant gewesen, wurde aber wegen der Parlamentswahl in Griechenland am 20. September verschoben.
tagesspiegel.de

Hassbotschaften: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Facebook wegen Volksverhetzung sueddeutsche.de
Messerattacke: Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen im Fall Kölner OB Reker faz.net
Fremdenhass: Unbekannte bedrohen Leipzigs Oberbürgermeister Jung handelsblatt.com
Balkanroute: Slowenien verhindert gewaltsam Einreise von Flüchtlingen faz.net
Rugby: Halbfinale der WM in England und Wales findet ohne europäische Beteiligung statt de.euronews.com
Beitrittsverhandlungen: Zypern sperrt sich gegen eine Fortsetzung der Gespräche mit der Türkei n-tv.de
Schweiz: Mysteriöse Schwachstellen im Schweizer Kernkraftwerk Beznau beunruhigen die Atom-Branche welt.de

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Θ STADT & LEBEN

Maritimes Einlaufjubiläum: Vor elf Jahren begann der maritime Kult um die Queen Mary 2 als 500.000 Zuschauer das Einlaufen des Schiffes im Morgengrauen verfolgten. Am Dienstag morgen kommt sie nun schon zum 50. Mal nach Hamburg. Sie macht dann wieder im schlickfreien Steinwerder fest. Beim Auslaufen wird das Jubiläum gefeiert. Wenn das Schiff um 20.30 Uhr den Hafen wieder verlässt, wird ein Feuerwerk die Nacht erhellen und die Hörner zahlreicher Beiboote erklingen. Im Mai 2016 kommt sie wieder. Dann geht es zur Generalüberholung bei Blohm+ Voss.
hamburg.de

Seemannsbraut ist die See: Vor siebzig Jahren wurde der Lichtfilm „Große Freiheit Nr. 7“ zum ersten Mal in Hamburg gezeigt. Vor dem Kino am Dammtor bildete sich eine lange Schlange, um das während des Krieges gedrehte Sittengemälde St. Paulis zu sehen. Hans Albers in seiner Paraderolle als gestrandeter und singender Kiezunterhalter, der wenig Glück mit den Frauen hat und deswegen lieber wieder mit seinen Kumpels anheuert. Die Lieder „La Paloma“ und „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ haben sich in das Hamburger Kulturlangzeitgedächtnis eingebrannt. Die Geschichte des Films haben die St. Pauli-News aufgeschrieben.
st.pauli-news.de

Wütende Wölfe: Am Dienstag feiert der Film „Der letzte Wolf“ im Passage-Kino um 20 Uhr unter Anwesenheit des Regisseurs Jean-Jaques Annaud Premiere. De Franzose wurde weltbekannt mit „Der Name der Rose“. Nach seinem Film „Sieben Jahre Tibet“ erhielt er ein lebenslanges Einreiseverbot in China. Seinen neuesten Film über die Beziehung eines jungen Mannes, der sich mit einem Jungwolf anfreundet, durfte er dennoch dort drehen. Nach der Literaturvorlage „Zorn der Wölfe“ von Lü Jiamin beschäftigt sich der Film mit dem komplexen und meist nicht friedvollen Miteinander von Wolf und Mensch.
mopo.de, filmstarts.de

Gate to the Games: Flughafen spendiert Fototapeten für Olympiabegeisterungsbilder radiohamburg.de
Kunstforschung gestartet: Kunsthalle will wissen, was sie im Lager hat taz.de
Ganoven Gag: Einbrechershow um 18.13 Uhr am Gänsemarkt abendblatt.de

Θ FOFFTEIN

Klage gegen Verfasser von gefälschten Amazon-Bewertungen: Unbekannte Nutzer des Vermittlungsdienstes Fiverr sollen ab einem Startpreis von 5 Dollar angeboten haben, gegen Bezahlung nach Kundenwunsch Bewertungen zu über Amazon verkaufte Waren zu verfassen. Gegen 1.114 Verfasser hat Amazon jetzt Klage eingereicht. Der Online-Händler fordert von den Beschuldigten, dieses Vorgehen künftig zu unterlassen, sowie Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Unabhängig davon, ob sie ein Produkt tatsächlich gekauft haben oder nicht, können bei Amazon alle Kunden eine Bewertung zu einem angebotenen Produkt abgeben.
cnet.de

Heute ist Welt-Osteoporosetag. Passen Sie auf Ihre Knochen auf. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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