Dienstag, 29. August: Harte Strafe für G20-Täter, Elbphilharmonie leuchtet für Superlaser, Stadträder kaputt, Lasogga in England

Guten Morgen! Urteil mit Signalwirkung. * Elbphilharmonie markiert Superlaser. * HSV setzt Zeichen. *

Θ HAMBURG

Hartes G20-Urteil: Ein 21-jähriger Niederländer wurde vom Hamburger Amtsgericht zu zwei Jahren und sieben Monate Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann bei den G20-Krawallen zwei Flaschen auf Polizisten geworfen und sich seiner Festnahme widersetzt hatte. Die Staatsanwaltschaft hatte auf ein Jahr und sieben Monate Haft plädiert. Bürgermeister Olaf Scholz hatte nach den G20-Krawallen indes harte Strafen gefordert. Am Dienstag muss sich ein 24-jähriger Pole vor Gericht verantworten. Bei seiner Verhaftung in der Neustadt, fernab des Demonstrationsgeschehens, wurden unter anderem verbotene Pyros und mögliche Munition für eine Zwille gefunden.
ndr.de, bild.de

Polizisten sind kein Freiwild für erlebnisorientierte Gewalttäter.
Richter Johann Krieten wollte nach vielen milden Urteilen bei Gewalt gegen Polizisten ein Exempel statuieren.
welt.de

Neubau statt Kooperation: Nachdem Schleswig-Holstein die geplante Kooperation mit Hamburg beim Gefangenenvollzug abgesagt hat, will Hamburg nun einen Neubau in der Justizvollzugsanstalt Billwerder errichten. Ursprünglich sollten die jugendlichen Straftäter in Neumünster untergebracht werden. An den Plänen hatte es Kritik gegeben, weil die Jugendlichen dann weit von ihren Verwandten untergebracht worden wären. Schleswig-Holstein wiederum muss nun Unterbringungen für 60 weibliche Gefangene organisieren, die in einem Hamburger Gefängnis hätten unterkommen sollen. Justizsenator Till Steffen geht davon aus, dass die Kosten der Hamburger Lösung über denen der geplanten Kooperation liegen.
welt.de, ndr.de

Veranstaltungshinweis
Woche der LuftgütePartnerschaft: Die Aktionswoche will Unternehmen für schadstoffarme Mobilität begeistern. Am 7. September um 14 Uhr können die Teilnehmer/innen dazu mit dem Umweltstaatsrat Michael Pollmann sowie S-Bahn-Geschäftsführer Kay Uwe Arnecke auf das Rad steigen. Die Anbieter StadtRAD und JobRad stellen die Räder. Nach der Tour ab 15 Uhr können sich die Teilnehmer in der DB-Zentrale unter anderem über das Projekt „MoVe Hamburg“ der Behörde für Umwelt und Energie informieren. Bei einem anschließenden Get-Together im DB-Restaurant in Hammerbrook bleibt Zeit für den Austausch der Teilnehmer über umweltfreundliche Mobilität. Eventuelle Rückfragen zur Teilnahme richten Sie bitte an Gerhard.Ludwig@deutschebahn.com.
hamburg.de (Weitere Informationen und Anmeldeformular)

Lasogga in Leeds: Der HSV hat seinem ungeliebten Stürmer zwei Tage Zeit gegeben, sich in England umzuschauen. Das Interesse von Leeds United soll sich konkretisieren. Nach Medienberichten sollen sogar weitere englische Zweitligisten an dem bulligen Stürmer interessiert sein, dem das Spielsystem auf der Insel besser liegen könnte, als das schnelle Umschaltspiel von Markus Gisdol. Im Gespräch ist eine Ausleihe, die dem HSV zumindest einen Großteil des Gehaltes von Lasogga einsparen könnte. Die weiteren Großverdiener Lewis Holtby und Aaron Hunt sollen hingegen in Hamburg bleiben, ließ Sportchef Jens Todt wissen.
bild.de, ndr.de

Wir wollen fester Bestandteil der Liga bleiben und gehören zu den zehn Klubs, die um die Plätze zehn bis 18 spielen.
HSV-Chef Heribert Bruchhagen glaubt noch nicht an Europa.
mopo.de

Zu wenig Kita-Betreuer: Hamburg hat im Vergleich der Bundesländer einen schlechten Betreuungsschlüssel für Kita-Kinder im Alter von einem bis drei Jahren. 5,1 Kinder betreut ein Erzieher im Schnitt. Der Wert hat sich seit der letzten Erhebung verbessert, ist nach Ansicht der Bertelsmann-Stiftung aber deutlich zuwenig. Hamburg hat eine Einstellungsoffensive im Kitabereich gestartet und will in den nächsten Jahren 2.000 neue Erzieher verpflichten. Ginge es nach den Vorgaben der Stiftung müsste Hamburg weitere 3.600 Betreuer einstellen, was nach Schätzungen der Bildungsbehörde 158 Millionen Euro im Jahr kosten würde.
ndr.de,mopo.de

CDU will Fußfessel: Stalker und bekannte Täter häuslicher Gewalt sollen überwacht werden abendblatt.de
Doppeltes Pech Beim Vollstrecken des Haftbefehls entdeckt Polizei eine Marihuana-Plantage presseportal.de
Spatenstich für Pergolenviertel: 1.400 Wohnungen entstehen in Nähe des Stadtparks hamburg1.de
Wieder Wartezeiten: Ferienende sorgt für langes Warten an den Gepäckbändern des Flughafens abendblatt.de
Zu wenig Polizisten: Viele Überstunden durch G20-Einsätze und Großveranstaltungen abendblatt.de

Wetter heute: Sonnig und bis zu sommerliche 27 Grad warm
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

2.036 Ermittlungsfälle bearbeitet die Sonderkommission „Schwarzer Block“ der Hamburger Polizei aktuell. Die Straftaten wurden im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Juli 2016 begangen. Auch im Vorfeld des Gipfels hatte es schon Anschläge auf private PKW und Fahrzeuge der Polizei gegeben. Bei den meisten Ermittlungen geht es um Sachbeschädigung. Hier werden 575 Fälle untersucht. Jeweils etwa 300 Ermittlungen beschäftigen sich mit Körperverletzungen und Landfriedensbruch. 170 Beamte sind der Sonderkommission zugeordnet.
spiegel.de, welt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Europa will Hotspots in der Sahelzone: Die Regierungen von Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien haben nach einem Treffen in Paris die Einrichtung von Registrierungszentren in der Sahelzone vorgeschlagen. Diese sollen künftig nach Kriterien des Hohen UN-Kommissars für Flüchtlingsfragen zwischen Wirtschafts- und anderen Flüchtlingen unterscheiden und die Wirtschaftsflüchtlinge abweisen. Die EU-Kommission hat Deutschland und die anderen EU-Staaten zur freiwilligen Aufnahme von Flüchtlingen aus Afrika aufgefordert. Frankreichs Präsident Macron will Asylsuchende künftig schon in den zentralafrikanischen Ländern Niger und Tschad Menschen identifizieren.
faz.net, handelsblatt.com, tagesspiegel.de

EU kritisiert britische Regierung: EU-Verhandlungsführer Michel Barnier hat von der britischen Regierung eine klare Verhandlungsposition gefordert. London müsse endlich ernsthaft verhandeln. Je schneller Zweideutigkeiten auf britischer Seite beseitigt würden, desto schneller könne über die künftigen Beziehungen gesprochen werden. Irland hat Großbritannien in der Frage der künftigen Grenze zu Realismus aufgefordert. Der Vorsitzende des Ausschusses für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE) des EU-Parlaments ist besorgt über die Auswirkungen des Brexit auf den Kampf gegen den Terror in Großbritannien und in der EU.
dw.com, handelsblatt.com, euractiv.de

Nordkorea: Kim feuert Rakete über Japan bild.de
Wahlkampf: Schulz will eine „Nationale Bildungsallianz“ tagesspiegel.de
Terrorverdacht: Durchsuchung bei Terrorverdächtigen in Mecklenburg-Vorpommern sueddeutsche.de
AfD: Gauland legt im Özoguz-Streit nach bild.de
Diesel: Merkel warnt vor milliardenteurer Nachrüstung handelsblatt.com
Europol-Chef: Wir können Leben retten, wenn die Polizei Informationen teilt politico.eu

Veranstaltungshinweis
Strategy, Collaboration und Technology: Das sind die Schwerpunkte der solutions.hamburg vom 6. bis zum 8. September. Jedes Thema bildet den Schwerpunkt eines Tagungstages. Am Strategy Day wird der Frage nachgegangen, was Entscheider tun müssen, um das Unternehmen im Rahmen der digitalen Transformation wettbewerbsfähig zu betreiben. Der Collaboration Day thematisiert die Zukunft am Arbeitsplatz. Und wie das technisch gehen soll wird am dritten Tag erläutert. Im Rahmen der solutions.hamburg veranstalten zudem der Hamburg Airport, die Hochbahn und die Hamburg Port Authority einen Hackathon rund um nextReality und die Zukunft intelligenter Transportsysteme.
solutions.hamburg

Θ STADT & LEBEN

Ärger um Stadträder: Das erfolgreiche Mobilitätskonzept steht in diesen Tagen in der Kritik. Am Freitag war knapp angekündigt worden, dass ein Großteil der Räder nicht mehr zur Verfügung steht. 1.750 Stadträder wurden kurzfristig aus dem Verkehr gezogen. Hintergrund sollen defekte Radlager sein, die in den 2016 produzierten Rädern verbaut worden waren. Lediglich 700 Räder sind noch im Einsatz. Nun stehen an einigen Standpunkten nur noch drei bis vier Räder zur Verfügung. Die Reparatur der Räder wird Wochen in Anspruch nehmen. Die Politik kritisiert, dass die Bahn die 300.000 registrierten Nutzer nicht über die StadtRad-App vorgewarnt hatte.
mopo.de, abendblatt.de

Spot on: Hamburg Startups: Der next media accelerator ist ein Förderprogramm für junge Medienunternehmen, das Startups aus der ganzen Welt nach Hamburg lockt. Aktuell geht es dort unter anderem um Chatbots, gemeinschaftlich produzierte Erinnerungsvideos und eine Foto-Community. Die Qualität der Bespannung eines Tennisschlägers erkennen, das kann die App stringster von sportsnext. Zum Team gehört ein vielfacher deutscher Badmintonmeister. Hamburg ist eine Hochburg für Finanz-Startups, und eines der erfolgreichsten ist Nect, das eine Art digitalen Personalausweis erfunden hat. Dafür hat es gerade eine Reise ins Silicon Valley gewonnen.
next-media-accelerator, stringster, nect

Restaurant-Tipp – Französisch in Altona : Das Marseille an der Elbmeile besticht mit saisonal-französischer Küche und französischer Gastfreundlichkeit. Ob Bouillabaisse à la Marseille oder à la Altona, Pot au feu von Meeresfrüchten mit Knoblauchbrot und Safranschaum oder Hafenbutten-Crème brulée: Die Gerichte sind frisch und schmackhaft. Viele Speisen kann man als kleine oder große Portion bestellen.
hamburg.de

Waterworks am Wasser: Auch am Dienstag wird vor der Elbphilharmonie ein Konzert auf die Leinwand des Cube übertragen. Passenderweise bietet an diesem Abend das Baltic Sea Philharmonic ein Programm zum Thema Wasser. Bei einem der wohl letzten Hamburger Sommerabende verbindet sich vor Ort die Wassermusik mit dem Wasserblick. Zudem gibt es vor Ort das extra für die Elbphilharmonie kreierte Wassereis. Beginn der kostenlosen Übertragung ist um 20 Uhr.
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Grüner Laser für die Wissenschaft: Am Montagabend gab Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank den farblich passenden Laserstrahl von der Elbphilharmonie in Richtung des neuen Hamburger Superlasers XFEL frei. Zwischen Bahrenfeld und Schenefeld ist eine unterirdische Meisterleistung geschaffen worden. Der Röntgenlaser soll die Strukturen des Lebens sichtbar machen und helfen, eine bessere Welt zu ermöglichen. Zwölf Nationen haben sich an dem Projekt beteiligt. Bis zur offiziellen Eröffnung am Freitag schicken auch das Planetarium sowie weitere wissenschaftsaffine Gebäude das grüne Licht nach Schenefeld.
facebook.Adlerauge (Video), mopo.de, xfel.eu

Heute ist der internationale Tag gegen Nuklearversuche. Wir wünschen Ihnen einen schönen, sonnigen Dienstag.

Wenn Ihnen das Hamburger Tagesjournal gefällt, empfehlen Sie uns gerne weiter; einfach diese Mail an Kollegen und Freunde schicken. Für weitere aktuelle Meldungen und Videos finden Sie uns hier.

Werben Sie für Ihr Unternehmen oder Ihre Veranstaltung im Hamburger Tagesjournal. Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne. hamburg@tagesjournal.de

Kommentar verfassen