Dienstag, 9. August: Retter an der Alster, Junge stirbt fast beim Duschen, St. Pauli verliert unnötig, Billiges Bier macht Probleme

Wir wünschen Ihnen einen guten Morgen ! Kind gefährlich abgeduscht. * Kinder unsittlich berührt. * Kinder mit Beil bedroht. *

Θ HAMBURG

Wasserrettungszentrum an der Alster: Die Feuerwehr und die DLRG planen an der Alten Rabenstraße eine neue gemeinsame Station um die Sicherheit auf der Alster gewährleisten zu können. Der Standort ist ideal, um das Geschehen auf der Alster zu beobachten und im Gefahrenfall schnell helfen zu können. Die Kosten für den Bau, der im nächsten Jahr beginnen soll, werden etwa eine Million Euro betragen. Auch ohne Rettungszentrum endete der Unfall eines Polizisten am Sonnabend auf der Alster glimpflich. Der Beamte war aus unbekanntem Grund von seinem Polizeiboot in die Alster gefallen. Das führerlose Schiff rammte dann noch eine Alsterfähre. Der Beamte konnte aber in nassen Klamotten die Weiterfahrt antreten.
ndr.de (Alster), abendblatt.de (Polizist)

Kind fast tot geduscht: Am Sonntagabend wurde vermeldet, dass ein einjähriger Junge in der Badewanne der elterlichen Wohnung in Jenfeld leblos aufgefunden wurde. So soll es nicht gewesen sein, ließen die Angehörigen am Montag wissen. Der kleine Junge habe sich an seinem Essen verschluckt, sagte die Mutter aus. Daraufhin nahm sie ihn in das Badezimmer, um mit einem Duschstrahl seinen Mund zu säubern. Dummerweise habe der Junge dann aber das Duschwasser in die Lungen bekommen. Beim Eintreffen der Rettungskräfte war der Junge nah am Tod; mittlerweile soll er aber außer Lebensgefahr sein.
ndr.de

Veranstaltungshinweis
Bayreuther Dialoge: Wirtschaftswissenschaft und Philosophie müssen aufeinander zugehen, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen, ist die Überzeugung der Bayreuther Dialoge. Über das Thema „Autonomie? Ausverkauft“ diskutieren am 29. und 30. Oktober in Bayreuth 250 Teilnehmer und 50 namhafte Referenten beider Disziplinen. Es geht um die Frage was wirklich zählt. Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Gesellschaft, Wissenschaftler und Studenten finden sich dazu in Seminaren und beim dialogischen Dinner. Die Bayreuther Dialoge sind eine Initiative des Studiengangs Philosophy & Economics der Universität Bayreuth.
bayreuther-dialoge

Dumm gelaufen: Der FC St. Pauli lieferte in der ersten Halbzeit der Saisoneröffnung beim VfB Stuttgart eine starke Leistung ab und führte zur Halbzeit verdient mit 1:0. Nach der Pause ließen die Kiezkicker den Elan vermissen und die Schwaben drehten das Spiel zu einer 1:2 Niederlage für St. Pauli. Der Hamburger SV hatte einen netteren Abend. Die Mannschaft sah sich das Musical „Das Wunder von Bern“ an und inhalierte musikalischen Siegeswillen. Für Sven Schipplock könnte es der letzte gemeinsame Musicalbesuch mit den Kollegen gewesen sein. Der Verein plant wohl, ihn zu verkaufen.
bild.de (FCST), hsv24.mopo.de (HSV)

Ärger um Flüchtlingsunterbringung : In Hummelsbüttel möchte der Senat 182 Wohnungen in der Feldmark errichten. Dazu sollen aktuell Grundstücke in dem Landschaftsschutzgebiet erworben werden, wie eine kleine Anfrage der CDU ergab. Die örtliche Initiative hatte sich mit den Regierungsfraktionen nicht auf einen Bürgervertrag einigen können. Die Hummelsbüttler suchen nun den Schulterschluss mit anderen Initiativen, die ebenfalls die Bebauung von Schutzgebieten verhindern wollen. Auch in Groß-Borstel gibt es Widerstand gegen die Pläne des Senats. Dort sollen 400 Flüchtlinge untergebracht werden; die Anwohner wollen aber nur 300 Menschen wie in den anderen Standorten untergebracht wissen.
ndr.de (Hummelsbüttel), mopo.de (Groß-Borstel)

Kinder belästigt und bedroht: In Lurup soll ein 17-Jähriger am Sonnabend zwei Jungen im Kinderbecken eines Schwimmbades unsittlich berührt haben. Die Jungen bestätigten gegenüber der Polizei den Vorfall. Der Jugendliche wurde vorläufig festgenommen. Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls. Bereits am Freitag bedrohte ein etwa 55-jähriger Mann eine Gruppe von Kindern sowie deren Betreuer in einer U-Bahn am Schlump. Der Mann hatte ein Beil in seinem Hosenbund. Zuvor hatte er schon einen lautstarken Streit mit einem Mann in einem Bus am Grindelberg. Auch hier bittet die Polizei um Zeugenhinweise.
mopo.de (Schwimmbad), presseportal.de (Beil)

Busbeschleunigung in der Kritik: Jeder zehnte Bus hat Verspätung bild.de
Sigmar Gabriel kämpft: Beschwerde gegen Edeka-Entscheidung vor dem Bundesgerichtshof ndr.de
Bauern klagen: Schwierige Getreideernte bei dem wechselhaften Wetter ndr.de
Geiz ist geil: Hamburger Hafenbetriebe sparen an Internetgeschwindigkeit welt.de
Unterstützer gesucht: Hilfsprojekt „Kids“ für Straßenkinder braucht neue Räumlichkeiten sat1regional.de
Beliebte Strecke: Flughafen und United Airlines zählen eine Million Passagiere nach New York bild.de
Greenpeace lobt: Konzerne werden umweltbewusster; eigenes Spendeneinkommen gestiegen abendblatt.de
Wiederholungstäter gefasst: 21-Jähriger bricht schon wieder in dasselbe Ferienhaus ein presseportal.de
Gute Jobaussichten: Gastronomie-Personal für guten Elbblick gesucht bild.de

Wetter heute: Kühle 13 bis 16 Grad; dazu gerne mal einen Schauer.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

490 Euro Stromkosten im Jahr kann ein Single-Haushalt gegenüber der Versorgung durch Vattenfall sparen wenn er den Tarif-Rechner von Care Energy für sich rechnen lässt. Das Ergebnis lässt allerdings weitere Kosten wie Netzentgelte, Steuern und Gebühren unberücksichtigt; am Ende wird es etwa acht Mal so teuer wie ursprünglich ausgewiesen. Care Energy muss nun den verwirrenden Rechner aus dem Netz nehmen. Das zurzeit vielgescholtene Unternehmen sieht sich zu Unrecht in der Kritik; der Vorwurf sei Blödsinn.
mopo.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Orientierung nach Osten: Nachdem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan seine Vorwürfe am Montag in Richtung Westen erneuert hatte, ihn nach dem Putschversuch nicht unterstützt zu haben, trifft er sich am Dienstag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Der Abschuss eines russischen Jets durch die Türken ist vergessen; nun will man wieder Geschäfte machen. Die Russen sollen den Türken dabei Energie liefern; im Gespräch sind eine Gas-Pipeline und ein Kernkraftwerk. Die Russen wiederum sollen wieder türkische Tomaten essen dürfen und vor allem die leergefegten Hotels an den türkischen Küsten wieder beleben. Zuletzt kamen 92 Prozent weniger Touristen aus Russland als in den guten Zeiten.
n24.de (Westen), spiegel.de (Osten)

Attentäter von Ansbach hatte Kontakt zum IS: Saudi-Arabien hat Ermittlungsergebnisse zu möglichen Verbindungen der Attentäter von Würzburg und Ansbach in die Golf-Monarchie bekannt gegeben. Die saudische Botschaft in Berlin teilte mit, zu Verbindungsleuten der Terrormiliz “Islamischer Staat”  in dem Königreich hätten keine Kontakte bestanden. Lediglich eine Person sei ermittelt worden, die sich mit einer saudischen Telefonnummer in einem sozialen Netzwerk angemeldet habe. Diese befinde sich aber nicht im Land, sondern in einem vom IS kontrollierten Gebiet. Die Regierung in Riad hatte den deutschen Ermittlern Unterstützung bei der Suche nach möglichen Hintermännern des Selbstmordattentäters zugesagt.
dw.com, faz.net

Brandbomben in Syrien: Russen sollen verbotene Waffen gegen die Zivilbevölkerung einsetzen bild.de
Er ist wieder da: Uli Hoeneß wird wohl wieder Präsident des FC Bayern München spiegel.de
Führerscheinentzug als Strafe: Justizminister Maas will hart durchgreifen tagesspiegel.de
Staatsminister des Digitalen: CDU will Digitalisierung aus dem Kanzleramt steuern handelsblatt.com
Wieder nichts: Donald Trump kann auch bei der Wirtschaftspolitik nicht überzeugen spiegel.de
Italienische Küstenwache zieht in Handtuchkrieg: Behörden gehen massiv gegen Liegenreservierer vor spiegel.de
Fahnenträger verliert: Tischtennis-Favorit Timo Boll scheitert früh spiegel.de
Brände in Portugal: Tausende Feuerwehrleute bekämpfen Waldbrände euronews.com

Θ STADT & LEBEN

Billiges Bier: Weil sie billiges „Felsgold“ statt teurem „Ratsherren“ in ihrer Kneipe ausgeschenkt hat, steht eine Wirtin aus Eppendorf vor Gericht. Am Montag wurde sie von Zeugen entlastet. Stammkunden sagten aus, dass jeder Gast wusste, dass es sich nicht um Ratsherrn handeln würde; die Pils-Blume habe gefehlt. Auf dem Kiez sind billiges Bier und Alkohol indes ein echtes Problem. Die Szene versorgt sich in den zahlreichen Kiosken mit Alkohol und die Clubs leiden unter Umsatzeinbußen. Der neue Bezirksamtschef von Mitte Falko Droßmann will nun gegen die Kioske vorgehen; die wären verkappte Kneipen und einige würden das Ladenschlussgesetz verletzen.
bild.de (Eppendorf), mopo.de (Kiez)

Erst wenn der letzte Club, die letzte Kneipe und die letzte Bühne geschlossen ist, merkt man, dass man Atmosphäre, Tanz, Kultur und Party nicht am Kiosk kaufen kann
Flyer sollen die freien Trinker wieder in die Clubs bringen.
mopo.de

Veranstaltungshinweis
Requiem auf die Krane von Michael Batz: Die Geschichte der Stückgutzeit ist auch die Geschichte ihrer Hebezeuge zwischen Schiff und Schuppen. Aus keiner Hafenstadt waren sie wegzudenken: Krane an den Hafenkanten und Kailinien. Mit der Umstellung auf Containerfracht haben sich die Häfen verändert. Die Krane der Stückgutzeit wurden abgewrackt, verschwanden mehr und mehr aus dem alltäglichen Hafenbild und blieben nur noch einzeln als Museumsstücke und Milieustifter erhalten. Im Sprechmoratorium von Michael Batz beim neuen Elbfest im Sandtorhafen wird mit viel Musik die Zeit der klassischen Krane noch einmal zurück geholt.
elbfest.hamburg

Programm für September: Die jährliche Nacht der Kirchen findet am 17. September statt. 120 Kirchentüren öffnen sich am Abend für das Motto „Lebe, Liebe, Lache“. Die Kirche geht mit der Zeit; es heißt „Mobile First“ und eine App erlaubt einen schnellen Überblick der Veranstaltungen. Im Michel geht es dabei zu Herzen: „I let a song go out of my heart“; Jazz, Pop und Soul von Herzen werden dabei geboten. Das diesjährige Binnenalster Filmfest wiederum zeigt am 23. September die Eröffnung der Opernsaison und überträgt „Die Zauberflöte“ auf die Alster. Ansonsten wird die schwimmende Leinwand für Filmklassiker wie „Momo“ und „Der Zauberer von Oz“ genutzt.
apps.appmachine.com (App), ndkh.de (Michel), abendblatt.de (Filmfest)

Restaurant-Tipp – Bio-Wok: In der Nähe der Staatsoper in Hamburgs Innenstadt liegt das Bio-Wok-Restaurant WakuWaku. Mit der Absicht gesundes Fast-Food mit Lebensmitteln aus biologischem Anbau anzubieten bezeichnet sich das Lokal selber als „Fast Food Revolution“. Hier wird nicht zu viel versprochen, durch das schnelle und fettsparende Dünsten im Wok bleiben wichtige Nährstoffe enthalten. Die Gerichte sind frisch und vergleichsweise günstig. Auch als Mittagstisch ein echter Tipp!
hamburg.de

Konzert-Tipp Jailhouse Jazzmen: 
Die heutige Jailhouse Jazzmen Band gilt als die vielseitigste Hamburger Oldtimeband. Sie haben viele Jahre Erfahrungen auf internationalen Konzerten und Tourneen gesammelt. Die Band spielt Hot-Jazzmusik, die stark mit Blues- und Gospelelementen durchdrungen ist. Um 20 Uhr im Cotton Club.
hamburg.de

Feines Filmchen: Hamburg Marketing bewirbt die Metropolregion in den sozialen Netzen wuv.de
Denkmalschutz im Hafen: Historisches Lagergebäude mit KZ-Vergangenheit droht zu zerfallen abendblatt.de
Renovierung beginnt: Rickmer Rickmers wird bei Blohm+Voss aufgehübscht bild.de
Derbe Worte: Festivalbesucherin rechnet auf Facebook mit unbekannten Grapscher ab mopo.de

Θ FOFFTEIN

System trifft auf Systemtreue: Einem 31-jährigen Chinesen wurde am Flughafen Stuttgart seine Geldbörse gestohlen. Statt die Anzeige bei der Polizei zu stellen, landete er bei der Asylbehörde, wo er einen Asylantrag unterschrieb. Daraufhin wurde der Mann in eine Unterkunft in Nordrhein-Westfalen verbracht. Dort wunderte man sich nach ein paar Tagen über den gut gekleideten Mann, der so ganz anders war. Eine Sprach-App und ein Kellner aus einem chinesischen Restaurant fanden schließlich heraus, dass der Mann eigentlich in Italien urlauben wollte. Eine Beschwerde des unfreiwilligen Asylantragstellers wurde zu keinem Zeitpunkt laut. Seine Reise setzte er mittlerweile fort.
faz.net

Heute ist Tag der Buchliebhaber. Greifen Sie in südlicher Sonne oder im Hamburger Regen mal wieder zum Gedruckten. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

Machen Sie auf sich aufmerksam im Hamburger Tagesjournal. Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne: hamburg@tagesjournal.de

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