Montag, 8. August: Senat will Sharing-Community, Bauen am Grindel, Bunter CSD und HSV

Wir wünschen Ihnen einen guten Morgen ! Elektro-Autos wollen aber keine Tankstellen da. * Verträge unterzeichnet aber Klagen bleiben. * Saubere Portfolio-Bereinigung aber faule Kredite. *

Θ HAMBURG

Eimsbüttel und Ottensen sollen Sharing-Community werden: Der Senat möchte von den Bürgern wissen, ob sie bereit sind, auf ein eigenes Auto zu verzichten. Im Gegenzug sollen genügend Leih-Elektroautos bereitgestellt werden. Jeweils 300 Einwohner der bevölkerungsreichen und parkplatzarmen Stadtteile sollen ergebnisoffen nach ihren Mobilitätsgewohnheiten befragt werden. Da kommt die Meldung zur Unzeit, dass die Stadt mit den Plänen für die Einrichtung von Elektrotankstellen deutlich im Verzug ist. Statt geplanter 592 Zapfsäulen spenden gerade mal 287 Tankstellen den nötigen Strom, wie eine kleine Anfrage des FDP-Verkehrsexperten Wieland Schinnenburg ergab.
abendblatt.de (Elektro-Autos), bild.de (Elektro-Tanken)

Probleme beim Konsens: Nachdem kurz vor der parlamentarischen Sommerpause der Kompromiss mit den Initiativen gegen Großunterkünfte verabschiedet wurde, offenbaren sich nun die Probleme. So schränkt die Einigung nicht das Recht von Anwohnern ein, sich weiter juristisch gegen Unterkünfte wehren zu können. In Neugraben-Fischbek ist eine Klage anhängig; weitere könnten folgen. Auch die Formulierungen der Bürgerverträge bieten Angriffspunkte; vieles ist im Konjunktiv formuliert und bedarf der weiteren Prüfung. Und schließlich ist noch völlig unklar, was die zugesagten Infrastruktur-Maßnahmen kosten werden.
welt.de

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Gelungener Einstand in Pink: Der Hamburger SV gewann das Saisoneröffnungsspiel gegen den englischen Premier League-Club Stoke City mit 1:0. Dabei kamen zum ersten Mal die pinkfarbenen Auswärtstrikots zum Einsatz. Michael Gregoritsch war der beste Mann und schoss das einzige Tor in einem eher müden Kick. 25.000 Fans feierten in und um den Volkspark das Stadionfest des HSV. Der FC St. Pauli startet am Montagabend um 20:15 Uhr in die neue Zweitligasaison. Die Kiezkicker treten gegen den Bundesligaabsteiger VfB Stuttgart an. Eine von vielen weiten Reisen für Spieler und Fans; der FC St. Pauli wird die meisten Anreisekilometer in der laufenden Saison absolvieren müssen.
welt.de (Gregoritsch), ndr.de (Stuttgart), abendblatt.de (Reisen)

Überfall auf dem Kiez: Drei junge Männer in roten Jacken und mit roten Turnschuhen bekleidet, überfielen am frühen Sonntagmorgen eine 20-jährige Frau. Nachdem die Frau zwar ihr Geld, nicht aber ihr Smartphone an die Räuber übergeben wollte, verletzte einer der Täter sie mit einem Messer am Bauch. Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls. Eine Platzwunde am Auge nach einem Flaschenwurf trug ein anderer Kiezbesucher gegen Mitternacht davon. Er war in eine Schlägerei mit deutschen und englischen Fußballfans geraten. Etwa 40 gewalttätige Fans gerieten nach dem HSV-Spiel an der Herberstrasse aneinander. Die Polizei erteilte den Teilnehmern ein Platzverbot.
ndr.de, abendblatt.de (Frau), mopo.de (Mann)

SPD stärkste Kraft: Vor seinem Sommerurlaub machte der Erste Bürgermeister Olaf Scholz noch mal in Optimismus. Wenn die Deutschen einen sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten wollten, könne die SPD in den Umfragen um zehn Prozentpunkte zulegen und so sogar die CDU überflügeln. Dem Einsatz der Bundeswehr im Inneren erteilte er eine Absage; er vertraue voll auf die Polizei im Kampf gegen den Terror. Eine Krise im Hafen sieht er nicht. Das Schlickproblem werde mit viel Geld weggebaggert und ein auf und ab im Güterumschlag sei nicht Neues für die Handelsstadt Hamburg und ihren Hafen.
noz.de (SPD), welt.de (Polizei), abendblatt.de (Hafen)

Wieder Alkohol in der Bank: Bei der Gründung der HSH Nordbank sei man vom Erfolg besoffen gewesen, erinnerte sich die ehemalige Ministerpräsidentin Heide Simonis. Die neuen Hüter der HSH Portfoliomanagement in die man die schlechtesten der schlechten Kredite ausgelagert hat, wollen nun einen Sekt ausgeben, wenn die Portfolioabwicklung ohne Wertverlust erreicht werden kann. Die Voraussetzungen sind nicht gut. Die 256 Schiffe im Bestand verlieren weiter an Wert. Auch andere Banken wollen ihre Portfolios veräußern und schließlich soll der Markt nicht weiter verunsichert werden. Eine schwierige Aufgabe für die neuen Chefs der Bad Bank Ulrike Helfer und Karl-Herrmann Witte.
manager-magazin.de (Besoffen), welt.de (Sekt)

Ich würde diesen Reedern empfehlen, ihre Schiffe ein bisschen besser zu pflegen. Dann rosten die auch nicht so schnell.
Bankerin Ulrike Helfer will, dass die Reeder ihren Teil zum Erfolg beizutragen.
welt.de

Einjähriger in Lebensgefahr: Eltern in Jenfeld finden ihren leblosen Jungen in der Badewanne bild.de
Liberal und konservativ: Fraktionschef André Trepoll über den CDU-Markenkern bei taz.de
Schwangere verletzt: Streit unter Flüchtlingen in Wilhelmsburg presseportal.de
A24 dicht: Leichtverletzte bei Crash von vier Autos; Autobahn kurzzeitig gesperrt mopo.de
AfD fragt Senat: Südländer sollen illegalen HVV-Tickethandel betreiben, hat die Fraktion gehört buergerschaft-hh.de
Innovation kommt später: Senat im Zeitverzug bei Startup-Finanzierungsfond welt.de
Behinderung am Grindel: Am Montag beginnt Straßensanierung am Grindelberg ndr.de

Wetter heute: 15 bis 20 Grad und der bekannte Sonne, Wolken, Regenmix.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

76 Prozent der Leser des Hamburger Abendblatts wollen nicht, dass Hamburg sich noch mal für die Austragung der Olympischen Spiele bewerben sollte. Das ficht Frederik Braun vom Miniatur Wunderland nicht an. Der Unternehmer, der sich sehr für Hamburgs Bewerbung für die Spiele 2024 eingesetzt hatte, spekuliert nun auf eine Bewerbung für 2028. Er hofft, dass Los Angeles den Zuschlag für die Spiele bekommt; dann steigen die Chancen, dass ein europäischer Ausrichter den Zuschlag 2028 bekommt. Die Initiative für die Bewerbung müsse dann aber aus der Bevölkerung kommen und nicht von oben aufoktroyiert werden, empfiehlt Braun.
taz.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Breite Solidarität für Erdogan: Millionen türkischer Flaggen wurden am Sonntagabend in Istanbul geschwenkt. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte zu einer parteiübergreifenden Solidaritätsadresse für sich und einer Demonstration gegen die schändlichen Putschisten gebeten. Aus der Menge wurden Rufe nach der Todesstrafe laut. Wenn Volk und Parlament das wollen, würde er sich nicht verschließen, ließ der Präsident wissen. Im Übrigen sehe er sich nicht als Diktator. In seiner Rede übte er Kritik an Deutschland und der EU. Er habe die Videobotschaft an seine deutsche Gemeinde nicht senden dürfen und die EU habe zu dem Putsch geschwiegen; im Übrigen gäbe es die Todesstrafe ja auch in vielen anderen Ländern außerhalb der EU.
spiegel.de, tagesspiegel.de

Wir erleben einen Staatsputsch von oben wie 1933 nach dem Reichstagsbrand: Er baut ein autoritäres Regime auf, zugeschnitten allein auf seine Person
FDP-Chef Christian Lindner vergleicht die Situation in der Türkei mit Nazi-Deutschland.
welt.de

Belgien stuft Machetenangriff als Terrorakt ein: Bei einem Anschlag in Charleroi wurden am Samstag zwei Polizistinnen verletzt. Der Angreifer wurde niedergeschossen und starb im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft identifizierte ihn als einen 33 Jahre alten Algerier, der seit 2012 in Belgien lebte. Der Mann sei der Polizei wegen anderer Vergehen bekannt gewesen, aber nicht im Zusammenhang mit Terrorismus. Die belgischen Sicherheitsbehörden stufen die Attacke als Terrorakt ein. Die Dschihadistenmiliz “Islamischer Staat” nahm am Sonntag den Angriff für sich in Anspruch.
sueddeutsche.de

Alle Russen gesperrt: Im Gegensatz zum IOC greift die Organsiation der Paralympischen Spiele gegen das russische Staatsdoping durch und sperrte alle russischen Athleten für die Wettbewerbe im September. In letzter Sekunde gelang der deutschen Fußballnationalmannschaft im Gruppenspiel gegen Süd-Korea der 3:3 Ausgleich, der die Mannschaft im Turnier hält. Die deutschen Handballer gewannen ihr Auftaktspiel gegen Schweden mit 32:29. Auch die Hockey-Herren überzeugten gegen mit einem 6:2 gegen Kanada. Held der Deutschen Olympiamannschaft ist Andrea Toba. Der Turner trat trotz gerissenem Kreuzband noch einmal an, um die Mannschaft im Wettbewerb zu halten.
focus.de (Russen), sport1.de (Fußball), bild.de (Handball), sportschau.de (Hockey), faz.net (Turnen)

Ausstattung: SPD-Politiker fordern mehr Geld für Bundespolizei faz.net
Ermittlungen gegen Airbus: Briten ermitteln wegen Korruptionsverdacht spiegel.de
Gabriel: SPD-Kanzlerkandidat steht nicht vor 2017 fest tagesspiegel.de
Unklare Lage in Syrien: Rebellen wollen Belagerungsring um Aleppo durchbrochen haben sueddeutsche.de
Bild macht den Wallraf: Reporter wird für vier Monaten im Bundesamt für Flüchtlinge eingeschleust bild.de
Ausstattung der Polizei: SPD-Politiker fordern mehr Geld für Bundespolizei faz.net
Dumm gelaufen: Deutscher Aussteiger verbrennt sein Klopapier und La Palma steht in Flammen tagesspiegel.de

Θ STADT & LEBEN

Bunte Parade: Ganz getraut hatte sich Sozialsenatorin Melanie Leonhard dann doch nicht; die Schirmherrin der diesjährigen Pride Week kam in eher gedeckter Farbe zur bunten CSD-Parade. Ganz anders Farid Müller; er färbte sich sogar die Haare in politisch korrektem Grün seiner Partei. Die Fraktionschefs von SPD und FDP, Andreas Dressel und Katja Suding begleiteten ebenfalls den Zug der 15.000 bunten Vögel vor den 150.000 Zuschauern. Die Teilnehmer gedachten auch der 49 Toten von Orlando; ein Attentäter hatte im Juni einen schwulen Club gestürmt und um sich geschossen.
abendblatt.de, hamburg.de, ndr.de

Veranstaltungshinweis
Lichtinstallationen im alten Hafen : An den Wänden des Sandtorhafenbeckens werden beim Hafenfest am 17. und 18. September mit Anbruch der Dunkelheit analoge Lichtprojektionen und historische Bilder auftauchen. Im Verlauf einer Barkassenfahrt verwandeln die Projektionen als vergängliche Malerei die Oberflächen, auf die sie fallen. Mit lichtbrechenden Objekten, Flüssigkeiten und alltäglichen Materialien direkt auf dem Projektor lässt Katrin Bethge Räume aus Licht entstehen. Ihre Overheadprojektionen begleiten Tanz, Theater und Musik auf internationalen Bühnen und Festivals.
elbfest.hamburg

Theater der Welt im Hafen: Kampnagel-Intendantin Amelie Deuflhard will das Theatertreffen im nächsten Jahr in einer großen Halle am Baakenhafen stattfinden lassen. Das 1979 von Ivan Nagel ins Leben gerufene Theater-Festival wird zum ersten Mal seit 1989 wieder in Hamburg stattfinden. Deuflhard trägt damit zwei Zielen Rechnung: Sie will die Kunst des Theaters in die Stadt bringen und das Motto des Treffens ist der Hafen. Die Nähe zum neuen Wahrzeichen der Stadt, der Elbphilharmonie ist nicht zufällig. So soll die Strahlkraft der Stadt als Kulturmetropole gestärkt werden. Ende Mai 2017 soll das politische Theatertreffen beginnen. Für Planung und Umsetzung ist neben Kampnagel auch das Thalia-Theater verantwortlich.
mopo.de (Deuflhard), abendblatt.de

Da müssen Projekte für die besondere Weite und Tiefe entwickelt werden.
Kampnagel-Intendantin Amelie Deuflhard freut sich auf großes Theater für 9.000 Quadratmeter Spielfläche.
mopo.de

Restaurant-Tipp – Italienisch in Winterhude: Im kleinen Restaurant A Modo Mio in der Zimmerstraße gibt es viele Köstlichkeiten der italienischen Küche: Original Pasta, Öle, Espresso-Kaffee, Dolce und mehr. Im gemütlichen Ambiente bietet das A Modo Mio neben den typischen Gerichten aus Italien, auch getrüffeltes Doradenfilet oder grünen Spargel mit Parmaschinken. Die Speisen werden jeden Tag auf die Schieferplatte geschrieben und wechseln mit den Angeboten auf dem Markt und je nach Saison.
hamburg.de

Bunte Wasserlichtkonzerte: Die Wasserlichtorgel wird live gespielt: Synchron zur Musik „L’art de la danse“ bewegen sich bunt angeleuchtete Wasserfontänen. Jeweils zwei Künstler setzen die Arrangements um: Einer bewegt die Wasserfontäne über die Regler, der andere spielt das „Lichtklavier“. 22:00 Uhr in Planten un Blomen
hamburg.de

Erstes Jubiläum: Vor einem Jahr startete die Erfolgsgeschichte der Kleiderkammer ndr.de
Wacken zieht Bilanz: Gute laute Musik, Ohr ab und wieder viel Schlamm bild.de
So feiert Sylt: Genesener Günter Netzer und viele Promis lassen es sich gut gehen bild.de

Θ FOFFTEIN

Rätsel um Edward Snowden: Der Whistleblower im russischen Exil sendete am Freitagabend einen kryptischen Tweet: ffdae96f8dd292374a966ec8b57d9 cc680ce1d23cb7072c522efe32a1a7e34b0. Einige Blogger mutmaßten es könne sich um einen „dead man’s switch“ handeln, der sich automatisch versende, wenn der Nutzer sich zu einem vereinbarten Zeitpunkt nicht anmelde. Auch wenn der Snowden nahestehende Journalist Gleen Greenwald mitteilte, dass es ihm gut gehe, steht ein persönliches Lebenszeichen noch aus.
welt.de

Heute ist internationaler Katzentag. In diesem Jahr sind Katzen-Videos mit Gurken im Trend. Wir wünschen Ihnen einen schönen Start in die Woche.

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