Hamburger Hass und Hetze im Netz, Senat prüft geschenkten Gaul, Erfolgreiche Amazonen, Potenzielle Pokalsiegerbesieger

Guten Morgen: Alle wieder da? *

Θ HAMBURG

Verfolgung von Hass im Netz ist ungenügend: Bei einem bundesweiten Test wie die Polizei mit Anzeigen gegen Hassbotschaften im Netz umgeht, ist die Hamburger Polizei relativ glimpflich davongekommen. Die Anzeigen wurden immerhin ordentlich aufgenommen. Die Ermittlungen führten indes zu nichts. Das kennt man vom Pimmel-Tweet eigentlich anders, rügte der Initiator der Aktion und Moderator Jan Böhmermann. Für Justizsenatorin Anna Gallina kam die medienwirksame Aktion zur rechten Zeit. Die Grüne hatte schon im April einen bundesweiten Online-Dienst gefordert, um solche Straftaten zu melden. Das Anliegen will sie diese Woche auch bei der JustizministerInnen-Konferenz thematisieren.
mopo.de, tagesschau.de, tatütata.fail

Das @zdfmagazin mit @janboehm hat wieder einmal gezeigt: Wir müssen besser werden bei der Bekämpfung von Hass und Hetze im Netz. Mein Vorschlag: ein bundesweiter, staatlicher Online-Dienst für die Anzeige solcher Straftaten. #polizeikontrolle
Justizsenatorin Anna Gallina sieht sich von Jan Böhmermann bestätigt.
twitter.AnnaGallinaHH

Reiche Reeder spendieren Opernhäuser: Die Freude der Stadt über den Vorschlag des Milliardärs und Reederei-Teilhabers Klaus-Michael Kühne eine neue Oper in der HafenCity zu errichten, ist verhalten. Kühne will mit dem umstrittenen Immobilienmogul René Benko ein bis zu 400 Millionen Euro teures Haus in der HafenCity bauen und der Stadt überlassen. Im Gegenzug will er die mit ‚Asbest verseuchte‘ und mit ’niedriger künstlicher Qualität‘ ausgestattete Oper an der Dammtorstraße abreissen und auch dort eine neue Immobilie errichten. Der Senat reagiert pikiert. Das Haus der gegenwärtigen Oper müsse erhalten bleiben. Die neue Oper nehme man aber auch gerne geschenkt. Vorbild wäre das Gesangshaus in Kopenhagen, das von den Besitzern der Reederei Maersk spendiert worden war.
ndr.de, bild.de, fvw.de (Oper), ndr.de (Einordnung)

Es muss aber auch passen, hinreichend konkret, transparent und tatsächlich zum Wohl der Stadt sein. Seitenhiebe auf unsere heutige Staatsoper sind da eher fehl am Platze…
SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf begrüßt es grundsätzlich, wenn Menschen sich finanziell für Hamburg engagieren. Beim Opern-Projekt hat er aber seine Zweifel. Angesichts der bereits zahlreichen Bauprojekte in der Stadt mit Problemen, sollte Kienscherf auch besser im Zweifel bleiben.
twitter.kienscherf

Anzeige
Was macht ein Förster am Flughafen? Einst sollte zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein ein neuer Flughafen für den Norden entstehen. Die Planungen dazu sind längst verworfen – geblieben ist das Land. Mit Markus Musser kümmert sich ein beim Flughafen Hamburg festangestellter Förster um die nachhaltige Nutzung und Aufwertung der Flächen. Hamburg Airport bepflanzt große Areale mit klimastabilen, standortgerechten Bäumen. Im Podcast-Gespräch mit Berndt Röttger, stellv. Chefredakteur des Hamburger Abendblatt, erklärt Markus Musser, was seinen Flughafen-Job so faszinierend macht und was ihn ganz persönlich antreibt. Hier geht’s direkt zum Reinhören!

Woche der Entscheidung: Der HSV will in dieser Woche klären, ob es mit den angeblich zerstrittenen Vorständen Thomas Wüstefeld und Jonas Boldt weitergeht. Klar sei schon mal, dass in der kommenden Saison der Aufstieg Pflicht sei, ließ Aufsichtsratschef Marcell Jansen wissen. Dabei wird zu Saisonbeginn Bakery Jatta ausfallen, der eine schwere Muskelverletzung erlitten hat. Fehlen wird er zuvor schon in der ersten Runde des DFB-Pokals in der sich der HSV zur SpVgg Bayreuth aufmachen wird. Der FC St. Pauli tritt beim SV Straelen an. Das beste Hamburger Los erwischte indes Teutonia 05, das sich mit dem aktuellen DFB-Pokalsieger RB Leipzig an der Hoheluft messen wird.
mopo.de (Jansen), kicker.de (Jatta), bild.de (Pokal)

Lange Staus: Rückreiseverkehr sorgte für Staus auf den Autobahnen in Hamburg. Sperrungen in dieser Woche angekündigt ndr.de
Lange Sicherheitskontrolle: MusikerInnen der Mailänder Scala verpassen nächtlichen Abflug abendblatt.de
Lange vermisst: Straßenfest in St. Georg fand wieder statt abendblatt.de

Anzeige
Kurze Wege ins Office: Ein schönes Büro im Mediafleet nah am U-Bahnhof Rödingsmarkt bietet noch Platz für Ihre Kreativität. Einzelarbeitsplätze schon für 290 Euro plus Umsatzsteuer inklusiver aller Nebenkosten. Ab sofort zu vermieten. Mehr Informationen: mediafleet.de Kontakt: empfang@mediafleet.de

Wetter heute: Wechselnd bewölkt mit Schauern bei sieben bis 13 Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

150.000 Euro hat die MOIN Filmförderung 2020 dem schwedischen Filmprojekt „Triangle of Sadness“ in die Produktionskasse gelegt. Die Investition hat sich gelohnt. Die pointierte Kritik an falschen Werten des schwedischen Regisseurs Ruben Östlund hat die Goldene Palme bei den Filmfestspielen in Cannes gewonnen. Die Idee für den Film kam zudem kostenfrei aus Hamburg. Seine von der Elbe stammende Frau Sina brachte den Filmemacher auf das Thema. Der ebenfalls mit 90.000 Euro geförderte vorwiegend dänische Thriller ‚Holy Spider‘ wurde auch gelobt. Dessen iranische Schauspielerin Zar Amir Ebrahimi erhielt die Auszeichnung der besten Schauspielerin.
ndr.de, moin-filmfoerderung.de

Eine starke Leistung des Film-Nordens, Glückwunsch!
Kultursenator Carsten Brosda lobt die deutsch-nordischen Produktionen.
twitter.CarstenBrosda

Anzeige
Video Academy: In den drei Seminaren werden verschiedene Aspekte der Videoproduktion und -Distribution vorgestellt und alle relevanten Faktoren vermittelt, die eine erfolgreiche Bewegtbild-Kommunikation ausmachen. Die Video Academy der Hamburg Media School präsentiert Fachwissen von Videoexpert*innen, Best Cases und Praxisübungen – die je zweitägigen Seminare bilden die ideale Grundlage für Anfänger*innen und Videoenthusiast*innen, um Videos strategisch und nachhaltig in die eigene Arbeit zu implementieren. Je nach Kenntnisstand und Interesse können die Seminare einzeln oder gesamt gebucht werden. Am 15. Juni startet die nächste Academy. hamburgmediaschool.com

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Viel Geld für Waffen: Ampel und Union ändern Grundgesetz für 100 Milliarden Euro Sondervermögen bild.de

Auch als die Mitteilung vom Bundesfinanzministerium bereits offiziell abgesetzt war, dass man sich über die 100 Milliarden für die Bundeswehr geeinigt habe, lag noch keine Rückmeldung der Grünen vor.
Außenministerin Annalena Baerbock soll sich doch noch nicht final erklärt haben, weiß
bild.de

Kritik an Kommunikation: Kanzler Olaf Scholz äußert sich zum Klimawandel twitter.Luisamneubauer

Der Wille und das Vermögen zur Kanzlerschaft gehen nicht zwangsläufig Hand in Hand.
Kanzler Olaf Scholz vermag derzeit nicht zu kommunizieren, dass er die Dinge im Griff hat.
twitter.janboehm, taz.de

Schiff nein, Pipeline ja: EU sucht Ölkompromisslinie für Boykott von Treibstoff aus Russland spiegel.de

Θ STADT & LEBEN

Erfolgreiche Amazonen: Erstmals seit 1975 triumphierte wieder eine weibliche Reiterin beim Deutschen Spring-Derby in Klein Flottbek. Die in Hamburg geborene, nun für Polen startende, Cassandra Orschel verwies Frederic Tillmann und den Favoriten André Thieme auf die Plätze. Mit Stute Dacara bleib sie im Stechen als einzige ReiterIn ohne Fehler. Auch beim Deutschen Dressur-Derby setzte sich eine Frau durch. Die in Appen bei Hamburg geborene Frederik Wandres wiederholte ihren Triumph von 2011 als sie jüngste Siegerin geworden war. Die mittlerweile in England lebende 32-Jährige kann sich über das Preisgeld des mit 30.000 Euro dotierten 62. Dressur-Derby freuen.
ndr.de, abendblatt.de

Anzeige
Chiffren einer Stadt: Der Fotograf Hans Meyer-Veden hat Hamburg über mehr als drei Jahrzehnte hinweg in ausdrucksstarken Bildern festgehalten und mit sicherem Blick seine Motive ausgewählt. Meyer-Veden hat den urbanen Raum in seiner Vielfalt und seinem Wandel bis zu seinem Tod im Jahr 2018 in seiner ihm eigenen Bildsprache fixiert, in der besonders die Abwesenheit der Menschen auffällt. Im krassen Gegensatz zu den Vertretern der klassischen Street Photography rückte Meyer-Veden die Bewohner der Stadt nicht in den Fokus seiner Aufnahmen, die im Rahmen der „Triennale der Photografie“ nun im Jenisch-Haus gezeigt werden.
shmh.de

Tatort-Kritik
Wie ein ganz schlechter Traum. Der Bremer Tatort fährt Geisterbahn. Alle Figuren haben einen Knall. Der dicke, schmierige Nachbar schleckt ständig Eis. Der Schulhausmeister schnuppert gerne an Kinderklamotten. Kommissarin Moormann plagen schlimme Kindheitserinnerungen. Die eigentliche Story dagegen ist Standard: Eine Mutter liegt erschossen in einer ausgebrannten Wohnung. Ihre zwei Kinder sind verschwunden. Die Regie inszeniert irgendwo zwischen knallbuntem Drogentrip und düsterem Alptraum. Clockwerk Orange, Shining und David Lynch stehen Pate. Natürlich verhebt sich der Bremer Tatort an den Vorbildern kräftig. Einen gewissen Sog kann man ihm aber nicht absprechen.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg

Restaurant-Tipp – Tiroler Küche auf St. Pauli: Mitten auf St. Pauli in der Feldstraße wartet das schlichte aber stylische Marend auf Freunde der Tiroler Küche. Ganz ohne Berghütten- Ambiente wird sie hier und in einem zweiten Restaurant in Eimsbüttel serviert. Knödel in verschiedenen Varianten mit Spinat, Roter Beete oder Käse oder Rindsgulasch mit Semmelknödel werden hier kredenzt.. Vor allem Brot-Liebhaber kommen im Marend auf ihre Kosten, denn es gibt unterschiedlichste Brot- und Aufschnittplatten mit Tiroler Spezialitäten. Natürlich dürfen auch die Marillen- und Zwetschgenknödel in Butterbrösel als Dessert nicht fehlen.
hamburg.de

Die vier Elemente: »Vier klassische Musiker, die mit einer Energie spielen wie junge Rockstars«, so preist die Pittsburgh Post-Gazette das US-amerikanische Streichquartett Brooklyn Rider an. Seit 15 Jahren geben sich die Musiker immer neuen musikalischen Abenteuern hin – vom späten Beethoven über traditionelle persische Klänge bis Minimal und American Roots Music. Mit ihrer großen Offenheit für Genres jenseits des Gewohnten elektrisieren sie Fans weit über die Klassikszene hinaus. Nun feiert Brooklyn Rider heute um 19.30 Uhr seinen Einstand in der Elbphilharmonie mit einem neuen, hochspannenden Projekt: „Die vier Elemente“.
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Abschied von Uwe Bohm: Im St. Pauli Theater nahm am Sonntag Hamburg Abschied von dem im April überraschend im Alter von 60 Jahren verstorbenen Schauspieler. Bei der öffentlichen Gedenkfeier waren unter anderem Ulrich Tukur, Hannelore Hoger oder Eva Mattes anwesend, die das Wesen und das Wirken des Schauspielers würdigten. Seine Karriere begann Mitte der 70er-Jahre als ihm Hark Bohm die Hauptrolle in dem Jugendfilm „Nordsee ist Mordsee“ gab. Der Regisseur adoptierte später den Wilhelmsburger Jung mit schwerer Jugend. Bohm wurde bereits im engen Familienkreis auf dem Ohlsdorfer Friedhof beerdigt.
mopo.de, abendblatt.de, ndr.de

Heute ist der Welt-MS-Tag. Kommen Sie gut in die Woche und wir wünschen Ihnen einen schönen Montag.

Wenn Ihnen das Hamburger Tagesjournal am 30. Mai gefallen hat, empfehlen Sie uns gerne weiter; einfach diese Mail an Kollegen und Freunde schicken und auf tagesjournal.de anmelden. Für weitere aktuelle Meldungen und Videos finden Sie uns hier.

Werben Sie für Ihr Unternehmen oder Ihre Veranstaltung im Hamburger Tagesjournal. Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne. hamburg@tagesjournal.de

Kommentar verfassen