Keine Schulter für Peter Tschentscher, Brand endgültig gelöscht, Spannung vor Stadtderby, Jüdische Gemeinde will Monumentales

Guten Morgen: Situation annehmen. * Immer weiter. *

Θ HAMBURG

Reiseziel verfehlt? Bundesratspräsident Peter Tschentscher hatte seine USA-Reise auch damit begründet, „den Schulterschluss mit starken Freunden und Partnern zu suchen“. Nur scheint es bislang keine amerikanische Schulter zu geben. Die politischen Termine in Washington am Montag wurden abgesagt. Am Dienstag trifft sich Tschentscher mit der langjährigen ehemaligen Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi. Die 83-Jährige hat viel für die USA und die Demokratie getan. Aber sie ist nicht mehr im Amt. Dafür, dass Tschentscher als vierter Mann des Staates in der Hauptstadt der USA weilt, war die amerikanische Aufmerksamkeit überschaubar. Am Dienstagabend geht es in Hamburger Dingen weiter. An der Westküste sollen Kooperationen in den Bereichen Mobilität und Digital/KI sowie in der Hafenwirtschaft auf den Weg gebracht werden.
bild.de, welt.de

Bei der Reise ist vor der Reise
Bundesratspräsident Peter Tschentscher will schon bald versuchen, in Israel mehr Aufmerksamkeit zu erregen. Diese Aufgabe ist allerdings auch kein Selbstgänger.
welt.de

Brand endgültig gelöscht: Am Sonntagabend konnten die letzten Glutnester auf dem Gelände an der Billstraße in Rothenburgsort gelöscht werden. Die Bekämpfung des Brandes auf 17.000 Quadratmetern in mehreren Hallen war der größte Einsatz der Feuerwehr seit Jahren. Insgesamt waren 1.046 Einsatzkräfte mit den Löscharbeiten beschäftigt. Jetzt melden sich Anwohner, die ihre Gesundheit und ihre Wohnungen durch den Rauch gefährdet sehen. Messungen der Feuerwehr hatten jedoch keine Gefahr in der Luft ergeben. Dennoch wurde am Montagabend eine dringende Warnung herausgegeben, das Wasser der Bille zu meiden und nicht damit in Berührung zu kommen. Große Mengen Löschwasser waren in den Fluss gelangt.
ndr.de, mopo.de, abendblatt.de, twitter.FeuerwehrHH

Anzeige
Medienstandort Hamburg. Die Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. lädt ein zum Gespräch mit Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, am Mittwoch, 19. April um 12.30 Uhr, online. Wir reden mit dem Senator über die Krise bei Gruner+Jahr, die bevorstehenden Herausforderungen für die Medienbranche in Hamburg, die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und wie die Stadt Journalist*innen und Medienunternehmen unterstützen kann, damit Hamburg ein starker Medienstandort bleibt. Anmeldung: fes.de

Spannung vor Stadtderby: Am Dienstag beginnt für den HSV und den FC St. Pauli die Vorbereitung auf das Derby am Freitag um 18.30 Uhr im Volkspark. Dazu werden am Vormittag zunächst die jeweiligen Spiele vom Wochenende in der Videoanalyse aufgearbeitet. Beide Teams mussten Niederlagen einstecken, wobei die Kiezkicker im Gegensatz zum HSV gegen Braunschweig zumindest ein gutes Spiel abgeliefert haben. Beim HSV dürften die Nerven angespannter sein als bei den Gästen, droht doch nach der traditionell schlechten Frühjahrsform auch in dieser Saison wieder der Nichtaufstieg. Zudem wird die Kritik an der durchschaubaren Spielweise des HSV immer lauter. „Der HSV bewirbt sich für ein weiteres Jahr in der zweiten Liga“, schreibt der Kicker.
kicker.de, abendblatt.de, bild.de, mopo.de

Anzeige
Es ist wichtig, Stadtteilvereine zu unterstützen.
Der Schauspieler Peter Lohmeyer spricht in „Wie ist die Lage?“ über seine persönliche Verbindung zum Fußball und das anstehende Stadtderby. Außerdem berichtet er von seiner Rolle in der Serie „I Don´t Work Here“ bei ZDFneo.
Trotz Karriereende bin ich dem FC St. Pauli noch näher gekommen.
Der ehemalige Fußball-Profi Jan-Philipp Kalla schwärmt von seinem Abschiedsspiel im Millerntor-Stadion, spricht über seine neuen Tätigkeiten bei den Kiezkickern und teilt seine Vorfreude auf das Stadtderby.
Alle Folgen von „Wie ist die Lage?“ hören Sie hier und von Montag-Freitag um 12 Uhr bei ahoy radio.

Wetter heute: Wechselnd bewölkt und trocken bei vier bis 13 Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

4.000 Stellen sind derzeit bei der Stadt nicht besetzt. Das sind fünf Prozent aller Beschäftigten. Der Durchschnitt hat hohe Spitzen. Bis zu 20 Prozent der Stellen in der Senatskanzlei, in der Stadtentwicklungs- und in der Kulturbehörde sind vakant. Auch in den Kundenzentren der Bezirke fehlen bis zu 29 Prozent der vorgesehenen Beschäftigung.
ndr.de

Anzeige
Demokratie im Stresstest – EuropaCamp 2023
Energiekrise, Pandemie, Klimawandel, Inflation, Angriffskrieg in der Ukraine – Europa scheint aus dem Krisenmodus nicht herauszufinden. Während des kostenlosen EuropaCamps der ZEIT-Stiftung diskutieren prominente Akteur:innen wie Rocko Schamoni oder Emilia Roig vom 20. bis 23. April über Europas Stärken, Schwächen und den Zusammenhalt in Krisen. Bei der ersten Hamburger Fuck-Up-Night für die Demokratie sprechen u.a. Emilia Fester und Ole von Beust über politische Fehlerkultur. In Zusammenarbeit mit Kampnagel und ARTE bietet das EuropaCamp auch in diesem Jahr ein spannendes Programm aus Lesungen, Workshops und Konzerten. Programm und Anmeldung hier.

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Außenministerin erneuert Kritik an China: Im Indopazifik entscheide sich, wie die internationale Ordnung des 21. Jahrhunderts aussehen werde, sagte Annalena Baerbock beim G7-Treffen im japanischen Karuizawa. Viele Partner in dieser Region spürten bereits, wie Peking versuche, die Regeln zu ändern. Baerbock nannte als Beispiel den Einsatz von Militär, die Errichtung künstlicher Inseln für Armeestützpunkte oder die Nichtbeachtung von Schiedssprüchen. Sie kündigte eine vertiefte Zusammenarbeit jener Staaten an, die an der regelbasierten Ordnung festhalten wollten. handelsblatt.com, sueddeutsche.de

Selten gewordene Übernahme von politischer Verantwortung: Brandenburgs SPD-Bildungsministerin Britta Ernst reicht Rücktritt ein sueddeutsche.de
Ukraine fürchtet um Getreideabkommen: Das Abkommen droht nach Angaben aus Kiew zu scheitern.  zeit.de
AKW-Aus: Söder wiederholt Forderung nach AKW-Weiterbetrieb in Zuständigkeit der Länder welt.de
Zukunft der Deutschen Bahn: Auch GDL und Pro Bahn für Zerschlagung tagesschau.de
Hannover Messse 2023: Deutsche Wirtschaft hofft auf Aufträge aus Indonesien faz.net
Großkreuz in besonderer Ausführung: Angela Merkel mit höchstem Verdienstorden ausgezeichnet zeit.de
Frankreich: Macron verteidigt Rentenreform – und ruft 100-Tage-Programm aus spiegel.de

– Subjektiv –
Macht & Missbrauch bei Axel Springer: Darum geht es beim Spotify-Podcast den Jan Böhmermann produziert hat. „Boys Club“ in Bild-Lettern heißt das Werk. Es wird eine achtteilige Serie. Die erste Folge ist hörenswert, weil eine Frau berichtet, wie das sexuelle System des ehemaligen Chefredakteurs der Bild-Zeitung, Julian Reichelt funktioniert hat. Das macht betroffen. Ab Folge zwei berichten Bild-Reporterinnen, dass sie auch so schöne Haare haben wollten, wie die Reporterkollegin, um ihren Namen auch in der Zeitung zu lesen und auch einen Business-Class-Flug mit Champagner zu ergattern. Es bleibt zu hoffen, dass der Roman von Benjamin Stuckrad-Barre „Noch wach?“ ab Mittwoch die Geschichte des Treibens bei Axel Springer nachhaltiger erzählt.
turi2.de

62 Prozent der Deutschen sind für Rücktritt von Mathias Döpfner.
Wir hätten nie gedacht, dass mehr als 10 Prozent der Deutschen überhaupt wissen, wer Mathias Döpfner ist.
t-online.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Anklage gegen von der Leyen? Gegen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die am Montag  bei CDU-Chef Friedrich Merz eine zweite Amtszeit auslotete, hat ein für China-Interessen in Brüssel eingetragener Lobbyist gegen sie Klage eingereicht. Er behauptet, die Deutsche habe sich persönlich und damit illegal in Verhandlungen über COVID-Impfstoffverträge im Wert von 1,8 Millionen Euro zwischen der EU und dem Pharmaunternehmen Pfizer eingeschaltet. Beleg seien Handy-Textnachrichten an Konzernchef Albert Bourla, die die Kommission verberge. Brüssel bestreitet die Vorwürfe.
euractiv.de

Reaktionen auf 25 Jahre Haft für Putin-Gegner: EU-Außenbeauftragter Josep Borrell verurteilt die „ungeheuerlich harte Gerichtsentscheidung“ gegen den prominenten Oppositionellen „aufs Schärfste“. Auch die Bundesregierung sieht ein „erschütterndes Ausmaß“ an Repression. Lettland hat zehn an Kara-Mursas Verfolgung beteiligte Personen zu unerwünschten Personen erklärt. Großbritanniens Außenminister James Cleverly hat den russischen Botschafter einbestellt und dem Kreml „mangelndes Engagement für den Schutz der grundlegenden Menschenrechte“ vorgeworfen.
nzz.ch

Θ STADT & LEBEN

„Jom haSchoa“: Am Montagabend begann der jüdische Tag des Gedenkens an die Schoa und den Aufstand im Warschauer Ghetto vor 80 Jahren. Möglicherweise deswegen legte die jüdische Gemeinde die Veranstaltung zum Fortgang des Wiederaufbaus der Bornplatz-Synagoge auf diesen Termin. Interessierte konnten sich über den Fortgang des Projektes informieren, der sich zu lange ziehe, wie die Gemeinde kritisiert. Doch nun wurde erneut ein Architektenwettbewerb für die Gestaltung der Synagoge angekündigt. Um den Vorgang weiter zu beschleunigen, soll die Stadt das Grundstück, auf dem die Bornplatz-Synagoge stand, an die jüdische Gemeinde zurück übertragen. So könnte zumindest schon der geplante Abriss des Bunkers auf dem Gelände vollzogen werden.
facebook.karin.prien, mopo.de, abendblatt.de

Wir wollen keinen Monumentalbau, aber wir wollen Monumentales erreichen
Der Vorsitzende des Stiftungsrats Bornplatzsynagoge, Daniel Sheffer hat bekräftigt, dass der Neubau ein Werk historisierender Architektur werden wird.
abendblatt.de

Anzeige
Vom besten Freund des Menschen und der Bestie Mensch.
Literarische Texte gegen Tierquälerei

Zu allen Zeiten hat das Leid der Tiere Schriftsteller:innen berührt. Was können Texte tun, um dieses Leid zu mindern? Kann man eine Welt erschaffen, in der Mensch und Tier friedlich mit- und nebeneinander leben? Über das Glück des Lebens und den wertschätzenden Umgang mit Tieren erzählt die Schriftstellerin und Tierethikerin Hilal Sezgin in ihrem neuen Buch „Vom fordernden und beglückenden Leben mit Tieren“ und in ihrem Tierrechtsroman „Feuerfieber“. Jan Ehlert im Gespräch mit Hilal Sezgin am 20. April im Bucerius Kunst Forum.
buceriuskunstforum.de

Spot on: Hamburg Startups – Bereits zum fünften Mal führt nextMedia.Hamburg sein Förderprogramm Media Lift durch. Startups mit innovativen Ideen können sich bis zum 21. Mai bewerben. Eine Premiere feiert dagegen der HOUSE OF GLOW MARKETING DAY. Das Event ist eine Ergänzung zu der Beauty-Messe GLOW und beschäftigt sich unter anderem mit dem Megathema künstliche Intelligenz. Ein thematischer Dauerbrenner ganz anderer Art ist die zunehmende Alterung unserer Gesellschaft. Das Startup besser zuhause möchte Pflegebedürftigen ein Leben im eigenen Zuhause ermöglichen und hat gerade eine Crowdinvesting-Kampagne gestartet.
media-lift, glow, besser-zuhause

Restaurant-Tipp – Indisch auf St. Pauli: Das Ashoka liegt schräg gegenüber des Millertor-Stadions und ist ein echter Tipp für jeden, der authentisches indisches Essen liebt. Die Gerichte zeichnen sich durch Qualität und feinen Geschmack aus, der Preis dafür ist absolut angemessen. Der Service ist stets aufmerksam und freundlich, das Ambiente orientalisch und nicht aufdringlich. Für die Besucher der umliegenden Theater gibt es sogar ein „Theater-Tali-Menü“ (entweder vor oder nach der Vorführung), bei dem man sich durch verschiedene Köstlichkeiten kosten kann.
hamburg.de

Europäische Filmtage: Die europäischen Kulturinstitute in der Hansestadt – Instituto Cervantes, Istituto Italiano di Cultura, Institut français und Goethe-Institut – entwicklen gemeinsame Kulturprojekte. Auch in diesem Jahr veranstalten sie die europäischen Filmtage – in Kooperation mit dem 3001 Kino – bei denen Filme von Regisseurinnen gezeigt werden. Es sind zum Teil Erstlingsfilme oder Filme, die aufgrund ihres Formats, des Filmgenres oder anderer Faktoren nicht immer auf dem internationalen Markt zu sehen sind. Die Filme werden in der Originalfassung mit englischen oder deutschen Untertiteln gezeigt. Um 19 Uhr wird „CANCION SIN NOMBRE“ von Melina Léon gezeigt.
szene-hamburg.com

Θ FOFFTEIN

Schiff könnte erstmals Sinn stiften: Der Raddampfer „Queen“, der auf der Elbe eigentlich nichts zu suchen hat, wird späte Heimat des Quatsch Comedy Club von Intendant Thomas Herrmanns.
welt.de, abendblatt.de

Heute ist der Tag des Denkmals. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

Wenn Ihnen das Hamburger Tagesjournal am 18. April gefallen hat, empfehlen Sie uns gerne weiter; einfach diese Mail an Kollegen und Freunde schicken und auf tagesjournal.de anmelden. Für weitere aktuelle Meldungen und Videos finden Sie uns hier.

Werben Sie für Ihr Unternehmen oder Ihre Veranstaltung im Hamburger Tagesjournal. Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne. hamburg@tagesjournal.de

Kommentar verfassen