KW 08: Kneipe „Stadtklause“ durch Linksextreme verwüstet, Liste der Standorte für Flüchtlingsunterkünfte veröffentlicht, Suche nach Ausrichter fürs Myfest geht weiter

Liebe Leser, am vergangenen Mittwoch haben sich Henkel, Polizeipräsident Klaus Kandt und die Myfest-Crew zu einem rund einstündigen Gespräch getroffen, damit das Fest doch noch statt finden kann, nach dem der Fanmeilen-Organisator Willy Kausch nicht für die Organisation in Frage kommt. Voraussichtlich an diesem Freitag gibt es einen weiteren Termin zu dem Thema. Wir drücken die Daumen. Das Projekt Möckernkiez hat ein Bankenkonsortium gefunden, das der Wohnungsgenossenschaft einen zweistelligen Millionenbetrag gibt. Endlich können die Arbeiten weiter gehen. Außerdem hat Türkiyemspor einen überzeugenden Sieg gegen den Adlershofer BC eingefahren und kann wieder vom Aufstieg träumen. Viel Spaß beim Lesen!

\ FRIEDRICHSHAIN KREUZBERG AKTUELL /

Kneipe „Stadtklause“ durch Linksextreme verwüstet: In der Nacht von Sonntag zu Montag wurde die Kneipe in der Bernburger Straße demoliert. In der Nacht von Dienstag zu Mittwoch wurde auf einem einschlägigen Internetportal ein sogenanntes „Selbstbezichtigungsschreiben“ veröffentlicht, das unter dem Alias „Antifa“ ins Nerz gestellt wurde. Wer Strukturen für faschistische Organisationen stelle, müsse mit Angriffen rechnen, heißt es in dem Schreiben. Der Berliner Landesverband der AfD bestätigte am Mittwochvormittag, dass man sich im Jahr 2014 in der „Stadtklause“ getroffen habe. Die Täter beschrieben, zudem wie sie vorgegeangen waren. Zunächst hätten sie ein Fenster eingeschlagen und dann Bitumen in das Innere der Kneipe gespritzt worden. Der Polizeiliche Staatsschutz wurde mit den Ermittlungen zur Sachbeschädigung beauftragt.
tagesspiegel.de

Liste der Standorte für Flüchtlingsunterkünfte veröffentlicht: Die Finanzverwaltung hat am Dienstagabend die Liste mit 68 geplanten Containerdörfern und temporären Unterkünften für Flüchtlinge in den Bezirken veröffentlicht. Demnach sind vier Unterkünfte in Friedrichshain-Kreuzberg geplant. Die Standorte in der Alte Jakobstraße 4 Ecke Franz-Künstler-Straße, am Markgrafendamm 24 und ein Containerbahnhof an der Frankfurter Allee haben bereits die Zustimmung vom Berzirksamt erhalten. Nur über den Standort an der Karl-Marx-Allee 93 muss noch entschieden werden. Zurzeit leben 2200 Flüchtling im Bezirk.
tagesspiegel.de (Liste), tagesspiegel.de

Suche nach Ausrichter fürs Myfest geht weiter: Am Dienstag bestätigte Bürgermeisterin Monika Herrmann sagte der Fanmeilen-Organisator Willy Kausch das Fest nicht als Veranstalter übernehmen wird. Er kommt nicht in Frage, da das Myfest eine politische Veranstaltung bleibt und kein Straßenfest wird. Nach einem Gespräch mit Innensenator Frank Henkel am Mittwoch diskutieren Anwohner der Myfest-Crew darüber, ob sie das Fest offiziell als Versammlung anmelden. Es braucht also ein Thema und mehr Politik statt Rummel. Der Vorteil für den Anmelder ist dabei, dass bei Versammlungen die Polizei für die Sicherheit zuständig ist. Bezirk und Anwohner würden sich wie gehabt um Imbiss-Stände, Toiletten und Bühnenprogramm kümmern. Henkel bezeichnete das Gespräch als sehr konstruktiv und stellte weitere Treffen in Aussicht. Das würde er wohl nicht tun, gäbe es keine Lösungsmöglichkeit.
berliner-zeitung.de, morgenpost.de

Mehringplatz: Die Wettbewerbsvorschläge zur Neugestaltung sind bis 8. März im Rathaus Kreuzberg ausgestellt morgenpost.de

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Polizeieinsatz in „linker“ Kneipe nach Körperverletzung: In der Nacht von Samstag zu Sonntag besuchte ein polizeibekannter Rechtsextremist die Kneipe „Abstand“ in der Rigaer Straße 78 und wurde zunächst verbal und dann körperlich attackiert. Der 28-Jährige wurde getreten und mit Pfefferspray besprüht. Dem Vernehmen nach bestand der Verdacht auf Schädelbruch, doch gegen den ärtztlichen Rat verließ er das Krankenhaus. Als die Polizei im Lokal erschien, verbarrikadierten sich die verbliebenen Gäste aus der linken Szene. Die Rigaer Straße wurde abgesperrt. Mit Hilfe der Feuerwehr brachen sie die Jalousien und die Fenster des Lokals auf. Die Beamten wurden mit Flaschen beworfen und mit einem Feuerlöscher angegriffen. Ein Richter hatte einen Durchsuchungsbeschluss unterschrieben. Festnahmen gab es jedoch nicht, da nicht geklärt werden konnte, wer an dem Angriff beteiligt war.
tagesspiegel.de

Möckernkiez kann fertig gebaut werden: Weil Geldgeber fehlten, drohte das Projekt Möckernkiez zu scheitern. Doch jetzt wurde ein Bankenkonsortium gefunden, das der Wohnungsgenossenschaft einen zweistelligen Millionenbetrag gibt. Unter der Bedingungen, dass das Konsortium Kaufverträge für Grundstücke sehen will, auf denen ein Hotel und ein Biomarkt entstehen sollen. Der „Möckernkiez“ gilt als das größte genossenschaftlich geplante Wohnprojekt Berlins. Nahe des S- und U-Bahnhofs Yorckstraße sollen etwa 400 barrierefrei geplante Wohnungen entstehen. Seit etwa 16 Monaten ruhen die Arbeiten. Diese könnten im Mai wieder aufgenommen werden.
morgenpost.de

Taschendieb schlägt Frauen am Kotti: Eine 32-jährige Frau hatte in der Nacht von Samstag zu Sonntag bemerkt, wie ein Taschendieb sich an ihrer Handtasche zu schaffen machte. Sie stellte ihn zur rede und es kam zu einem Gerangel. Die 29-Jährige Begleiterin der Frau unterstützte sie und wurde vom Mann sofort ins Gesicht geschlagen. Dann nahm der Angreifer der 32-Jährigen den Regenschirm weg, schlug damit auch auf sie ein und stahl ihre Tasche, die er an einen Komplizen weiterreichte. Ein Passant nahm die Verfolgung des zweiten Mannes auf und nahm diesem die Tasche wieder ab. Während der Komplize flüchten konnte, wurde der 24-jährige Schläger wenig später festgenommen. Die Frauen erlitten bei dem Überfall Prellungen.
morgenpost.de

Baerwaldstraße: In Höhe Carl-Herz-Ufer wird in Richtung Gneisenaustraße über die Gegenfahrbahn geleitet inforadio.de
Hallesches Ufer: Bis 10. Juni Engpass an der Kreuzung Wilhelm- in Richtung Potsdamer Straße inforadio.de
Warschauer Straße: Zwischen Kopernikus- und Grünberger Straße bis 31. März nur eine Spur pro Richtung inforadio.de

\ SPORT /

Türkiyemspor mit überzeugendem Sieg im Aufstiegsrennen: In der 2. Abteilung der Landesliga konnten die die Kreuzberger das erste Mal nach langer Zeit wieder ihre Gäste im Kressmann-Stadion empfangen. Der Adlershofer BC wurde am vergangenen Sonntag mit 4:1 (1:0) verdient bezwungen. Die Tore erzielten Caliskan (32.), Aygündüz (55.) und Filiz (52., 75.). In der Tabelle kletterte das Team damit auf Rang fünf. Türkiyems Doppelschlag zu Beginn der zweiten Halbzeit sorgte für dieVorentscheidung. Danach überzeugte das Team von Trainer Erdal Celik durch schnelles Umschalten. Am nächsten Sonntag spielt Türkiye beim SF Johannisthal.
tuerkiyemspor.info

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\ STADTLEBEN /

„Stadtvertäglicher Tourismus“: Der Bezirk setzt sich seit mehreren Jahren für die Entwicklung hin zu einem stadtverträglicheren Tourismus ein. Der 2. Berlinweite Erfahrungsaustausch wird im Rahmen des Projekts „lokal.leben – Netzwerk für sozialen Zusammenhalt und Bürgerengagement“ durchgeführt und findet am 25. Februar ab 17 Uhr im Berliner Rathaus statt. Die Veranstaltung dient dazu, Ideen und Anliegen von Initiativen aus Berliner Kiezen vorzustellen und mit Akteuren, die sich mit dem stadtverträglichen Tourismus in Berlin beschäftigen, zu diskutieren.
lokal-leben.org

Radio Fritz sendet aus gläsernem Studio in Kreuzberg: Das Studio namens «Fräulein Fritz» ist in der Nähe der Oberbaumbrücke und liegt direkt über einem Club und neben einer Bar. Die Gäste der Bar können durch eine große Glasfront live erleben, wie Radio gemacht wird. In Zukunft soll vor allem das Abendprogramm aus diesem Studio kommen. Das Hauptstudio von Fritz bleibt trotzdem in Potsdam.
berlinonline.de

Tischtennisplatten sollen im Kiez aufgestellt: Die SPD-Fraktion hat in der Bezirksverordnetenversammlung vorgeschlagen, dass am Boxhagener Platz, am Petersburger Platz, am Forckenbeckplatz und am Wühlischplatz Tischtennisplatten aufgestellt werden sollen. Sie nähmen sie wenig Platz ein, seien relativ kostengünstig aufzustellen und würden die Gemeinschaft und Integration fördern, so die Begründung des Antrags. Er ist Thema auf der nächsten Sitzung der Bezirksverordneten am 24. Februar.
morgenpost.de

Performance „Come togehther“: Von Freitag bis Montag jeweils um 19 Uhr, fragen sich Martin Clausen und Kollegen im Hebbel am Ufer, warum das Andersartige nicht als Bereicherung empfunden wird, sondern soziale Widerstände entstehen lässt? Nach “Don’t hope” und “Gespräch haben / Ohne Worte” setzen die Künstler um Martin Clausen in ihrer dritten Arbeit auf ihre unnachahmliche Art und Weise mit Sprach- und Verhaltensmustern auseinander. In oftmals absurden, dem Alltag nachempfundenen Konversationen spielen sie mit den Reaktionen, die entstehen, wenn Menschen sich begegnen. Eingebettet in Musik und Choreografie lassen die Performer Martin Clausen, Rahel Savoldelli und Peter Trabner und die Musiker Mario Schulte, Doc Schoko und Harald Wissler Lebenswelten aufeinanderprallen.
hebbel-am-ufer.de

Late Night-Tresenshow: Bob Schneider & Nicolai Tegeler am 27. Februar um 23:30 im BKA-Theater bka-theater.de
Ausstellung: „Holiday at War“ im Künstlerhaus Bethanien bethanien.de
Konzert: „Dolomiti Beats“ am 27. Februar um 22 Uhr in der Junction-Bar junction-bar.de
Party: „The Breaks“ am 27. Februar um 23 Uhr im Cassiopeia cassiopeia-berlin.de
Theater:“ NippleJesus“ am 26. Februar um 20 Uhr im English-Theater etberlin.de

Wir wünschen Ihnen viel Kraft und Spaß für die nächsten sieben Tage und wenn es was zu kommentieren gibt, bitte auf friedrichshain-kreuzberg-journal.de erledigen.

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