Liebe Leser, die liberale Rushd-Goethe-Moshee schlägt die erwarteten hohen Wellen. Die Gründerin Seyran Ates konnte leider nicht ungeteilte Unterstützung erwarten. Neben vielen anonymen Anfeindungen hat sie nun auch den türkischen Staat gegen sich. Diese hatten der Islam-Wissenschaftlerin Nähe zu Fethullah Gülen vorgeworfen (so what?) und dass sie den Islamischen Glauben zerstören wolle. Aufklärung tut eben weh. Viel Spaß beim Lesen!
\ MITTE AKTUELL /
Ibn Rushd-Goethe-Moschee: Schulz bezeichnet Kritik als „unerträglich“. Im Wortlaut sagte er: „Die Angriffe aus der türkischen Regierung auf die von Seyran Ates gegründete liberale Moschee in Berlin sind unerträglich.“ Im Islam gebe es unterschiedliche Strömungen – genau wie im Christen- oder Judentum. Für jede dieser Strömungen gelte die Religionsfreiheit. „Das ist in Deutschland selbstverständlich.“ Die Gründerin der Moschee Seyran Ates stand schon vor der Eröffnung unter Polizeischutz. tagesspiegel.de
Tradition gewahrt: Das Kreuz kommt. Die Diskussion um das goldene Kreuz auf der Kuppel des Berliner Schlosses ist nach Auskunft von Stiftungssprecher Johannes Wien beendet. „Auf der Stiftungsratssitzung am Montag gab es ein eindeutiges Bekenntnis zur Kuppel“, sagte Wien am Mittwoch. „Wir halten an der historischen Rekonstruktion fest – und damit auch an dem Kreuz“, betonte Wien. Zuvor hatte es Kritik gegeben, dass das christliche Symbol nicht zu einem Forum der Weltkulturen passe. morgenpost.de
Heiraten soll wieder möglich werden. In Mitte campieren Paare bereits um vier Uhr früh vor dem Standesamt, um in der Warteschlange ganz vorne zu sein. Diese Misere soll aber nach dem Willen der Senatsinnenverwaltung möglichst bald zu Ende sein. Staatssekretärin Sabine Smentek hat die jeweils verantwortlichen Stadträte am Mittwoch zur Krisensitzung eingeladen. Und der Bezirk Mitte will Heiratswilligen ab 1. Juli die Chance bieten, Termine online zu buchen. tagesspiegel.de
Reaktionen auf die liberale Rushd-Goethe-Moschee. Die Deutsche Welle hat exemplarische Kommentare aus ihrer arabischen Facebookseite übersetzt. Die Reaktionen sind gemischt. facebook.com/dw.deutschewelle
Unterdessen sieht sich Seyran Ateş genötigt, Gerüchte zurückzuweisen. Die Imamin wird beschuldigt, Verbindungen zu der in der Türkei verfolgten Gülen-Bewegung zu haben. Dies sei eine „Lüge“, sagt die 54-Jährige. morgenpost.de
Gastro-Kritik: Paris Moskau. Ende April feierte das „Paris Moskau“ sein 30. Jubiläum. Franz Michael Rohm hat sich bewirten lassen. morgenpost.de
Nicht umsonst untersagt: Während der Fahrt mit dem Busfahrer sprechen. Am vergangenen Freitag fuhr ein Bus wohl ziemlich nah an einem Fußgänger vorbei. Der 37-jährige war empört, wollte den Busfahrer darauf ansprechen, dem 50-Jährigen die Gefahren einer solchen Fahrweise begreiflich machen. Das gelang ihm sogar, jedoch auf eine denkbar ungünstige Weise. Denn als der Bus verkehrsbedingt kurz an der Kreuzung Krausenstraße/ Charlottenstraße halten musste, sah der Fußgänger seine Gelegenheit, an den Busfahrer heranzutreten, welcher nun jedoch wieder anfuhr. Das Fahrzeug rollte über den Fuß des Empörten. Mittelfußbruch. berlin.de/polizei
Ein Zaun erhitzt die Gemüter. Brennenden „Zaun-Ärger“ empfindet etwa die Sprachkünstlerin Hildeburg Bruns von der B.Z. angesichts des „Schäbig-Zauns“ am Tiergarten: „An der Eventmeile 17. Juni gibt’s viele Anlässe, mobile Bau-Zäune aufzustellen. Diesmal stehen die Gitter 64 (!) Tage am Stück im Großen Tiergarten herum. Dabei wünschen sich Bezirkspolitiker im Regierungsviertel Mitte seit Jahren lieber einen ansehnlichen, festen Zaun um den Park. Aber die Gartendenkmalpfleger des Senats winkten ab – obwohl von Potsdam bis Charlottenburg Parks mit Zäunen eingefasst sind.“ bz-berlin.de
\ SPORT /
Union Berlin baut Stadion auf 37.000 Plätze aus. 15.000 Fans mehr sollen ins Stadion an der Alten Försterei passen. Kosten: 38 Millionen Euro. Der Charme der eisernen Spielstätte soll aber erhalten bleiben. rbb-online.de
\ ZAHL DER WOCHE /
1,916 Millionen Wohnungen gibt es in Berlin seit 2016. Der bestand wuchs im Vergangenen Jahr somit um 0,7 Prozent. Am stärksten stieg die Zahl der Wohnungen mit jeweils deutlich mehr als 2000 in Treptow-Köpenick, gefolgt von Mitte und Pankow. berliner-zeitung.de
\ STADTLEBEN /
Die Kühlung vom Potsdamer Platz. Vor 20 Jahren fertiggestellt, als das Areal noch Europas größte Baustelle war, sorgt die sogenannte Kältezentrale des Energieunternehmens Vattenfall nicht nur in den öffentlichen Räumen für angenehme Temperaturen. Wo Bundesumweltministerium, das Berliner Abgeordnetenhaus und mehr als 10.000 Büros versorgt werden, steht täglich die Funktionsfähigkeit von Computern und Rechenzentren auf dem Spiel – mit drohenden fatalen Folgen etwa für den Kunden Deutsche Bahn und seine Fahrgäste. morgenpost.de
Räuberrad vor der Volksbühne. Am 1. Juli, also dem Tag, an dem mit einem großen Straßenfest Abschied von der alten Volksbühne gefeiert wird, soll auch das Räuberrad von Bert Neumann entfernt werden. So Frank Castorf es will. Der Abbau ist eine offizielle Ansage aus dem Haus. Das aber möchte die Erbengemeinschaft des 2015 verstorbenen Bühnenbildners und langjährigen Castorf-Weggefährten Bert Neumann mit allen Mitteln verhindern. morgenpost.de
Tag der Architektur. Bauen, wohnen, leben, gestalten: Die Bezirke am Wochenende besondere Architektur-Projekte. In Mitte werden beispielsweise bei Führungen durch den Firmensitz des Netzbetreibers 50 Hertz Einblicke in eine spannungsgeladene Architektur geboten. morgenpost.de, Anmeldungen: kinzo-berlin.de
Tage der offenen Baustelle im Stadtschloss. Am Wochenende können Besucher die Megabaustelle des Berliner Stadtschlosses begutachten. Der Tagesspiegel hat zu diesem Anlass eine Langzeitdokumentation über den Bau veröffentlicht. Jetziger Stand: „Auf der Nordseite des künftigen Humboldt Forums im Berliner Schloss haben die Bauarbeiter auf gut 30 Meter Breite die Gerüste entfernt. Und drinnen lässt sich erstmals das imposante Eosanderportal im Foyer bestaunen, zu dem neben den 33 Meter hohen Säulen drei Skulpturen beitragen: ein Adler, der den Gott Jupiter repräsentiert, flankiert von zwei Ruhmesgöttinnen.“ tagesspiegel.de
Jazz, „Neo-Soul“: Orpheus III feat. Anna Margolina. nspiriert von Klängen des Jazz, der Elektronik und des Hip Hop spielt das Ensemble überwiegend Eigenkompositionen im Mix mit Neuinterpretationen von bekannten Songs wie Billie Jean, Misty und Blackbird. Freitag, 23. Juni, 21 Uhr im b-Flat. b-flat-berlin.de
Schöne Party. Traditionelle Sause auf vier Floors. Samstag, 24. Juni, 21 Uhr in der Kalkscheune. kalkscheune.de
Lesung: If you see something, say something. Christian Erll, Marcus Heim, Kay Manteuffel und Torben Schreiber stellen ihre neuen Texte und Programme vor. Sonntag, 25. Juni, 23:30 uhr im Schockoladen. schokoladen-mitte.de
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