KW 28: Irmela Mensah-Schrammm wird nicht bestraft, MS Wannsee muss in die Werft, Hitlergruß auf offener Straße

Liebe Leser, seit 30 Jahren setzt sich Irmela Mensah-Schrammm gegen Hass und Rassismus ein. Sie entfernt Aufkleber und übersprüht Hass-Parolen im Bezirk. Dafür ist sie verurteilt worden und sollte 1.800 Euro Starfe zahlen. Zu wenig, fand die Staatsanwaltschaft und ging in Berufung. Doch das Berufungsgericht hob das Urteil jetzt auf, die Anklage wird fallen gelassen. Wir sagen Danke, Frau Mensah-Schrammm, für Ihren Einsatz! An dieser Stelle empfehlen wir auch einfach mal ihr kleines Online-Buch, „Hass vernichtet“ aus dem Jahre 2010. Viel Spaß beim Lesen! Viel Spaß auch beim Lesen des News-Letters! 

\ STEGLITZ-ZEHLENDORF AKTUELL /

Aktivistin Irmela Mensah-Schrammm muss keine Strafe zahlen. Das Strafverfahren wegen Sachbeschädigung gegen die Zehlendorfer Rentnerin ist eingestellt worden. Die 71-Jährige war im Oktober vergangenen Jahres vom Berliner Amtsgericht zu einer Geldstrafe von 1.800 Euro verurteilt worden, weil sie in einem Fußgängertunnel in Zehlendorf aus dem Spruch „Merkel muss weg“ ein „Merke! Hass weg!“ gemacht hatte.  Mensah-Schramm war Berufung gegangen, genau wie der Staatsanwaltschaft, der das Urteil als zu milde erachtete. tagesspiegel.de

Eine Woche Pause für die MS Wannsee. Die Passagierfähre, die seit 2014 als BVG-Fährlinie F10 in Einsatz ist, muss wegen dringender Reparaturen in die Werft. Behoben werden Schäden, die über die Jahre unter anderem durch Fremdkörper wie beispielsweise Angelsehnen entstanden sind. Bei dieser Gelegenheit stehen auch noch routinemäßige Wartungsarbeiten auf dem Programm. Die Motoren und Aggregate werden überholt, der Farbanstrich unterhalb der Wasserlinie erneuert. Für die Woche von Montag, den 17. Juni bis Freitag, den 21. Juni übernimmt die MS Tempelhof den Transport. berliner-woche.de

Portrait der FDP-Fraktion in der BVV.  Der Neuling in Steglitz-Zehlendorf will der „Closed-Shop-Politik“ der Alteingesessenen etwas entgegen setzen. tagesspiegel.de
Neuer Spielplatz im Gemeindepark Lankwitz. Seit Freitag, den 14. Juli kann auf der „Burg im Wald“ gespielt werden. Der bau kostete 290.000 Euro. berlin.de
Was geht in den Ferien im Bezirk? Auf der neu eingerichteten Webseite schulferiensz.de können sich Kindern und Jugendliche über Angebote der lokalen Freizeiteinrichtungen informieren. schulferiensz.de

Hitlergruß auf offener Straße. Am Sonntag bemerkte ein Brandenburger Polizist in seiner Freizeit einen Mann an der Kreuzung Poßweg/Wilskistraße, der sich ihm mit ausgestrecktem rechten Arm. Der 57-Jährige lief noch durch weitere Straßen und tat seiner menschenverachtenden Gesinnung durch das zeigen verfassungswidriger Zeichen kund. Der Brandenburger Beamte alarmierte Berliner Einsatzkräfte, welche den 57-Jährigen festnahmen. Der Nazi wurde nach einer Blutentnahme wieder entlassen. berlin.de/polizei

Ein Bruder im Krankenhaus, einer im Gefängnis. Am Freitag geriet ein 28-Jähriger gegen 0.25 Uhr in einer Pension in der Haynauer Straße mit seinem ein Jahr jüngeren Bruder in einen Streit. Im Verlaufe des Streits soll der Ältere dem Jüngeren eine Stichverletzung am Oberkörper zugefügt haben. Der Verletzte verlor das Bewusstsein und kam lebensgefährlich verletzt in ein Krankenhaus. Mittlerweile ist sein Zustand stabil. Der 28-Jährige wurde festgenommen. berlin.de/polizei

\ SPORT /

„Weckruf“: Lokale Sportvereine richten Brandbrief an das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf. Auslöser ist der akute Mangel an Trainingsmöglichkeiten. Die Vereine BFC Preussen, DJK Westen Berlin, 1. FC Wacker Lankwitz, HC Steglitz, SFC Stern 1900 und SSC Südwest schreiben: „Offensichtlich betrachten die Verantwortlichen im Bezirksamt und in der Politik das Wohlergehen und die Fortentwicklung der Sportvereine im Bezirk Steglitz-Zehlendorf mit interessenloser Gleichgültigkeit.“ Dem lokalen Sport werde „permanent ein immenser Schaden“ zugefügt. Sportstadtrat Frank Mückisch (CDU) wiegelt ab: der Sportbetrieb lasse sich trotz andauernder Sanierungsarbeiten „in guter Kooperation mit dem Bezirkssportbund immer zufriedenstellend lösen.“ tagesspiegel.de

\ ZAHL DER WOCHE /

150 Jahre alt wird der Verein Seglerhaus am Wannsee. tagesspiegel.demorgenpost.de

\ STADTLEBEN /

Reformationsjahr 2017 in Zehlendorf. Im Tagesspiegel ist ein Gastbeitrag vom Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Teltow-Zehlendorf, Johannes Krug, erschienen. Er resümiert über die Bedeutung der Reformation für die Kirche von heute: „Reformation war, ist und bleibt eine Bewegung, die auf Erneuerung der christlichen Kirche zielt. Nur eine Kirche, die sich fortwährend reformiert, kann Kirche der Reformation genannt werden. (…) Reformationsgedenken heißt nicht, die Asche zu hüten, sondern die Glut weiterzugeben. Im Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf zum Beispiel.“ Lutherfest am Samstag, den 16. Juli in der Kirchengemeinde Schlachtensee. tagesspiegel.de

Steglitzer Kreisel: Hier entstehen Luxuswohungen. Berlin braucht Wohnraum. Ob aber Eigentumswohngungen mit bis zu 10.000 Euro pro Quadratmeter den Berlinern in ihrer Wohnungsnot helfen können, darf bezweifelt werden. Mit der Berliner Morgenpost präsentiert sich der neue Eigner Christoph Gröner jedenfalls in bester Laune: Für 66 Millionen Euro kaufte seine CG-Gruppe den Turm vom Land Berlin ab. Das Gebäude stand seit mehr als 10 Jahren leer. morgenpost.de

Kunstausstellung: Villa R – Acrylbilder mit & ohne Neon. Der Künstler Helmut Klock arbeitet sich am „grünen R“ von Paul Klees „Villa R“ ab. Ausstellungseröffnung am Samstag, 16. Juli in der Petruskirche. petrus-kultur.de
Performance: „In der Badewanne lernt man nicht schwimmen“.  Unter diesem Leitspruch Heinrich Zilles taucht der Darsteller Albrecht Hoffman gemeinsam mit dem Publikum in die Biografie des Berliner Karikaturisten ein. Mittwoch, 19. Juli, 19 Uhr in der Max Liebermann Villa. liebermann-villa.de

Wir wünschen Ihnen eine angenehme Woche! Wenn es was zu kommentieren gibt, bitte auf steglitz-zehlendorf-journal.de erledigen.

Hier bleibt niemand allein
Heinz Langhans, Stammgast des „Frobenstübl“ in Lankwitz über die Atmosphäre in seinem Lieblingslokal.
berliner-woche.de

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