KW 29: Kriminelle Großfamilien in Neukölln, Afrikanische Moschee, 400 neue Kitaplätze

Liebe Leser, Neukölln ist auch deshalb so spannend, so schön, weil hier viele Kulturen und Lebensweisen aufeinander treffen. Doch von dem friedlichen und fruchtbaren Zusammenleben, dass wir so lieben, ist medial selten die Rede. Jetzt rücken beispielsweise wieder „ausländische Clans“  ins Schlaglicht, weil die 3,75-Millionen-Euro-Münze „Big Maple Leaf“ wohl von Mitgliedern einer arabischen Großfamilie gestohlen wurde. Und auch rechtsradikal motivierte Brandanschläge auf Autos häuften sich in den letzten Monaten wieder. Wir müssen jeden Tag für ein friedliches Neukölln einstehen und dürfen Abschottung und gesetzlose Strukturen nicht akzeptieren, egal, wo sie entstehen! Und nicht etwa, damit Neukölln aus den Negativ-Schlagzeilen herauskommt, sondern, weil wir diesen Bezirk einfach so gern haben! Jetzt aber erstmal viel Spaß beim Lesen!

\ NEUKÖLLN AKTUELL /

Kriminelle Großfamilien in Neukölln. Die Diebe der 100-Kilo-Münze aus dem Bode-Museum sind wahrscheinlich gefasst. Es handelt sich um junge Mitglieder eines arabischen „Clans“, ansässig in Neukölln. Familie R. wohnt seit fünf Jahren in der Thomasstraße. Mit denen will niemand Ärger, ständig ist die Polizei vor Ort, wie Anwohner berichten. Und wieder einmal stellt sich die Frage, warum die Polizei gegen kriminelle Großfamilien machtlos zu sein scheint. tagesspiegel.de

Afrikanische Moschee:  Brutstätte des Hasses? Am Freitag war der dänische Imam Abu Bilal Ismail in der Moschee in der Leykestraße 4 zu Gast.  Abu Bilal Ismail ist als Hassprediger bekannt, der beispielsweise offen zu Mord an Juden aufruft. Schon 2014 „predigte“ er in der Al-Nur-Moschee – und musste wegen Volksverhetzung 1.800 Euro Strafe zahlen. Die Afrikanische Moschee gilt schon länger als Hotspot der Radikalisierung im Bezirk. Nun fragt die B.Z. „Wie gefährlich ist diese Moschee?“ – ohne eine Antwort zu geben. Die „Predigt“ am Freitag wurde dann jedenfalls kurzfristig abgesagt. Es übernahm der Stamm-Iman des Hauses und referierte über „Verrat“ und „Spionage“. Man fühlte sich wohl gestört. bz-berlin.de

400 neue Kitaplätze für Neukölln. Die Betreuungsplätze sollen im Laufe dieses Laufe entstehen. An vier Standorten werden neue Kitas eröffnen. 172 neue Plätze sind bereits verfügbar. Bis Ende Oktober 2017 werden die übrigen 231 Plätze angeboten. Allerdings könnten viele vorhandene Plätze aufgrund des Fachkräftemangels gar nicht belegt werden, wie Jugendstadtrat Falko Liecke zu bedenken gibt. Dieser zeichnet sich bereits seit Jahren ab und ist vor allem auf die vergleichsweise schlechte Bezahlung und langjährige Versäumnisse in der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern zurückzuführen. berlin.de

Bezirksamt ehrt 20 Neuköllner Abiturienten mit Einser-Abitur. Die jungen Einser-Schüler wurden am Montag von Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey und Bildungsstadtrat Jan-Christopher Rämer persönlich beglückwünscht. berlin.de
Bildergalerie: Berliner Radwege der Hölle. Fahrradfahrer haben es nicht leicht der der Stadt des Autos. Foto-Dokumente von zugeparkten und vollgemüllten Radwegen, nicht selten in Neukölln, können Sie hier bewundern: tagesspiegel.de
Werbellinstraße abgesperrt: Balkon droht abzustürzen. Am vergangenen Montag hatten sich Teile eines Balkons eines Mehrfamilienhauses gelöst. morgenpost.de
Rechtsradikale Gewalt in Neukölln. Ein Thema, dass viel zu selten beleuchtet wird. Die Stuttgarter Zeitung hat sich mit Mirjam Blumenthal (SPD) getroffen, die seit Jahren Zielscheibe der lokalen Neo-Nazi-Szene ist. stuttgarter-zeitung.de

Fahndung: Supermarkt-Räuber.
 Die Polizei sucht mit Bildern aus einer Überwachungskamera nach zwei Männern, die im Februar einen Supermarkt im Buckower Wildhüterweg ausgeraubt haben sollen. Sie waren die letzten „Kunden“ des Geschäftes, als sie gegen 22:10 Uhr eine Pistole zogen und die Kassiererin nötigten, die Kasse aufzumachen. Dann drängten sie die 50-Jährige in einen Hinterraum, wo sie den Inhalt eines Tresors stahlen. Die Bilder und Täterbeschreibungen finden Sie hier: berlin.de/polizei

Wieder S-Bahnhof Hermannstraße: Ins Gleisbett geschubst. Am Mittwoch soll eine augenscheinlich betrunkene Frau (53) eine 30-Jährige unvermittelt geschubst haben, als gerade die S-Bahn anrollte. Das Opfer konnte sich an den Rand der Bahnsteigkante retten. Auch führte der S-Bahnfahrer eine Gefahrenbremsung durch. Die 30-Jährige erlitt nur leichte Verletzungen. Zeugen halfen der Frau aus dem Gleisbett, die Ältere wurde festgenommen. Sie leistete Wiederstand. berlin.de/polizei

Dieb im Rollstuhl. Ein vorgeblicher Rollstuhlfahrer bediente sich am vergangenen Montag in einem Drogeriemarkt in der Karl-Marx-Straße. Sein Diebesgut verbarg er unter einer Decke, die er über seine vermeintlich kranken Beine gelegt hatte. Auf sein Verhalten angesprochen, attackierte der 67-Jährige den Kaufhausdetektiv mit Schlägen, Tritten und Speichel. Die Polizei stellte später fest „dass der Dieb sehr gut zu Fuß war und den Rollstuhl zur Fortbewegung nicht benötigte.“ berlin.de/polizei

\ SPORT /

Wasserball: SG Neukölln – gleich nach Spandau. Im Tagesspiegel ist ein Portrait über den ewigen zweiten im Berliner Wasserball-Sport erschienen. Im Zentrum des Artikel steht Florinel Chiru, der Trainer der ersten Mannschaft, Jugendkoordinator und Betriebsleiter im vereinseigenen Sportbad Britz. Seine Mannschaft hat in der letzten Saison der Deutschen Wasserball-Liga immerhin platz sieben belegt. Doch das bisschen Aufmerksamkeit, das die Öffentlichkeit dem Wasserball widmet, wird komplett vom deutschen Serienmeister Spandau 04 absorbiert. Dabei ist der SG Neukölln sogar Vorreiter, wenn es um die Jugendarbeit geht.  tagesspiegel.de

\ STADTLEBEN /

 Bildhauer Axel Peters arbeitet seit Montag öffentlich im Körnerpark. Besucher können dem in der Leinestraße lebenden Bildhauer knapp vier Wochen lang, bis Mitte April, bei der Arbeit über die Schulter schauen. Er wird von Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr an neuen Skulpturen arbeiten. Das öffentliche Atelier ist ein Projekt des Kulturnetzwerks Neukölln e.V. berlin.de

Anita-Berber-Park. Ein Kurzportrait der offenbart die schillernde Persönlichkeit hinter der neuen Grünfläche,  die auf dem ehemaligen „Neue St. Thomas Friedhof“ zwischen dem Tempelhofer Feld und der Neuköllner Hermannstraße eröffnet wurde. Anita Berber (1899–1928) war Schauspielerin, Nackttänzerin, Model und Stilikone. Sie galt als Femme fatale und starb mit nur 29 Jahren an den Folgen ihres Drogenkonsums. Nach ihrem Tod wurde sie auf dem St. Thomas Friedhof bestattet. morgenpost.de

Wohungssuche in Neukölln. Der Bezirk ist angesagt, das ist kein Geheimnis mehr. Wer sich auf Wohnungssuche begibt, muss also auf „Massenbesichtigungen, minderwertiger Wohnraum, überzogene Selbstauskünfte und unverschämte Makler“ einstellen. Ein Erfahrungsbericht über einen „Wohnungsmarkt, auf dem nur der Gutverdiener überlebt“, ist auf Neuköllner.net erschienen. Sicher, hier wird nichts neues berichtet, doch die Missverhältnisse müssen einmal dokumentiert werden. neukoellner.net

Party: GreyEternal #1. „Join us in a night of Noise and Pop and Friends and Dance“ Gerne doch: Samstag, 22. Juli, 21 Uhr im Loophole. facebook.com/events
150. Stadtführung der „Berliner Woche“: Vom Britzer Kirchteich bis zum Hufeisenteich. Mit Bernd S. Meyer, der wissenswertes zu berichten weis. Samstag, 22. Juli, 11 Uhr, Treffpunkt: Dorfkirche Britz. berliner-woche.de
Aktivwoche im Garten der Vielfalt. Workshops zum Austausch über verschiedene gesellschaftliche und politische Themen mit Fokus auf Aufklärung und Gegenstimmen zu Rassismus und Ausgrenzung. Sonntag, 23. Juli bis Freitag, 28. Juli im Garten der JFE Manege. facebook.com/events

Wir wünschen Ihnen eine mindestens angenehme Woche! Wenn es was zu kommentieren gibt, bitte auf neukoelln-journal.de erledigen.

Wir wollen zeigen, dass unser Laden sauber ist.
Ein AfD-Parlamentarier zur Abstimmung über den Ausschluss von Andreas Wild aus seiner Fraktion im Abgeordnetenhaus.
tagesspiegel.de

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