KW 32: Stress am Sprungturm, Brunnen am Blumenviertel, Berufe in Neukölln

Liebe Leser, wenn es so richtig heiß wird, können bei Hitzköpfen schon mal die Sicherungen durchbrennen. Warum sonst sollten sie einen gesperrten Sprungturm stürmen wollen? Einfach mal den Kopf unter Wasser halten und abkühlen! Dann muss das Sommerbad auch nicht geschlossen werden. Es ist bedauerlich, doch wohl auch notwendig, dass in Zukunft an der Kasse im Sommerbad Neukölln wieder strenger darauf geachtet wird, wer sich durch die Drehtür schiebt. Stress gibts genug auf den Straßen der Stadt, im Freibad will der Mensch entspannen. Viel Spaß beim Lesen!

\ NEUKÖLLN AKTUELL /

Stress im Sommerbad. Es war heiß. Bei 30 Grad im Schatten haben ein paar Halbstarke am Dienstag letze Woche versucht, den Sprungturm zu erstürmen. Nachdem sich die Situation zunächst beruhigt hatte, kam es wieder zu hitzigem Gerangel weshalb der Sicherheitsdienst di Polizei alarmieren musste. Das Sommerbad Neukölln wurde vorzeitig geschlossen, die Badegäste räumten die Anlage gelassen. Seit zwei Jahren kam es zu keinem solchen Zwischenfall mehr. In Zukunft werden potentielle Störer wieder verschärft kontrolliert und im Zweifel wird ihnen der Zugang zum Bad verweigert. tagesspiegel.de

Rudower Blumenviertel auf sich selbst gestellt. Der Senat hat vorgeschlagen, dass die Bewohner des vom Hochwasser stark betroffenen Viertels einen Verein gründen und sich selbst um eine Brunnenanlage kümmern sollten. Die Kosten je Mitglied lägen zwischen 500 Euro/Jahr (bei 500 Mitgliedern) und 62 Euro/Jahr (bei 4.000 Mitgliedern). Hier soll ein Problem auf Eigentümer umgewälzt werden, findet die Opposition (CDU). Der Politiker Olaf Schenk ist außerdem selbst Anlieger. Doch auch der Neuköllner CDU-Abgeordnete Hans-Christian Hausmann nennt den Vorschlag „unverantwortlich“ und eine „Kostenfalle“ für die Betroffenen. bz-berlin.de

Lebensretter Polizei. Vor einem Jahr hatte der heute 55 jährige Ingo H. einen kleinen Unfall, streifte mit seinem Auto beim Parken einen LKW. Die alarmierten Polizeibeamten bemerkten jedoch gesundheitliche Probleme des Fahrer, behandelten ihn kurzerhand und riefen einen Rettungswagen. In der Klinik war man sich einig: Ohne den Einsatz der Polizeibeamten hätte Ingo den Tag wohl nicht überlebt. Nun feierte der Familienvater seinen zweiten Geburtstag. Mit dabei natürlich die Lebensretter von der Polizei. facebook.com/PolizeiBerlin

Förderung von Beschäftigung in Neukölln. Neuköllner Träger und Projekte, die sich für die soziale und berufliche Integration von arbeitsmarktfernen Menschen einsetzen, können sich ab Mitte August um bis zu 10.000 Euro Fördergeld bewerben. . Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes Berlin. berlin.de

Besoffene Nazis. In der Nacht zu Donnerstag waren zwei Nazis in Neukölln unterwegs. Du betrunkenen Männer (28 und 44 Jahre alt), machten an der SOnnenalle/Ecke Pannierstraße halt, um einen Menschen mit der falschen Hautfarbe zu belästigen. Ein Pärchen (beide 34) beobachtete das Geschehen aus einem Auto heraus. Sie stiegen aus und verlangten von den  Männern, den anderen in Ruhe zu lassen. Die Nazis schlugen der Zeugin vor die Brust, warfen eine Glasflasche vor den Kopf des Zeugen und attackierten auch das Auto. Das ursprüngliche Opfer entfernte sich. Die Täter wurden wenig später von der Polizei gefasst. berlin.de/polizei

Polizei sucht den blutend Geflüchteten. Am Samstag, den 5. August 2017, war ein Motoroller mit Beifahrersitz  auf der Kreuzung  Fuldastraße/Sonnenallee in ein Auto gekracht. Fahrer und Sozius stürzten. Der im Gesicht blutende Fahrer stand bald auf und flüchtete von Unfallort, sein Beifahrer blieb verletzt liegen. Der 17-Jährige wurde stationär in einer Klinik aufgenommen, nach dem Fahrer wird bis heute gesucht.  berlin.de/polizei

Kein Führerschein, keine Versicherung und freilich: Alkohol am Steuer. Ein 20-Jähriger Vollidiot geriet am Freitagabend mit seinem Auto nach einem Ausweichmanöver in eine Menschenmenge. Dabei wurden vier Fußgänger zum Teil schwer verletzt. Drei von Ihnen mussten stationär in einer Klink aufgenommen werden. Die Rettungsarbeiten wurden von Gaffern zum Teil behindert, ein 19-Jähriger wurde festgenommen. berlin.de/polizei

Dont Stop the A100! Die Industrie- und Handelskammer (IHK) hat im Zuge des Diesel-Skandals davor gewarnt, die Schnellstraße zwischen Neukölln und Treptow in Frage zu stellen. Durch den Ausbau der Stadtautobahn würde sich der innerstädtische Verkehr reduzieren. „Verlässlichkeit und Umsetzung von Planfeststellungsbeschlüssen sind grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung einer leistungsfähigen Infrastruktur. Auch neue Antriebsformen wie E-Mobilität benötigen ein gut ausgebautes Verkehrsnetz.“ lies der r stellvertretende Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter die Berliner Morgenpost wissen. morgenpost.de

\ STADTLEBEN /

Kemal Vural: Nachruf auf einen Kurden in Neukölln. Kemal Vural ist einen Tag vor der Zwangsabreise seiner Frau an einem Herzinfarkt gestorben. David Ensikat hat für den Tagesspiegel die Geschichte des kurdischen Türken aufgeschrieben, der aus seiner Heimat fliehen musste, der alles verloren hat und der in Deutschland vielleicht nie eine Chance hatte. Die Behörden jedenfalls sahen keine besondere Härte.   tagesspiegel.de

Share Food. VORLAGE:  In Neukölln ist „Sharing“ schon fast wieder gegessen. Das „Industry Standard“ serviert „small plates to share and destroy“, wie es punkrockig auf der Website heißt – schon seit 2014. Da kann es vorkommen, dass man plötzlich fünf Teller gleichzeitig auf dem Tisch hat und nicht so genau weiß, ob man bei der Schweinezunge mit Tomaten und Bärlauch oder doch beim Blutkuchen mit Spiegelei und Apfel anfangen soll. Ob der Wein passt, ist ein bisschen Zufall. tagesspiegel.de

Versuch einer Analogie: Dieselstraße. Die Neuköllner Dieselstraße ist im Moment unterbrochen. Es wird gebaut. Mit Diesel-betriebenen Baggern. Sie graben für die Verlängerung der A100, auf denen vor allem Diesel-Autos fahren werden. Verlockende Voraussetzungen, für einen Sommerloch-Text. „Die nach Diesel benannte Straße wie auch der Motor haben bessere Tage gesehen, doch ein ruhmloses Ende, wie es dem Antrieb nun droht, hat die Straße kaum zu befürchten. Und auch der „Diesel“-Store am Kurfürstendamm bleibt gewiss an seinem Platz. (…) Das Label (wurde) 1979 nach dem Kraftstoff benannt, (…) weil (…) Diesel als der „ultimative Treibstoff“ der modernen Welt galt. Eine überholte Sicht“, heißt es im Tagesspiegel. tagesspiegel.de

Party. 24-Stunden-Party. Freitag, 11. August, 22 Uhr in der Griessmühle. griessmuehle.de
Offene jam-Session. Jeder mit jedem. Also Musik. Wer welche hat, bringt Instrumente mit. Freitag, 11. August, 19 bis 22 Uhr im Trial & Error. trial-error.org

Wir wünschen Ihnen eine Woche, die sich gewaschen hat! Das sollte jetzt positiv klingen. Wenn es was zu kommentieren gibt, bitte auf neukoelln-journal.de erledigen.

Pingpong, aber kein Termin.
Norman Heise vom Landeselternausschuss zur Hinhaltetaktik der Bildungsverwaltung in Bezug auf den Berlinweiten Schulbau. Auch in Neukölln fehlen Schulplätze.
tagesspiegel.de

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