KW 34: Radbahnknoten, böse gemeinte Farbe am Google-Campus, Filmdreh in der Karl-Marx-Buchhandlung

Liebe Leser, Google mit Farbe bewerfen! Weil die sind reich. Die wollen wir hier nicht. Campus Schmampus! Weiterbildung? Mumpitz! Das Umspannwerk soll leer stehen! Ausländer raus! Nein halt, das waren die anderen Extremisten. Aber so ähnlich hat man das hier auch schon gelesen…wie war das noch? Achso ja: Bonzen-Ausländer raus! So ists richtig. Oder? Viel Spaß beim Lesen!

\ FRIEDRICHSHAIN KREUZBERG AKTUELL /

Kommt die Radbahn, kommt sie nicht? Von der Oberbaumbrücke bis zum Bahnhof Zoo solle sie reichen, in weiten Teilen unter den Stelzen der oberirdischen U-Bahn-Linie 1. Doch hier wird nun gebaut: Parkplätze entstehen. Die Pläne für die Parkplätze gibt es schon seit über einem Jahr. sie sollen als Ersatz für Parkbuchten am Fahrbahnrand entstehen – denn hier soll ein Fahrradstreifen hin. Einigermaßen verknotet, diese Planung, aber man kennt das. Die Initiatoren der Radbahn lassen jedenfalls nicht locker. Die bereits angelegten Wege inklusive Parkbuchten unter der U1 könnten als idealer Startschuss für die Radbahn umfunktioniert werden. bz-berlin.de

Farbattacke auf den Google-Campus. „FUCK GOOGLE“ haben die Unbekannten noch an die Wand geschmiert, nur um sicher zu gehen, dass die Botschaft ankommt. Der Konzern will im alten Umspannwerk an der Ohlauer Straße ein Weiterbildungszentrum aufbauen. Einige fürchten, dass der Internet-Riese die Gentrifizierung des Kiezes weitertreiben wird, wodurch die Mieten in die Höhe schnellen müssten. Ob Gewalt das geeignete Ventil für diese Sorgen sein könnte, ist umstritten. morgenpost.de

Alte Teppichfabrik: Hausbesetzer legen doch kein Einspruch ein. Der Gerichtsstreit um die Räumung einer ehemaligen Teppichfabrik in Berlin-Friedrichshain ist vorerst beendet. Hausbesetzer haben beim Landgericht ihren Widerspruch ohne Begründung zurückgenommen, wie Gerichtssprecherin Annette Gabriel am Montag mitteilte. Ursprünglich sollte am 28. August verhandelt werden, der Termin sei nun aufgehoben. Damit ist das Verfahren laut Gericht zu Ende, auch wenn zumindest theoretisch erneut Widerspruch eingelegt werden könnte. bz-berlin.de

Jugendamt Friedrichshain-Kreuzberg ist jetzt Mitglied im Netzwerk der „Charta der Vielfalt“. Unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität will das Jugendamt eine Atmosphäre der gegenseitigen Achtung und des vorurteilsbewussten Umgangs miteinander schaffen. berlin.de
Bildergalerie: Street Art in Berlin. Xhain ist bekanntermaßen eine Hochburg der Street-Art-Szene in der Hauptstadt. tagesspiegel.de
Das ehemalige GASAG-Gebäude am Stralauer Platz ist  Geschichte. Zuletzt waren die Wände des Hauses eine beliebte Provilierungs-Fläche für Sprayer. Nun besiegelten Abriss-Bagger das Schicksal des Gebäudes. morgenpost.de

Razzi bei Ex-Grünen-Politiker. Boris J. war bis 2010 war bis  im Kreisvorstand der Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg, danach startete er wohl eine Karriere in einem anderen Berufszweig, als Drogendealer. Er soll einen florierenden Drogenhandel im Darknet betrieben haben. Seit Oktober 2013 registrierte die Polizei mindestens 6.500 Einzelverkäufe, darunter rund 34.200 Ecstasy-Tabletten, 7.000 LSD-Trips und weitere Drogen. Die illegale Ware soll er dann als Musik-CDs getarnt versandt haben. Nach jahrelangen Ermitttlungen schlug die Polizei schließlich am Dienstagmorgen gegen 10 Uhr zu. Durchsucht wurden neben seiner Wohnung in der Kopernikusstraße Räume in fünf weiteren Adressen. berliner-kurier.de

Busubfall: Fußgänger tödlich verletzt. Am Dienstag sol lder 69-jährige unvermittelt auf die Fahrbahn der Rudi-Dutschke-Straße getreten sein. Ein Bus der Linie M29 erfasste den Mann, der kurz darauf seinen schweren Verletzungen erlag. berlin.de/

Drogen kaufen? Spazieren gehen? Geld her! Am Sonntag wurden ein  31-Jähriger und sein Begleiter am Kottbusser Tor angesprochen, ob sie Drogen kaufen wollten. Sie wollten nicht. Der freundliche Verkäufer schloss sich den beiden daraufhin an, um gemeinsam ein bisschen „Spazieren zu gehen“. Nach wenigen Metern er  dann plötzlich ein im Erdreich verstecktes Messer aufgehoben und den 31-Jährigen bedroht haben, er wollte Geld. Der 31-Jährige lies sich in Anbetracht der Situation nicht lange bitten. Doch als der Räuber verschwunden war, wandte sich das Opfer an eine Polizeistreife. Gemeinsam suchten sie die Gegend ab und fanden den Wicht. Er sollte noch am nächsten Tag einem Haftrichter vorgeführt werden.

\ ZAHL DER WOCHE /

1,95 Meter, 95 Kilo. Und Männer-Eier. Das kommt auf das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg zu. Denn der Teutone und Investor Christoph Gröner hat mehr vorzuweisen als seine Testikel. Wenn auch seine Hoden besondere Beachtung verdienen, wie er offenbar findet. Jedenfalls hat der Mann auch Geld, will ein  Projekt im und ums frühere Postscheckamt am Landwehrkanal starten, 711 Wohnungen, Kita, Hotel und Gewerbe bauen. Doch das Planungsverfahren wird mutwillig hinausgezögert, wie er findet und will deshalb klagen. bz-berlin.de

\ STADTLEBEN /

Neues Hotel am Oranienplatz. Der Eigentümer, Dietmar Müller-Elmau, hat sein Leben dem Unangepassten verschrieben, der Freiheit, zu sein, wie man ist und dem Glauben daran auch die anderen frei sein zu lassen. Doch auch mitten in Kreuzberg trifft er auf eine Art der Verschlossenheit. Er dachte, dass er hier mit seinen Idealen mit offenen Armen empfangen werden würde. Doch auch vor seinem Haus ommt es zu Demos. Ein Luxushotel? Gentrifizierung! Doch um Prunk geht es Müller-Elmau überhaupt nicht. Im Erdgeschoss seines Hauses gibt es eine Bühne, unterm Dach eine literatur-Lounge. Wir werden sehen, ob die neue Location Kreuzberg eine Bereicherung ist. tagesspiegel.de

Filmdreh in der Karl-Marx-Buchhandlung. Für den RTL-Fernsehfilm „Das Joshua-Profil“ wird der Laden nochmal mit Leben gefüllt. Der Film bassiert auf einem Roman von Sebastian Fitzek. Torben Liebrecht spielt in der Verfilmung den erfolglosen Schriftsteller Max Rhode, dessen Leben aus den Fugen gerät, als eine moderne Software vorhersagt, dass er ein schweres Verbrechen begehen werde. Reporterin Rita Schulze hat die Crew am Set besucht. morgenpost.de

Vandalismus oder coole Aktion. Wahrscheinlich beides. Sprayer manipulieren eine U-Bahn am Schlesischen Tor eine U-Bahn und besprühten sie in großflächig. Dann seilen sie sich ab. Die Aktion wird auf Video festgehalten und alle beteiligten klopfen sich in großer Zufriedenheit auf die Schultern. Cooler geht es eigentlich nicht. Anders sieht das sicherlich dir BVG, der ein hoher Schaden entstanden ist. Rund sechs Millionen Euro im Jahr muss allein die Berliner S-Bahn aufbringen, um die entstandenen Schäden durch solche Sachbeschädigungen wieder zu entfernen, was mit Fahrausfällen einhergeht. morgenpost.de

Superstars der Demokratie: Die Partei stellt sich vor. Wir wollen hier niemanden beeinflussen. Aber DIE PARTEI ist nunmal alternativlos. 24. August, 18:30 im SO36. so36.de
Party: Kiss all Hipsters. 
So ists Proper, Herr Spahn! Samstag, 26. August, 23:59 Uhr im Lido. lido-berlin.de
Lesung: Briefe der Zeit von Bettina von Arnim. Bettina von Arnim galt als Berlins berühmteste Romantikerin und war zur gleichen Zeit bestes Beispiel einer Exzentrikerin. Die Lesung am findet während eines Spaziergangs in Begleitung von Beate Neubauer statt. Mittwoch, 30. August, 11 Uhr. berlin.de

Wir wünschen Ihnen eine phänomenale Woche! Wenn es was zu kommentieren gibt, bitte auf friedrichshain-kreuzberg-journal.de erledigen.

Niemand braucht hier Angst zu haben, dass die Mieten durch Google-Mitarbeiter in die Höhe getrieben werden.
Ein etwas durchsichtiger Beschwichtigungsversuch durch Google-Sprecher Ralf Bremer angesichts der anhaltenden Proteste gegen das Google-Weiterbildungszenter im alten Umspannwerk.
morgenpost.de

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