KW20: Kastendoppelfenster bleiben, Saskia Ludwig im Stress, dreister Maus-Mann

Liebe Leser, die Berliner Kastendoppelfenster sind vom Aussterben bedroht. Dabei sind die stilbildenden Luken der Belüftung der Wohnung in der Regel sehr zuträglich, auch wenn dafür energietechnische Abstriche gemacht werden müssen. Der Senat hat nun mit den städtischen Baugesellschaften vereinbart, dass die Fenster nicht ausgetauscht werden, wenn dazu keine dringende Veranlassung besteht. Außerdem: Die „Polit-Putze“ erhält Unterstützung und ein 25-Jähriger hatte in der Wohnung seiner Eltern im großen Stil gedealt. Viel Spaß beim Lesen!

STEGLITZ-ZEHLENDORF AKTUELL /

Denkmalschutz: Kastenfenster in Zehlendorf werden nicht ausgetauscht. Die Kastendoppelfenster einer Anlage der privaten Gesellschaft Deutsche Wohnen an der Onkel-Tom-Straße/Argentinische Allee werden bei der Sanierung nicht ausgetauscht. „Ich stimme Ihnen vollkommen zu, dass ein Berliner Kastenfenster ein Bauteil ist, das es zu schützen lohnt“, schreibt die Sprecherin der Deutsche Wohnen, Manuela Damianakis, an Peter Schrage-Aden vom Arbeitskreis Energie Steglitz-Zehlendorf. Zuvor hatten Senat und die sechs städtischen Wohnungsbaugesellschaften vereinbart, Kastendoppelfenster nur noch in Ausnahmefällen durch moderne Fenster zu ersetzen. tagesspiegel.de

CDU-Politikerin im Stress. Die ehemalige Landeschefin der Brandenburger CDU, Saskia Ludwig, fiel in letzter Zeit durch ihre Nähe zur AfD auf. Jetzt hat sie das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf wegen „illegaler Wahlwerbung“ ermahnt. Sie musste entsprechende Plakate entfernen. Einst galt Saskia Ludwig als die Hoffnung der CDU. Doch mit ihren Alleingängen und ihrem rechtskonservativen Kurs entfernte sie sich immer mehr von den Parteifreunden. Wegen mangelnden Rückhalts musste sie 2012 ihre Posten als CDU-Landes- und Fraktionschefin aufgeben. morgenpost.de

Irmela Mensah-Schramm: verurteilt und ausgezeichnet. Seit 30 Jahren entfernt oder übermalt Irmela Mensah-Schramm Neonazi-Sprüche und sonstige Hassbotschaften im öffentlichen Raum. Im Mai 2016 hatte Mensah-Schramm in Zehlendorf einen Schriftzug „Merkel muss weg“ übersprüht und „Merke! Hass weg!“ daraus gemacht. Dafür wurde sie vor dem Amtsgericht Tiergarten zu einer Geldstraße von 450 Euro verurteilt. Im Falle einer Wiederholung droht der Rentnerin eine Geldstrafe von 1.800 Euro. Der Berliner Handelsverband und die Gewerkschaft ver.di haben Mensah-Schramm am Dienstag eine Spende von 850 Euro übergeben. Sie hatte bereits angekündigt, ihre Mission nicht abzubrechen. stadtrand-nachrichten.de

Die „Bezirksbroschüre Steglitz-Zehlendorf 2017“ ist ab sofort kostenlos erhältlich. Und zwar hier: berlin.de.
Freunde finden. Für eine internationale Hin- und Rückbegegnung in Israel und Steglitz-Zehlendorf werden Jugendliche aus dem Bezirk bis 16 Jahre gesucht – Anmeldeschluss ist der 30. Mai. berlin.de
Grundschule Alt-Lankwitz erhält Mini-Computer. Im Rahmen der berlinweiten Kampagne „Kinderleicht Programmieren“ stellt das Berliner Start-Up Calliope mit einer Förderung von Google den Berliner Schulen 2.500 Mini-Computer zur Verfügung. berliner-woche.deberliner-zeitung.de Mehr zu den Schulcomputern erfahren Sie hier: calliope.cc
Bürgersprechstunden. Die Termine für den Monat Juni finden Sie hier: berlin.de.

Der kleine Mann mit dem Maus-Button: Nicht einfach spenden. Claudia B. wurde übers Ohr gehauen. Ein Mann stellte sich der Besitzerin des Parkimbisses in Lankwitz als Mittarbeiter der „Sendung mit der Maus“ vor, sagte, er sammele Spenden für krebskranke Kinder. Die starke Frau mit dem weichen Herz spendierte dem Herrn ein Essen und legte 100 Euro oben drauf. Das war ein Fehler, denn der Mann ist ein Betrüger. Claudia B.: „Der Mann ist nur 1,60 groß, 45 bis 50 Jahre alt, nannte sich Schneider, trug Jeans, schwarze Schuhe und dunkelblaues Poloshirt mit einem Button von der ‚Sendung mit der Maus‘.“ bz-berlin.de

Prozess: Drogenhandel in Wohnung der Eltern. Der Angeklagte 25-Jährige hat zu Prozessbeginn am Mittwoch am Landgericht die Vorwürfe weitestgehend eingeräumt und erklärt, er habe mit Marihuana gedealt, um sich seine eigene Rauschgiftsucht „leisten zu können“. Der Mann soll sich in der Zeit von Ende 2015 bis zu seiner Festnahme im Dezember 2016 unter anderem rund dreieinhalb Kilogramm Marihuana verkauft haben. Bei der Durchsuchung der elterlichen Wohnung wurden neben Drogen auch Waffen und 4.700 Euro Bargeld sichergestellt. morgenpost.de

Unfallschwerpunkt im Fokus. Die Einmündung der Birkbuschstraße in den Wolfensteindamm soll bis Mitte Juli umgestaltet werden. Dank einer Ampel, leicht angepasster Straßenführung und einem Stück Busspur soll die Einmündung künftig sicherer sein. Die Birkbuschstraße mündet spitzwinklig und bisher ungesichert mit drei Spuren in den Wolfensteindamm. tagesspiegel.de

SPORT /

Fußballclub Viktoria 1889 ist auf Stadionsuche.  Die Unionsfraktion möchte, dass das Bezirksamt prüft, ob eins der kleinen Fußballstadien im Bezirk zu einem Stadion für die dritte Liga aufgerüstet werden könnte. Denn ein Verein soll nach Hause kommen: Zwar ist der in Tempelhof gegründete Verein FC Viktoria 1889 Berlin derzeit Viertligist, doch er soll im Heimatbezirk trainieren, wenn er einmal in die dritte Liga aufsteigt. Seit 2013 spielt der Klub mit dem LFC Berlin in Lichterfelde. tagesspiegel.de

STADTLEBEN /

Estiatorion Jevssis: Der Grieche in Steglitz. Elisabeth Binder hat das griechische Restaurant mit der guten Fischplatte und dem freundlichen Service besucht. Gerade für das Personal findet die Autorin warme Worte: „In Gegenden, die nicht mit Hipster-Restaurants überflutet sind, hat man, wie hier, gute Chancen auf einen aufmerksamen Service. Es gibt genug Personal, die Kellner sind freundlich, und sie haben alles im Blick.“ Das Essen schien ihr, neben der lobend erwähnten Fischplatte, in Teilen „entwicklungsfähig“. tagesspiegel.de

20 Jahre Breitbach-Preis im Literarischen Colloquium Berlin.  Von seinem Büchern allein könne auch heute kaum ein Autor leben, korrigierte Michael Krüger anlässlich der 20-Jahres-Feier des Joseph-Breitbach-Preises im Literarischen Colloquium Berlin die landläufige Meinung. Den Breitbach-Preis zu bekommen,  bedeutet daher, sich Freiräume verschaffen zu können. Er ist mit 50.000 Euro der bestdotierte deutsche Literaturpreis. tagesspiegel.de

65. Steglitzer Woche. Vom 25. Mai bis zum 11. Juni findet unter dem Motto „vom Bezirk, für Berlin“ die 65. Steglitzer Woche statt. Im Bäkepark am Teltowkanal werden Kulturprogramm und Volksfest-Attraktionen geboten. Dazu gibt es Live-Auftritte der Münchener Freiheit, von Phil Bates & Band, dem Gitarristen und Sänger vom Electric Light Orchestra Part 2 „performing the music of ELO“ und Keith Tynes von „The Platters“. Die täglichen Konzerte sind kostenlos. berlin.de

Retro: Die Herr’n von der Tankstelle. In braunkarierten Anzügen erweckt das Trio die zwanziger Jahre zum Leben. Sie singen Ohrwürmer wie „Veronika, der Lenz ist da“ oder „Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n“. Donnerstag, 18. Mai, berlin.dedieherrenvondertankstelle.de
Akustischer Pre-War-Blues: Black Patti. Peter Crow C. und Ferdinand ‚Jelly Roll’ Kraemer haben den Blues. Freitag, 19. Mai, 20 Uhr in der Petruskirche. petrus-kultur.deblack-patti.de/#aufnahmen
Dorfkonzert: Stahnsdorf singt im Chor. Mit dem Kirchenchor Güterfelde, dem Gospelchor „Heart’n’Soul“ und dem Jazzchor „The Incomparables“.  Zum Abschluss lädt Dirk Zeugmann mit seiner „SingInTown“-Band zum Mitsingen ein. Samstag, 20. Mai, 16 bis 20 Uhr auf dem Dorfplatz Stahnsdorf. kulturtogo.netstahnsdorf.de
Lesung: Berliner Gesichter. Die Schauspielerin Elisabeth Degen liest aus „Ich bin eine Hexe – Kaleidoskop meines Lebens“ (1978) von Valeska Gert. Sonntag, 21. Mai, 11 bis 12 Uhr im Gutshaus Steglitz. berlin.de

Wir wünschen ihnen eine außergewöhnlich angenehme Woche! Kommentare bitte auf steglitz-zehlendorf-journal.de posten.

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